3. April 2014

Ärzte-Exodus 2013 ungebrochen

Bukarest – Auch im vergangenen Jahr ist die Abwanderung rumänischer Ärzte ins Ausland ungebrochen weitergegangen, hat der Vorsitzende des rumänischen Ärztekollegs (CMR), Vasile Astărăstoae, beklagt. So hätten letztes Jahr 2995 Ärzte die für eine Tätigkeit im Ausland erforderlichen Bescheinigungen beantragt – signifikant mehr als im Vorjahr.
Seit 2008 hatte Rumänien einen Gesamtverlust von fast 14000 vollausgebildeten Medizinern hinzunehmen. Der CMR plädiert für rasche und konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der massiven Abwanderungen. In erster Linie müssten die Gehälter der Ärzte erhöht werden, forderte Astărăstoae. Laut Ärzteblatt „Viața medicală“ ist die enorme Differenz in der Einkommenspyramide der Ärzte problematisch: Während ein Assistenzarzt mit einer Ausbildungszeit von vier bis fünf Jahren zwischen 200 und 500 Euro im Monat verdient, kommen einige Ärzte durch Ansammeln von Leistungen aus Privatpraxis, Dozententätigkeit, Führungsfunktion in Universitäten, Verträgen mit der Pharmaindustrie oder klinischen Studien auf ein bis zu 60-faches Gehalt.

NM

Schlagwörter: Rumänien, Medizin, Ärzte

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