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Thema: Kommentar: Landsmannschaft appelliert an Medien: Deutsch, nicht deutschstämmig
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Johann Mitglied Beiträge: 490 Von: Registriert: Nov 2001
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erstellt am 18.12.2006 um 23:20 Uhr
Eine lobeswerte Aktion, dazu logisch und sprachlich einwandfrei. An diese Sprachregelung halten sich nicht einmal alle Siebenbürger Sachsen, mehr noch jeder, der diese einfordert, riskiert als bornierter Nationalist hingestellt zu werden. "Ich fahre in Urlaub erstmals nach Sibiu und danach nach Bukarest", so gebietet die political corretness IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 19.12.2006 um 07:20 Uhr
ganz deiner meinung. vielleicht nervt es manche, wenn ich hier jedesmal die deutsche bezeichnung der ortschaften einfordere. ich werde es aber weiter tun. servusIP: gespeichert |
Badea Costica Ilie Mitglied Beiträge: 28 Von: Registriert: Dez 2006
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erstellt am 19.12.2006 um 09:08 Uhr
Original erstellt von Johann: Eine lobeswerte Aktion, dazu logisch und sprachlich einwandfrei. An diese Sprachregelung halten sich nicht einmal alle Siebenbürger Sachsen, mehr noch jeder, der diese einfordert, riskiert als bornierter Nationalist hingestellt zu werden. "Ich fahre in Urlaub erstmals nach Sibiu und danach nach Bukarest", so gebietet die political corretness Die Bezeichnung eines Ortes ist abhängig von der benutzte Sprache einer Unterhaltung und die deutsche Sprache bietet mir halt Möglichkeiten verschiedene Städte oder was auch immer mit der deutsche Bezeichnung zu benennen, was auch angebracht ist. Nur ein Dummkopf würde deswegen das als nationalistisch ansehen. Kein im Kopf gesunder Rumäne würde in seiner Muttersprache ,,Wien´´ anstelle von ,,Viena´´ sagen, nur weil das der sogenannte ,,political correctness´´(was für eine machiavelische Bezeichnung^^) bewahrt werden muss. Caragiale lässt grüßen^^ MfG, IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
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erstellt am 19.12.2006 um 10:33 Uhr
Bliebe u.a. die Frage, ob es das Gleiche ist, ob ein Rumäne statt Wien Viena sagt oder ein Deutscher - und um so mehr ein SbS - statt Sibiu Hermannnstadt? Oder gäbe es da doch verschiedene „Ansprüche“, die mit der Benennung in eigener Sprache ausgedrückt werden? - Womit ich solche möglichen Ansprüche noch gar nicht bewertet haben will!! Und was verspricht man sich davon, wenn die in Siebenbürgen lebenden SbS von den Medien in Deutschland oder auch sonst als Deutsche bezeichnet würden, kulturell oder rechtlich? Ich frage ja nur! Man wird ja noch fragen dürfen!
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schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 19.12.2006 um 11:13 Uhr
unter "deutschstämmig" verstehe ich, dass man nicht mehr deutsch ist. z.b. "deutschstämmige amerikaner". wären wir in rum. rumänisiert oder magyarisiert worden, wären wir deutschstämmige rumänen oder ungarn. sind wir aber nicht. wir sind deutsche, wie die bayern, schwaben, hessen, österreicher usw. oder sind die österreicher auch "nur" deutschstämmig? servusIP: gespeichert |
Henny unregistriert
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erstellt am 19.12.2006 um 16:43 Uhr
Zitat: Original erstellt von schully: wären wir in rum. rumänisiert oder magyarisiert worden, wären wir deutschstämmige rumänen oder ungarn.
Waren wir das denn nicht??? Ich meine mich zu erinnern das im "Buletin" stand: cetàtenie- romàná und nationalitate: germaná Waren wir nicht deutschstämmige, rumänische Bürger??? Kann mich ja auch täuschen, dann sorry.
