21. November 2023

Nachbarschaft Wels freut sich über lebendige Städtepartnerschaften

Neuigkeiten aus den Bereichen Kultur und Bildung gibt es aus den Welser Partnerstädten Straubing (Niederbayern) und Bistritz (Siebenbürgen).
Ein Stück Straubinger Kulturgut gibt es am Samstag, den 18. November, um 18.00 Uhr im Welser Minoritenfestsaal zu sehen: Mit dem Theaterstück „Agnes Bernauer – Ein Spiel um Liebe und Tod“ gibt der Agnes-Bernauer-Festspielverein aus der Welser Partnerstadt einen Einblick in die Liebestragödie zwischen der namensgebenden Baderstochter und dem künftigen Herzog Albrecht III. von Bayern. Dessen Vater Herzog Ernst ließ Agnes Bernauer aufgrund der nicht standesgemäßen Verbindung zu seinem Sohn am 12. Oktober 1435 in der Donau bei Straubing ertränken.
Gruppenbild von Schülern und Lehrern des ERASMUS+ ...
Gruppenbild von Schülern und Lehrern des ERASMUS+ Friedensprojekttreffens beim Empfang mit Bürgermeister Dr. Andreas Rabl am 19. Oktober vor dem Welser Rathaus; vorne in der Mitte von links: Prof. Mag. Gisela Gutjahr, Projektkoordinatorin für Europäische Kooperationen am BRG Wels Wallererstraße, Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Prof. Dr. Violeta Griga, Vize-Direktorin am Colegiul National Liviu Rebreanu Bistritz.
Das Colegiul National „Liviu Rebreanu“ Bistriţa ist nun offizielle Partnerschule des Bundesrealgymnasiums Wels Wallererstraße. Tatkräftig unterstützt wurde diese Partnerschaft vom Verein der Siebenbürger Sachsen – Nachbarschaft Wels mit Obmann Dr. Christian Schuster und vom Freundeskreis Wels-Bistritz. Hintergrund: Die Geschichte des deutschen Gymnasiums in Bistritz geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das alte Gymnasialgebäude, das Evangelische Knabengymnasium A.B. auf dem Kirchplatz, wurde 1832 noch einmal renoviert und erweitert, doch schon zur Jahrhundertwende entsprach es nicht mehr den Anforderungen. 1892 beschloss das Bistritzer Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde den Neubau, den Stadtpfarrer Friedrich Kramer und Schulleiter Georg Fischer betrieben. 1908 wurde in Anwesenheit des Bischofs Dr. Friedrich Teutsch der Grundstein gelegt. Im Februar 1910 war der Bau des größten und schönsten Gymnasiums in Siebenbürgen beendet. Im September 1910 fand der feierliche Umzug ins neue Gebäude statt. Stadtpfarrer Friedrich Kramer war schwer erkrankt, sodass auf eine feierliche Einweihung verzichtet wurde. Diese wurde 1911 nachgeholt. Das deutsche Gymnasium lebt heute in der Deutschen Abteilung des Nationalkollegs „Liviu Rebreanu“ fort, das mit insgesamt rund 2000 Schülern zu den größten Schulen von Bistritz gehört. Gefeiert wurde die neue Partnerschaft in Wels im Rahmen eines Erasmus+ Projekttreffens zum Thema „Frieden“ gemeinsam mit weiteren Partnerschulen des BRG Wallererstraße: Nämlich mit dem Privatgymnasium aus der Welser Partnerstadt Tábor (Tschechien) sowie Schulen aus Konstanz (Deutschland) und Monzón (Spanien). Bürgermeister Dr. Andreas Rabl empfing die Teilnehmer im Rathaus und freute sich über die lebendigen Berichte der Schüler über die gemeinsam in Wels und Umgebung verbrachten Tage. Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Ich finde es einfach großartig, wie die Partnerschaften von Wels mit anderen Städten in den verschiedensten Bereichen mit Leben erfüllt werden. Besonders freut mich, dass nun Bildungseinrichtungen aus drei Partnerstädten eigene Schulpartnerschaften mit Welser Schulen unterhalten: Tábor und Bistritz mit dem BRG Wallererstraße und Straubing mit dem BG/BRG Brucknerstraße. Das fördert die gegenseitige Wertschätzung über Ländergrenzen hinweg und lässt Freundschaften entstehen. Ein großes Dankeschön an alle, die sich hier engagieren!“

C. Schuster

Schlagwörter: Nachbarschaft, Wels, Städtepartnerschaft, Bistritz, Schule

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