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Kommentar: Landsmannschaft appelliert an Medien: Deutsch, nicht deutschstämmig (Seite 2)

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Autor Thema:   Kommentar: Landsmannschaft appelliert an Medien: Deutsch, nicht deutschstämmig
riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 30.12.2006 um 11:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Meiner Meinung nach ist der gute Mann vom BR einem Flüchtigkeitsfehler des Webmasters der Tourismusseite aufgesessen, denn Die Stadt wird nur einemal (zufälligerweise das 1. Mal) mit 2 r Geschrieben, das deutet auf eine schlampige Recherche seitens des BR hin. Außerdem: War die Stadt diesen Damen und Herren bis dato so unbekannt daß sie sich die Schreibweise des Stadtnamens aus dem Internet holen mußten? Immerhin war ein Filmteam vor Ort und ist mit offiziellen Vertretern der Stadt zusammengekommen, sie hätten im Zweifelsfall doch nur den guten alten Johannis (ist ein Deutscher, habe ich mir sagen lassen) danach fragen brauchen. Aber warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
Aber wer wird sich noch wundern wenn's um Ortschaften auf dem Balkan geht, beretet doch dem Deutschen Fernsehen sogar die korrekte Schreibweise der heimischen Ortsbezeichnungen manchmal Schwierigkeiten: In einer Sendung des Dieter T. Heck "Melodien für Millionen" erschien mehrfach eingeblendet die Bezeichnung "Berchtesgarden". Da ich von einem solchen Ort bis dahin nichts gehört hatte, wollte ich eine Bildungslücke schließen und bat denSender per Mail, mir mitzuteilen wo das Kaff wohl liege. Leider bekam ich auf meine Anfrage keine Antwort. Vielleicht war sie nun doch ein wenig zu sehr polemisch. So kann man ausweichen.

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seberg
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Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 30.12.2006 um 18:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
In ein paar Jahren werden wir uns alle totlachen, wenn die gleichen Leute, die heute so gerne als „Deutsche“ statt als „Deutschstämmige“ bezeichnet werden wollen plötzlich eine Kehrtwende um 180° machen und mit der gleichen Vehemenz auf ihre „Deutschstämmigkeit“ pochen: Dann nämlich, wenn immer mehr türkischstämmige, serbischstämmige, afrikanischstämmige, indischstämmige, usw.usf. Deutsche mit echtem deutschem Pass und perfekten Deuschkenntnissen konstant, penetrant und ganz unschuldig von ihrer Reise nach „Sibiu“ berichten und sich einen feuchten Kehricht darum kümmern, ob es deutschstämmig-polticaly-correct Herrmannstadt oder noch richtiger Hermanstadt heißt.

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der Ijel
Mitglied

Beiträge: 455
Von:
Registriert: Apr 2004

erstellt am 31.12.2006 um 12:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von der Ijel anzusehen!   Klicken Sie hier, um der Ijel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Johann:

Eine lobeswerte Aktion, dazu logisch und sprachlich einwandfrei.
An diese Sprachregelung halten sich nicht einmal alle Siebenbürger Sachsen, mehr noch-----[/B]


Zitat riokardo:
Sibiu (Herrmannstadt) wird auch das rumänische Rothenburg ob der Tauber
genannt.---- trifft eher auf Schässburg zu
von Hermannstadt diesen Vergleich noch nie gehört--
wie dem auch sei--

