Autor
|
Thema: Mettersdorf
|
Stefan_84 Mitglied Beiträge: 4 Von: Registriert: Jan 2007
|
erstellt am 24.01.2007 um 10:38 Uhr
Hallo!weiß irgendwer etwas genaueres über den siebenbürgischen Ort Mettersdorf (Ung.: Nagydemter, rumän.: Dumitra)? Der Ort liegt im Norden Siebenbürgens im Landesteil (?) Bistritz-Nassod (Besztercze-Naszod), geschätzte 10-20 Kilometer von Bistritz (Stadt) entfernt. Mich würde besonders die ethnische Zusammensetzung des Ortes/Gebietes interessieren... Danke im Voraus Stefan IP: gespeichert |
Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 24.01.2007 um 15:35 Uhr
Auf dieser Homepage unter http://www.siebenbuerger.de/ortschaften/mettersdorf/ erste Infos zu dem Ort. Auch Ansprechpartner sind da genannt. Grüße Erhard GraeffIP: gespeichert |
johndeere Mitglied Beiträge: 7 Von: Registriert: Jun 2005
|
erstellt am 25.01.2007 um 09:08 Uhr
Schau mal unter www.rmdsz.ro dort sind interaktive Karten von der Bevölkerungszusammensetzung in Siebenbuergen aus dem Jahre 2002 zu sehen.Klick dann auf die englische Bezeichnung und dann auf Hungarians in Romania im linken Menü. die Karten kannst du vergrößern.IP: gespeichert |
johndeere Mitglied Beiträge: 7 Von: Registriert: Jun 2005
|
erstellt am 25.01.2007 um 09:12 Uhr
Hab schon nachgeschaut:etwa 10% Zigeuner Rest Rumänen Viel Spaß IP: gespeichert |
Stefan_84 Mitglied Beiträge: 4 Von: Registriert: Jan 2007
|
erstellt am 25.01.2007 um 09:26 Uhr
Ja, Siebenbürger Sachsen gibts dort überhaupt keine mehr...Vielen Dank! IP: gespeichert |
serva0 Mitglied Beiträge: 128 Von: Registriert: Aug 2004
|
erstellt am 25.01.2007 um 12:40 Uhr
Zitat: Original erstellt von Stefan_84: Ja, Siebenbürger Sachsen gibts dort überhaupt keine mehr...Vielen Dank!
Sag mal, in welcher Welt lebst du denn? Es gibt in Siebenbürgen nirgendwo mehr Siebenbürger Sachsen. Außgenommen "Vermischte" - der Hermannstädter Bürgermeister ist auch solch einer/mit rumänischer Frau, selber dürft er außerdem eher von Landlern als von Sachsen abstammen ... - und bereits steinalte Männer und Frauen wirst du nichts von dir "Ersehntes" in Siebenbürgen mehr vorfinden. Die Vermischten verwenden zu Hause nur noch ganz selten Siebenbürger Sächsisch, da es zumeist an dem dafür erforderlichen,dieses Idioms kundigen, Umfeld gebricht. Die noch ausharrende geriatrische siebenbürger-sächsische Riege (alle im Alter von weit über 60 aufwärts!) spricht das noch untereinander. Siebenbürger Sachsen leben großteils - wie Millionen anderer Migranten aus Rumänien und anderen Balkanländer ebenfalls - als lohnabhängige Arbeitsmigranten (vorwiegend Industriearbeiter und kleine Angestellte) in Westdeutschland. Ihre Kinder können zumeist nicht mehr Siebenbürger Sächsisch, einen deutschen Dialekt, den auch die Erwachsenen in der Öffentlichkeit zumeist peinlichst zu gebrauchen vermeiden. IP: gespeichert |
Stefan_84 Mitglied Beiträge: 4 Von: Registriert: Jan 2007
|
erstellt am 25.01.2007 um 16:10 Uhr
Schön, danke für die Info. Aber war dazu dieser abfällige Ton nötig?IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
|
erstellt am 25.01.2007 um 16:29 Uhr
Zitat: Original erstellt von serva0: Sag mal, in welcher Welt lebst du denn?Es gibt in Siebenbürgen nirgendwo mehr Siebenbürger Sachsen. Außgenommen "Vermischte" - der Hermannstädter Bürgermeister ist auch solch einer/mit rumänischer Frau, selber dürft er außerdem eher von Landlern als von Sachsen abstammen ... -
