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Eginald Schlattners Roman "Rote Handschuhe" (Seite 3)

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Autor Thema:   Eginald Schlattners Roman "Rote Handschuhe"
Schorsch
Mitglied

Beiträge: 53
Von:
Registriert: Jul 2001

erstellt am 25.08.2001 um 13:04 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Helle,

Ihr Beitrag zeigt klar und anschaulich wie in einem totalitären Regieme mit Personen umgesprungen wird, die sich nicht Systemkonform verhalten. Parallelen zu diesen Foren drängen sich auf.

Die Reaktion von Herrn Danielis war ein typisches Beispiel dafür. Erst mal "anlesen" und dann, bei der ersten Formuliererung die sein Mißtrauen erweckt und sein Vorurteil zu untermauern scheint, sofort draufhauen.

Weiterhin ist bezeichnend, daß unser oberlehrerhafter Guru hier alle anderen als "rechtslastig" und "national-nationalistisch" orientiert apostrophiert, die nicht ganz seiner Meinung sind. Jeder Neuling wird hier zuerst einmal angeschleimt [quote] Popa:mit Deinem Familienhintergrund[{quote] und ihm mit einem verbalen Schulterklopfen zugestimmt und dann, wenn er nicht in die erwartete Lobhudelei verfällt, wird er abgeschossen. Die Nazis und Kommunisten machten das genau so, nur hatten die zusätzlich noch den Apparat mit den "Apparatschiks" und die GSTAPO, die SA und die Securitate zur Unterstützung. Gut, daß diese unserem "Führer" hier fehlen! Der Danielis ist Gott sei Dank kein Ersatz für diese! Dieser würde vermutlich jedem zustimmen und Beifall klatschen, der gegen die Landsmannschaft schreibt und kein gutes Haar an den "Gundelsheimern" läßt. Vermutlich würde es auch reichen wenn dieser nur etwas geschwollener daher schreibt, weil er (Danielis) sowieso nicht versteht worum es geht.

Ich hoffe, lieber Helle, Sie dürfen hier weiter Ihre Kommentare abgeben ohne niedergemacht zu werden.

Für mich ist es klar, daß Schlattner sich an seinen Genossen versündigt hat, es ist auch klar, daß diese das verurteilen und kein "gutes Haar" an ihm lassen. STOPP Herr DANIELIS, lesen Sie weiter!

Mir ist allerdings nicht klar wie ich mich in Schlattners Fall verhalten hätte, denn die Foltermethoden der Kommunisten waren brutal, sie gingen bis zur psychischen und physischen Vernichtung. Wer alleine mit seelischen und körperlichen Mißhandlungen weg kam hatte Glück gehabt, viele Beispiele belegen das. Verstümmelungen an Körper und Geist waren nicht selten, allerdings auch nicht die Regel.

Mir aber ist auch nicht klar wie ich mich anstelle der Verratenen verhalten hätte, denn die kannten ja die Methoden der Kommunisten, die haben sicherlich dieselbe Tortour durchgemacht. Sie hätten ja nun dem Verräter gegenüber menschliche Größe zeigen können. Aber warum auch? Kann mir das jemand sagen? Sie hatten ihn ja nicht verraten, sie waren standhaft geblieben! Also wäre und ist es gegangen, Ihr Großvater und viele andere sind Beweis genug!

Was haben die Kommunisten mit ihren Verrätern gemacht? Die haben doch diejenigen, die sie den "Faschisten" in die Arme geführt hatten, mit allen Mitteln verfolgt und sogar eliminiert. Das haben wir ja in der Schule gelernt, es wurde uns als gutes Beispiel im Kampf der Partei gegen "kriminelle Elemente", Verräter und "Handlanger des Faschismus" genannt. Vermutlich hat Herr Popa das auch gelehrt, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Er war wohl damals sehr "Linientreu" und ist es jetzt auch noch, obwohl es keine "Linie" mehr gibt, also auch wieder ein ewig Gestriger!

