Es ist dies von Gernot Nussbächer der zehnte Band in der Reihe „Aus Urkunden und Chroniken – Beiträge zur siebenbürgischen Heimatkunde“, der erste Band erschien 1981. Diese Bücher sind nur ein ganz kleiner Teil des umfangreichen Schrifttums von Nussbächer. Wie der Verfasser selbst angibt, hat er bis zum 15. Oktober 2011 insgesamt 1490 Titel veröffentlicht, davon 39 Bücher und Broschüren, 80 Mitarbeiten an Bänden und Broschüren, 155 Abhandlungen in Fachzeitschriften, über 1200 Artikel in Zeitungen und Zeitschriften in deutscher, rumänischer und ungarischer Sprache. Die Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen sind Arbeiten über Johannes Honterus, über Kronstadt und das Burzenland, dabei vor allem über Schüler am Honterus-Gymnasium, ferner Kurzbiographien über etwa 100 Persönlichkeiten sowie ortsgeschichtliche Beiträge über mehr als 200 südsiebenbürgische Gemeinden. Dafür wurden dem Verfasser mehrere Ehrungen zuteil und zu seinem 65. Geburtstag eine Festschrift veröffentlicht.

Da der Historiker Nussbächer hauptberuflich vor allem als Archivar tätig war, stützen sich seine Arbeiten zum guten Teil auf Urkunden und Chroniken, wie der Titel des hier zu besprechenden Bandes angibt.

In diesem Band werden in alphabetischer Reihenfolge heimatkundliche Beiträge über 30 Gemeinden des Hermannstädter Kreises von Abtsdorf bis Haschagen zusammengefasst, die bereits in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern erschienen sind. Weitere Bände sind geplant, um alle Gemeinden des genannten Kreises zu erfassen. Ihre Veröffentlichung wird vom Forum der Deutschen in Hermannstadt gefördert.

Die Beiträge erfassen jeweils in chronistischer Aufzählung die wichtigsten historischen Daten aus der Ortsgeschichte, angefangen von der ersten urkundlichen Erwähnung bis hauptsächlich ins 17. Jahrhundert. Gelegentlich werden auch nennenswerte Ereignisse aus den beiden folgenden Jahrhunderten erwähnt. Alle Angaben sind mit bibliographischen Anmerkungen über die benutzen historischen Quelle versehen, so dass der Leser die Möglichkeit hat, diese Quellen zu kennen, zu überprüfen und für eigene Forschungen weiter zu verfolgen. Die Beiträge eignen sich bestens als Grundlage für Ortsmonographien.

Michael Kroner