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Mettersdorf (Seite 2)

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Autor Thema:   Mettersdorf
serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 29.01.2007 um 13:09 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von jakoby:
serva0:

Geh doch selber, bin gerade zurück.
weine weiter!


Wir scheinen von zwei weitgehendst verschiedenen Phänomenen zu schreiben. Ich interessiere mich kaum dafür ob irgendjemand Deutschsprachiger irgendwelche Geschäfte in Rumänien mehr oder weniger erfolgreich probiert. Was ich zu beschreiben versuche ist das autochthone seit vielen Generationen bestehende deutschsprachige Leben in Siebenbürgen und anderen Balkanregionen (im kulturellen Sinne "Balkan" um Mißverständnisse vorweg auszuräumen). Um eine kulturelle Gruppe erfolgreich irgendwo in der Welt geographisch zu "verankern" dazu bedarf es mehr als das eine oder andere erfolgreich entrierte Geschäft und die zeitweise Anwesenheit von anderssprachigen Menschen irgendwo. Dazu ist eine Abfolge von etlichen (wohl 6 bis 10) Generationen mit kontinuierlicher Weitergabe der kulturellen Besonderheiten jeweils von Generation auf Folgegeneration nötig. Diese Kontinuität existiert in Siebenbürgen bei den lokalen Deutschsprachigen einfach spätestens seit ca 1992 nicht mehr. Wo sind denn in Siebenbürgen die sächsischsprachigen Kinder? Hast du welche getroffen? Wohl kaum! Die Schüler der traditionellen deutschen Schulen kommen nahezu ausnahmslos aus dem Rumänisch sprachigen Wendegewinnlermilieu. Es sind vorwiegend die Kinder der Nachkommen der ehemaligen Bolschewikenknechte, die jetzt an den einstigen Schulen der sich einstens für besser dünkenden Sachsen lernen. Dazu kommen noch ein paar Kinder von Deutschsprachigen, die es irgendwie nach Rumänien verschlagen hat. Von Sachsensprößlingen wirst du nicht viel an all diesen Schulen vorfinden. Geh mal in eine dieser Schulen und versuch herauszufinden wieviel Kinder dort noch Sächsisch beherrschen, du wirst kaum noch welche finden. Allenfall einige wenige Kinder von "Gemischten", deren zumeist rumänische Partnerinnen tolerant genug sind um dem Sächsischen nicht allzu ablehnend gegenüber zu stehen.

Beweis doch bitte das Gegenteil! Mit Zahlen und konkreten Fakten. Alle sind gespannt darauf!

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jakoby
Mitglied

Beiträge: 27
Von:Wien
Registriert: Okt 2006

erstellt am 29.01.2007 um 15:22 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Serva0:

natürlich. aber diese blut-und-boden-sichtweise greift nicht; nicht in SB nicht in A, nicht in D. ich habe dort verbitterte dagebliebene, aber überaus unternehmungslustige zuwanderer getroffen.

und nun?

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serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 29.01.2007 um 19:53 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von jakoby:
Serva0:

natürlich. aber diese blut-und-boden-sichtweise greift nicht; nicht in SB nicht in A, nicht in D. ich habe dort verbitterte dagebliebene, aber überaus unternehmungslustige zuwanderer getroffen.

und nun?


Dir scheint einfach nicht einsichtig zu sein, dass die Mehrzahl der Menschen irgend soetwas wie einen "Heimatbegriff" brauchen/suchen. Dein Motto dürfte "ubi bene, ibi patria" lauten. Mit Verbitterung hat das absolut nichts zu schaffen. Wohl aber mit der nüchternen Analyse von Tatsachen. Tatsache ist, dass es nirgendwo mehr traditionell funktionierende siebenbürgisch sächsische Gemeinschaften gibt, absolut gar nicht in Rumänien, nicht in Österreich und auch nicht in Deutschland. Gemeinschaften, welche den Kindern ihrer Gemeindemitglieder die althergesprachte Sprache und Kultur weiterzugeben imstande sind. Gemeinschaften, die dem einzelnen Gemeindemitglied intellektuelle und emotionelle "Heimat" zu bieten imstande sind. All das ist nur noch Geschichte. Es gibt einige mehr oder weniger kümmerliche Fragmente davon und einen verstaubt museal wirkenden "Imponierbetrieb", mit Hilfe dessen die teilweise recht verzweifelten Gemeindemitglieder "seditiert" werden. Und damit hat es sich, mehr ist eben nicht mehr da. Und wenn du noch solange einen "neuen Geist" herbeireden willst, es wird dir kaum gelingen. Auch du wirst den Forumslesern hier nicht die Quadratur des siebenbürger sächsischen Kreises herbeizaubern können. Du wirst weder siebenbürgisch sächsische Kinder (im Sinne der Sprachbeherrschung und -verwendung) noch nur halbwegs funktionierende siebenbürger sächsische Gemeinden "herbeizaubern" können. All das sind sicherlich nur sublim geäußerte Bedürfnisse vieler Forumsbesucher hier. Nur die allerwenigsten von ihnen wagen solche Wünsche klar zu artikulieren. Sie dürften aber den "wirklichen Heimatbegriff" sehr vieler Forumsbesucher darstellen.

Das "Ersatzprodukt", sprich die Einreihung in die Riesenlegion der gesichts- und kulturlosen Konsumproletarier, ist überaus armselig und dürfte wohl nur dann so halbwegs akzeptiert werden, wenn es mit überdurchschnittlich großem materiellen Wohlstand verbunden ist. Na, davon sind doch die biederen sächsischen Durchschnittssiebenbürger meilenweit entfernt. Wer nicht imstande war in der Bundesrepublik Deutschland "den großen Wurf" zu schaffen, der wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit erst recht in Rumänien - sozusagen ohne Auffangnetz und ohne "Netzwerk" - dazu nicht imstande sein. Du scheinst mir ein arger Träumerling zu sein ....

