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Thema: Nachlese Heimattag 2002
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Johann Mitglied Beiträge: 490 Von: Registriert: Nov 2001
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erstellt am 24.05.2002 um 09:53 Uhr
Zitat: Original erstellt von Robert: Hallo Johann, durchsuche unser SbZ-Archiv nach dem Schlagwort "dragon" du wirst eine Menge Informationen ueber diesen Musiker finden und auch entsprechende Hinweise auf seine Auftritte in DKB. Wir haben oft und auffaellig darauf hingewiesen.
Hallo Robert, habe das Archiv durchsucht, gefunden habe ich nur einen Hinweis auf DK und zwar im Programm selber (das hatte ich ja gerade kritisiert, dass man nur dort einen Hinweis fand und es keinen extra Artikel gab). Mein Kritikpunkt hast du damit nicht entkräftet: Es gibt keine prikelnde Ankündigungen über jeden einzelnen Programmpunkt und es wird auch nicht für jede einzelne Veranstaltung einen guten Bericht geben (da werden z.B. die Reden der Politiker wörtlich wiedergegeben, obwohl dem Leser nicht gesagt wird, dass es sich um eine wörtliche Wiedergabe handelt). Beides, Ankündigungen und Berichte, gehört aber zu einer lebendigen Auseinandersetzung dazu, hinzu müssen noch Kommentare, Diskussionen etc. kommen. Es gibt ein 0815-Schmema nachdem alle Veranstaltungen auf den Verbands-, Jugend- und HOG-Seiten angekündigt werden und ein ebenso einfallslose Art darüber zu berichten, Ausnahmen bestätigen eigentlich diese Regel. Daher ist es kein Wunder, dass viele Pressereferenten aufgeben oder nur unter Ihrem Namenskürzel schreiben (Versuche hier etwas zu ändern gab es während der gesamte Ära-Schuster (1989-2002) vergebens. Diese museale Ruhe (dabei muss man sagen es gibt zig Museen, die lebendiger sind) um nicht zu sagen Friedhofsstille überträgt sich dann auch auf die Veranstaltungen. Erhard hat sicherlich Recht, wenn er mehr Unruhe fordert. Freilich man kann nicht beides haben, erstarrte Rituale zelebrieren und eine lebendige Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur organisieren. Gruß Johann
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Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 24.05.2002 um 10:06 Uhr
Zitat: Original erstellt von Johann: Mein Kritikpunkt hast du damit nicht entkräftet: Es gibt keine prikelnde Ankündigungen ...
Schlagzeile: Dragon von Transylvania: sächsischer Rock in Dinkelsbühl http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1021101495,89740,.html Zu den anderen Punkten: ja, da muessen wir alle gemeinsam etwas tun um besser zu werden. IP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
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erstellt am 24.05.2002 um 11:49 Uhr
Apropo "Museum", nachzulesen in Dieter Schlesaks "So nah so fern":Dass nur die Hälfte der "Elite" (der LM) jenem alten "Gedankengut" anhängt, und dass es auch demokratische Ausnahmen gibt, wie den Leipziger Professor Heinz Brandsch, der zu meinem Essay schrieb: "Aus dem mir vorliegenden Text erlaube ich ableiten zu dürfen, dass D.Sch. mir mit seiner kritischen Haltung näher steht, als andere bekannte und unbekannte Landsleute ..." - dies ändert wenig an der Trauer, die ich empfinde angesichts dieser Einsicht, dass ich froh sein muss, nicht mehr hautnah in jener Enge und mit Leuten dieser Art leben zu müssen, mit Leuten, deren Bewußtsein, noch mehr ihr Unterbewußtsei, von den gleichen intolleranten und harten , ja unheilvollen autoritären Inhalten geprägt sind, die zum bekannten Desaster geführt hat. Das MUSEALE und ANTIQUIERTE springt ins Auge; und hätte ich es nicht selbst erlebt, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es soclh ein MUSEUM des Bewußtseins noch gibt, dass man als Historiker, Psychologe oder Autor mit Fleiß studieren sollte - bevor es ausstirbt. So weit der Text von Seite 319 Obwohl schon einige Jahre seither vergangen sind an der Musealität unserer Organisation hat sich gar nichts geändert und wird sich wohl auch nichts ändern weil einfach die EINSICHT dazu felhlt und nicht das kleinste Fünkchen WILLEN für eine Verbesserung der Situation ersichtlich ist. Erst wenn es zu spät ist werden sie aufwachen die ANTIQUITÄTEN IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 24.05.2002 um 12:03 Uhr