Vorschnelle und pauschale Verurteilungen sind verabscheuungswürdeg. Leider wird hier genau so agiert, wer nicht POPAKONFORM, also ANGEPASST, schreibt ist zumindest ein Nazisympatisant.

Dieses bedauere ich sehr, denn zumindest andere Meinungen sollte der "Andersdenkende" tolerieren, er muß sie ja nicht gut heißen.

Herzliche Grüße
vom Schorsch

Eben habe ich gesehen, daß Sie "gekündigt" haben. Schade!

[Dieser Beitrag wurde von Schorsch am 25.08.2001 editiert.]

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helle
Mitglied

Beiträge: 103
Von:NRW
Registriert: Jun 2001

erstellt am 25.08.2001 um 13:51 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von helle anzusehen!   Klicken Sie hier, um helle eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Schorsch,

machen Sie sich um mich keine Sorgen - weder habe ich gekuendigt (sondern mich nur aus der Diskussion um die Vergangenheitsbewaeltigung verabschiedet), noch werde ich mich von irgendjemandem "abschiessen" oder "niedermachen" lassen. Wer seit den Anfaengen von "Sibiweb" dabei ist, wird sich vielleicht an die eine oder andere heisse Diskussion im Laufe der Jahre erinnern - gell? Niedermachen lassen haben wir uns dabei nie (und auch niemand anderen niedergemacht). Im uebrigen nehme ich mir jederzeit das Recht heraus, schriftlichen Poebeleien aus dem Weg zu gehen - gleiches mit gleichem heimzuzahlen lohnt hier nicht.

So, genug davon. Wir wollen weiter ueber Schlattner und sein Buch sprechen - denn das war doch die urspruengliche Intention, oder?

;-)

Helle

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Klaus Popa
Mitglied

Beiträge: 314
Von:BRD, 59909 Bestwig
Registriert: Apr 2001

erstellt am 25.08.2001 um 14:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Klaus Popa anzusehen!   Klicken Sie hier, um Klaus Popa eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Gleich aufgesprungen und aus der Aussage von Helle
Zitat:
Was mich hingegen immer wieder ueberrascht, ist die Tatsache, wie leicht manchen Leuten ein Urteil aus der Hand fliesst.
den eigenne Mist gemacht!

Diese Aussage ist im Gesamtzusammenhang des Schreibens von Helle zu sehen, nicht daraus herausgerissen und dann mit dem Sinninhalt versehen, der einem gerade ins Konzept paßt. Und welches das ist, muß nicht weiter ausgeführt werden. Und dieselbe Verfahrensweise hängt Schorsch in seinem "geradlinigen", "prinzipiellen", auf "Richtigkeit" und "Rechtschaffenheit" bedachten Text Danielis und auch mir an! Schöne Konsequenz!

Dieselbe Methode, sich nur das herauszupicken, was einem paßt, ebenso Aussagen nicht als solche aufzunehmen, sondern nach eigenem Verständnis und in eigenem Interesse zurechtzuschneiden, auch in Bezug auf den mir vorgehaltenen Vorwurf, daß ich

Zitat:
alle anderen als "rechtslastig" und "national-nationalistisch" orientiert apostrophiert, die nicht ganz seiner Meinung sind.
Daß in meinem Satz
Zitat:
Das sind Leute, die zum größten Teil der "national-nationalistischen Orientierung" verhaftet sind
der einschränkende Beisatz zum größten Teil enthalten ist, das gilt bei der Art über zu reagiern und in dem nur so von Vorurteilen und Zanksucht unterspickten Text überhaupt nicht.

Das sind nur einige Bemerkungen zu einem neuerlichen Zeugnis von Uneinsichtigkeit.