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jakoby
Mitglied

Beiträge: 27
Von:Wien
Registriert: Okt 2006

erstellt am 30.01.2007 um 12:04 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Serva0
du scheinst mich zu verwechseln. das was du mir an heimattümelei zudichtest, habe ich nicht vertreten. ich glaube keineswegs dass die SB kultur aufleben kann/wird. jedoch sehe ich sehr interessante intitiativen und - ja - abenteurer, die dort (wieder) was auf die beine stellen. deutsche, franzosen, ungarn, rumänen- und ja -leider viel zu wenig landsleute. mein vorwurf ist: dies alles will man hier nicht warhaben und wird zerredet. stattdessen wird die mär der aussichtslosigkeit, unausweichlichkeit usw aufgetischt - im gleichen atemzug die fremdrentenregelung gegeiselt. das nenne ich ein hohn.
das was du an heimatverbundenheit schilders gibt es ja nichtmal mehr in unseren gefilden.

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serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 30.01.2007 um 14:14 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wie ich schon geschrieben habe: Wir scheinen zwei ganz unterschiedliche Phänomene zu beschreiben. Du, eine Region, von der du mal annimmst, dass sie besonderes "wirtschaftliches Potential" für "unabhängige Unternehmungslustige ohne besonders viel Kapital" bietete. Ich eine europäische Region, die - wie viele andere in Europa - recht kräftig "umgevolkt" wurde, wodurch für etliche von der "Umvolkerei" Betroffenen Probleme der diversesten Art aufgetreten zu sein scheinen.

Bei der Einschätzung der "besonderen wirtschaftlichen Chancen" Siebenbürgens kann ich dir nicht so ohne weiteres folgen. Vergiß doch bitte nicht, dass einige Millionen von nach dem Zusammenbruch des staatskapitalistischen Systems ausgewanderte Rumänen inzwischen durchaus zu bescheidenen Kapitalien gekommen sind und - soweit mir bekannt ist - recht krampfhaft allerlei Sinnhaftes, mehr aber noch Sinnloses probieren um sich in Rumänien (und zwar im gesamten Land, die gehen ebenso gerne nach Siebenbürgen wie überall sonstwohin nach Rumänien!) mit dem im Ausland angesparten Kapital eine bescheidene kleine Existenz zu schaffen. Es werden von den rumänischen Arbeitsmigranten überall in Rumänien - wie schon vor Jahrzehnten bereits in Exjugoslawien - jede Menge an meist überdimensionierten und weitgehendst unbewohnt bleibenden Häusern errichtet, diverse kleine Pensionen und Geschäftchen, etc. Wieweit das alles wirklich sinnhaftig ist, darf durchaus angezweifelt werden.

Siebenbürger Sachsen, die ihr Glück wieder in Siebenbürgen versuchen wollen, müßten also in Konkurrenz zu diesen Menschen treten. Im Gegensatz zu den Rumänen - und wohl auch vielen Siebenbürger Ungarn - haben jedoch die meisten Siebenbürger Sachsen bei Beginn ihrer Arbeitsmigrationsperiode die meisten Brücken in die "alte Heimat" kurzerhand abgebrochen. Subjektiv sahen die meisten Siebenbürger Sachsen ihre de facto Arbeitsmigration nicht als solche an sondern eher als Abschied von Rumänien und als "Reise heim ins Reich". Selbst wenn man all die aus dieser Einstellung resultieren mögenden psychologischen Nachteile mal ignorierte, wird man nicht um die Tatsache herumkommen, dass sie gegenüber den Rumänen und vermutlich auch den in Rumänien lebenden Ungarn wohl benachteiligt sein werden, da es ihnen zumeist am entsprechenden "Netzwerk" - Verwandtschaft vor Ort, "Beziehungen", Kenntnis der aktuellen Situation (auch die Sprache hat sich in den letzten 15 Jahren etwas geändert) vor Ort, etc. - zumeist mangeln wird.

Ganz verstehe ich deinen Optimismus nicht. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen und es wäre interessant berichtetest du uns von deinen persönlichen Erlebnissen vor Ort detaillierter. Es ist sicherlich attraktiv nachzuvollziehen zu probieren wie du zu deiner Einstellung gekommen sein magst.

Um Mißverständinsse zu vermeiden: Ich habe keineswegs beabsichtigt dich persönlich anzugreifen! Mit dem von mir zuvor kurz angeführten Tatsachen als Hintergrund betrachte ich deine Äußerungen ohne Zusatzinformationen von dir nach wie vor eher als Schwärmerei bis hin zur Tagträumerei. Klär uns bitte auf, wo wir deiner Meinung nach "falsch denken". Wenn geht, bitte mit kronkreten Beispielen und detaillierten Infos! Die Tatsache alleine, dass sich einige tausend Deutschsprachige neu in Rumänien angesiedelt haben mögen, wird wohl nicht genügen. Es haben sich gewiß weit mehr Deutschsprachige in den letzten Jahren in der Türkei teilweise oder auch ganz angesiedelt als in Rumänien. Niemand wird jedoch deswegen allzu tiefgreifende Schlüsse zu ziehen wagen. Ebenso wird die Tatsache, dass etliche deutschsprachig geführte Unternehmungen in Siebenbürgen (sonstwo in Rumänien) gut Profite machen als Argument viel taugen. Es gibt solche Firmen auch in China oder meinetwegen in Indonesien. Niemand wird aber deswegen besondere Schlüsse für ein "deutsches Wiederbevölkern" - etwa von Tsingtau - zu ziehen riskieren.

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