Mortesdorf - Gästebuch

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19.06.2006, 18:55 Uhr

Weihnachtsgedicht [j.ruhland[ät]arcor.de]

Weihnacht einst und jetzt


Als ich ein Kind gewesen,
das ist lange her,
da war Weihnachten ein Erlebnis
ein Märchen und noch viel mehr.
Es gab nur kleine Geschenke,
denn wir waren ja nicht reich,
doch diese bescheidenen Gaben
kamen dem Paradiese gleich.
Da gab es Äpfel und Nüsse,
mitunter ein paar Schuh
und wenn es die Kasse erlaubte,
ein kleines Püppchen dazu.
Wie war da das Kinderherz selig,
ob all der herrlichen Pracht.
Und es war ein heimliches Raunen
um die Stille der heiligen Nacht.
Dann wurde ich älter und größer
und wünschte mir das und dies.
Ich hörte auf, an das Christkind
zu glauben
und verlor dabei das Paradies.
Und dann kam der Krieg
mit all seinen Leiden,
mit Hunger und Not,
da wurde ich wieder bescheiden,
und war dankbar für ein Stück Brot,
Wir alle wurden da Kleiner
und nur ein Wunsch hatte Macht,
wir wollen vereint sein
mit unseren Lieben
in der Stillen Heiligen Nacht.
Doch dieser Wunsch erfüllte sich selten,
denn die anderen lagen ja draußen
und hielten Wacht
und wir waren einsam und weinten
in der stillen Heiliger Nacht.


Und als der Krieg zu Ende war.
Wuchs eine neue Jugend heran
und sie hatten auch Wünsche
an den lieben Weihnachtsmann.
Nur waren die nicht klein und bescheiden,
denn der Wohlstand kam ins Land,
die Wünsche waren immer größer
und das Schenken nahm überhand.
Nun wird gewünscht und gegeben
und keiner fragt nach dem Wert.
Vergessen sind Krieg und Armut
und die Stunden am einsamen Herd.
Aus dem schönsten der christlichen Feste
hat der Mensch einen Jahrmarkt gemacht.
Er wünscht sich vom Besten das Beste
und vergisst dabei
die Stille der heiligen Nacht.

Kommentar: Schönes Gedicht dessen tiefen Sinn leider immer weniger Menschen sehn !