[Dieser Beitrag wurde von Henny am 19.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
goettinger Mitglied Beiträge: 221 Von:Göttingen Registriert: Dez 2001
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erstellt am 19.12.2006 um 18:24 Uhr
Ich denke das ist genau die richtige Antwort:Wir waren (oder sind) Deutsche mit rumänischer Staatsangehörigkeit. Eigentlich ganz einfach, solte man meinen ... IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 19.12.2006 um 18:50 Uhr
[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 19.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 19.12.2006 um 18:51 Uhr
Ich teile genau goettingers Ansicht, bloß die Details sehe ich anders: Wir waren Deutsche mit rumänischer Staatsangehörigkeit und jetzt sind wir eben Deutsche Bundesbürger. Und solange es eine deutsche Bezeichnung für einen Ort gibt werde ich natürlich diese benutzen, wenn ich deutsch spreche. Daß da ein zweideutiger Hintergedanke dabei ist, wenn ich Hermannstadt statt Sibiu sage, auf solche kranke Gedanken kann nur ein Kranker kommen. Und wer mich wegen der Verwendung der Deutschen Ortsnamen als Nationalist (Kurzform: Nazi) hält, der kann mich schlicht und einfach mal kreuzweis. Ich meine, Was ist denn normaler als seine Muttersprache zu gebrauchen? Sollte man sich vielleicht deshalb schämen? ------------------ Noch besteht kein Grund zur Veranlassung! [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 19.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 19.12.2006 um 19:54 Uhr
Für Henny: "Nationalität" fußt immer auf einem Bekenntnis. Dieses ist häufig - aber nicht immer - mit einer Abstammung verbunden. Letztere ist nur ein objektives Merkmal wie das Merkmal "Sprachzugehörigkeit". Auch diese begründet für sich genommen keine Nationalität. Axel IP: gespeichert |
Axel Azzola Mitglied Beiträge: 613 Von:BRD 14167 Berlin Registriert: Apr 2004
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erstellt am 19.12.2006 um 20:02 Uhr
Für Seberg: Die Sache ist rechtlich bedeutungslos. Neben Art. 116 GG gilt das die Staatsangehörigkeit regelnde Gesetz und speziell das BVG. Axel Azzola IP: gespeichert |
der Ijel Mitglied Beiträge: 455 Von: Registriert: Apr 2004
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erstellt am 21.12.2006 um 04:11 Uhr
Geade Moarjen ! Ich bin ein Saschs ich sag´s mit Stolz- en Mághir vághiunk nem Boszgór- io mis bănăţan în ţoalele mele- wir Österreicher sind Österreicher- auch Schweizer und Luxemburger haben mit Preussen nichts gemeinsames mehr- Wenn man das Wort Nationalstolz umgehen möchte, dann bleibt Prädikat und Prestige noch übrig--oder ? Im Altertum, was nicht jüdisch war, war heidnisch, bei den Römern, wer nicht Römer war, war Barbare—oder ?
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Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 28.12.2006 um 21:07 Uhr
Was die deutsche Bezeichnung der Ortschaften in der deutschen Sprache angeht, scheint die heute-Redaktion des 2DF Bescheid zu wissen. Bloß mit der Bezeichnung und Schreibweise der Region "Transilvanien" auf der Karte dürfte nicht jeder einverstanden sein, oder? Siehe hier! Es wimmelt in diesen Tagen ja so richtig von Beiträgen in den deutschen Medien zum Thema EU-Beitritt Rumäniens und Hermannstadt als (2.) Kulturhauptstadt 2007. Dabei ist es lustig anzusehen wie schwer sich so mancher Journalist mit der deutschen Ortsbezeichung tut. In unserem Pressespiegel findet ihr so manche Perle.[Dieser Beitrag wurde von Robert am 28.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 29.12.2006 um 23:03 Uhr
Vor fast zwei Jahren kam auf BR3 Fernsehen ein Bericht über Hermannstadt (Cafe Europa) und da wurde die Stadt konsquent als "Herrmannstadt" bezeichnet. Ich schickte daraufhin eine Mail an den BR und fragte ob man denn Hammburg oder auch Lübbeck schreiben sollte. Zumindest bekam ich eine Antwort darauf und zwar schrieb mir ein gewisser Herr Büssem folgendes:----- Original Message ----- From: <Eberhard.Buessem@brnet.de> To: <XXX@YYY.de> Sent: Monday, April 04, 2005 1:09 PM Subject: Café Europa Sehr geehrter Herr Schnell, es ist immer peinlich, wenn ein Name falsch geschrieben wird und es tut mir leid, dass das übersehen wurde. Aber mir ist unverständlich, warum Sie so polemisch reagieren. Übrigens wird Hermannstadt auch auf der offiziellen Seite des rumänischen Tourismusamtes mit zwei rr geschrieben, was keine Entschuldigung sein soll, aber eine Erklärung, dass unser Fehler weit verbreitet ist. Mit freundlichem Gruß Eberhard Büssem Die Internetseite des Tourismusamtes:
Sibiu (Herrmannstadt)
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(Embedded image moved to file: pic04734.gif) Sibiu (Herrmannstadt) wird auch das rumänische Rothenburg ob der Tauber genannt. Mitte des 12. Jh. holte der ungarische König Geza II die ersten deutschen Siedler ins Land, Siebenbürger Sachsen genannt, die sich im weitgehend unbesiedelten Karpatenbogen niederließen und durch Hermann von Nürnberg Hermannstadt als ihrer Hauptstadt gründeten. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs Sibiu innerhalb der immer weiträumiger angelegten Befestigungsanlagen mit 4 Bastionen und 39 Wehrtürmen zum wichtigsten Verwaltungs- und Wirtschaftszentrums Siebenbürgens heran, das zeitweilig die Hauptstadt Siebenbürgens war. Und das 2007 Kulturhauptstadt Europas sein wird. Wie es sich gehört, wohnten die Handwerker, Soldaten und einfachen Leute in dem engen Gassengewirr der Unterstadt, während die Honoratioren und Patrizier in der um Piata Mica, Piata Mare und Piata Huet großzügiger angelegten Oberstadt lebten.