hmm, was hat dieser uralte aus dem Zusammenhang gerissene Text mit dem Heimattag 2002 zu tun? (nein, ich will es nicht wirklich wissen, bitte bleiben Sie einfach beim Thema, oder eröffnen Sie einen neuen Thread)[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 24.05.2002 editiert.] IP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
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erstellt am 25.05.2002 um 09:11 Uhr
Es hat was mit dem MUSEUM zu tun, das vorhin von Johann angesprochen worden ist. Aber wer die Zusammenhänge nicht sehen möchte, wie eben unser Bundesgeschäftsführer der kann sie auch nicht sehen geschweige denn verstehen. Günther Melzer mag ein hervoragender Computerfachmann sein aber bezüglich der Zusammenhänge in der Landsmannschaft muss er noch viel lernen - so gut er dafür überhaupt bereit ist.IP: gespeichert |
bonifatius Mitglied Beiträge: 58 Von: Registriert: Mai 2001
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erstellt am 02.06.2002 um 20:19 Uhr
Werte Diskussionsteilnehmer, aufgrund meiner früheren, sehr engen und guten Zusammenarbeit mit Erhard Graeff habe ich keinen Zweifel an der Aufrichtigkeit seiner Anfrage. Gogesch stellt jedoch gleich am Anfang das System in Frage, wie mit Ideen in der Landsmannschaft umgegangen wird. Es ist durchaus begrüßenswert, dass die Landsmannschaft mit einem Jahrezehnt Verspätung aufwacht und fragt, was können wir besser machen.Doch Ad-hoc-Lösungen haben eine sehr kurze Verfallszeit, nicht nur in der Landsmannschaft. Meine Antwort auf Deine Frage: Innovative, engagierte Leute müssen langfristig in die Vereinsarbeit eingebunden und nicht vergrault werden. Wo sind die jüngeren, ehemals stark aktiven Mitglieder, wie Haro Schluller, Ute Schuster, Hans-Georg Richter, Hans-Christoph Bonfert, die Gebrüder Mäzgäreanu, Doris Binder-Falke, Harald Roth, Helge Krempels, Johannes v. Hochmeister usw.? IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 04.06.2002 um 10:04 Uhr
Sehr geehrter Herr Bonifatius, wenn für Sie die Einstellung "wir können keine Prognose abgeben, aber wir hoffen dass die Leute weiterhin nach Dinkelsbühl kommen" akzeptierbar ist, ist das Ihr Problem und nicht meins. Mir wäre es lieber gewesen, wenn hier ein paar andere Fragen aufgetaucht wären, die an die Ursachen der sich abzeichnenden Veränderungen angesetzt wären. Hat schon jemand die Frage hier gestellt: wie sieht der Siebenbürger Sachse von morgen aus?; wie unterscheidet sich dieser von dem Sachsen aus Deutschland in der kommunistischen Zeit?; und endet vielleicht irgendwann in der Frage: Braucht die Generation der jetzt 10jährigen (alle in Deutschland geboren) die Landsmannschaft und Dinkelsbühl überhaupt noch?Ich würde mir gerne wünschen, wenn nicht so schnell von der Sachebene auf die persönlich Ebene abgedriftet wird...aber so ist der MEnsch nun mal und warum sollen Sachsen anders sein? IP: gespeichert |
Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
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erstellt am 04.06.2002 um 15:14 Uhr
