Kommentare zum Artikel

8. März 2009

Rumänien und Siebenbürgen

Rumänische TV-Sendung: 150 000 Euro für Bistritzer Stadtpfarrkirche


Der größte rumänische Nachrichten-TV-Sender REALITATEA TV hat am 13. Februar eine dreistündige Live-Sendung in der brandgeschädigten Bistritzer Stadtpfarrkirche veranstaltet, in deren Verlauf Privatpersonen, Firmen und Behörden 150 000 Euro zur Finanzierung der laufenden Restaurierungsarbeiten an der Kirche spendeten. Diese Benefizaktion läuft noch bis Ende März. Politiker sprechen sich für den Erhalt des siebenbürgisch-sächsischen Kulturerbes aus. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 12 mal kommentiert.

  • gloria

    1gloria schrieb am 08.03.2009, 22:29 Uhr:
    Wird auch langsam Zeit, dass vor Ort etwas für die Renovierung der Kirche geschieht.Schließlich lockt diese Kirche und andere ihrer Art, eine menge Toristen an, die ihr Geld in Rumänien lassen.Also ist es keine außerordentliche Leistung, sondern nur die Pflicht des rumänischen Staates etwas für den Erhalt seiner Kirchen zu tun.
  • EICHE

    2EICHE schrieb am 25.05.2009, 13:03 Uhr:
    Es ist dem Bistritzer Bürgermeister,Ovidiu Cretu und HOG-Bistritz Noesen,mit Hans Georg Franchy großes Lob für deren Einsatz auszusprechen.Erfreulich auch die Solidarität der Bevölkerung,zu deren Verständniß für die Sächsische Hinterlassenschaft sicher auch das Buch"Wendepunkt in Nordsiebenbürgen"welches auch in Rumänischer Sprache zum Verständniß beigetragen hat.
  • Wittl

    3 • Wittl schrieb am 26.05.2009, 22:09 Uhr:
    "Pflicht des rumänischen Staates etwas für den Erhalt seiner Kirchen zu tun"
    @Gloria...SEINER oder UNSERER Kirchen???
  • gloria

    4gloria schrieb am 27.05.2009, 11:48 Uhr:
    Habe am Sonntag,dem 24.05.09 die Stadt Bistritz besucht und auch die Kirche von aussen besichtigt.Es gibt noch sehr viel zu tun....die umliegenden Dörfer,einst mit fleissigen Menschen bevölkert,sehen aus wie verlassene Goldgräberorten.Am Schlimmsten empfand ich den Zustand der Friedhöfe,alles was nicht direkt an den Hauptstrassen liegt sieht schlimm aus.Die Gräber unserer Vorfahren müssten eines der wichtigsten Anliegen unserer Landsleute sein,nicht das Hervorrheben einzelner Menschen und ihrer aussergewöhnlichen Verdienste im Ausbau der Partnerschaften.
  • AW-Nösen

    5AW-Nösen schrieb am 27.05.2009, 13:02 Uhr:
    ...Am Schlimmsten empfand ich den Zustand der Friedhöfe,alles was nicht direkt an den Hauptstrassen liegt sieht schlimm aus.Die Gräber unserer Vorfahren müssten eines der wichtigsten Anliegen unserer Landsleute sein,nicht das Hervorrheben einzelner Menschen und ihrer aussergewöhnlichen Verdienste im Ausbau der Partnerschaften."
    @Gloria ...bitte informieren Sie sich mal über die Geschichte -speziell der Dorfgemeinschaften aus Nordsiebenbürgen-, bevor Sie mahnend den Finger heben und den Zustand der Gräber unserer Ahnen kritisieren.
    Auch wenn manche das Wort "Nord - oder Südsiebenbürgen nicht gerne hören wollen, die Geschichte hat den Unterschied zwischen Nord und Süd geschrieben.
    Mit der Flucht und Vertreibung begann bereits, während des 2.Weltkrieges, das ungewollte "Massenauswandern" der Siebenbürger Sachsen aus dem Norden Siebenbürgens. Ganze Dorfgemeinschaften konnten nicht mehr nach Siebenbürgen zurück und verloren Haus und Hof - auch diejenigen, welche durch die Russen zurückgedrängt wurden und nicht im Westen bleiben konnten. Die Rumänen, welche in den Häusern wohnten, bis die Häuser den zurückgekehrten Besitzern, nach etlichen Jahren zurückgegeben wurden, haben in den Häusern gehaust wie die Vandalen. Alles wurde zerstört, zu Holz gemacht und verbrannt. Ich hörte von einem Fall, da wohnten mit den Leuten im Haus auch Hühner, Schafe und Schweine. Um den Aufbau der eigenen Existenz mussten sich die Leute damals wieder kümmern, das war vorrangig und dennoch hat man sich auch noch um die Friedhöfe gekümmert, in den Orten, wo noch Siebenbürger zurückgekehrt waren und lebten; die Gemeinschaft wurde gepflegt, im Maße, wie es vom Regime erlaubt wurde. Genauso sah es auch mit der Erlaubnis für die Ausgewanderten aus die Gräber ihrer Ahnen zu pflegen.
    Wenn Sie erst vor kurzem in Bistritz waren, so haben Sie sich sicher auch mit Stadtpfarrer Johann Dieter Kraus oder Pfarrer Johann Zay unterhalten und einen Einblick über die Situation der noch dort lebenden "Deutschsprachigen" Menschen bekommen. Sie wissen auch sicher, wie viele es zur Zeit an der Zahl sind? Wie soll sich diese Minderheit auch um solche Sachen kümmern?
    Wenn es nicht solche Menschen gäbe, welche wie Sie schreiben: hervorgehoben werden, durch ihre aussergewöhnlichen Verdienste im Ausbau der Partnerschaften, so könnten wir dies auch jetzt noch nicht tun. Die eingegangenen Partnerschaften mit den Leuten vor Ort und in ganz Europa haben den jetztigen Zustand gefördert, dass ein Wiederaufbau der Kirche, Renovierungen der Historischen Denkmäler usw. zustande kommen. Und wenn dann auch noch Menschen durch ihren Verdienst hervorgehoben werden, dann sage ich nur: Ehre, wem Ehre gebührt und vor diesen Menschen habe ich Hochachtung.
  • gloria