Stämmige Deutsche stemmen sich an dieser Stelle gegen eine inexistente, virtuelle Mauer---
Sperrig überholt drängt sich der Gedanke auf, und gleicht eher einer Pisastudie-----
Es wird weder nützen noch schaden wenn man sich jetzt an die Medien wendet
um Korrekturen in der Sprache und Literatur eines Volkes vorzunehmen,welches sich sein eigenes Urteil, - na ja, andere haben es auch schon angedeutet--längst gesprochen hat. Wie auch der Jurist schon sagte: -Rechtlich unerheblich-.
Man rennt offene Türen ein, und kämpft gegen Windmühlen, so kommt es mir wenigstens auch vor.
Aus der Sicht des Volkskundlers sind und waren die Siebenbürger Sachsen als solche, ein Volk mit eigener Sprache Sitte und Kultur. Nur den dort gebliebenen täte man hiermit einen Gefallen, sollte man ja was erreichen.
Was uns, die Ausgewanderten betrifft, können wir in unseren Tanz und Trachtenvereinen
weitermachen solang wir wollen, die Medien werden unsere „Nachkömmlinge“ so lange als Rumäniendeutsche, oder Deutschrumänen bezeichnen, solange sie diese Trachten eben tragen.--- Paradoxerweise wollen wir ja nicht eingedeutscht, nicht assimiliert werden.
Wir wollen das bleiben was unsere Eltern und Vorfahren waren. Das wird leider nicht gehen-

Darum kommt mir dieser Zug etwas Fadenscheinig vor, wieso man sich jetzt plötzlich um die dort gebliebenen in dieser Weise kümmert, wurden sie doch bis jetzt gerne totgeschwiegen, prozentmäßig herabgesetzt, wenn irgendwo Bilanz gezogen wurde, nach dem Motto „Unten ist alles aus“ Wollen wir uns nicht selbst als Ausgewanderte hiermit einen Gefallen tun, indem wir uns gegen Windmühlen stemmen, nicht Deutschstämmige sondern Deutsche genannt zu werden? Hierin liegt das Paradox und man schneidet sich ins eigene Fleisch

hierzu ist mir folgendes noch eingefallen:

Der Wurzel nach entspross der Stamm
germanisch ist das Volk dem Stamme nach
aus dem Stamme Äste trieben,
an unserem Ast noch Zweige blieben,
ob die Zweige Knospen treiben
wird sich zeigen.
-Guten Start ins Neue Jahr-
der Ijel

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 31.12.2006 um 16:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
...wenn immer mehr türkischstämmige, serbischstämmige, afrikanischstämmige, indischstämmige, usw.usf. Deutsche mit echtem deutschem Pass und perfekten Deuschkenntnissen...

Diese Prophezeiung sehe ich nur zur Hälfte erfüllt, nämlich was den detschen Pass betrifft, was nämlich die Sprache angeht wird sich eher ein Kauderwelsch entwickeln, welches von einem "perfekten Deutsch" wie wir es heute noch Gottseidank hie und da auch unter gewöhnlich Sterblichen und nicht nur unter Literaten und Politikern (ich meine jetzt nicht gerade Herrn Stoiber) antreffen, soweit entfernt sein wird wie Himmel und Erde. Totlachen wird sich wahrscheinlich über diesen Slang auch niemand mehr, weil es die richtige, korrekte wunderschöne, einzigartige Deutsche Sprache dann wahrscheinlich gar nicht mehr geben wird. Es wird aber auch in dem Sinne keine andere Sprache mehr geben, das Ganze wird über kurz oder lang zu einem Einheits-EU-Türkisch_Amerikanisch und vielleicht noch Russisch-Gebrabbel verkommen, wo sich dann die Multi-Kultis gegenseitig auf die Schulter klopfen und vor Glück strahlen werden. Eine Art Esperanto wo jeder reden und schreiben kann wie er es für richtig hält. Brrr!

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 31.12.2006 um 17:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Im Teufel an die Wand malen, lieber riokardo, und im Popanze basteln warst du immer schon besser als ich - und auch im schnellen Finden und Benennen von eindeutig Schuldigen ... gleichzeitig und nichtsdestotrotz (schöne deutsche Sprache!) bestätigst du mich voll, ohne es klar sagen zu wollen: dem "Deutschstämmigen" in Sprache usw. wird dann mancher einer nachweinen angesichts des durch deutschen Pass ausgewiesenen "Deutsch", gel?