Das mit den "Landlern" zeigt deinen IQ. Tach IP: gespeichert |
Stefan_84 Mitglied Beiträge: 4 Von: Registriert: Jan 2007
|
erstellt am 25.01.2007 um 19:01 Uhr
Was sind den "Landler"?Laut der Statistik auf dieser Seite http://www.rmdsz.ro/script/docs/census2002/displayslice.php?s=20&PH PSESSID=22bcd2720fef4f189baee6c7901abac1 gibt es sehr wohl "Deutsche" also Siebenbürger Sachsen in Rumänien/Siebenbürgen. Nämlich 53.077 Menschen. Wieso sollten diese bei einer Volkszählung "Deutsch" angeben, wenn sie nicht deutschsprachig sind? Das sie sich natürlich "vermischen" ist schon klar... mfg Stefan [Dieser Beitrag wurde von Stefan_84 am 25.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
serva0 Mitglied Beiträge: 128 Von: Registriert: Aug 2004
|
erstellt am 25.01.2007 um 19:47 Uhr
Zitat: Original erstellt von Stefan_84: Was sind den "Landler"?Laut der Statistik auf dieser Seite http://www.rmdsz.ro/script/docs/census2002/displayslice.php?s=20&PH PSESSID=22bcd2720fef4f189baee6c7901abac1 gibt es sehr wohl "Deutsche" also Siebenbürger Sachsen in Rumänien/Siebenbürgen. Nämlich 53.077 Menschen. Wieso sollten diese bei einer Volkszählung "Deutsch" angeben, wenn sie nicht deutschsprachig sind? Das sie sich natürlich "vermischen" ist schon klar... mfg Stefan [Dieser Beitrag wurde von Stefan_84 am 25.01.2007 editiert.]
Du scheinst Rumäniendeutsche mit Siebenbürger Sachsen synonym zu setzen. Die Siebenbürger Sachsen waren aber nur ein Teil (vermutlich nicht einmal die Hälfte) der Gesamtheit der überaus heterogen zusammengesetzten Gruppen der Rumäniendeutschen. Ich habe von "Siebenbürger Sachsen" und nicht von Rumäniendeutschen geschrieben. Welche Volkszählung meinst du denn? Die 5 Jahre alte aus 2002? Ein halbes Jahrzehnt sind eine sehr sehr lange Zeit für weit über 60jährige im Lande verbliebene Sachsen. Es gibt derzeit keine brauchbare Statistik über die Zahl der noch in Siebenbürgen lebenden Siebenbürger Sachsen. Ernstzunehmende Schätzungen reichen von irgendetwas unter 10.000 (wie schon erwähnt fast ausnahmslos bereits sehr alte nicht mehr erwerbstätige, sich altersbedingt nicht mehr vermehrende und daher in der Praxis recht kontemplativ lebende Menschen und einige wenige tausend - meist mit Rumänischsprachigen - vermischte Sachsen) bis hin zu maximal etwas über 20.000 Menschen. An einer wirklichen Erfassung des aktuellen Istzustandes dürfte aus augenscheinlichen Gründen niemand Interesse haben. Die Landler sind die Nachkommen von zur Habsburgerzeit die Rekatholisierung beharrlich verweigernden und deshalb aus Gründen der damaligen Staatsräson nach Siebenbürgen zwangsdeportierten Protestanten aus Österreich, vor allem aus dem Salzkammergut, aber auch aus anderen Landesteilen, wie Oberösterreich und Kärnten. Weitere Infos über die Landler kannst du im Internet einigermaßen ausreichend vorfinden. Die erste große Gruppe von Rumäniendeutschen (Bessarabien-, Buchenland- und Dobrutschadeutsche) wurde übrigens vom nationalsozialistischen Regime vorwiegend durch "freiwilligen Zwang" = Schaffung von politischen Tatsachen, die den Betroffenen nicht mehr allzuviele Wahlmöglichkeiten gelassen haben, aus Rumänien "weggeschafft". Mit dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen deutschen Militärmaschinerie am Balkan wurde dann - diesmal großteils durch direkten Zwang - ein nennenswerter Teil der