TV-Tipp: Schwarzes Meer und Weiße Nächte (1/2) - Macht und Menschen in Osteuropa

(21.07.2015) 21:00 - 21:45 Uhr

Deutschland

ZDF, Dienstag, 21. Juli, 21:00 bis 21:45
Schwarzes Meer und Weiße Nächte (1/2)
Macht und Menschen in Osteuropa
Osteuropa: Das ist die Faszination des Unfertigen. Wunderschöne Landschaften, Menschen zwischen Aufbruch, Mut und Verunsicherung. Vom Schwarzen Meer bis in die Weißen Nächte erleben Matthias Fornoff und sein Team den Mythos Osteuropa. Fremd und nah, beunruhigend und anziehend zugleich. Länder, zerrissen zwischen West und Ost, über Jahrhunderte Spielbälle der Weltmächte.
Die Ukraine ist seit dem vergangenen Frühjahr zum Brennpunkt geworden. Ein heißer Krieg in Europa - das schien vorher undenkbar. Was macht das mit den Menschen in der Ukraine? Wie gehen die Nachbarstaaten mit ihren Befürchtungen um?
In der Republik Moldau, auch Moldawien genannt, stehen russische Soldaten und Panzer - an einer Grenze, die es eigentlich gar nicht gibt. Das Land liegt zwischen Rumänien und der Ukraine, ungefähr so groß wie NRW. Moldawien lebt, begünstigt vom milden Klima der Schwarzmeerregion, vor allem von seiner Landwirtschaft. Hauptsächlich von Wein- und Obstanbau. Die Bauern sind oft Selbstversorger, abends verkaufen sie vor ihren Häusern die überschüssigen Erträge ihrer Hausäcker. Vor der Unabhängigkeit, Anfang der 90er Jahre, war die Republik Moldau eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken - doch der bisher ungelöste Transnistrien-Konflikt und das wiederholte Embargo Russlands machen Moldawien zu einem der ärmsten Staaten Europas. Transnistrien, eine offiziell "nicht existierende Republik", die sich im Zuge des Verfalls der Sowjetunion vom Rest Moldawiens abgespalten hat, wird von keinem Staat der UN anerkannt, verfügt aber über eine Grenze, die den prorussischen Teil von dem eher Europa zugewandtem Moldawien trennt. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung in der Ukraine rückt diese ungeklärte völkerrechtliche Lage wieder ins Gesichtsfeld der Weltöffentlichkeit. Moldawien versucht, das Beste aus seiner Lage zu machen. Und in all dem politischen Chaos gibt es eine Schule, in der Kinder aus beiden Teilen des Landes lernen. Lehrer, die sich aus der Politik raushalten, starke Persönlichkeiten formen wollen und von einer besseren Zukunft träumen: von Freiheit.
Diese Freiheit wird im Nachbarland Rumänien längst gelebt. Zumindest in der Hauptstadt Bukarest. Diese ist rechnerisch mit knapp zwei Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Europäischen Union und hat sich gemausert zur Metropole, zum "Berlin des Ostens". Es gibt eine pulsierende Kunstszene, eine hippe Kneipenlandschaft und viele junge Leute, die sich selbst verwirklichen. Und die vor allem mit Unbehagen auf die Ostukraine schauen.
Pressetext: ZDF

Ort: Osteuropa

Veranstalter: ZDF

Schlagwörter: TV, Medien, Doku

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