Guter Rutsch!

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 31.12.2006 um 23:13 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ob man den Teufel malt oder auch nicht- früher oder später wird er wohl kommen, in der einen oder anderen Form und Gestalt. Schuldigen habe ich keinen genannt, einfach weil ich keinen weiß.
Guten Rutsch Allerseits.

P.S. Suche seit Stunden das vollständige Video der Hinrichtung des (nicht von mir benannten) für schuldig befundenen Saddam), welches es laut Videotext des ORF im INternet geben soll, kann es aber nicht finden - weiß jemand Bescheid?

Ganz nebenbei bemerkt (hat nichts mit dem Thema zu tun, aber vielleicht interessiert's auch andere)- Habe das Video inzwischen gefunden:
http://video.google.de/videoplay?docid=-7532034279766935521&q=saddam+hussein


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[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 01.01.2007 editiert.]

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Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 01.01.2007 um 17:23 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Allen ein gutes Neues!

Hier nochmal ein grober Fehler von der Deutschen Welle:
Kulturhauptstädte: Deutsch verbindet

Das erste Bild im Beitrag, stellt nciht den Kleinen Ring dar. Mal sehen wie schnell sie reagieren auf meinen voellig unpolemischen Hinweis.


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Christian Schoger
Moderator

Beiträge: 188
Von:Deutschland, 83022 Rosenheim
Registriert: Mai 2002

erstellt am 03.01.2007 um 10:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Christian Schoger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Christian Schoger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Wiener Zeitung bringt einen kritischen Kommentar zur Verwendung des deutschen bzw. rumänischen Ortsnamens Hermannstadt / Sibiu im ORF. Wir verweisen auf diesen Artikel im SbZ-Pressespiegel, der heute u. a. auch einen Link enthält zu einem Beitrag im Mannheimer Morgen, in dem Eginald Schlattner zu Wort kommt.
Die durch die landsmannschaftliche Pressemitteilung bezweckte Sensibilisierung der deutschen Medien scheint erste Früchte zu tragen. Freilich kann der Kommentator in der Wiener Zeitung diese Auffassung ebenso gut aus eigener Überzeugung vertreten. Wie auch immer.

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 03.01.2007 um 20:15 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat aus der oben erwähnten "Wiener Zeitung":
Ist die Wortwahl des ORF nur Dummheit? Oder ist es irgendeine politische Korrektheit, die sich vor jedem deutschen Namen fürchtet, weil den irgendein Intrigant dann etwa als Neonazitum denunzieren könnte? Dann aber sollte der ORF auch nicht von Rumänien, Siebenbürgen, Moskau oder Warschau reden. Auch dafür gibt es ja Bezeichnungen in der Landessprache.

Ich bin ein eifriger Zuseher des ORF und ich muss mich wundern; ich habe die Bezeichnung "Sibiu" hier noch nie angetroffen, im Gegenteil: Der ORF benennt auch Orte wo heutzutage praktisch keine Deutschen mehr leben in der Deutschen Form: Laibach und Agram. In bundesdeutschen Medien habe ich Agram für Zagreb nie vernommen und ich denke daß die Frage des österreichischen Journalisten eher auf diese passt als auf die österreichischen. Aber wie der Herr Journalist so bezeichnend schon sagt: Werden die Deutschen Ortsnamen durch anderssprachige ersetzt muss man unwillkürlich zuerst an die Dummheit des Betreffenden denken. Einen Dienst erweist so einer mit der Verwendung der anderssprachigen Bezeichnung niemanden, am allerletzten sich selber.

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dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 04.01.2007 um 11:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Landsmannschaft gebührt ein großes Lob, wenn sie die- längst überfällige- Sensibilisierung bzgl. der Darstellung der
Sb. Sachsen in den Medien schafft.