Auch hier, wie das ja alle Nörgler auf diesen Seiten taten, wird auf der eigenen Meinung bestanden, die, weil angeblich weder meiner noch Danielis Meinung konform, von uns sogleich fertiggemacht wird. Welche Meinung, frage ich? Herumnörgelei, Oberflächlichkeit im Lesen und Verstehen dessen, was ich, Danielis oder andere schreiben, was aber ins uneinsichtige Konzept nicht paßt, Vorwürfe aller Art usw., das ist keine Meinung, sondern Quertreiberei der übelsten Sorte. Meinung ist eine vernünftige Äußerung zum Diskussionsthema, nicht Verleumdung und Halsbaschneiderei. Doch weil der Kürbis eines Schorsch mitnichten zum Fortschreiten der Diskussion beitragen will, sondern ausschließlich sein Gefasel an den Mann bringen will und weil er dort und in dem einen Gesinnungsgenossen erkennen will, den er auf seine Seite zu ziehen erhofft, um die Front der Uneinsichtigen und ewig Gestrigen zu stärken, fallen die wenigen Aussagen zu Eginald Schlattner und zu dessen Roman "Rote Handschuhe" kaum ins Gewicht.

Mangelndes Verständnis zur Tugend zu erheben, das exerziert Schorsch uns hier musterhaft vor. Was er nicht versteht - oder nicht verstehen will - münzt er in persönliche Angriffe um.

Dazu noch die Neuschöpfung "POPAKONFORM", was mit "ANGEPASST" gleichgesetzt wird. Hier schlägt sich der eindeutige Unwille, das, was auf diesen Seiten an Offenlegungs- und Aufklärungsarbeit getan wird, zumindest zu würdigen - es muß nicht Anerkennung sein - wort-wörtlich nieder. Schorsch und Seinesgleichen geht es nie und nimmer um das zur Diskussion stehende Thema, ebenso nicht darum, zu den eventuellen Interpretationen meinerseits oder anderer seine Mienung zu äußern, nein, meine oder andere Personen, die Verständnis für meine Arbeit und Sichtweise zeigen, werden zum Stolperstein hochgeredet. Damit stellen diese Maulhelden abermals unter Beweis, sie einfach nicht begreifen wollen, daß es an der Wahrheit der NS-Greuel oder der kommunistischen Untaten keinen Ausweg gibt. Doch die erstere Wahrheit interessiert sie überhaupt nicht, nur der Kommunismus erscheint ihnen verdammenswert. Das belegt Schorschs Text einwandfrei. Oder glaubt er, wenn er die SA oder andere NS-Organisationen erwähnt, daß er damit etwa eine aufschlußreiche Aussage über den NS getan hat. Hingegen läßt er sich ergibig über den Kommunismus aus. Das ist Messen mit zwei Maßen. Das ist in der Tat "popa-unkonform". "Popakonform" ist, endlich die geschichtlichen Tatsachen als solche zu akzeptieren, nicht sich mit allen möglichen Vorwänden, die bis zur Beschmutzung von Personen gehen, daran vorbeimogeln. Das verstehe ich unter "angepaßt sein". Nochmal: wenigstens andeutungsweise unter Bewies stellen, etwas von den offengelegten und zur Diskussion gestellten historischen Tatbestände verstanden zu haben, wenn schon nicht diese aufrichtig zur Kenntnis genommen zu haben, das ist "sich anpassen" bzw. "angepaßt sein".

Hier wird nicht gespielt und nichts vorgespielt, wie das so eure böse und hinterhältige Art ist. Wann begreift ihr das endlich? Wohl nie. Weil es bei weitem interessanter und ergötzlicher ist, sich in selbstverschriebener Ignoranz zu suhlen und das als Standhaftigkeit zu verkaufen. Wohl in der Gefolgschaft der von Schlattner angeblich Verratenen, die ja laut Schorsch

