3. September 2012

Rimsting, ein heimeliges Fleckchen Erde

Der Trägerverein Stephan Ludwig Roth e. V. des Rimstinger Siebenbürger Altenheims lud zur jährlichen Mitgliederversammlung ein, die am 7. Juli 2012 in Rimsting am Chiemsee stattfand. Klaus Waber, der Vorstandsvorsitzende, konnte 78 Vereinsmitglieder und drei Gäste von insgesamt zur Zeit 618 Vereinsmitgliedern im Speisesaal des Heimes begrüßen, die diesjährige Jahresversammlung satzungsgemäß eröffnen und zur Freude der Anwesenden einen der Gründerväter unseres Vereins, Kurt Witting, sowie das langjährige Vorstandsmitglied Christian Schiel in der Runde willkommen heißen.
Im Bericht des Geschäftsführenden Vorstands über das vergangene Jahr 2011 wurde auf die Wichtigkeit der Strategie für die nachhaltige Zukunftsfähigkeit unseres Siebenbürgerheims hingewiesen, auf die sich alle unsere Ziele ausrichten. Um weiterhin die Voraussetzungen einer langfristig optimalen Belegung des Heimes zu schaffen, wurden in dem betrachteten Zeitraum wieder größere Um- und Anbaumaßnahmen vorgenommen: der Einbau eines Aufzuges in den „Körper“ von Haus 3, der die Belegung zweier neu geschaffener Appartements und einer Teeküche für rüstige Heimbewohner erst möglich machte, wobei dann eine erforderliche Sanierung des Daches anfiel. Durch diese Maßnahme sind wir nun in der Lage, in unserem Heim alle Wohnungen mit Rollator wie auch Rollstuhl zu erreichen. Dadurch sind ab jetzt die Voraussetzungen für eine langfristige optimale, flexible Belegung gegeben.

Desweiteren wird die Sicherstellung der Qualitäts- und Kostenstabilität hervorgehoben, die eine gute, kostengünstige Versorgung und Betreuung der Heimbewohner gewährleistet. Auch heuer hat uns der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) wieder mit der Gesamtnote 1,2 eine sehr gute Qualität unserer Pflegeeinrichtung bescheinigt. Diese ausgezeichnete Bewertung ist vor allem das Ergebnis der guten Zusammenarbeit aller Bereiche in unserem Haus – Verwaltung, Pflege, Hauswirtschaft und Küche – unter Leitung von Emilie Maurer. Auch unsere Heimbewohner bestätigten uns erneut mit der Zensurnote 1,0 = sehr gut, ihre Anerkennung und Dankbarkeit für die freundliche und kompetente Betreuung. Leider sind wir nach vier Jahren unveränderten Heimkosten aufgrund der ständig gestiegenen Lebenshaltungskosten gezwungen, die Heimkosten zum 1. Juli 2012 maßvoll anzuheben.

Ein Schritt in die Zukunftssicherheit unseres Heimes wurde auch durch den Beitritt unseres Vereins in den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. vollzogen. Die Mitgliederversammlung stimmte sowohl dem Beitrittsprotokoll als auch den sich ergebenden Satzungsänderungen zu.

Im Rahmen der Einsparung der ständig steigenden Energiekosten und zur Erweiterung der Inanspruchnahme neuer Energien haben wir zusätzlich zu unserer Photovoltaikanlage, die in den zwei Jahren bereits eine wesentliche Einsparung erwirtschaftet hat, ein für unsere Anlage adäquates gasgetriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, das ca. 35-40% unseres Strombedarfes decken wird. Gleichzeitig aber wird das BHKW für die Häuser 1 und 2 den Großteil des Wärmebedarfs für Brauchwasser und Heizung liefern.