Die Haltung vieler deutschen bzw. westlichen Medienschaffenden, Lehrer und Politiker, welche - als Folge der eigenen Unwissenheit, Unbildung, Wohlstandstignoranz und Oberflächlichkeit gegenüber den "armen Osteuropäern" sowie der Gehirnwäsche nach dem Krieg- ein gespaltenes bzw. masochistisches Verhältnis zur eigenen Identität und der geschichtlichen Realität (d.h. von allen anderen Völkern Osteuropas außer vielleicht einigen Polen und Tschechen angenommenen Realität) in Osteuropa haben, scheint folgende zu sein: Deutschen, welche aus den ehemals reichsdeutschen Gebieten bzw. aus Südosteuropa und Russland stammen, und sich als Deutsche titulieren, sind als deutsche Nazis oder mindestens als Rechtsextreme einzustufen.
Diese Haltung deckt sich auch mit den Romanisierungsbestrebungen in Rumänien nach dem 2. Weltkrieg: in den 70er und 80er Jahren habe ich selbst in der Schule erleben müssen, daß nun Hermannstadt, Kronstadt, etc. aus unserem Wortschatz verschwinden sollten. Auch in den damalig gleichgeschalteten deutschen Medien Rumäniens hieß es dann nur noch Sibiu, Brasov & Co.

Meiner Meinung nach ist diese Denkweise und Haltung inakzeptabel und rassistisch: auch die Deutschen aus Osteuropa und Russland haben ein Recht, als Deutsche anerkannt und behandelt zu werden- insbesondere in Deutschland.

Seberg propagiert eine kapitalistische Leitkultur konform der von den US-Regierungen propagierten Verdummungspolitik der auszubeutenden Bevölkerungsmehrheit, damit diese Mehrheit dann von einigen wenigen besser manipuliert bzw. ausgebeutet werden kann.

Diese Haltung verletzt die grundlegenden Menschenrechte und das Recht jedes Volkes auf Selbstbestimmung, und den Gleichheitsgedanken des deutschen Grundgesetzes.

Ein vereinigtes Europa kann nicht aus "homogenisierten" und von andersartigen bevölkerungs- und religionsanteilen "gereinigten" und vergewaltigten ehamals historisch gewachsenen Lebensräumen bestehen.

Bzgl. multikulturellen funktionierenden Staaten kann die EU und ihre Mitglieder viel aus der Geschichte der mitteleuropäischen Staaten bis 1900 cca. lernen.

In Siebenbürgen hat m.E. das Miteinander unterschiedlichster Völker und Religionen wie Rumänen, Ungarn, Juden, Sachsen, Romas, Armeniern, usw. bis ca. 1867 besser funktioniert als alle nachfolgenden Herrscher es fertiggebracht haben- und das in heute als von absolutistisch-unterdrückenden Herrschaftssystemen charakterisierten Zeiten.
Damals - und auch heute noch manchmal- war es alltäglich und normal, daß man z.B. wenn ein anderssprachiger in den Kreis deutschsprachiger dazukam, sofort dessen Sprache sprach.
So war es auch normal, daß man die Ortschaften- je nach Situation, aber immer mit einem historisch gewachsenen Feingefühl- Sibiu, Nagyszeben oder Hermannstadt tituliert hat und vice versa.
Es hat keinem der Völker Siebenbürgens Glück gebracht, wenn es versucht hat, die anderen Völker zu unterdrücken, weil es sich davon Vorteile für sich selbst versprach.

Daraus, und aus den Ergebnissen der US-amerikanischen Kriege kann die EU und jeder Europäer etwas lernen- oder auch nicht.

[Dieser Beitrag wurde von dieter am 04.01.2007 editiert.]

