Zitat des Tages

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Diana -->
schrieb am 29.06.2014, 21:36 Uhr
Du meinst die Beispiele die jeden Tag in den Medien behandelt werden? Nun, die untermauern doch das Zitat.
orbo
schrieb am 29.06.2014, 21:40 Uhr
Ich glaube an den Inhalt des Zitates von Genscher. Ich glaube aber nicht, dass er es selber glaubt...
Diana -->
schrieb am 29.06.2014, 21:48 Uhr
manfred-M
schrieb am 30.06.2014, 00:12 Uhr
Diana:
Mit diesem Ausspruch von Genscher kann ich nicht einig gehen. Er ist eine Farce, und Genscher weiß das.

Als damals die 2+4 Verhandlungen abgingen, deren Ergebnis am 12. September 1990 unterzeichnet wurde, da war Genscher deutscher Außenminister (bis 18. Mai 1992). Keiner als er weiß es am besten, was damals versprochen und besprochen wurde. Man gab den Russen die Zusicherung, daß die NATO nicht an den ehemaligen Vasallenstaaten des Warschauer Paktes interessiert sei.

Die Realität war etwas anderes: Sämtliche Staaten rund um Rußland (Polen, Tschechei, Slowakei, Ungarn, Rumänien, das Baltikum, etc.) wurden der NATO einverleibt. Rußland hat es gefressen, - weil es aus wirtschaftlichen Gründen nicht dagegen halten konnte.

Nun war die Ukraine dran. Die EU-Annäherung ist dabei nur Vorwand, - die NATO-Mitgliedschaft ist der wahre Grund. Vielleicht hätte Putin auch diese Kröte geschluckt, - aber da ist ja noch die Krim. Wenn Rußland da nicht interveniert hätte, zumal an der Krim der Hafen der Schwarzmeerflotte liegt und diese den Zugang zum Schwarzen Meer sowie über den Bosporus zum Mittelmeer darstellt, dann würden die russischen Führer nicht die russischen Interessen vertreten.

Schließlich geht es ja auch noch um den strategischen Zugang zu ihrem Mittelmeerstützpunkt in Syrien, der ja die eigentliche Ursache für ihre Unterstützung des syrischen Systems darstellt. Daß eine Ausgewogenheit der Weltmächte im Mittelmeer einen besseren Garant für Stabilität darstellt als eine Vorherrschaft der einen oder anderen Supermacht, dürfte wohl klar sein.

Letztlich hat die NATO begonnen, hier ein Ungleichgewicht zu inszenieren, - nur bei der Ukraine hat der Russe nicht mehr mitgespielt.

Das genannte Zitat von Genscher ist deshalb eine Farce. Genscher ist ein Mann, der sich nicht nur hohes Ansehen erworben hat, - er hat auch viel für Deutschland erreicht, - begonnen mit Gromyko bis zum Balkon der deutschen Botschaft in Prag. Eigentlich hätte er es nicht nötig, die Lügen der heutigen Politik „weiß zu reden“.

Auch mit Alterssenilität eines Politikers kann man das nicht rechtfertigen. Er sollte sich damit begnügen, an Vorträgen präsent zu sein, bei denen er von 20.000 € an aufwärts einkassiert. Wenn er bei diesen Anlässen aber auch eine derartige Strategie an den Tag legt wie bei dem genannten Interview vom 27.6.2014, worin er sich um sämtliche Klarstellungen betreffs NATO erfolgreich herumgedrückt hat, dann stellt sich die Frage, ob er sein Geld dann überhaupt noch wert ist.

Helmut Schmidt hat da mehr Rückgrat. Für mich steht fest, daß das im Kommentar genannte Zitat – bezogen auf die Realität – ein Hohn ist. Zumindest in meinen Augen.
ClamoInvano
schrieb am 30.06.2014, 10:43 Uhr
Eine Ergänzung zu m-M's Beitrag ; vielleicht wird einiges deutlicher.

Versprechen
gehage
schrieb am 30.06.2014, 12:18 Uhr
wird von einigen hier (2-3 nutzer) nicht gerne gelesen oder gehört werden... :)

nichts für ungut...
ClamoInvano
schrieb am 30.06.2014, 13:31 Uhr
@ gehage: dann lese man eines der Grundsätze im römischen Recht.
"Audiatur et altera pars" oder "Man höre auch die andere Seite."
gehage
schrieb am 30.06.2014, 14:36 Uhr
d`accord, gilt aber für die von mir gemeinten nutzer nicht. die sehen nur die "eine" seite.

nichts für ungut...
ClamoInvano
schrieb am 30.06.2014, 15:14 Uhr
Wenn die (???!!!) nur die eine Seite sehen, hören oder lesen, dann sind sie eben einseitig. "Honi soit qui mal y pense".
Nichts für ungut!
gehage
schrieb am 30.06.2014, 17:51 Uhr (am 30.06.2014, 17:52 Uhr geändert).
Wenn die (???!!!)...

