26. September 2023

„Partnerschaftlich, Hand in Hand“: 25 Jahre Deutscher Wirtschaftsclub Siebenbürgen gefeiert

„Vor mehr als einem Vierteljahrhundert hat einer der ersten deutschen Generalkonsuln in Hermannstadt, Ralf Breth, einen Wirtschaftsstammtisch gegründet, zu dem sich deutsche Unternehmer monatlich trafen. Sein Nachfolger, Generalkonsul Harald Gehrig, stellte dann fest: Es braucht mehr als einen reinen Stammtisch zum Erfahrungsaustausch“, erinnerte Konsulin Kerstin Ursula Jahn.
Am 9. September feierte nämlich der Deutsche Wirtschaftsclub Siebenbürgen (DWS) 25 Jahre seit dem Bestehen. Als Ehrengäste dabei waren u.a. Kulturministerin Raluca Turcan, Bürgermeisterin Astrid Fodor, Konsulin Kerstin Ursula Jahn, DFDR-Vorsitzender Paul Jürgen Porr und Reinhold Sauer an der Spitze einer Delegation von 20 Mitgliedern der Carl Wolff Gesellschaft, des siebenbürgischen Wirtschaftsclubs in Deutschland. Generalkonsul Gehrig unterstützte die Gründung eines Deutschen Wirtschaftsclubs hier in Hermannstadt maßgeblich. „Als mein Vor-vor-vor-vor-vor-Vorgänger übernahm er für ein Jahr den Vorsitz des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen nach dessen Gründung 1998“, sagte Jahn. „Bis heute ist der amtierende deutsche Konsul oder die amtierende deutsche Konsulin Ehrenvorsitzende(r) des Clubs“. Es habe sich in den vergangenen 25 Jahren viel verändert. Deutschland und Rumänien begegnen sich in ihren Wirtschaftsbeziehungen auf Augenhöhe. Hiesige Produktionsstätten gehören zu den modernsten Europas. Rumänische CEOs leiten Niederlassungen deutscher Firmen. Deutsche und rumänische Akteure wirken partnerschaftlich, Hand in Hand. „Daran hat für unsere Region der DWS einen großen Anteil“, sagte Jahn. „Ich möchte Frau Kulturministerin Raluca Turcan danken“, sagte DWS-Vorsitzender Wolfgang Köber. Als Abgeordnete von Hermannstadt in Bukarest, als Vizepremierministerin und als Arbeitsministerin und nun als Kulturministerin habe sie sich immer für die Belange der Stadt eingesetzt und setze sich für diese auch heute ein. Turcan unterstrich in ihrer Rede, dass der DWS ein konstanter, loyaler und starker Partner sei in allem, was die Hermannstädter und die siebenbürgische Gemeinschaft bedeute, und biete zugleich Unterstützung auf nationaler Ebene. Die letzten 25 Jahre seien praktisch diejenigen Jahre, in denen sich Hermannstadt stark entwickelt habe, die ausländischen Investitionen betreffend, in denen Hermannstadt den Weg Richtung Europa einschlug und wo bewährte europäische Vorgehensweisen vorgezogen bzw. Vorgehensweisen, die in anderen rumänischen Städten praktiziert wurden, beiseitegelegt wurden. „Ich glaube, Sie sind alle mit mir einverstanden, dass Hermannstadt ein starker Wirtschaftsstandort ist“, sagte Bürgermeisterin Astrid Fodor. Die ersten Unternehmen, die Vertrauen gegenüber Hermannstadt gezeigt haben, seien die deutschen Unternehmen gewesen. Schon in den 1990er Jahren seien die ersten deutschen Unternehmen erschienen. „Sie sind aber exponentiell gewachsen, nicht nur als Anzahl, sondern auch als Finanz- und Wirtschaftskraft, nach dem Jahr 2000, nach der Erschließung des Industriegebietes West, wo der damalige Bürgermeister und heutige Staatspräsident Klaus Johannis eine essentielle Rolle innehatte“, so Fodor. Der DWS sei inzwischen auch für das Hermannstädter Bürgermeisteramt ein wichtiger Gesprächspartner, weil er die Meinungen und die Vision des von ihm vertretenen Geschäftsumfeldes vereint. Die Carl Wolff Gesellschaft und der DWS hatten übrigens bereits vor zwölf Jahren eine Partnerschaft geschlossen. Das Ziel des Besuches der Mitglieder der Carl Wolff-Gesellschaft sei, die Firmen hier vor Ort kennenzulernen, Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, zur Gründung von Niederlassung zu erfassen, Partner zu finden und nicht zuletzt den Kontakt mit den Landsleuten in Siebenbürgen zu pflegen, meinte CWG-Vorsitzender Reinhold Sauer. Besucht wurden dabei Unternehmen und Veranstaltungen in Kronstadt, Mediasch und Hermannstadt. Die Deutsch-Rumänische Juristenvereinigung, in Partnerschaft mit der Carl Wolff Gesellschaft und dem Deutschen Wirtschaftsclub Siebenbürgen, hatten übrigens schon am 7. September zu einer Sonderveranstaltung eingeladen. Im Rahmen der DWS-Feier führten Thomas Emmerling vom Kunsthaus 7B, in Zusammenarbeit mit der Klausenburger Malerin Anne Nebert, die Gäste in die Welt der Kunst ein, wobei jeder aufgefordert wurde, ein Bild mitzugestalten, das später in der Geschäftsstelle des DWS aufgehängt werden soll. Wolfgang Köber lud im Anschluss Mathias Krauss und Michael Kothen ein, ihre Erinnerungen an die Anfänge des Wirtschaftsclubs preiszugeben.

Werner Fink

(gekürzt aus der Hermannstädter Zeitung vom 15. September 2023)

Schlagwörter: irtschaft, Wirtschaftsclub, Carl Wolff Gesellschaft

Bewerten:

21 Bewertungen: o

Neueste Kommentare

  • 27.09.2023, 04:17 Uhr von Harvestwengd: Schade, dass die Förderung von Kleinstunternehmen und die verzweifelten Bemühungen einer ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.