Um den Erfahrungsaustausch und die Synergien mit anderen Siebenbürger Heimen nutzen zu können, wurde anlässlich der Jubiläumsfeier des „Adele-Zay“-Vereins in Drabenderhöhe, bei der unser Vorstand vertreten war, die Grundlage für einen Heimrat aller siebenbürgischen Altenheime gelegt.
Gartenlandschaft des Heimes: auf der linken Seite ...
Gartenlandschaft des Heimes: auf der linken Seite Haus 2, das so genannte Bauernhaus, mit den siebenbürgischen Wappen, rechts ein Teil des Hauses 3, des Haupthauses, im Hintergrund der Chiemsee.
All diese Maßnahmen waren eine große Herausforderung und konnten nur durch das harmonische Zusammenwirken von Heimleitung und Vorstand und durch viele ehrenamtliche Einsätze der Vorstandsmitglieder und anderer ehrenamtlich Mitwirkender möglich gemacht werden. All denen dankte Klaus Waber herzlich im Namen des gesamten Vorstands. Ebenso dankte er dem Heimrat, den Vereinsmitgliedern, den Mitgliedern der Kreisgruppe Rosenheim sowie allen, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz viel für unsere Heimbewohner getan haben und dadurch zu diesem guten Ergebnis beitrugen.

Klaus Rodatz informierte in seinem Bericht der AG Finanzen über die vorläufige Bilanz und konnte zeigen, dass unser Heim auch für 2011 trotz der erheblichen Darlehenstilgungen und neuen Baumaßnahmen wieder ein gutes ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielen konnte.

Für die AG Bau berichtete Willi Oberth über die im vergangenen Jahr erfolgten Baumaßnahmen.

Im Bericht der AG Heim wies Jürgen Depner auf die Qualitätsprüfung durch den MDK hin sowie auf die Belästigung der Heimbewohner durch die großen Bauvorhaben. Wie Depner weiter ausführte, hat die Umstellung unserer Antennenanlage, bedingt durch die Umstellung der Fernsehsender auf Digitalausstrahlung, bestens und ohne zusätzliche Kosten für die Heimbewohner erfolgen können.

Sigrun Rothbächer, Sprecherin des Heimbeirats, stellte nochmals den gewählten Beirat vor und umriss die vielen Aufgaben, die diesem im Rahmen der unterstützenden Tätigkeiten des Vorstandes obliegen.

Nach dem positiven Bericht des Kassenprüfers Rene Soos stellt Kurt Witting den Antrag, den Vorstand per Akklamation für das Jahr 2011 zu entlasten, was auch geschah. Der Vorstandsvorsitzende bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen.

Der letzte Tagesordnungspunkt behandelt die Bitte um Vorschläge zur Organisation der Feier des 60. Jubiläums unseres Siebenbürgerheimes in Rimsting, die im Jahr 2013 stattfinden wird. Dazu schilderte Christian Hönig im Bericht der AG Öffentlichkeit neben der Feier des 60-jährigen Jubiläums unseres Hilfsvereins im Januar dieses Jahres auch die große Feier zum 50. Jubiläum des „Adele-Zay-Vereins“ in Drabenderhöhe. In ein paar Worten zur Werbung für unser Heim stellte er dar, dass wir unsere Anliegen adäquat in die Öffentlichkeit bringen können.

Zum Abschluss dankte Klaus Waber im Namen des gesamten Vorstands für das Vertrauen der Vereinsmitglieder und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sie mit der Arbeit des Vorstandes zufrieden sind. Er lud zum Ausklang zu Getränken, Häppchen und Gesprächen ein.

Diesen Bericht möchte ich nicht schließen, ohne eine ermunternde Einladung an unsere Landsleute auszusprechen, doch mal in Rimsting am Chiemsee vorbeizuschauen um sich ein Bild von unserem Heim, einem trauten und heimatlichen Zuhause aller Landsleute aus Siebenbürgen, zu machen, das in schönster landschaftlicher Umgebung auf Besuch wartet.

Christian J. Hönig

Schlagwörter: Rimsting, Altenheim, Mitgliederversammlung

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