(???!!!) die wissen schon, wer gemeint ist... und diejenigen die die diskussion über die ukraine und NATO/EU verfolgt haben, ebenso

nichts für ungut...
ClamoInvano
schrieb am 30.06.2014, 18:01 Uhr
@ Gehege Nichts für ungut!
Alles klar; hauptsache, sie wissen, wer sie selbst sind. Das heißt schon viel :)).
monsieur
schrieb am 30.06.2014, 18:09 Uhr
Putinversteher unter sich.
manfred-M
schrieb am 30.06.2014, 18:45 Uhr
Monsieur:
Es geht weniger um das Verstehen von Putin, sondern mehr um die Transparenz in der Weltpolitik, die seit langer Zeit kaum mehr erkennbar ist. Lügen und Verschleiern ist angesagt.

Putin ist ein Mensch, an dessen Händen genug Blut klebt. Aber er ist Russe und vertritt die russischen Interessen. Wäre es anders, dann wäre er falsch am Platze.

Anders ist es mit den Führern in der Ukraine. Die vorherigen waren Putinhörig, die jetzigen sind Brüsselhörig. Aber Oligarchen sind sie allesamt, denen das Wohl des Volkes so egal ist wie kaum irgendetwas auf der Welt. Jeder von denen denkt nur daran, wie er persönlich für sich und seinen Clan am meisten profitieren kann; - allerdings unter dem Schutzschild, nach außenhin immer als der einzig Gute dazustehen. Wahrscheinlich haben sie dabei in der Bukowina über die rumänische Grenze geschaut und sich verschiedenes abgeguckt.

Wenn sich jetzt der Westen über die Vorgänge in der Ukraine entrüstet, dann ist das genauso scheinheilig wie wenn man sich über die vielen Anschläge in Afghanistan oder im Irak beklagt. Jeder Staat, der sich dort eingemischt und die alten Zustände beseitigt hat, trägt sein gerüttelt Maß an Schuld daran.

Das Volk, sprich die Zivilbevölkerung, die Frauen und insbesonders die Kinder, die sind dabei jedem egal. Aber die Verantwortlichen werden irgendwann alle ihre Quittung bekommen. Die Zeit ist nur noch nicht reif dafür.

TAFKA"P_C"
schrieb am 30.06.2014, 19:19 Uhr (am 30.06.2014, 19:22 Uhr geändert).
Als damals die 2+4 Verhandlungen abgingen, deren Ergebnis am 12. September 1990 unterzeichnet wurde, da war Genscher deutscher Außenminister (bis 18. Mai 1992). Keiner als er weiß es am besten, was damals versprochen und besprochen wurde. Man gab den Russen die Zusicherung, daß die NATO nicht an den ehemaligen Vasallenstaaten des Warschauer Paktes interessiert sei.

So entstehen Legenden. Tut mir leid Manfred-M, das ist leider anders, als du es darzustellen versuchst. Am 12. September 1990 gab es noch keine "Vasallenstaaten", wie du es nennst, des Warschauer Paktes. Der Warschauer Pakt war damals noch ein Faktum und keine Vergangenheit!

Während des KSZE-Gipfeltreffens vom 19. bis 21. November 1990 in Paris gaben die Staaten der Warschauer Vertragsorganisation und der NATO eine Gemeinsame Erklärung ab, in der sie ihre frühere Verpflichtung zum Nichtangriff bekräftigen. Sie definieren sich gegenseitig nicht mehr als Gegner, sondern als Partner, die gewillt sind „einander die Hand zur Freundschaft zu reichen“. Die Erklärung schließt sich an den im März 1989 in Wien ausgehandelten KSE-Vertrag. Auf der Konferenz wurde auch die Charta von Paris unterzeichnet, ein grundlegendes internationales Abkommen über die Schaffung einer neuen friedlichen Ordnung in Europa nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einstellung der Ost-West-Konfrontation.[9]

Die militärischen Strukturen des Bündnisses wurden am 31. März 1991, der Warschauer Pakt hierzu selbst am 1. Juli 1991 offiziell aufgelöst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Pakt
gehage
schrieb am 30.06.2014, 19:49 Uhr
clamolnvano, zwei von ihnen sind schon auf dem tapet erschienen. fehlt noch der (die ) dritte. hat nicht allzulang gedauert...

nichts für ungut...

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