Zitat:
standhaft geblieben
waren. Nur so weiter mit und in dieser großgeschrieben Standhaftigkeit gegenüber allen und allem, was die "heile Welt" der ausgesprochen "weltoffenen" und "weitsichtigen", nur auf Verständigung zwischen den Menschen und Völkern bedachte - also "human orientierte" siebenbg.-sächsischen Elite irgendwie ins Wanken bringen könnte. Also eine verstärkte Abwehrfront gegen eben solch hergelaufene, "verräterische", "nestbeschmutzende" Gesellen wie Popa et altri. Die gefahr, die von diesen kommt, ist zu groß, um weiter in Kauf genopmmen werden zu können. Nicht wahr, Schorsch, es muß endlich etwas gegen diese Halunken unternommen werden, die doch in "uns allen" nur verkappte Nazis sehen?
---------------
Klaus Popa

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Schorsch
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Beiträge: 53
Von:
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erstellt am 25.08.2001 um 15:42 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Herr Popa,

warum regen Sie sich auf? Sie reißen doch sonst auch ohne Bedenken sogar einzelne Wörter aus einem ganzen Text und stellen sie sinnverdrehend in einen anderen Zusammenhang. Bei dem, was ich hier kommentiert habe, ist dieses mitnichten passiert. Sie sollten meine Texte und Zitate mal ein wenig genauer durchlesen und daraus keine falschen Zitate verwenden!

Wenn Sie mir vorhalten wollen, daß ich Ihre Technik des falschen Zitierens mißbräuchlich verwendet haben sollte, dann muß ich hier kathegorisch widersprechen! Das ist nicht mein Stil und sowas tu ich nicht! Sie können mir aber nicht verbieten, meine Kommentare zu Ihren Ergüssen nieder zu schreiben!

MfG
Schorsch

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klaus.danielis@gmx.de
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Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 25.08.2001 um 18:58 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Helle,
habe so wie aufgefordert die beiden letzten Absätze wiederholt gelesen. Müßte vielleicht nun auch Orwell lesen.
Oder ich stehe mir auf meiner etwas alten Leitung - sei mir bitte nicht böse.
Danielis

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Guenther
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Von:Drabenderhöhe
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erstellt am 27.08.2001 um 11:59 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Eine weitere Rezension des Buches (von Erika Achermann) findet man im Schweizer "Tagblatt" vom 25.8.2001

Verrat auf Befehl
«Rote Handschuhe»: Der neue Roman des
Rumäniendeutschen Eginald Schlattner http://www.tagblatt.ch/sgt/online/o_detail.cfm?pass_id=555784&bereich=o&suche=9


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helle
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erstellt am 27.08.2001 um 16:26 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von helle anzusehen!   Klicken Sie hier, um helle eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Vielen Dank fuer den Tipp.
Habe die Besprechung gelesen und finde sie ganz schoen schlecht. Fuer Schlattner-Unkundige vielleicht zu gebrauchen, fuer unsere Diskussion jedoch wertlos. Es scheint im uebrigen nicht ganz unwahr zu sein, was Marcel Reich-Ranicki neulich ueber die juengste Serie an Buchbesprechungen in der deutschen Presse bemerkte: viel Inhaltswiedergabe, wenig eigene Gedanken. Und wer solch einen Satz verzapft:

Zitat:
...Schlattner schrieb die Geschichte in einem altmodischen, epischen Stil, denn das Deutsch der Siebenbürger Sachsen hat sich durch die Isolation seit Jahrzehnten kaum mehr verändert...

den kann man nicht wirklich ernst nehmen.

"Patru, stai jos!"

Euer Helle

[Dieser Beitrag wurde von helle am 27.08.2001 editiert.]

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Guenther
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erstellt am 08.09.2001 um 13:33 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Auch der Chefredakteur der Siebenbürgischen Zeitung, Hannes Schuster, hat eine sehr lesenswerte Rezension über das Buch geschrieben. Die Besprechung erscheint in der nächsten Ausgabe der Siebenbürgischen Zeitung, seit einigen Tagen ist sie bereits online abrufbar...
http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/999517028,38257,.html

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Schorsch
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erstellt am 08.09.2001 um 14:09 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Guenther:
Auch der Chefredakteur der Siebenbürgischen Zeitung, Hannes Schuster, hat eine sehr lesenswerte Rezension über das Buch geschrieben. ... seit einigen Tagen ist sie bereits online abrufbar ...