Lieber Bonifatius, sehr geehrter Herr Gogesch, es fällt manchmal leichter Fragen zu stellen, als diese zu beantworten. Ich will es versuchen: Die Landsmannschaft ist nicht jetzt erst aufgewacht, der Heimattagausschuss hat sich jedes Jahr bemüht, ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen. Nach jedem Heimattag hat man sich gefragt, was zu verbessern wäre (Heimattag-Nachbesprechung) und versucht, aus Fehlern zu lernen. Es ist nicht Leistung/Fehlleistung eines Einzelnen sondern gemeinschaftliches Bemühen. Was bis jetzt funktioniert hat, kann sich leergelaufen haben, auch wenn die einzelnen Programmpunkte dieses Jahr qualitativ nicht schlechter waren als die Darbietungen der vergangenen Jahre. Die Krux scheint zu sein, dass sich inzwischen zu viele "Fixpunkte" im Programm etabliert haben (Eröffnung des Heimattages, Brauchtumsveranstaltung, Pfingstgottesdienst, Trachtenumzug, Kundgebung, Offenes und Gemeinsames Tanzen, Preisverleihungen usw.), um die herum zu wenig Freiraum für "Überraschungen" verbleibt. Ob das abzuändern ist, wird die Zukunft zeigen. Zudem muss beachtet werden, dass erst Anfang der 90er Jahre mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden Landsleute aus Siebenbürgen zugezogen sind. Selbstverständlich gab es dann auch entsprechendes Wachstum bei den Teilnehmer-/Besucherzahlen am Heimattag. Heute zieht so gut wie niemand mehr zu. Dem musss Rechnung getragen werden. Soviel zum Thema Heimattag. Zur Frage von Bonifazius, was mit den jungen engagierten Leuten passiert ist, von denen man nichts mehr hört und sieht, kann ich nur soviel bemerken, dass wohl nicht alle vergrault worden sind. Gerade die Aufgezählten (und ich könnte noch einige hinzufügen) waren zu ihrer Zeit in der SJD aktiv und haben sich irgendwann dem Familiären und dem beruflichen Vorwärtskommen zugewandt. Ist ja ganz normal. Einige der Aktiven sind in die höchsten Gremien der LM aufgerückt. Andere werden irgendwann, wenn eine gewisse Etablierung erreicht ist und entsprechend mehr Freizeit zur Verfügung steht, wieder aktiver werden. Im allgemeinen funktioniert der Generationswechsel auch in den landsmsnnschaftlichen Untergliederungen. Die höchstens hier im Forum neuen Fragen von Herrn Gogesch sind nicht mit einem Ja oder Nein zu beantworten. Deshalb auch meine (keine) Prognose. Die LM hat sich das satzungsgemäße Ziel gesetzt "Siebenbürgisch-Sächsisches zu bewahren, zu fördern, hochzuhalten" (verkürzt wiedergegeben). Das tut sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Finanzieller wie personeller. Und Vereine landsmannschaftlicher Natur in z.B. Österreich und den USA zeigen uns, wie das weitergehen könnte. In Österreich, wohin es die Siebenbürger sehr früh verschlug ("Der große Treck") entstanden vor allem Trachten- und Tanzvereine "westlichen" Musters (wir hörten es auch während der Podiumsdiskussion am Pfingstmontag). Wollen wir das?! In den USA, wo es die Alliance of Transylvanian Saxons seit 100 Jahren gibt, pflegt man eher ein "disneyland-mäßiges" Sachsentum. Es kann also ruhig die Krachlederne und das Sauerkraut sein. Trotzdem sagt ein Jugendlicher der fünften oder sechsten Generation nach der Auswanderung "I'm proud to be a Transylvanian Saxon". Inwiefern fühlt er sich als solcher? Er spricht selbstverständlich kein Wort Deutsch oder gar Mundart. Erwartet uns das?! Sicherlich nicht, leben wir doch da in deutschem/europäischen Umfeld. Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus? In Siebenbürgen? In Deutschland? Ich glaube realistisch zu sein, wenn ich den Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen als Gemeinschaft eine relativ kurze Überlebenszeit einräume. Es passt einfach so vieles nicht zusammen, auch wenn der große Vorteil evident ist, eben in Siebenbürgen zu leben. Hier haben wir kein Siebenbürgen, wir leben irgendwo verstreut im Bundesgebiet, mit einigen Schwerpunkten siebenbürgisch-sächsischer Häufung. Der Siebenbürger Sachse von morgen wird in der deutschen Gesellschaft voll integriert sein und sich wenig von den anderen Stämmen unterscheiden. Vielleicht behält er das Bewusstsein, Siebenbürger Sachse zu sein. Das muss ihm jedoch von der Familie und dem weiteren Umfeld "wichtig gemacht" werden. Meine Kinder sind beide in Würzburg geboren. Der Fünfzehnjährigen ist das Ganze ziemlich schnuppe, obwohl sie laut eigenem Bekenntnis "Siebenbürgerin" ist. Der Elfjährige zieht gerne mein Trachtenhemd an (in seinem Alter war ich Mitglied einer sächsischen Trachtengruppe in Hermannstadt), das ich wiederum von meinem Vater geerbt habe. Wie sich seine momentane Begeisterung für das "Sachsentum" entwickeln wird, kann ich nicht sagen. Keine Prognose. Auch wenn die LM ihrer Aufgabe nachkommen wird, Siebenbürgisch-Sächsisches zu fördern. Keinesfalls wird mein Sohn die Landsmannschaft "brauchen", vielleicht will er sie jedoch. Ein Punkt muss da noch erwähnt werden: im Moment versucht der Verband seine Ziele aus eignen Kräften zu erreichen. Die Bundes- und Landespolitik müsste jedoch bald (wieder) erkennen, dass, wenn wir für dieses Land eine Bereicherung darstellen - auch auf kulturellem Gebiet -, wir eine angemessenen Förderung erwarten können. Somit schließt sich der Kreis zum Heimattag: bis vor drei Jahren erhielten wir eine Bundesförderung von ca. DM 15.000 für das kulturelle Programm des Heimattages. Jetzt müssen wir das aus eigner Kraft meistern (siehe 7 €-Festabzeichen). Bitte meine Zeilen als Diskussionsbeitrag und sonst gar nichts zu betrachten. Grüße, Erhard GraeffIP: gespeichert |
bonifatius Mitglied Beiträge: 58 Von: Registriert: Mai 2001
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erstellt am 04.06.2002 um 19:42 Uhr
Gogesch, sorry, aber Du unterstellst mir Sachen, die ich nicht behauptet habe. Ich finde den von Dir genannten Punkt keines wegs akzeptabel. Erhard, wenn Du für alles so wunderbare Erklärungen hast, wieso stellst Du dann noch Fragen? Ja, das mag nun provokannt klingen, aber in diesem Forum enthalten einige Beiträge Punkte, die sicherlich auch Empfindungen wiedergeben; Empfindungen, wie die Landsmannschaft bei den Leuten ankommt. An dieser Stelle zu versuchen, die Landsmannschaft (LM) in ein anderes Licht zu bringen erreicht die grosse Masse derer nicht, die sich an dieser Stelle nicht äussern. Wenn Du als Geschäftsführer das Image der LM in der Öffentlichkeit verbessern willst, nimm doch einfach die paar Reaktionen auf Deine Frage zur Kenntnis, überleg wie sie entstehen konnten und versuch in Deinem Berufsalltag zukünftig gegenzusteuern. Du besetzt hierzu eine Schlüsselposition, und keiner wird besser gegensteuern können als Du. Das ist meine persönliche Überzeugung, Erhard.IP: gespeichert |
Erhard Graeff Moderator Beiträge: 335 Von:D, 80335 München Registriert: Okt 2000
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erstellt am 05.06.2002 um 08:20 Uhr
Lieber Bonifatius, ich habe bewußt und gewollt ans Ende meiner Zeilen den Satz gestellt: "Bitte meine Zeilen als Diskussionsbeitrag und sonst gar nichts zu betrachten." Es sind Denkanstösse, nicht der Weisheit letzter Schluss. Wie es Deine Bemerkungen wohl auch nicht sein müssen. Ich habe mir eine Diskussion schon so vorgestellt, dass Argumente ausgetauscht werden können. Du kannst doch nicht erwarten, dass ich zu Bemerkungen wie "die LM ist endlich aufgewacht" gar nichts sage, wenn ich seit 1991 allen Heimattagausschusssitzungen beigewohnt und dabei nie jemand schlafend erlebt habe Abgesehen davon: ich habe dieses Thema im Forum ohne jede Absprache eröffnet ( i c h bin also aufgewacht), weshalb geschlussfolgert werden könnte, ich sei die LM!? Servus, eh!