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riokardo
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Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 04.01.2007 um 20:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nun gibt es zwei Aspekte zu differenzieren: Was die rumänischen Kommunisten ab den 70-ern gemacht haben, nämlich die Deutschen Ortsnamen durch die entsprechenden rumänischen zu ersetzen geschah schließlich im Zuge der "Assimilierung" der mitwohnenden Nationalitäten und ist, zumal dieses unter einer nationalistischen Diktatur geschah sicher nicht entschuldbar, jedoch verständlich. Kurz gesagt, es ist verständlich wenn ein nationalistischer Rumäne mir seine Schreibweise aufzwingt. (Denken wir zurück was sich die Ungarn im Zuge der Magyarisierung geleistet haben, daneben sind die Rumänen Stümper) Was jedoch hier und heute in einer Demokratie und noch dazu in Deutschland wo diese Sprache zufällig offizielle Staatssprache und noch dazu unser aller Muttersprache ist, zum Teil freiwillig abgeht, das ist schlicht schizophren. Na stellen wir uns diese ganze lächerliche Diskussion einmal in einem rumänischen Forum vor. Oder käme vielleicht ein Engländer, ein Franzose, ein Russe auf die Idee ein solches Thema anzuschneiden? Er würde wahrscheinlich sofort als geisteskrank eingestuft werden (Mit Recht wie ich behaupte). Käme ein Rumäne jemals auf die Idee Maskwa statt Moscova, London, statt Londra oder Wien statt Viena zu sagen? Dagegen würde er aber auch nie Graza oder Klagenfurta sagen nur um es rumänisch klingen zu lassen. Nur den Deutschen bleibt es vorbehalten über eine solch stupide Frage seitenlange Diskussionen zu führen und was schlimmer ist: Die (deutschen) Medien müssen per Bittbrief "erinnert" werden daß gewisse Ortschaften auch Deutsche Namen haben und somit diese benützt werden sollten. Ist dies überhaupt noch "political Correctness"? Ich sage nein. Es ist auch nur zum Teil Dummheit (im Sinne der Unkenntnis der Deutschen Ortsbezeichnung) sondern es ist bornierte, unentschuldbare Blödheit, die es nur bei den Deutschen und sonst nirgendwo auf der Welt gibt!

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seberg
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Beiträge: 40
Von:Hessen
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erstellt am 04.01.2007 um 21:26 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat riokardo: „…es ist bornierte, unentschuldbare Blödheit, die es nur bei den Deutschen und sonst nirgendwo auf der Welt gibt!!
Ei, riokardo! So viel Deutschen-Schelte ist man von dir gar nicht gewöhnt! Eher im Gegenteil. . . Aber auch das ist ja angeblich typisch deutsch: aus einem Extrem ins andere zu fallen: erst alles Deutsche in den nationalistischen Himmel heben und dann alles Deutsche fertig zu machen... Wenigstens scheint die geschichtliche Erfahrung das zu lehren... Das gleichen Wechselbad hin und her zwischen schwachem Selbstwertgefühl (früher sagte man Minderwertigkeitsgefühl dazu) einerseits und nationalistischer Überheblichkeit andererseits sagt man übrigens auch den Rumänen nach (bzw. sagen sie sich selbst nach).

