erstellt am 27.01.2002 um 09:04 Uhr             

eine sehr lehrreiche Geschichte, die mit Ihren Eiern!
Aber die Verbindung zu Ihrem Satz, ich zitiere:
"Sehr wohl kann aber der Einzelne zu beeinflussen versuchen ob er in Deutschland als Einwanderer aus Rumänien oder in Rumänien als Deutschsprechender zu leben versucht."

erstellt am 02.02.2002 um 12:37 Uhr              

Zitat:

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Original erstellt von getkiss:

Ich nehme an, hier ist ein Bedarf der WIRTSCHAFT schon jetzt angemeldet. Wieso soll dieser Bedarf vom Steuerzahler gezahlt werden, (diese Art von Gelüste sind uns ja schon bei der Ausbildung/Fortbildung der Arbeitslosen bekannt)? Meiner Meinung nach gehören diese Kosten in die Budgets der Unternehmen, denn diese sind ja die Einsacker der Profite, von denen der Staat ja nur nebenbei was (wenn überhaupt) abbekommt.
getkiss

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Sehr geehrter getkiss,

es ist ja nicht so, das wir, deutsche Unternehmer in Rumänien, uns vor unserer Verantwortung drücken. So konnte im letzten Jahr rumänische Schulbücher in deutscher Sprache herausgebracht werden, die in nicht unerheblicher Höhe von deutschen Unternehmen mitfinanziert wurden. Diese Förderungen werden auch nur zu einem sehr geringen Teil aus den Töpfen gefördert die hier gemeint sind.
Gemeint sind Förderungen wie z.B. die Folgekosten für das vom BMI hingeklotzte Altenheim in Sibiu, an dem sich einige Sachsen eine goldene Nase verdient haben.
Oder die Busse die in der Mehrheit dem Deutschen Forum zur Betreuung der Menschen auf den Dörfern zur Verfügung gestellt wurden, die aber nicht zu bekommen sind, wenn die die diese Betreuung durchführen, die Pfarrer der evgl. Kirche, einen Bus bräuchten. Wir haben von unserer Firma in den letzten Jahren immer wieder für diese Zwecke unsere busse zur Verfügung gestellt, sehen aber nicht mehr ein, das unsere privaten busse kaputtgefahren werden und das deutsche Forum eben aus diesen Grund ihre busse nicht heraus rückt.
Überhaupt Deutsches Forum: Wenn durch diese Aktion des BMI es endlich gelingt diese Zeckenorganisation zu eliminieren, wäre schon viel erreicht. Denn um die, die es bräuchten, kümmern sich diese Herschaften sowieso nicht.
Wichtiger wäre die Verstärkte Förderung im sozialen Bereich: Neben den Alten gibt es z.B. eine nicht unerhebliche Gruppe von Obdachlosen die der sächsischen Ethnie zugeordnet werden. Das Alkoholproblem ist erheblich in der Gruppe der Sachsen.
Aber auch muss verstärkt die Kirche mitfinanziert werden, damit sie Ihrer Aufgabe nachkommen kann, die auf den Dörfern wohnenden Sachsen zu betreuen.
Hier wäre auch die Landsmannschaft gefordert. Nur schöne Sprüche reichen nicht. Denkmäler und Freilichtmuseen helfen den Menschen hier nähmlich nicht.

Was die Förderung von "nicht-sächsischen" Leuten angeht. Den Deutschen wird es nie erheblich besser gehen, als es ihrem sozialen Umfeld geht. Wenn man also das "Deutschtum" in Rumänien fördern will, muss man auch das soziale Umfeld, sprich alle "Nicht-Deutschen" fördern.

erstellt am 03.02.2002 um 15:07 Uhr              

Vielleicht sollten wir uns daran gewöhnen, daß mit der neuerdings stärkeren Differenzierung der Einwanderer paradoxerweise auch eine Relativierung der historischen Verantwortung für sogenannte "Volksdeutsche" einhergeht. Angefangen bei der Kontingentierung des Zuzugs von Aussiedlern, welche übrigens schon lange vor der aktuell massiv geführten Einwanderungsdiskussion durchgesetzt wurde, bis hin zu Wortbrüchen von Regierungsseite aus, die damit deutlich macht, daß sie sich aus der entsprechenden Verantwortung stiehlt.

Fairerweise muß nun an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß die Anführung von "historischer Verantwortung" eigentlich einer gesonderten Diskussion bedürfe (...)

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erstellt am 06.02.2002 um 16:55 Uhr              

Zitat:

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Original erstellt von getkiss:
Also, was diese Organisation betrifft, dann ist es hauptsächlich IHRE Angelegenheit und nicht des BMI, dass da politisch,menschlich und sozial richtig eingestellte Leute sitzen.
Wer sollte dann die noch verbleibenden Sachsen repräsentieren?
... In meinem Beitrag bezog ich mich auf Mentalitäten die vor allem in Deutschland zu bemerken sind.
Ich kenne auch die Schwierigkeiten der ausländischen Unternehmen. Und wenn Sie und andere Unternehmer die Herausgabe der Schulbücher fördern ist das lobenswert, aber leider nicht genug, SIE haben auch soziale Pflichten.
Viele Grüße und Wünsche für Gesundheit und Erfolg
getkiss

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Es ist mit Sicherheit nicht meine Aufgabe als in Sibiu wohnender deutscher Staatsbürger mich mit dem deutschen Forum anzulegen (Was ich im übrigen oft gennug gemacht habe). Ich wollte damit auch nur ausdrücken, das es zumindest etwas gutes hätte. Was die Interessenvertretung der Deutschen angeht so wären hier einiges Nachdenken nötig. Aber so weitreichend halte ich den Einfluss des Forums nun auch nicht. Ein Bürgermeister macht noch lange keinen Sommer oder so. Und Ihr Abgeordnete ist beileibe nicht die grösste Leuchte.
Aber ich denke das die Förderung aus Deutschland wesentlich mehr wenn nicht sogar ausschliesslich auf soziale Projekte beschränkt sein sollte, und das war ja die grundfrage. Und hier ist die Kirche so wie so der einzige Anbieter in Siebenbürgen.
Was das soziale Engagement der Unternehmer angeht: Ich denke mal das wir uns dort nicht zurückhalten, aber darüber nicht immer gross in der Öffentlichkeit geredet wird. Sie können versichert sein, das die Unternehmer die ich kenne, sich nichts vorhalten lassen brauchen. Aber trotz allem gibt es noch genug zu finanzieren. Wie z.B. Orojekte für die ständig steigende Zahl der Obdachlosen oder der Strassenkinder u.ä. Im übrigen erwähne ich hier bewusst nicht Alte. Da die Deutschen in Rumänien beileibe nicht nur aus alten Menschen besteht. Und auch sollte man mehr die kleinen aber meist erfolgreicheren Projekte fördern. Ich kenne einige gut funktionierende die z.Z. sich noch ausschliesslich aus privaten Spenden um die sozial benachteildigten kümmern.
Und noch eine Sache: Rechtssicherheit in Rumänien. Ich lebe jetzt seit neun Jahren in Rumänien. Verunsichert habe ich mich nie gefühlt. Was das Land wirklich dringent braucht sind gute Arbeitsplätze und Freunde (von denen es ja auch in diesem Forum nur wenige gibt). Nicht kluge Sprüche helfen Rumänien weiter sondern nur anpackende Tatkraft.