    6gloria schrieb am 30.05.2009, 13:04 Uhr:
    An "AW-Nösen", leider schiessen Sie immer gleich mit Kanonen auf Spatzen.Es war eine Meinung eines Besuchers der letzten Tage in Bistritz und Jaad,eine ganz konkrete Feststellung, dass die Friedhöfe-der einzige Ort wo unsere Vorfahren begraben sind, so unendlich verwahrlost sind.Nein, mit keinem der Herren Pfarrer habe ich gesprochen,mir liegt auch nichts daran,ich kenne die Ansichten der meisten und weiß wie hoch die Ansprüche an uns "Ausgewanderte" sind, Ansprüche ohne Berechtigung.Ich bin selber seit 20 Jahren in der Verwaltung der evangelischen Kirche in Bayern tätig und weiß wie viel für Siebenbürgen getan wird und wurde.Es ist nicht fair dauernd unser schlechtes Gewissen aufrütteln zu wollen, nein ich bin Mitglied der Evangelischen Kirche in Bayern und tue hier meine Pflichten, wo ich auch meine Rechte geniesse.Unsere Vorfahren haben vor 800 Jahren auch in der neuen Heimat Wurzeln gefasst und nicht dauernd die Kirchengemeinden an der Mosel und am Rhein finanziell unterstützt,oder haben Sie auch da eine andere Information.
    Leider kenne ich viele Landsleute,welche gar nicht wissen wie die Kirche in ihrem Wohnort in der neuen Heimat von innen ausschaut,sind längst aus der Kirche ausgetreten,wenn sie aber in die alte Heimat reise,als "Sommersachsen" dann spielen viele "den dicken Max" lassen den Euro rollen in der Hoffnung von den Dagebliebenen als Helden gefeiert zu werden.Ich habe es auf der Reise durch Siebenbürgen erlebt, wie freundlich die Herren Würdenträger reagierten, wenn die Spenden flossen...und wie zurückhaltend wenn nur die Eintrittspreise gezahlt wurden.
    Dieses sind persönliche Erfahrungen und Empfindungen,die möchte ich bekannt machen und das lasse ich mir von niemanden verbieten-von Ihnen gleich gar nicht!!
    Was den Unterschied zu Nord- und Südsiebenbürgen während der Flucht und Verteibung betrifft - informieren Sie sich etwas genauer, bevor Sie Behauptungen aufstellen.Meine Eltern,Jahrgang 1929/1930 haben im Keller gewohnt,die Zigeuner haben ihre Fensterstöcke als Feuerholz verbraucht, die Kühe im Stall wurden von meinen Eltern und Großeltern gepflegt-sie kriegten nicht mal einen Schluck Milch..und mussten aber da ausharren und weiterleben!!!
    Es gibt sehr viele Südsiebenbürger und deren Nachkommen in Nürnberg und bevor Sie die Herrschaft in Nürnberg antraten haben diese Menschen auch Wunderbares geleistet...leider räumen fast alle freiwillig das Feld..und lassen die Nordsiebenbürger schalten und walten.Traurig ist der Zustand und da merkt man:aus der Vergangenheit hat keiner was gelernt !!!
  • AW-Nösen

