30. März 2014

"Entdecke die Seele Siebenbürgens": Neuauflage des Tourismusprojekts und Kirchenburgenpasses

2013 initiierte die Evangelische Kirche A.B. eine lang erwartete Aktion, die die Kirchenburgenlandschaft aufwerten sollte: das Tourismusprojekt „Entdecke die Seele Siebenbürgens“. Vom Burzenland bis nach Mühlbach haben die lokalen Akteure versucht, sich zu vernetzten und gemeinsam zu präsentieren. 2013 wurden in der gesamten Landschaft rund 250.000 Besucher gezählt. Das Projekt startet in diesem Jahr erneut durch – mit verdichtetem Angebot. Regionen wie das Repser Land, die Stadt Hermannstadt und das Reener Ländchen kommen dabei neu hinzu. Verantwortlich für das Projekt sind weiterhin Dr. Carmen Schuster aus Bukarest und Pfarrer Dr. Stefan Cosoroabă aus Michelsberg sowie die örtlichen Ansprechpartner.
Die Besuchersaison in der Kirchenburgenlandschaft beginnt zu Ostern, am 20. April, und dauert bis zum 31. Oktober 2014. Es ist zu hoffen, dass auf der Plattform von „Entdecke die Seele Siebenbürgens“ möglichst viele Kirchen und Burgen ein Angebot für Gäste entwickeln. Rund hundert kulturelle Termine, die in diesem Jahr auch als Faltblatt herausgegeben werden, werden in dieser Saison verzeichnet.

Innerhalb der bunten Vielfalt gibt es einige konzertierte Höhepunkte. Dazu gehören die „Woche der Traditionen“ im Juni und die Europäischen Tage des Denkmalschutzes („European Heritage Days“) im September. Neu ist die professionell organisierte Fahrradtour „Bike and Discover“ im Juli, die in ihrer ersten Auflage drei Tage rund um Hermannstadt durch die Kirchenburgen tourt. Man rechnet mit bis zu 400 begeisterten Fahrradfahrern. Die Tour findet ­unter der Schirmherrschaft des Kirchenburgen­botschafters Cristian Țopescu statt.

Die Organisatoren suchen die Öffentlichkeit, vor allem die rumänische Öffentlichkeit, da lediglich die Hälfte der Besucher aus dem Inland kommt und dieses Potential bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. So wird am 11. April eine Pressekonferenz zur Saisoneröffnung und am 11. Mai eine Ausstellung zum Thema Kirchenburgen im Bukarester Athenäum organisiert. Die internationale Öffentlichkeit wurde schon Anfang dieses Jahres bei den Tourismusmessen in Wien, Stuttgart und Berlin über die Kirchenburgen und die Neuauflage des Kirchenburgenpasses informiert.
Die Kirchenburg Großau gehört zu den 26 ...
Die Kirchenburg Großau gehört zu den 26 Attraktionen des Kirchenburgenpasses 2014. Foto: Christian Drăghici
Es gibt ihn also wieder, den Kirchenburgenpass! Der nominell, also auf Ihren Namen ausgestellte Ferienpass ist die ganze Saison, vom 20. April bis 31. Oktober, gültig. Auch ein mehrmaliger Besuch ist möglich. Nachdem er 2013 als Pilotprojekt zusammen mit „Entdecke die Seele Siebenbürgens“ gestartet ist, ist er in verdichteter Form wieder im Umlauf. Insgesamt 26 Sehenswürdigkeiten sind mit dem Pass zu besichtigen. Die Kirchenburgen in Frauendorf, Birthälm, Kirtsch, Hetzeldorf, Eibesdorf, Wurmloch, das Kirchenkastell Mediasch in der Mediascher Gegend, die Burgen und Kirchen von Großau, Neppendorf, Heltau und Michelsberg bei Hermannstadt, die Zisterzienserabtei in Kerz, dazu Kleinschenk, Großschenk, Probstdorf. Im Burzenland stehen die Schwarze Kirche Kronstadt, Tartlau, Honigberg und Petersberg offen, Seligstadt, Bekokten, Deutsch-Weißkirch, Mühlbach, die Bergkirche Schäßburg und die Klosterkirche, die Kirche Sächsisch-Regen sowie das Landeskirchliche Museum runden das Bild ab. Im Unterschied zum vorigem Jahr wird der Pass von einem Informationsprospekt (in digitaler Form) unterstützt, in dem Öffnungszeiten, Service und Sehenswertes angegeben werden. Zum Beispiel wurde in den alten Kornkammern in Frauendorf ein interkulturelles Kirchenburgmuseum eingerichtet. Im Kirchenkastell von Mediasch ist das älteste Taufbecken (ca. 1380) Siebenbürgens zu sehen. In der Schwarzen Kirche Kronstadt kann man den Paramentenschatz bestaunen und das Teutsch-Haus bzw. das Landeskirchliche Mu­seum in Hermannstadt zeigt eine Ausstellung über die 850-jährige Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Die Passinhaber erhalten durch den Kirchenburgenpass nicht nur Eintritt in diese Kirchen, sondern auch Gaststatus in der Evangelischen Kirche. Der Pass ist also weit mehr als eine Sammlung von Eintrittskarten, er ist gleich­sam ein Spendeninstrument: Alle Einnahmen kommen dem Erhalt der Kirchenburgenlandschaft zugute. Das Beiblatt zu den Besuchszielen kann weiter unten als pdf-Datei heruntergeladen werden. Ausführliche Veranstaltungshinweise werden in den nächsten Ausgaben dieser Zeitung veröffentlicht.

Erhältlich ist der Pass in Deutschland für die Mindestspende von elf Euro bei der Repräsentanz der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien in München, Pfarrer Stefan Cosoroabă, E-Mail: ekr[ät]siebenbuerger.de, Telefon: (0 80 63) 6 07 96 75. Der Pass wird mit der Post zugeschickt. In Rumänien ist der Pass beim Landeskonsistorium in Hermannstadt und dem Teutsch-Haus, Herrn Wieland Köber, E-Mail: wnk[ät]kirchenburg.org, für 50 Lei zu beziehen. Wir sind auf den Verlauf der Saison gespannt und freuen uns über Ihre Unterstützung!

SC


Beiblatt Kirchenburgenpass

Schlagwörter: EKR, Kirche und Heimat, Kirchenburgen, Tourismus

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Neueste Kommentare

  • 27.04.2014, 08:59 Uhr von Melzer, Dietmar: Ich finde, dass alle Kirchen und Kirchenburgen Siebenbürgens in diesen Kirchenburgenpass ... [weiter]
  • 24.04.2014, 20:28 Uhr von Bir.Kle.: Ich finde es ebenfalls schade, dass Nordsiebenbürgen bislang (noch) nicht im Kirchenburgenpass ... [weiter]
  • 07.04.2014, 19:33 Uhr von Michal: Dies ist eine gute Sache, leider vermisse ich aber Nordsiebenbürgen, z.B. die ev. Bistritzer ... [weiter]

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