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Kommentar: National oder europäisch? Debatte um 'Zentrum gegen Vertreibungen' (Seite 3)

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Autor Thema:   Kommentar: National oder europäisch? Debatte um 'Zentrum gegen Vertreibungen'
Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 17.07.2004 um 20:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Im Gegensatz zu den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges, eines Themas, das seit mehr als einem halben Jahrhundert aufgearbeitet, dokumentiert, von vorne u. von hinten beleuchtet u. transparent gemacht wird, war das Thema der unmittelbaren Nachkriegsereignisse tabu.

Selbst in Deutschland haben die Betroffenen in der Öffentlichkeit kaum Gehör für ihre Schicksale bekommen. Als der SPIEGEL über die Flucht der Deutschen u. über den Untergang der "Gustloff" schrieb (ich glaube, es war im Jahre 2002), wurde Europa daran erinnert, dass da noch etwas war, worüber man nicht so gerne redet.

Unrecht bleibt Unrecht! Es ist unbequem zuzugeben, dass nicht immer nur die anderen Unrecht begangen und Leid zugefügt haben.

[Dieser Beitrag wurde von Kokeltaler am 17.07.2004 editiert.]

IP: gespeichert

lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 11.09.2004 um 11:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Allerseits,

Polen schätzt die Kriegsschäden auf 650 Milliarden Euro! Ich frage mich:ist Polen soviel wert?(Augenzwinkern)Und stellt Polen auch an Rußland Ansprüche als Nachfolgestaat der Sowjetunion? Die Aktivitäten der "Preußischen Treuhand" die sich auf die Entschädigung einzelner Vetriebener konzentrieren sind begrüßenswert. Es kann nicht sein, dass Anfang der 90ger jeder gegenseitige Besuch zwischen den Nachbarn als "historisch" angesehen wurde, und wenn es nun darum geht individuelles Unrecht einigermaßen wieder gut zu machen, zu kneifen.

Gruß
Lori

IP: gespeichert

Jerzy
Mitglied

Beiträge: 4
Von:Polen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 11.12.2004 um 11:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Kokeltaler:
[B]Im Gegensatz zu den Geschehnissen des Zweiten Weltkrieges, eines Themas, das seit mehr als einem halben Jahrhundert aufgearbeitet, dokumentiert, von vorne u. von hinten beleuchtet u. transparent gemacht wird, war das Thema der unmittelbaren Nachkriegsereignisse tabu.


???????????????????
http://www.bdv-nrw.de/lshop,showdetail,2004g,d,,,896325,,,.htm
Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa
Gesamtausgabe in 8 Bänden
5328 Seiten
ISBN 3-423-59072-6
Also 5328 Seiten bedeuten Tabu?
Zitat:

Selbst in Deutschland haben die Betroffenen in der Öffentlichkeit kaum Gehör für ihre Schicksale bekommen. Als der SPIEGEL über die Flucht der Deutschen u. über den Untergang der "Gustloff" schrieb (ich glaube, es war im Jahre 2002), wurde Europa daran erinnert, dass da noch etwas war, worüber man nicht so gerne redet.



Und was ist das:
"Nacht fiel über Gotenhafen"? http://www.deutscher-tonfilm.de/nfug1.html
1959/60

Tabu?

[Dieser Beitrag wurde von Jerzy am 11.12.2004 editiert.]

IP: gespeichert

Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 11.12.2004 um 18:43 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von lori:
Die Aktivitäten der "Preußischen Treuhand" die sich auf die Entschädigung einzelner Vetriebener konzentrieren sind begrüßenswert.

Wirklich? Da habe ich meine Zweifel, Lori. Ich fürchte, diese Leute benehmen sich wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. Und ich habe gelesen, dass diese "Aktivitäten" nur von wenigen begrüßt werden.

Zitat:
Original erstellt von Jerzy:
5328 Seiten bedeuten Tabu?

Jerzy, hast du die vielen tausend Seiten Dokumentation zum Thema gelesen? Ich nicht. Und viele, viele andere - auch Polen und Deutsche - ebenfalls nicht. In der Schule (in Rumänien) hat man mir kein Wort von der Vertreibung der Deutschen erzählt. Auch heute spricht man nicht gerne darüber - auch und vor allem in Deutschland nicht. Das Thema war und ist für die Mehrheit der Bevölkerung tabu. Dabei geht es nicht um ein paar tausend Seiten Dokumentation (die kaum jemand lesen wird) und auch nicht um einen alten Film (den keiner sehen möchte). Ich schlage vor, wir lassen die Wortklauberei beiseite.

Es bestreitet heute kein vernünftig denkender Mensch, dass in deutschem Namen viele Verbrechen begangen wurden. Ich bin jedoch so frei darauf hinzuweisen, dass sich andere Nationen nicht damit brüsten können, frei von Schuld zu sein - nicht nur in Bezug auf die beiden Weltkriege.

Übrigens: Auf ein "Zentrum gegen Vertreibungen" kann ich gut und gerne verzichten.

[Dieser Beitrag wurde von Kokeltaler am 18.12.2004 editiert.]

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Jerzy
Mitglied

Beiträge: 4
Von:Polen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 17.12.2004 um 12:09 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Jerzy, hast du die vielen tausend Seiten Dokumentation zum Thema gelesen?


Ich habe zu Hause mehr als ein Tausend Seiten ueber die Vertreibung der Deutschen und ich habe meher als ein Tausend Seiten gelesen.
Zitat:

Ich nicht. Und viele, viele andere - auch Polen und Deutsche - ebenfalls nicht.