    7AW-Nösen schrieb am 30.05.2009, 18:23 Uhr:
    @Gloria... was man Ihnen zugestehen muss ist das, dass sie Meister sind im verdrehen der Worte.
    Den Unterschied zwischen Nord und Südsiebenbürgen kenne ich sehr wohl. "Alle" Siebenbürger haben schreckliches mitgemacht. Es ging in diesem Fall jedoch einzig und allein um das Gebiet im Norden, das sie besucht haben.
    Was ich damit gemeint habe, mit "die Geschichte hat den Unterschied zwischen Nord und Süd geschrieben" ist, dass
    im Norden die Menschen aus ihren Orten vertrieben wurden, während im Süden die Menschen nach Russland verschleppt wurden. Der Wiederaufbau der Existenz war, ob in Österreich oder sonstwo im Westen oder als Heimkehrer nach Siebenbürgen "ohne Heim" von Vorrang und erst später konnte man sich auch um die Friedhöfe kümmern.
    Zu Ihren persönlichen Erfahrungen und Empfindungen. Die interresieren mich herzlich wenig und machen Sie diese ruhig bekannt. Verboten hat Ihnen bestimmt keiner was. Genau wie Sie, habe ich nur meine Empfindungen wiedergegeben.
    Den letzten Satz, den Sie geschrieben haben, finde ich ganz schön unverschämt. Auf dieses Niveau möchte ich mich jedoch nicht herablassen um darauf einzugehen. Er wird zu gegebener Zeit und von anderer Seite her komentiert werden.
  • Schiwwer

    8 • Schiwwer schrieb am 30.05.2009, 20:21 Uhr:
    Könnte es sein, dass Gloria nicht so sehr über die vernachlässigten Friedhöfe in der Bistritzer Gegend sauer ist, sondern über die Bistritzer, die in Nürnberg "herrschaftlich(!) schalten und walten?"
    Elend gegen Elend ausspielen wollen ist abwegig, da solltet ihr euch in Nürnberg mal zusammensetzen und offen über eure Befindlichkeiten reden.
    Oder waren auf dieser Reise die toten Steine der Toten so beeindruckend und bedrückend, dass man darüber die Lebenden vergaß?
  • AW-Nösen

    9AW-Nösen schrieb am 31.05.2009, 00:18 Uhr:
    @Schiwwer, da gibt es nichts worüber man reden müsste. Wir "schalten und walten" hier in Nürnberg "Miteinander" und das seit Jahrzehnten erfolgreich. Dieser Kreisverband ist der größte in Deutschland und wir sind stolz auf alle Gruppierungen.
    Die Vorstandswahlen, waren erst am 8. November 2008 und da konnte jedes "Mitglied" wählen.
    Ich vermute, da geht es eher um die HOG Bistritz-Nösen e.V. (siehe Kommentar 2 von Eiche) und deren Vorstand. Diese hat jedoch den Sitz nicht in Nürnberg, sondern in Wiehl, Drabenderhöhe.
  • Chr.

    10 • Chr. schrieb am 31.05.2009, 15:25 Uhr:
    Ich gebe der Gloria Recht. An erster Stelle ist der rumänische Staat in der Pflicht die Kirchen zu erhalten.Nicht nur die Friedhöfe sind vernachlässigt, sondern sehen sie sich doch das historische Zentrum genauer an.Gehen Sie mal zum Beispiel in die Strasse Dobrogeanu Gherea (ganz nahe der Kirche in zweiter Reihe))wo die Feuerwehr mal war.Ich sage Ihnen es ist ein Jammer.Da hat der Staat die ehemaligen Häuser von Sachsen vermietet aber nie auch nur einen Pinselstrich daran getan.Ich las mal einen Kommentar in einer Rum.Zeitung nach dem Brand der Kirche , da hies es,dass alles was sächsisch ist aus Bistritz verschwinden solle. Langsam glaube ich,dass man diese Häuser zusammen fallen lassen möchte, weil abreisen darf man sie nicht.So kann man auch alles sächsische verschwinden lassen. Meinetwegen hätten sie auch mit der Kirche das Gleiche tun können und sich dafür ein Denkmal mit dem ehem. beliebten Staatsmann hinsetzen können.
  • Alzen1964

    11Alzen1964 schrieb am 03.06.2009, 08:14 Uhr:
    Es ist eigentlich sehr Schade dass wir hier unsere Energie im "Streit" um Nord- und Südsiebenbürgen verbrauchen. Bei unserer Nachbarschaft (OÖ) gabe es diese Diskussionen Angangs auch, doch ist man rasch darauf gekommen dass man gemeinsam mehr erreicht! So arbeiten "Nord- und Südsiebenbürger" seit Jahrzehnten Hand in Hand zum Wohle der Nachbarschaft, der Musikapellen und der Tanzgruppen und ich denke der Erfolg kann sich sehen lassen - hört auf mit der "Stichelei" auf und tut was für die Sache!
  • EICHE

    12EICHE schrieb am 06.08.2009, 13:24 Uhr:
    Es ist nicht leicht die Situation in Bistritz zu verstehen.Die aktuelle Stadtverwaltung,habe ich den Eindruck,bemüht sich redlich die Altstadt"aufzuräumen" und wieder in einen herzeigbaren Zustand zu bringen.Ein schweres Unterfangen,die unter dem Komunismus vermieteten Häuser frei zu bekommen und an Leute zu vergeben,welche auc h durch eigene Investitionen,dazu beitragen das Stadtbil positiv zu beeinflussen.Trotzdem glaube ich der Anfang wurde gestartet.Den aktuellen Behörden (Bürgermeisteramt-Bezirksamt)ist die Sächsische Bedeutung für Bistritz-Noesen bewust und sie bekennen sich dazu.Das ist doch etwas Positives???!!!

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