Hab ich schon vor ein paar Tagen gelesen, glaube aber nicht, daß Sie vor Herrn Popas Augen bestehen kann, denn der Schuster Hannes ist doch in seinen Augen auch so ein "ewig Gestriger".

Hab' mich eh schon gewundert, daß er hier nicht schon darüber oder dagegen gewettert habt.

Gruß
Schorsch

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Klaus Popa
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erstellt am 08.09.2001 um 18:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Klaus Popa anzusehen!   Klicken Sie hier, um Klaus Popa eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Was ich von Schlattners Roman, von seinen angeblichen "Verrat", von der Überreaktion der vorgeblich "Veratenen" und von der gegen Schlattner losgetretene Schmutzlawine halte, habe ich bereits eindeutig auseinandergesetzt.
----------------------
Klaus Popa

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Bernd
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Registriert: Okt 2000

erstellt am 13.10.2001 um 12:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Bernd anzusehen!   Klicken Sie hier, um Bernd eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Habt ihr schon den Artikel von Konrad Klein über eine Lesung von Schlattner in der Siebenbürgischen Zeitung Online gelesen?
http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1002950954,20486,.html

"Zu spät, Herr Schlattner, zu spät"

Schlattner trifft auf Bergel und es fetzt richtig kräftig.

Junge, Junge, diese Siebenbürger Sachsen können eins ganz gut, das beweist auch dieses Forum hier immer wieder: sich zoffen!

Ok, die Wut von Bergel ist wohl verständlich aber irgendwann muss auch mal Schluss damit sein.

Verzeihen? Nö, ist ein Fremdwort für die Sachsen, Starrsinnigkeit regiert...

Leute, reicht euch die Hände!

Wenn nicht mal ihr dazu in der Lage seit, wie soll es dann jemals Frieden auf der Welt geben?

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Klaus Popa
Mitglied

Beiträge: 314
Von:BRD, 59909 Bestwig
Registriert: Apr 2001

erstellt am 13.10.2001 um 19:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Klaus Popa anzusehen!   Klicken Sie hier, um Klaus Popa eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das Auftreten Bergels bei der Lesung in Gauting muss nicht überraschen. Es sei nur bemerkt, dass es Bergel kaum nur darum ging, dem "Verräter" Schlattner ins Auge zu blicken und ihm die Show zu verderben, es ging auch um andere Dinge, wie z.B. darum, dass Bergel Schlattner einfach den Erfolg nicht gönnen will, der ihm, Bergel, nie zu Teil wurde auf internationaler Ebene.

Bezüglich der Beschuldigung, Schlattner habe seinen Onkel Harald Krasser der Securitate ans Messer geliefert: recht unglaubwürdig diese Behauptung, angesichts dessen, was Krasser z.B. am 6. Februar 1942 in Hermannstadt in der Vortragsreihe "Rasse und Volk" sagte, welchen Text ich auf "Vergangenheitsbewältigung" Seite 4 am 06.05.2001 brachte. Der Wortlaut sei hier wiederholt (bitte die Verinnerlichung des Nordisch-Fimmels und des NS-Rassismus durch Krasser zu beachten. Außerdem weist der Bericht Krasser als überzeugten Nazi aus):
-------------------------------
Harald Krasser, Kreiswalter Hermannstadt der Schrifttumskammer, sprach am 6. Februar 1942 in Hermannstadt in der Vortragsreihe "Rasse und Volk" des Forschungsinstituts der Deutschen Volksgruppe in Rumänien im DAR (Deutsche Arbeiterschaft Rumäniens)-Saal über Rasse und Dichtung. Der Bericht faßt zusammen:

„Prof. H. Krasser hat in seinem Vortrag nach Klärung grundsätzlicher Vorfragen, mit äußerster Beschränkung auf die wesentlichsten Gesichtspunkte, aus der ungeheueren Vielfalt und Fülle der deutschen Dichtung wenige Werke, Epochen und Gestalten herausgegriffen, an denen sich beispielhaft die rassisch bedingte Prägung der Geisteshaltung nachweisen läßt. [...]
Bei der Vielfalt der Rassetypen und ihrer Ausdrucksformen soll keine für alle Völker verbindliche rassische Wertordnung aufgestellt werden; es ist jedoch klar, daß jeder Nation, die ihr gemäße Ausdrucksform in ihrer reinsten [sprich: rassischen] Gestalt als Leitbild vorschweben wird.
Von dem Eindringen der Antike und des Christentums in die germanische Welt bis zu dem Höhepunkt jüdischer Überfremdung in der Nachkriegszeit sind es nur immer neue Eindrücke von außen, welche die einst wohl ausschließlich nordisch bestimmte Haltung des deutschen Menschen überdecken und bedrohen, und mit denen er sich immer aufs neue auseinandersetzen muß.
Der Vortragende verwies auf die altgermanische Dichtung, aus deren menschlicher Haltung der nordische Rassentypus noch einheitlich und unvermischt spricht. Vereinfachend lassen sich vier wesentliche Höchstwerte herausheben, die als lebenformende Kräfte diese Dichtung beherrschen: die Ehre, die Treue, die Härte gegen sich selbst und der Mut dem Feinde gegenüber. Für diese nordisch bestimmte Weltanschauung bezeichnend, ist die monotheistisch gefärbte Fassung des Schicksalsbegriffes und das hohe Ethos, aus dem heraus der kämpferische Mensch sein Schicksal auf sich nimmt, auch wenn er genau weiß, daß er nur durch seinen Untergang die sittlichen Werte retten kann.
Diese Haltung ist es, die durch die Jahrhunderte in der deutschen Dichtung immer wieder sieghaft durchbrechend, deren rassische Bedingtheit erweist.
Zeiten der Gesundung, und unsere Zeit ist eine solche, haben die Dichtung immer zu einer zentralen Erziehungs- und Bildungsmacht [lies ‚ideologisches Propgandamittel‘] gesteigert und sie zu ihrer ewigen Aufgabe zurückfinden lassen: dem Volke Leitbilder seines Handelns und seiner völkischen Ehre zu geben.“
(SODTZ 28. Folge, 5. Februar 1942, S.1f.).
-----------------------
Klaus Popa

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Oliver Klöck
Mitglied

Beiträge: 265
Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth
Registriert: Dez 2001