Ganz Sibiu ist ein lebendes Architekturmuseum, ein vollständig erhaltenes Ensemble mit Häusern, Kirchen und Palästen von der Gotik über das Barock bis zum Historismus. Deshalb ist es fast ungerecht, einzelne Sehenswürdigkeiten herauszuheben, die sich um die Plätze der Oberstadt gruppieren. Zu nennen sind die Biserica Evanghelica (Ev. Kirche) aus dem 13. Jh., den Ratsturm (14. Jh.), das Alte Rathaus aus dem 15. Jh. (heute Geschichtsmuseum), die Ursulinenkirche (15. Jh.), die Franziskanerkirche (15. Jh.), die barocke Biserica Iezuita (Jesuitenkirche, frühes 18. Jh.) und die Stadtmauer mit ihren Basteien und Türmen (Dicker Turm, Armbruster-, Töpfer-, Zimmermannsturm). Nicht zu vergessen das imposante barocke Brukenthal-Palais, welches eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Siebenbürgens beherbergt.
Direkt vor den Toren von Sibiu bietet das ASTRA Freilichtmuseum mit seinen einzigartigen Bauernhöfen, Destillerien, Wasser- und Windmühlen einen Überblick der rumänischen Landkultur. Es ist mit fast 100 ha das größte Freilichtmuseum Europas.
Lohnende Ziele in der näheren Umgebung sind Avrig (Freck) mit dem barocken Sommersitz von Baron von Brukenthal, die malerischen Dörfer Sibiel (Budenbach), Cisnadioara (Michelsberg), Cisnadie (Heltau) und der Wintersport- und Luftkurort Paltinis (Hohe Rinne, 1450 m hoch). Die Internetseite der Stadt: GEOGRAPHISCHE LAGE
Der Kreis Hermannstadt liegt in der Mitte Rumäniens, im südlichen Teil Siebenbürgens/Transylvaniens. Auf seinem Gebiet, bei Schönberg/Dealu Frumos, neben dem Städtchen Agnetheln/Agnita, liegt die geographische Mitte des Landes. Auf der Landkarte wird der Kreis begrenzt von den Längengraden 45°30' und 46°17' sowie den Breitengraden 23°54' und 24° 57'. Gesamtfläche: 5.422 km2, dies entspricht 2,3 % der Gesamtfläche Rumäniens. Dr. Eberhard Büssem Bayerischer Rundfunk Fernsehen Redaktion Osteuropa Floriansmühlstr. 60; 80939 München Tel. +49 89 38065835 Fax +49 89 38067733 e-mail: eberhard.buessem@brnet.de Mobil Österreich: +43 664 2034350 Mobil Deutschland: +49 1754167464 privat: Wormser Str. 3 / V. 80797 München Tel. + 49 89 1235265 Fax +49 89 12111032
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Noch besteht kein Grund zur Veranlassung! [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 29.12.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Ludwig van Mitglied Beiträge: 128 Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf Registriert: Jun 2004
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erstellt am 30.12.2006 um 09:43 Uhr
Na, wenigstens löste diese Polemik eine fast erschöpfende Antwort aus. Anders erging es mir, als unlängst auf BR4-Radio eine Oper mit Angela Gheorghiu in der Titelrolle gegeben wurde und der - vorwitzige - Präsentator sich bemüßigt fühlte, deren Biographie den Zuhörern nahe zu bringen. So ließ er sie, nach Anfangsstudien in ihrer moldauischen Heimat, in die Hauptstadt übersiedeln und dort an der Budapester Musikhochschule weiterstudieren. Seit langem Kummer gewöhnt mit meinen geografisch ungemein beschlagenen Landsleuten ( so ist jeder Erdenfleck, den man von Wien aus ansteuert grundsätzlich "dort, unten"), erlaubte ich mir der p.t. Redaktion zu insinuieren, daß vermutlich die boarische Perspektive auf den Balkan Budapest zur rumänische Hauptstadt werden läßt. Weil von Wien aus gesehen, ist Sofia seit Jahr und Tag die Kapitale aller Walachen - sogar bis in diese letzten Stunde pre-aderare. Höhepunkt, ein wohl unerreichter, ist seit 1990 die Titelgeschichte in der "TIME" über die rumänische Revolution, wo über sehr viele Seiten das turbulente Treiben kurzerhand nach Sofia transponiert wurde und zwar von der damals recht namhaften, in Wien ansässigen Bürochefin für den südosteuropäischen Raum. Der Leser ahnt es bereits - ich wurde keiner Antwort gewürdigt. Ein kleines Postskriptum: ist es richtig, daß man den Fluß durch Prag Moldau nennt, wenn er doch Vltava heißt?IP: gespeichert | |
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