rumäniendeutschen Bevölkerung zum Auswandern gezwungen, das nannte sich damals "Evakuierung". Wenn die "Evakuierten" in den Machtbereich der Sowjetbolschewiken geraten/verblieben sind, wurden sie postwendend wieder nach Rumänien zurückexpediert. Von dort gelegentlich gleich an der rumänischen Grenze in sowjetische Konzentrationslager "umgeleitet". Die ganze Sache war so überaus trostlos, dass die - von den "Gemischten" und "standhaften Methusalems" abgesehen - de facto totale Abwanderung der Siebenbürger Sachsen und im Grunde auch aller übrigen bodenständigen deutschsprachigen Gruppen Rumäniens eine unvermeidbare logische Konsquenz der historischen Entwicklungen der Zeit ab 1848 (Zerschlagung der politischen Macht des magayarischen Feudalklans durch die "rachelüsternen" Habsburger) gewesen sein dürfte. Ein unumkehrbarer abgeschlossener Prozeß! Nur Phantasten und Narren träumen von einem "Wiederaufbau" rumäniendeutscher Gemeinschaften. Die Deutschen können wegen drückendem Kindermangel nicht einmal mehr die deutsche Bevölkerung in Deutschland so einigermaßen stabil halten, geschweige denn noch irgendwohin expandieren. Der Dampf ist doch schon längst aus den deutschen Lenden und Bäuchen entwichen, da läuft fast nichts mehr . [Dieser Beitrag wurde von serva0 am 25.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
jakoby Mitglied Beiträge: 27 Von:Wien Registriert: Okt 2006
|
erstellt am 25.01.2007 um 22:13 Uhr
Serv0: Bitte 'Die Zeit'inkl Artikel über Hstadt lesen. IP: gespeichert |
serva0 Mitglied Beiträge: 128 Von: Registriert: Aug 2004
|
erstellt am 26.01.2007 um 07:42 Uhr
Zitat: Original erstellt von jakoby: Serv0: Bitte 'Die Zeit'inkl Artikel über Hstadt lesen.
"Die Zeit", "Der Spiegel", etc. sind berüchtigt für "Schönkritzel" auf unterschiedlichem Niveau. "Der Spiegel" wohl eher ein wenig "proletarisch pseudointelektuell", "Die Zeit" eher "psudoliberal hochgestochen" schönkritzelnd versuchend ... Die Art "Lizenz-Presse" der Besatzer, die eben in einem nach wie vor besetzten Land doofschreibt. Fahr hin und mach dir doch vor Ort selber ein Bild! Dann siehst die Realität und wirst aus allen komischen Träumen gleich aufwachen. IP: gespeichert |
piturca Mitglied Beiträge: 0 Von:München Registriert: Jul 2007
|
erstellt am 26.01.2007 um 08:28 Uhr
Schnüffel... schnüffel... Einige Beiträge in diesem thread riechen verdammt nach priku-hlwIP: gespeichert |
jakoby Mitglied Beiträge: 27 Von:Wien Registriert: Okt 2006
|
erstellt am 26.01.2007 um 09:53 Uhr
serva0:Geh doch selber, bin gerade zurück. weine weiter! IP: gespeichert |
der Ijel Mitglied Beiträge: 455 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 26.01.2007 um 23:09 Uhr
Hallo Stefan_84 das heimatbuch von mettersdorf habe ich flüchtig durchgeschaut von einer demographischen zusammensetzung ist kein kapitel vorhanden.Als anhang ist eine Namensliste 103 seiten stark, worin 1686 personen aufgeführt werden mit geburtsdatum ort der geburt sowie heutiger Wohnort(1965) die Mettersdorfer sächsische dorfgemeinschaft ist wie die meisten nordsiebenbürgischen ortschaften, 1944 geschlossen abgewandert sage mit der dt. wehrmacht geflüchtet.Das buch erschien 1965 wie Erhard Graeff schon erwähnte, in der Einleitung wird dieses Buch als das erste heimatbuch als solches bezeichnet. Es ist wie viele heimatbücher eine wertvoller mosaikstein in der geschichte unseres volkes. IP: gespeichert |