Das ist ihre Entscheidung. Alle koennen Buecher kaufen oder Buechereinen besuchen aber sie preferieren Discos.
Zitat:

In der Schule (in Rumänien) hat man mir kein Wort von der Vertreibung der Deutschen erzählt.


Ich weiss nichts ueber die Schulen in Rumänien.
Ich habe viele Deutsche in Rumänien gesehen vor 20 Jahren. Man nannte sie Sachsen (?) und ihre Sprache war ganz anders als mein Schuldeutsch. Ich glaube die BDR musste Causescu bezahlen um diese Deutsche zu befreien.
Herr Bundespraesident wurde in Polen geboren, nach die Vertreibung der Polen aus Zamosc Land. Man spricht darueber gerne in Polen. Auch ueber die Flucht Steinbachs Mutter in 1944 aus besatzten Rahmen.
Zitat:

Auch heute spricht man nicht gerne darüber - auch und vor allem in Deutschland nicht. Das Thema war und ist für die Mehrheit der Bevölkerung tabu. Dabei geht es nicht um ein paar tausend Seiten Dokumentation (die kaum jemand lesen wird) und auch nicht um einen alten Film (den keiner sehen möchte). Ich schlage vor, wir lassen die Wortklauberei beiseite.


Es gibt Hunderte Buecher ueber die Vertreibung. Die Bundeszentrale fuer politische Bildung hat einige Texte fuer Schulen. Guido Knopps "Flucht und Vertreibung" habe ich zweimal in ZDF gesehen, in Prime Time.
Zitat:

Es bestreitet heute kein vernünftig denkender Mensch, dass in deutschem Namen viele Verbrechen begangen wurden. Ich bin jedoch so frei darauf hinzuweisen, dass sich andere Nationen nicht damit brüsten können frei von Schuld zu sein - nicht nur in Bezug auf die beiden Weltkriege.


Ich interessiere mich, wie beschreibt man die Vergangenheit, nicht fuer "Schuld" der Nationen. "Wir wussten nichts und die polnische Verbrecher kamen in 1945 und uns unrechtlich vertrieben haben" sagen viele Deutsche. Die Scholl Geschwister und viele anderen wussten und protestierten. Die Moral finde ich wichtiger als Nationalitaet.


Gruesse aus Breslau,
Jerzy

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schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 17.12.2004 um 19:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hallo, jerzy!
das zentrum soll an die vertreibung insgesamt, auch der polen, erinnern.
was hast du also dagegen?
servus

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Jerzy
Mitglied

Beiträge: 4
Von:Polen
Registriert: Apr 2004

erstellt am 18.12.2004 um 11:25 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von schully:
hallo, jerzy!
das zentrum soll an die vertreibung insgesamt, auch der polen, erinnern.
was hast du also dagegen?
servus

Vielelicht "soll", aber zur Zeit macht Propaganda: http://www.z-g-v.de/aktuelles/?id=58
Die polnische Opfer "nicht bekannt".
238 000 Sudetendeutschen (ZgV) aber der Vorsitzende Professor Glotz sagt 30 000.

Daniela Dahn hat geschrieben, was ich frueher glaubte:
Da liegt kein Segen drauf
Zum geplanten Zentrum gegen Vertreibung
Süddeutsche Zeitung • 06.02.2004
Geschichtsschreibung ist bekanntlich die Summe der Lügen, auf die sich die Mehrheit einigt. In Ost und West hatte man sich mehrheitlich darauf geeinigt, das Elend der Flüchtlinge auszublenden. […]
von Daniela Dahn

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Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 17.02.2005 um 22:22 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
„Das Drama der Steuben“ heißt die Reportage in NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND (Februar 2005). Geschrieben hat sie der Pole Marcin Jamkowski, stellvertretender Chefredakteur der polnischen Ausgabe von NATIONAL GEOGRAPHIC.

In demselben Heft schreibt Klaus Liedtke, der Chefredakteur der deutschen Ausgabe, unter dem Titel „Die 'Steuben' und das neue Europa“: „Über die Leiden der Deutschen im zweiten Weltkrieg muss nicht länger geschwiegen werden. Die Tatsache, dass auch Millionen Deutsche zu den Opfern des von Hitler entfesselten großen Krieges zählten, war lange Zeit tabuisiert. Nachkriegsdeutschland betrieb […] Vergangenheitsbewältigung. Und die Bürger des Landes, schrieb der in Ostpreußen geborene Schriftsteller Arno Surminski, 'schämten sich der nationalsozialistischen Taten so sehr, dass sie über die deutschen Opfer schweigen mussten'. Die deutsche Schuld sollte nicht relativiert werden durch die Beschäftigung mit den Tragödien von unzähligen Deutschen, die weder Nazis waren noch sich an deren Verbrechen beteiligt hatten. Heute können wir die Vernichtung von Dresden beklagen, die Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa realistisch beschreiben, ohne uns automatisch dem Vorwurf des Revanchismus auszusetzen […]. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte […] darf nun alle Aspekte umfassen, auch jene, die von ethnischen Säuberungen handeln, bei denen Deutsche die Opfer waren. Die deutsche Schuld wird dadurch nicht geringer, und die Kriegskatastrophen lassen sich auch nicht gegeneinander aufrechnen. Aber ihre Beschreibung dient der historischen Wahrheit.“

[Dieser Beitrag wurde von Kokeltaler am 04.07.2005 editiert.]

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