16. August 2015

Nachruf auf Handball-Trainer Roland Wegemann

Der über das Banat hinaus bekannte Sportlehrer und Handball-Trainer Roland Wegemann ist am 29. Juni in Worms gestorben. Der 1927 in Hatzfeld geborene Wegemann wäre am 19. August 88 Jahre alt ge­worden. We­gemann hat den Handball in Hatzfeld so geprägt wie wahrscheinlich kein Zweiter. Auch an der Wiederbelebung des Banater Handballbetriebs nach dem Zweiten Weltkrieg hat er erfolgreich mitgewirkt.
Die ersten Kontakte mit dem Handball hat Wegemann in den 1930er Jahren bei Hertha Hatzfeld. Spielerfahrung sammelt er in der Mannschaft der Kronstädter Honterus-Schule. 1946 wird Unirea Hatzfeld gegründet. Wegemann ist dabei. 1951 betreut er ein halbes Jahr lang die Großfeldmannschaft von Perjamosch und schafft mit ihr den Aufstieg ins Oberhaus.
Roland Wegemann ...
Roland Wegemann
Zum ersten Mal hat eine Dorfmannschaft dieses Bravourstück geschafft. Wegemann gehört 1947 zu den Gründern von Politehnica Temeswar, für die er bis 1951 spielt. Ein Jahr später ist er unfreiwillig beim Bukarester Armeesportklub CCA. 1953 kehrt er in seine Heimatstadt zurück und wird Trainer des örtlichen Handballklubs. Mit Hatzfeld steigt Wegemann 1953 in die erste Liga auf. 1954 belegt die Mannschaft den dritten Tabellenplatz. Das Team kann alle Spiele gewinnen, nur die gegen die übermächtigen Bukarester Mannschaften CCA und Dinamo gehen verloren. Das Traineramt in Hatzfeld hat Wegemann bis 1969 inne. Nebenbei feiert er einen weiteren Erfolg mit der Großfeld-Mannschaft von Bogarosch. Er trainiert die Dorfmannschaft ein halbes Jahr lang und steigt mit ihr 1961 in die erste Liga auf. Nach dem Abschied von Ceramica trainiert Wegemann die Mannschaft der Sportschule Hatzfeld. Mit der Jungenmannschaft wird er 1969 Vizelandesmeister. Die Mädchenmannschaft der Schule führt er in die Landesmeisterschaft. 1973 wartet eine neue Aufgabe auf ihn. Er rettet Gloria Arad vor dem Abstieg. Und schon 1975 ist er mit der Mannschaft im Oberhaus.

1977 kommt es zu Meinungsverschiedenheiten mit der Klubleitung, Wegemann entschließt sich auszuwandern. 1979 ist er mit der Familie in Worms. Dort unterrichtet er bis zur Pensionierung 1990 als Diplomsportlehrer am Gaus-Gymnasium.

js

Schlagwörter: Handball, Nachruf, Banat

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