Den Genuss von Kaffee und Kuchen vor Beginn des offiziellen Programmes begleitete die Band „Silberfalken“ mit bekannten, gefälligen, teils auch selbst verfassten Weisen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Kreisgruppenvorsitzenden Reinhold Bruckner, der die rund 400 Festbesucher begrüßte, darunter als Ehrengäste: Landesgruppenvorsitzenden Alfred Mrass, den Landtagsabgeordneten Helmut Walter Rüeck (CDU), Dekan Dr. Winfried Dalferth und den stellvertretenden Ortsvorsteher Horst Philipp in Vertretung des erkrankten Ortsvorstehers Kurt Meiser.

Nach dem Aufmarsch der Trachtenträger hielt Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel die Andacht. Ausgehend von dem Begriff „Freiheitskultur der Siebenbürger Sachsen“, den der langjährige Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen, Dr. Christoph Bergner, in seiner Rede beim diesjährigen Heimattag in Dinkelsbühl verwendet hatte, zeigte Schobel auf, wie diese Freiheit im Laufe der Geschichte stets eine volkskirchlich geprägte gewesen sei, und schloss daraus, dass die Fortführung unserer Kultur auch künftig nur als kirchlich verbundene authentisch sei. Musikalisch begleitet wurde die Andacht durch den Jagstheimer Posaunenchor.

Höhepunkt war das gekonnte Erklimmen des Kronenbaumes durch Florian Bruckner und die Kronenrede, für die Kinder dagegen das sehnlich erwartete Herabregnen der Süßigkeiten. Es folgte der Auftritt der Tanzgruppe unter der Leitung von Christa Klein-Bruckner und zum Schluss der traditionelle Bändertanz.

Den Beitrag der Siebenbürger Sachsen zum wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt Crailsheim sowie ihrer Kirchengemeinde würdigten in ihren Ansprachen der Landtagsabgeordnete Rüeck und Dekan Dr. Dalferth. Der stellvertretende Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende Alfred Mrass überbrachte die Grüße des Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius, der wegen ­anderer Terminverpflichtungen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Alfred Mrass gratulierte der Kreisgruppe Crailsheim zum zehnjährigen Jubiläum des Kronenfestes. Er betonte, wie wichtig es für unsere Gemeinschaft sei, Traditionen zu erhalten und den Menschen das ­Gefühl zu geben, in einer vertrauten und bekannten Gemeinschaft zu leben. Die Kreisgruppe Crailsheim sei eine solche Gemeinschaft, die Siebenbürger Sachsen fühlten sich hier wohl und entwickelten ein intensives Kultur- und Gemeinschaftsleben. In Crailsheim sei sogar vor vielen Jahren eine Siebenbürger-Siedlung, ähnlich jener in Drabenderhöhe, geplant gewesen. Obwohl diese nicht realisiert worden sei, habe sich die örtliche Kreisgruppe der Landsmannschaft dank tüchtiger und einsatzbereiter Führungsleute sehr positiv entwickelt. Der Redner forderte jene Landsleute auf, die noch nicht Mitglied im Verband der Siebenbürger Sachsen sind, diesem beizutreten, um auf diese Weise, auch de jure, Mitglied der Gemeinschaft der Siebenbürger Sach­sen zu werden und dadurch diese zu stärken.

Bevor es zu den Danksagungen durch den Kreisgruppenvorsitzenden kam, wurde unter lautem Beifall eine als Jubiläumsgeschenk selbst gebackene und mit den Farben Blau und Rot verzierte Torte von Roswitha Bertleff überreicht und von den Anwesenden gehörig bewundert. Gedankt wurde allen unermüdlichen Helferinnen und Helfern. Ein besonderer Dank ging an Renate Jäger, bei seit dem ersten Kronenfest in Crailsheim alle Fäden der Organisation zusammenlaufen. Renate Jäger gab ihrerseits einen Teil des Dankes weiter an das Ehepaar Elvine und Gerhard Bruckner, ohne deren selbstlose Hilfe diese Feste all die Jahre hindurch nicht hätten verwirklicht werden können. Mit bewegenden Worten bat sie, da sie an die Grenze ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit gestoßen sei, einen Teil der Verantwortung abgeben zu dürfen.

Drohende Gewitterwolken zogen ohne Regenguss vorüber, und so fand das Fest einen schönen Ausklang beim Genuss ausgezeichneter „Mici“ und beim fröhlichen Tanz zu den Klängen der Band „Schlager Taxi“.

Bernddieter Schobel