31. Januar 2022

Aussiedlerbeauftragter Bernd Fabritius besucht Hermannstadt

Der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, nahm auf Einladung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) und der deutschen Abteilung des Nationaltheaters Radu Stanca am Koordinierungstreffen des Forschungs- und Kooperationsprojektes „Mir welle bleiwen, wat mir sinn“ teil. Wie der Aussiedlerbeauftragte am 24. Januar auf seiner Webseite mitteilt, sollen sich junge Künstler des Hermannstädter Theaters gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen mit dem Thema „Identität nationaler Minderheit, Integration und Heimat“ beschäftigen.
Der Bundesbeauftragte im Interview für die ...
Der Bundesbeauftragte im Interview für die Akzente-Sendung von TVR. Quelle: BMI
Bernd Fabritius: „Angesichts nationalistischer und fremdenfeindlicher Tendenzen in Europa und der Gefahr der Homogenisierung und Vereinnahmung der Minderheiten durch die Mehrheitsgesellschaft halte ich das Forschungs- und Theaterprojekt für sehr wichtig. Es hilft in kritischer Auseinandersetzung mit historischem Material und Alltagsbegegnungen mit Menschen im Heute die eigene kulturelle Selbstverortung und Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit zu bestimmen. Erinnerung ist so Arbeit an der Gegenwart. Das deutsche Theater in Rumänien fördert die kulturelle Vielfalt und verkörpert den Dialog zwischen der deutschen Minderheit und der Mehrheitsgesellschaft in ­Rumänien. Ich freue mich besonders, dass dieses Projekt im dreißigsten Jahr des deutsch-rumänischen Freundschaftsvertrages seine Arbeit aufnimmt.“

Fabritius kam zudem am Forumssitz zu einem Arbeitsgespräch mit dem Vorsitzenden des DFDR, Dr. Paul Jürgen Porr, zur inhaltlichen Vorbereitung der deutsch-rumänischen Regierungskommission zusammen, die 2022 turnusgemäß in Deutschland stattfinden wird. Besonderen Raum nahmen hierbei die noch immer ungeklärte rechtliche Situation des Brukenthalmuseums sowie die besondere Situation der deutschen Bildungseinrichtungen in Sathmar und Oberwischau ein.

Bei einem Kurzbesuch im Carl Wolff Heim erkundigte sich Fabritius in einem Gespräch mit Leiterin Ortrun Rhein über die aktuelle Lage der Altenpflege und Hospizarbeit sowie über die erfolgreiche Umsetzung des Projektes zur Ausstattung der Einrichtung mit medialer Infrastruktur. In einem Gespräch mit dem Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Reinhart Guib, wurden gemeinsam Anliegen, insbesondere im Bereich des Kulturgüterschutzes, vertieft. Zum Abschluss des Tages erörterte Fabritius gemeinsam mit der Chefredakteurin der Hermannstädter Zeitung, Beatrice Ungar, dem Leiter der deutschen Abteilung des Nationaltheaters Hermannstadt, Hunor Horvat, dem im Kulturprojekt beteiligten Zipser Dramatiker und Theaterautoren Thomas Perle sowie dem Chefdramaturgen der Münchner Kammerspiele, Tobias Schuster, Fragen der weiteren Umsetzung des Forschungs- und Kooperationsprojektes.

Schlagwörter: Aussiedlerbeauftragter, Bernd Fabritius, Reise, Hermannstadt, DFDR

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