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bonifatius Mitglied Beiträge: 58 Von: Registriert: Mai 2001
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erstellt am 05.06.2002 um 12:58 Uhr
Aber Servus, eh!Natürlich habe ich mit meiner provokannten Art nicht erwartet, dass Du gar nichts sagst Erhard. Aber dann gleich so viel? Wir wollen ja nicht gleich auf Danielis-Art machen ;-) (gott o gott, was beschwöre ich damit herauf...) Mit dem heia-popaia habe ich mich nicht bloss auf die Heimattagausschuss-Sitzungen bezogen. Ich habe denen ja auch jahrelang angehört. Geblieben ist der bittere Beigeschmack, wie schierig Neues innerhalb der LM Eingang findet. Das will nicht bedeuten, dass gar nichts passiert ist. Dass Du nicht die LM bist, beruhigt mich ungemein, trotzdem bleibe ich bei der Auffassung, dass Du eine Schlüsselposition besetzt; egal ob Du in dieser Funktion Diskussionsbeiträge verfasst oder nicht. In einem Punkt revidiere ich aber mein Handeln: es wäre besser gewesen, Dir die vorhergehende Antwort per Email zu schicken. Die Welt kann doch recht komisch sein: Wenn mir vor 4 Jahren jemand Formulierungen wie die meinigen von jetzt an den Kopf geschmissen hätte, würde ich genau so reagieren wie Du. Ich bedauere das. Nicht etwa, dass Du so reagierst, sondern dass ich heute die beschriebene Auffassung vertrete. Ich hoffe auf den Zeitpunkt, wo ich meine Meinung revidieren kann. IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 06.06.2002 um 14:05 Uhr
Die Partys im Zelt sind superwichtig, wenn da die Stimmung nicht stimmt, kommen die Leute einfach nicht mehr.. und das sind Tausende... Es wäre wichtig zu wissen welche Bands die angesagtesten unter den Sibijugendlichen sind und genau diese sollte man nach Dinkelsbühl holen! Angesagte Bands ziehen auch viele Leute an, die haben zudem ne größere Fangemeinde, die dann auch direkt mitkommt... Der Dragon hat auch ne Fangemeinde und es ist gut das es ihn gibt, aber man sollte ihn nicht am Sonntag ins Festzelt quetschen, da brauchen die Leute was anderes, die wollen da tanzen, saufen und sich selbst produzieren... Also man sollte dem Dragon in den nächsten Jahren ne eigene Halle anbieten und da werden sicherlich dann auch mehrere Leute sein oder noch besser wäre es, den Freitag zum Zeltrocktag zu erklären und in Zukunft dort Rockbands und nicht irgendwelche Tanzkappellen, die keinen interessieren, spielen zu lassen.. das würde erstens auch jugendliche Rockfans anlocken und den Heimattag auch mal etwas moderner und interessanter für Jugendliche machen (das könnten durchaus auch rumänische Bands neben deutschen und Sibibands sein) Oder man macht am Freitag einen Rave mit DJs... Möglichkeiten gibt es, man muss sich nur trauen sie auch mal anzugehen ah, nochwas: Erhard, du hast selbst mal gesagt in einem Diskussionsbeitrag, dass es zu wenige "Überraschungen" gibt bzw. zuwenig Platz dafür da wäre! So ist es! Viele werden sich sagen: Warum soll ich dieses Jahr schon wieder hingehen, ist ja eh immer das Gleiche! Es muss jedes Jahr mindestens eine Überraschung, Neuerung geben! Wichtig ist auch Werbung im Vorfeld, z.B. eine Doppelseite in der SbZ mit den Highlights, schön tabellarisch aufgeführt oder gar ne eigene Internetpräsenz zum Heimattag, wie das z.B. die Sudetendeutschen machen… Ein Flyer mit dem Programm, Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten als Beilage in der SbZ wäre sicherlich auch nicht verkehrt... just my 2 cent
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Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
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erstellt am 06.06.2002 um 14:46 Uhr
Zitat: Original erstellt von Erhard Graeff: Im allgemeinen funktioniert der Generationswechsel auch in den landsmsnnschaftlichen Untergliederungen. (...) Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus? In Siebenbürgen? In Deutschland? (...) Der Siebenbürger Sachse von morgen wird in der deutschen Gesellschaft voll integriert sein und sich wenig von den anderen Stämmen unterscheiden. Vielleicht behält er das Bewusstsein, Siebenbürger Sachse zu sein. Das muss ihm jedoch von der Familie und dem weiteren Umfeld "wichtig gemacht" werden. (...) Keinesfalls wird mein Sohn die Landsmannschaft "brauchen", vielleicht will er sie jedoch.