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riokardo
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Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 04.01.2007 um 22:11 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nein seberg, es ist nicht ein Fallen aus einem Extrem in das andere. Und ich meine auch nicht ALLE Deutschen wenn ich sage es ist Borniertheit. Sondern nur jene die sich des Gebrauchs ihrer Muttersprache schämen und heuchlerisch vorgeben, es aus politischer Korrektheit zu tun. Und das sind viele und werden immer mehr. Und deshalb vergleiche ich sie auch mit anderen Nationen: Man wird kaum eine andere Nation finden wo es so viele Verleugner der eigenen Sprache, Kultur, soviel Herabsetzung der eigenen Menschen die sich für dieses Land, welches ja im Laufe seiner Geschichte schon soviel durchgemacht hat wie kaum ein Zweites auf der Welt, eingesetzt haben gibt, wo soviel Nestbeschmutzer, unterstützt von gewissen Medien und Teilen der politischen Klasse immer neue Methoden ausdenken um sich als "moderne, fortschrittliche Internationalisten" zu präsentieren und jeden als "Ewiggestrigen" abzuqualifizieren, der ihrem "fortschrittlichen" Denken widerspricht. Das sind die "Deutschen" die ich meine. Im Grunde ist einer, der sich des Gebrauchs seiner Muttersprache schämt, für mich gar kein Deutscher mehr, soll er doch gleich die fremde Sprache weiterschwätzen. Nur eins wundert mich immer wieder: Diese Leute sind es gewöhnt und haben den Anspruch daß sie im Ausland überall in Deutsch angesprochen und bedient werden. Sind sie aber im eigenen Land dann brechen sie sich die Zunge um einen fremden Ortsnamen hervorzubringen. Aber vielleicht wollen sie auch nur beweisen daß sie auch was gelernt haben in dem fremden Land welches sie auf Staatskosten besucht haben. Immerhin, so gesehen sind sie fürwahr "fortschrittlich"

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xyz
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erstellt am 04.01.2007 um 22:47 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich lebe im Westen Deutschlands, und muss beruflich sehr oft den Namen der österreichischen Hauptstadt im Schriftverkehr, vor allem mit Österreichern, aber auch anderen internationalen Teams benutzen, dabei schreibe ich in der Regel Vienna, und nicht Wien. Wien benutze ich sehr selten. Auf die Idee rumänische Ortschaften nicht in der Nationalsprache zu benutzen, würde ich nie kommen. Was ich privat mache, geht aber niemanden was an.

Die deutsche Bezeichnung der Ortschaften in Rumänien werden heute ja kaum noch benutzt, selbst wir, die wir aus Rumänien kommen, kennen sie ja kaum, ausser den Namen der grösseren Städte: Kronstadt, Hermannstadt, Schäßburg, Mediasch.

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seberg
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Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 05.01.2007 um 00:30 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Na ja, riokardo, du sagst, es gibt die guten Deutschen und die bösen „Deutschen“, und ich sage, die gut-böse-Trennlinie geht eher durch jeden einzelnen hindurch...aber lassen wir das...

Wie sich die Sache mit Hermannstadt/Sibiu von der „anderen Seite“, der rumänischen, auch darstellt, kann man in etwa an einem Zitat aus einem Artikel (im Cotidianul von heute) über Hermannstadt von Teodor Baconsky (früherer rum. Botschafter beim Vatikan) sehen. Er schreibt gegen Ende ungefähr:

„Es gibt noch eine bemerkenswerte Sache: Infolge des Eindringens des europäische Geistes ist die Beziehung zwischen den mitwohnenden aber arroganten SbSachsen und den gescheiten aber komplexbehafteten Rumänen in ein neues psychologisches Zeitalter eingetreten. Indem wir in die EU hinein gestoßen wurden, haben wir gleiche Augenhöhe erlangt mit den alten exklusiven Herren eines Schatzes, der uns jetzt nicht nur aufgrund einer demographischen Überlegenheit oder des politischen Aktes von 1918 gehört, sondern auch durch einen intelligenten Dialog im Namen des Gemeinwohls.“

Na ja, da mag dem einen oder anderen SbSachsen doch zum Schlucken zumute sein!. . . Übrigens wird in dem überwiegend positiven und lobenden Artikel die Stadt am Zibin ausdrücklich auch mit ihrem deutschen Namen genannt, allerdings als „fostul Hermannstadt“, als „früheres Hermannstadt“ . . . Schluccckkk…

PS: ich besitze eine Postkarte, die mein Großvater vor etwa hundert Jahren aus Deutschland nach Kronstadt geschickt hat. Als Adresse hat er den Namen meiner Großmutter angegeben und sonst nur noch auf Deutsch: "Kronstadt in Siebenbürgen". Die Karte ist prompt angekommen. Damals.

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 05.01.2007 editiert.]

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