erstellt am 24.01.2002 um 11:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oliver Klöck anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oliver Klöck eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Liebe Mitdiskutanten!
Leider kann ich Eginald Schlattners Roman "Rote Handschuhe" lediglich hinsichtlich seiner literarischen Qualität würdigen, nicht hinsichtlich seines dokumentarischen Wertes. Ich halte diesen Roman für eine der größten Leistungen der neueren deutschsprachigen Literatur. Er ist kompositorisch außerordentlich gelungen, atmosphärisch dicht und psychologisch einfühlsam. Selten habe ich eine so ergreifende Schilderung des Ausgeliefertseins, der inneren Kämpfe und der mal subtilen, mal brachialen Methoden der Diktatur gegen das Individuum gelesen. Literarisch ist dieses Werk m. E. ungleich beachtenswerter als Schlattners Erstling "Der geköpfte Hahn". Und die Tatsache, dass Eginald Schlattner diesen Roman überhaupt geschrieben hat, nimmt mich sehr für ihn als Menschen ein - was auch immer seine Rolle im Kronstädter Schriftstellerprozess gewesen sein mag.
Leider fehlt mir die Kenntnis über die Rolle derer, die Schlattner - wie Hannes Schuster in seinem hilflosen Versuch, sich als "Ghostwriter" von Hans Bergel zu betätigen, es anklagend formuliert - "ans Messer geliefert" hat. Nannte sich diese Gruppe tatsächlich "Edelsachsen"? Handelte es sich um bürgerliche Literaten, die gegen den rumänischen stalinistischen Nationalkommunismus aufbegehrten? Oder waren es deutschnational-völkische Jugendliche in der unseligen Tradition der deutschtümelnden Überheblichkeit vieler Siebenbürger Sachsen? Welche Haltung hatten diese Menschen zur Schuld und Verstrickung unseres Völkchens im Rahmen der Nazi-Barbarei? Gab es tatsächlich diese Sonnenwendfeiern in der Tradition ähnlicher Riten im nationalsozialistischen Germanenkult? Was ist von dem Vorwurf Klaus Popas zu halten, Hans Bergel verfolge Eginald Schlattner v. a. deshalb mit Schmähungen, weil er ihm den beinahe sagenhaften Erfolg als später Debütant neidet? Wodurch fühlen sich Siegmund/"Schönmund" und Scherg/"Schräg" in diesem Buch diffamiert, von den wenig tarnenden "Tarnnamen" abgesehen? Warum berichtet Konrad Klein (wer ist das?) in der SbZ so offensichtlich parteiisch über das Zusammentreffen zwischen Schlattner und Bergel in Gauting? Wie bewerten die Betroffenen heute ihre damalige Rolle?
Und vor allem: Was haben diese Schriftsteller eigentlich geschrieben? Welche Themen? Mit welcher Aussage, welchem Ziel? Welchen Wert hatten ihre Arbeiten - literarisch und moralisch? Über all dies wüsste ich gern mehr. Wer kann mir dazu etwas schreiben, möglichst aus eigenem Erleben (Herr Bergel, Herr Siegmund, Herr Scherg?), notfalls durch Literaturhinweise?
Für Informationen wäre ich außerordentlich dankbar.
Herzliche Grüße,
Oliver Klöck

[Dieser Beitrag wurde von Oliver Klöck am 24.01.2002 editiert.]

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 25.01.2002 um 08:16 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Vielleicht sollten wir uns bei der Beurteilung dieses Theams in die 50er jahre versetzen.
Europa stöhnte noch wegen den Kriegsfolgen, einer Katastrophe die von Deutschland ausgegangen war.
Rumänien mußte gehörig Kriegsentschädigungen an den großen östlichen Befreier leisten; die Unternehmen firmierten unter dem schönen Totel "Sov-Rom" = außer einem Kommissar war alles Rumänisch, aber dieser Kommissar bestimmte was an den sowjetischen Geschäftspartener abgegeben werden mußte.
Das rote Experiment befand sich im gesamten Ostblock noch in den Kinderschuhen. Die neuen Machthaber hatten ihre Positionen noch nicht stabilisiert; verdekten bis halboffenen Widerstand gab es überall - Gruppen des Staatsvolkes und der anderen Minderheiten waren da nicht ausgespart.
Das die damligen Oberen alles versuchten um ihre Macht zu festigen - war in der Antike, im Mittlealter nicht anders und kann in unseren Tagen (siehe Kohl mit Spenden oder Otto Schilly mit dem V-Mann und dem NPD-Verbotsantrag) auch noch festgestellt werden, ob auf legale oder weniger legale Art und Weise.
Über Schuld oder Unschuld kann ich nichts sagen; rein gefühlsmäßig stehe ich aber auf der Seite von Eginald Schlattner und glaube, dass er länger und härter gebüßt hat als seine, sich als Opfer darstellenden Zeitgenossen, für die nach der Haft, der Leidensweg abgeschlossen war; Schlattner hat erst durch diesen Roman versucht einen Schlußstrich zu ziehen - ob ihm das gelungen ist?
Gruß - Danielis

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 25.01.2002 um 08:21 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Noch ein technisches Problem:
bei diesem Theam gab es schon vor Monaten 45 Beiträge (Antworten), gestern waren es dann nur noch 42 ???
Und noch eines: wieso gibt es bei einigen Teilnemern (Mitgliedern) keine Möglichkeit zur Ansicht des Profils - z.B Johannes und getkiss?

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