16. Dezember 2014

PSD schließt Kritiker aus

Bukarest – Trotz der Wahlniederlage der Sozialdemokratischen Partei (PSD) im November will der Parteichef und unterlegene Präsidentschaftskandidat Victor Ponta nicht zurücktreten. Stattdessen beschloss das PSD-Landesexekutivkomitee, die Parteiführung bis zum Parteitag im März 2015 beizubehalten.
Außerdem wurden der ehemalige Parteivorsitzende Mircea Geoană, der Bürgermeister des fünften Bukarester Bezirks, Marian Vanghelie, sowie der ehemalige Parteisprecher Dan Șova aus der Partei ausgeschlossen. In seiner Presseerklärung nannte Ponta keine Gründe dafür, doch Geoană hatte neulich angedeutet, für eine Leitungsposition in der Partei kandidieren zu wollen, während Vanghelie parteiinterne Konsequenzen infolge des Wahldebakels gefordert hatte.

Das PSD-Exekutivkomitee hat zudem den Verbleib der PSD an der Regierung beschlossen, obwohl Pontas Rücktritt infolge der schlechten Organisation der Wahlen von vielen Stimmen in der Opposition und Zivilgesellschaft gefordert wird. Auch der scheidende Staatspräsident Traian Băsescu verlangte öffentlich den Rücktritt des Ministerpräsidenten, der sich „in der EU restlos diskreditiert“ habe. Ponta erklärte jedoch, die Schlangen vor den Wahllokalen im Ausland seien lediglich auf „demografisch bedingte Probleme“ zurückzuführen. Anfang Dezember schaltete sich die Antikorruptionsbehörde DNA bei den Ermittlungen wegen des Wahlchaos‘ ein.

CC

Schlagwörter: Ponta

Bewerten:

18 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.