3. Oktober 2023

Andreas-Gryphius-Preis an Ilse Hehn

Die Schriftstellerin und Künstlerin Ilse Hehn ist für ihr Gesamtwerk mit dem diesjährigen Andreas-Gryphius-Preis der KünstlerGilde Esslingen ausgezeichnet worden. Deren zweite Vorsitzende Eva Beylich würdigte Ilse Hehn bei der Preisverleihung am 16. September als „herausragende Persönlichkeit, deren Beitrag zur Literatur, Kunst und Kultur nicht nur beeindruckend, sondern auch von großer Bedeutung ist“.
Ilse Hehn (rechts) und Eva Beylich nach der ...
Ilse Hehn (rechts) und Eva Beylich nach der Preisverleihung. Foto: Alexander Hehn
Die gebürtige Banaterin, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feierte, absolvierte in Temeswar das deutsche Gymnasium sowie ein Studium der Bildenden Kunst und war danach bis zu ihrer Ausreise 1992 als Kunstlehrerin in Mediasch tätig. Sie lebt heute in Ulm.

1973 debütierte Hehn mit ihrem Gedichtband „So weit der Weg nach Ninive“ (erschienen im Bukarester Kriterion Verlag) und veröffentlichte seitdem über 20 weitere Bücher, zahlreiche Beiträge in Zeitschriften und Anthologien sowie sieben Kunstbände. Das Werk der mehrfachen Preisträgerin sei ein Gesamtkunstwerk, so Eva Beylich in ihrer Laudatio, in welchem kongenial die bildende und die Sprachkünstlerin Ilse Hehn zu Wort komme. „Diese Bandbreite füllt sie mit der besonderen Sensibilität der Malerin für Nuancen. Ihren Text fügt sie meist eigenwillige Collagen, Malerei, Übermalungen oder Fotografien mit Überschreibungen bei, in denen Einzelwörter in eine ungewöhnlich Farbumgebung sinnintensivierend projektiert werden. Ihr Œuvre (…) ist nicht nur von literarischem Wert, sondern auch von kultureller Bedeutung. Ilse Hehn (…) zeigt uns, wie kulturelle und historische Hintergründe die Menschen prägen und wie Erinnerungen in der Gegenwart weiterleben. (…) Ihr Schreiben ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Literatur Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen baut und Menschen näher zusammenbringt. Es ist ein Zeugnis für die Kraft der Kunst, die Unterschiede zu überwinden und Gemeinsamkeiten zu finden.“

dr

„Endlich frei – Reisen nach dem Ausreisen“

Die aus dem Banat stammende Autorin Ilse Hehn, Preisträgerin des Andreas-Gryphius-Preises 2023, liest Lyrik und Prosa und nimmt uns mit in Länder, die Abenteuer und faszinierende Schönheit versprechen! Die Kreisgruppe München lädt zu diesem besonderen Abend im Haus des Deutschen Ostens am 17. Oktober um 18.00 Uhr ein. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten!

Schlagwörter: Ilse Hehn, Auszeichnung, KünstlerGilde

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