SbZ-Archiv - Stichwort »Lehnwort«

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Zur Suchanfrage wurden 10 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 18 vom 20. November 2023, S. 6

    [..] d gefriuren, Det Liëwen, glatt wonn et vergiht, Do näckest äs verliuren. Esi entstiht än deser Nuecht En Bräck no alle Sekten, Verbanjd mät ärrer griußer Muecht Det Gläck mät allen Zegden. *Glimmer ­ Lehnwort aus dem Hochdeutschen Die Erwähnung der Kerze führt den Leser zum Hauptgedanken des Gedichtes hin: besinnliches Erleben der heiligen bzw. Christnacht. Dabei steht das leere Zimmer symbolisch für die innere Befindlichkeit des Autors, nämlich Ausblendung aller Wahrnehmunge [..]

  • Folge 15 vom 25. September 2017, S. 6

    [..] n. Nun ist Siebenbürgen aber ein Binnenland. Das Siebenbürgisch-Sächsische Wörterbuch enthält das Stichwort ,,Hafen" lediglich als Bezeichnung eines Gefäßes. Da hat Ella aus dem Fremdwort einfach ein Lehnwort gemacht. Mit gutem Sprachgefühl hat sie den Vokal der heimischen Lautung angeglichen: Hiëfen (vgl. Spriëch ­ Sprache). Andererseits kann man in solchen Fällen das fehlende oder poetisch notwendige Wort unverändert ,,zitieren". Hanni Markel und Bernddieter Schobel Seite [..]

  • Folge 14 vom 15. September 2016, S. 6

    [..] , eigentlich keine Spielfunktion, aber das Gelingen unserer Pläne gab uns ein Hochgefühl, den Stolz eines Baumeisters. Das Wort Kalipp gibt es im Schriftdeutschen nicht. Es ist in unserer Mundart ein Lehnwort aus dem Rumänischen, ,,colib" = Hütte, und das geht auf das griechische ,,kalybe" = Hütte zurück. Das griechische Wort kommt aus der indoeuropäischen Wurzel *ke oder *hel- für verbergen, schützen, wie auch griechisch ,,kalypto" = ich bedecke, berge, ,,kalyptra" = Schleie [..]

  • Folge 4 vom 15. März 2016, S. 8

    [..] en bedeutet im Siebenbürgisch-Sächsischen ,,kleben". Pickich Fänger sind klebrige Finger, en pickich Mängsch ist ein Mensch, der an uns klebt, und Pickes bezeichnet Klebstoff. Das Wort picken ist ein Lehnwort aus dem Lateinischen und leitet sich von ,,pix" (Genetiv: ,,picis") = Pech ab. Pech wurde zum ,,Verpichen" von Bootsplanken gebraucht, um das Boot wasserdicht zu machen, und wenn jemand etwas besonders dringend haben oder tun will, so hängt oder klebt er an seiner Zielvo [..]

  • Folge 20 vom 20. Dezember 2015, S. 6

    [..] e Säugling Fatschenkängd. Das Wort leitet sich vom lateinischen ,,fascia" ab, was Streifen oder Binde bedeutet und im alten Rom eine Stirnbinde oder ein ,,Budenband" (= Büstenhalter) bezeichnete. Das Lehnwort fatschen ist aus der deutschen Schriftsprache verschwunden, es steht nicht im Grimm und nicht im Meyer. In Österreich aber sind ,,fatschen" und ,,Fatschenkind" umgangssprachlich geläufige Wörter. Von ,,fascia" leitet sich auch lat. ,,fascis" ab, das Wort für Bündel. ,,Fa [..]

  • Folge 4 vom 20. März 2014, S. 6

    [..] ail-Adresse: siegfried@ habicher.de. Wir haben im Siebenbürgisch-Sächsischen keine ursprünglich deutsche Bezeichnung für Pfannkuchen. Wir reden von ,,Kletitten", ohne zu bemerken, dass es sich um ein Lehnwort aus dem Rumänischen handelt (cltit). Auf Kucheldaitsch heißen die Kletitten ,,Palatschinken", ein Lehnwort aus dem böhmisch-österreichischen Raum. Der etymologische Ursprung des Wortes Palatschinken ist das lateinische placenta, wahrscheinlich ,,platsenta" gesprochen. Es [..]

  • Folge 17 vom 31. Oktober 2000, S. 6

    [..] äsche", ,,kleines Kind", ,,Ungeziefer" hat und auf das Mittelhochdeutsche ,,dehse" (Spinnrocken) zurückgeht, aber sich in den deutschen Mundarten nicht mehr erhalten hat; dass der Katner (Katner) ein Lehnwort im Siebenbürgisch-Sächsischen ist und aus dem ungarischen ,,kotona" (Soldat) gebildet wurde; dass der Knedelwerjer (Knödelwürger) ,,ein billiges Taschenmesser", ,,einen Knödelesser" sowie "einen Liebhaber der Nudelsuppe" bezeichnet und ein Eigenwort der Mundart ist. All [..]

  • Folge 17 vom 31. Oktober 1986, S. 6

    [..] chon Bestrebungen gegeben, Fremdwörter zu ersetzen, wobei der Ersatz nicht immer von Erfolg gekrönt war. So wollte man zur Zeit Beethovens das Klavier ,,Hammertastenschlagwerk" und die inzwischen zum Lehnwort gewordene Nase ,,Gesichtserker" nennen (im Ernst!). Ein Unterhalter in einem Hotel war bisher ein Animateur. Dann wurde er zum Animator (kein Märzenbock!) eingedeutscht, und neuerdings heißt es doch tatsächlich ,,Gasthirt" (kein Witz!); da war der Saisonbock doch prägnan [..]

  • Folge 18 vom 15. November 1979, S. 9

    [..] aupten können. Die Frage war bisher immer nur die, ob ein Ball dieses Stils -- als relativ junge Veranstaltung -- bei den Landsleuten auch tatsächlich Anklang finden wird, oder ob man hier, mit einem Lehnwort aus der Wirtschaft ausgedrückt, sozusagen ,,am Bedarf vorbei produziert". Oft genug wurde in der SZ dazu aufgerufen, diese Veranstaltung ins Gespräch zu bringen, zumal sie auch für Nichtmitglieder gedacht ist. Gerade diese Zielgruppe müßte durch die Mitglieder noch mehr [..]

  • Folge 13 vom 31. August 1970, S. 5

    [..] den. Die zweite Arbeit ist von-Fritz H o l z t r ä g e r und befaßt sich mit: ,,Siebenbürgischsächsisch Hattert". Dieses Wort, das in allen siebenbürgischen Gemeinden heimisch ist, gilt meist als ein Lehnwort aus dem Magyarischen. Der Verfasser glaubt hingegen nachweisen zu können, daß dieses Wort deutscher Herkunft ist. Er stützt sich dabei auch auf Anregungen von Johann Wolff, eines bedeutenden siebenbürgisch-sächsischen Sprachforschers des . Jahrhunderts. Der dritte Beit [..]