Ja, lieber Herr Graeff, Sie haben in wenigen Sätzen das Problem skizziert: Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus? Die Zahl derer, die noch selbst in Siebenbürgen aufgewachsen sind und dort gelebt haben, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Zuzüge in nennenswertem Umfange sind von dort nicht mehr zu erwarten. Wie kann es gelingen, die im Westen geborenen Abkömmlinge von Siebenbürger Sachsen - solche wie ich, zum Beispiel - dazu zu bringen, sich noch als Siebenbürger Sachsen zu empfinden? Das ist eine Frage, der sich andere anschließen oder ihr eigentlich sogar vorausgehen: 1. Wie empfindet sich denn ein Siebenbürger Sachse? Was macht dieses "Bewusstsein" aus? 2. Warum empfindet man sich so - auch wenn man nie dort gelebt hat und vielleicht auch nicht in "Sachsen-Biotopen" wie Drabenderhöhe geprägt wurde (so wie ich)? 3. Warum ist es wünschenswert, dass sich auch in 20 Jahren noch jüngere Leute als Siebenbürger Sachsen empfinden? Diese - und weitere - Fragen führen in die Debatte über die sächsische Identität, die Klaus Weinrich einst mit seinem Essay vom "Inselbrüchigen" angestoßen hat. Vielleicht sollten wir diese Debatte - in einem anderen Thread! - wirklich wieder aufnehmen, und zwar gründlich. Vielleicht bietet sich auch eine andere Diskussionsform an, etwa eine Podiumsdiskussion klassischer Art, in die z. B. auch soziologischer, ethnologischer, historischer, philosophischer Sachverstand einfließen könnte (hier im Forum ist solcher Sachverstand ja offenbar bedauerlicherweise kaum zu aktivieren!). Diese Identitätsdebatte ist zweifellos wichtiger als die - damit zusammenhängende, nur einen kleinen Ausschnitt bildende - Frage, wie der Heimattag attraktiver gestaltet werden kann. Wer sich nicht mehr als Siebenbürger Sachse empfindet, wer also diese Identität nicht hat oder fühlt, der wird kaum Interesse an dem Heimattag haben. Dieses Identitätsgefühl dürfte also eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für den Fortbestand des Heimattages sein. Hinzukommen muss das Gefühl derer mit diesem Identitätsgefühl, wirklich etwas zu verpassen, wenn man die Pfingsttage nicht in dem wunderschönen Städtchen Dinkelsbühl verbringt. Weil ich dieses Gefühl nicht habe, bin ich seit 1994 nicht mehr auf dem Heimattag gewesen. Deshalb habe ich mir auch bisher nie die Mühe gemacht, meine Frau - eine "Ureinwohnerin" des Bergischen Landes, dazu auch noch katholisch! - dazu zu bewegen, mal Pfingsten nach Dinkelsbühl zu fahren. Dieses Jahr haben wir die Pfingsttage lieber an der belgischen Nordseeküste verbracht. Also: Was ist die siebenbürgische Identität, knapp 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und gut 12 Jahre nach der "Wende" in Deutschland, Rumänien und Europa? Warum soll sie erhalten werden und wie lässt sie sich erhalten in der Diaspora? Ganz zeitgemäß materialistisch gefragt: Was bringt es einem Menschen, sich als Siebenbürger Sachse zu empfinden? Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck P.S.: Mit der Verlagerung oder der Kopie in einen anderen Thread bin ich einverstanden. Liebe Administratoren, übernehmt diese technische Aufgabe doch bitte für mich.
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Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 06.06.2002 um 15:25 Uhr
Zitat: Original erstellt von Oliver Klöck: Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus?
Darüber kann man jetzt hier weiterdebattieren: http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum11/HTML/000130.html
Zitat: Original erstellt von Oliver Klöck:
dazu zu bewegen, mal Pfingsten nach Dinkelsbühl zu fahren. Dieses Jahr haben wir die Pfingsttage lieber an der belgischen Nordseeküste verbracht.
ja, der Termin ist auch ein Problem, Pfingsten gibt es ja auch viele alternative Veranstaltungen... z.B. Rock am Ring [Dieser Beitrag wurde von Guenther am 06.06.2002 editiert.] IP: gespeichert | |