TV-Tipp: Einer von uns: Der Homo sapiens - (4) Europa: Homo sapiens et neanderthalensis

(17.10.2015)

Deutschland

ARTE, Samstag, 17. Oktober, 20:15 bis 21:10
ARTE, Sonntag, 18. Oktober, 15:50 bis 16:50
ARTE, Montag, 19. Oktober, 17:25 bis 18:25
Einer von uns: Der Homo sapiens
(4) Europa: Homo sapiens et neanderthalensis
Vor 200.000 Jahren streifte der erste Homo sapiens durch die afrikanische Savanne, heute umfasst die Weltbevölkerung mehr als sieben Milliarden Menschen. Die Dokumentationsreihe erzählt die Geschichte, wie wir von Kontinent zu Kontinent wanderten, Asien durchquerten, Australien erreichten, Europa besiedelten und ganz Amerika eroberten. Als unsere Spezies in Afrika entstand, lebten noch andere, ältere Menschenarten. Welche Rolle spielten sie in unserer Evolution? Die Dokumentationsreihe stellt aktuelle Erkenntnisse der Evolutionsforschung vor. Sie stützt sich dabei auf neueste Studien aus Genetik, Archäologie und Anthropologie.
Lange Zeit galt der Neandertaler als dümmlich und man nahm an, der kognitiv überlegene Homo sapiens habe ihn ausgerottet. Doch was, wenn diese Vermutung falsch war und die beiden eng verwandten Spezies sich stattdessen paarten? "Einer von uns: der Homo sapiens" geht dieser Frage auf den Grund. 2010 gelang es dem Team um Svante Pääbo am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie erstmals, den genetischen Code eines Neandertalers teilweise zu entschlüsseln. Das ermöglichte den Wissenschaftlern den Vergleich seines Erbmaterials mit dem heutiger Menschen auf der ganzen Welt. Das Ergebnis war verblüffend: Auf allen Kontinenten außer in Afrika weisen die Genome der Menschen auf die Kreuzung mit dem Neandertaler hin; ein bis drei Prozent ihrer DNA stimmen mit seiner überein. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Homo sapiens auf den Neandertaler stieß und sich mit ihm paarte, jedoch erst als er Afrika verließ und die anderen Kontinente bevölkerte. Auf den Spuren der Neandertaler und des ersten europäischen Homo sapiens geht ARTE auf eine Reise in den Südwesten Rumäniens und den Süden Frankreichs und trifft auf bekannte Archäologen bei dem Versuch, das Geheimnis um die Vermischung von modernem Menschen und Neandertaler zu lüften. Zu Wort kommen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und der portugiesische Paläoarchäologe João Zilhão, der im Jahr 2002 gemeinsam mit seinem Team die mit 40.000 Jahren bislang ältesten sterblichen Überreste eines Homo sapiens in Europa entdeckte. Sein Fund weist bereits eindeutige Merkmale für eine Kreuzung mit dem Neandertaler auf. Der Archäologe Ludovic Slimak von der Universität Toulouse hingegen ist davon überzeugt, dass der Homo sapiens bereits vor 50.000 Jahren in Europa siedelte und seine Bräuche an den Neandertaler weitergab.

Ort: TV

Veranstalter: ARTE

Schlagwörter: TV, Dokumentation

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