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"Dracula-Land" im _Dorf_ Schäßburg ??? (Seite 2)

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Autor Thema:   "Dracula-Land" im _Dorf_ Schäßburg ???
Sam
Mitglied

Beiträge: 57
Von:
Registriert: Jan 2001

erstellt am 11.08.2001 um 12:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Sam anzusehen!   Klicken Sie hier, um Sam eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Johann Lauer:
So schlimm ist es nun auch wiederum nicht, wie Hanzy meint, das man als Tourist nicht mehr nach Schäßburg finden kann, nur weil man den rumänischen Namen nicht weiß.[/B]

Johann, das mag vielleicht für Siebenbürger gelten - denn diese wissen im Allgemeinen, welche deutschen mit welchen rumänischen Ortsbezeichnungen korrespondieren. Gucken wir mal über den Tellerrand hinaus und gehen ne Runde zur Bahn ... die lieben Bahnler (wahlweise auch die entzückende Lady aus dem Travelshop um die Ecke) haben schon arge Probleme damit, Sighisoara korrekt einzutippen. Klar, Schäßburg wär einfacher - aber das findet der Compi halt nicht. Und Otto Normalverbraucher kriegt den Zusammenhang auch nicht auf die Reihe. Zumindest nicht, solange er sich nicht mit dem Thema beschäftigt hat.

btw, sprichst du sorbische Ortschaften in Deutschland mit der deutschen Translation oder mit dem Originalnamen?

Auf den Punkt gebracht: wenn ich eine Karte eines Landes habe, will ich darauf die Namen in Landessprache sehen - so stehen sie nämlich normalerweise auch auf den Ausschilderungen. Ob ich nebenbei noch nen Geschichtsbuch auf den Knien habe und mir den Rest anlese, ist meins. Und ich sage MOCKBA, wenn ich in Russland bin oder mich mit einem russischspachigen Menschen unterhalte. Dafür müht der sich auch mit nem weichen R und nem weichen L in meinem Namen ab.

Sam

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Johann Lauer
Mitglied

Beiträge: 136
Von:
Registriert: Okt 2000

erstellt am 12.08.2001 um 01:21 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Sam:
Klar, Schäßburg wär einfacher - aber das findet der Compi halt nicht.

Bist du dir da sicher? Leider habe ich keine internationale Online-Auskunft gefunden.

Zitat:
Original erstellt von Sam:
btw, sprichst du sorbische Ortschaften in Deutschland mit der deutschen Translation oder mit dem Originalnamen?

Warum sollte ich, habe ja auch nicht verlangt, dass ein Rumäner, Sorbe oder andere Nationalitäten immer die Originalnamen verwenden. Das ist übrigens auch eine deutsche Besonderheit bzw. deutscher Hochmut, man gibt sich weltläufig und will mit seiner Bildung protzen, oft sind es nur ein paar Brocken und auch die nicht korrekt ausgesprochen.

Zitat:
Original erstellt von Sam:
Auf den Punkt gebracht: wenn ich eine Karte eines Landes habe, will ich darauf die Namen in Landessprache sehen - so stehen sie nämlich normalerweise auch auf den Ausschilderungen.

Habe ich was gehen Karten in irgendeiner Landessprache gesagt? Du kannst dir selbstverständlich eine rumänische oder russische Karte kaufen, je nachdem in welchem Land du bist.
Was spricht aber dagegen eine deutsche Karte von Russland oder Rumänien in der die Städte auch auf deutsch eingetragen sind? Es gibt in jedem Land dieser Welt auch Karten über Deutschland in anderen Sprachen.
Ich habe Koreaner oder Amis in Heidelberger gesehen mit Karten dieser Stadt in Ihrer eigenen Muttersprache, da standen die deutschen Begriffe erst gar nicht drauf.
Ich hab dagegen überhaupt nichts einzuwenden?

Zitat:
Original erstellt von Sam:
Ob ich nebenbei noch nen Geschichtsbuch auf den Knien habe und mir den Rest anlese, ist meins. Und ich sage MOCKBA, wenn ich in Russland bin oder mich mit einem russischspachigen Menschen unterhalte. Dafür müht der sich auch mit nem weichen R und nem weichen L in meinem Namen ab.

Das war ein Bericht von einem deutschen Reporter für ein deutschsprachiges Publikum. Warum muss der sich mit Namen abmühen, die er weder beherrscht und die meisten Zuhörer sowieso nicht verstehen?

Mein zentraler Kritikpunkt war, dass man nur für die ehemaligen deutschen Städte im Osten keine deutschen Namen mehr verwendet. Du und Hanzy meint man soll die nationalistischen Gehirnwäsche akzeptieren, weil diese schon recht verbreitet ist. Das sehe ich anders.
Gruß Johann

IP: gespeichert

hanzy
Administrator

Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 14.08.2001 um 22:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich kann mir natürlich eine deutsche Karte von Rumänien besorgen, und den nächstbesten auf der Straße fragen, wie Hermannstadt auf rumänisch heißt. Es könnte sogar passieren, das dieser Passant das weiß, vorausgesetzt natürlich, man findet eine gemeinsame Sprache.
Oder ich mach's wie der deutsche Fußballer in Moskau:"Deckt doch mal einer den Mockba, der hat alle drei Tore geschossen."
Das die Japaner sich mit ihren Karten zurechtfinden, glaube ich eher weniger. Vielleicht in Heidelberg, aber sonst? Zum Glück gibt es ja Reiseleiter.

Da wäre noch der Punkt, den roman-diesel in Vergangenheitsbewältigung 2 angesprochen hat, der eigentlich in diese Diskussion passen würde:

Zitat:

"nur wer dort unten geblieben ist darf pochen auf eigensprachige Ortsbezeichnungen"

Die dort unten Gebliebenen haben ihr Anliegen in die Ratshäuser gebracht, und in manchen Orten sind zweisprachige Schilder aufgetaucht.

IP: gespeichert

ron
Mitglied

Beiträge: 11
Von:Ba-Wü
Registriert: Aug 2001

erstellt am 15.08.2001 um 14:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von ron anzusehen!   Klicken Sie hier, um ron eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Guten Tag
Zur Verwendung rumänischer Ortsnamen für Orte, die sich auf rumänischem Staatsgebiet befinden, möchte ich folgendes sagen. Ich bin Reichsdeutscher (unverschämter Begriff aus dem Wörterburch 7bgisch-reichsdeutsch, welches hier vorgestellt wurde) und habe die rumänische Sprache ausreichend gut gelernt (hanzy wird das aus dem Chatt bestätigen können). Nun ist es so, dass mir bis vor vier
Jahren Städte wie Schäßburg, Hermannstadt und
Kronstadt vollkommen unbekannt waren. (Es geht übrigens 90 % meiner Landsleute so). Im Zuge des Rumänischlernens habe ich natürlich erst die rumänischen Bezeichnungen der Orte gelernt und verwende sie auch. Bin jetzt jemand der rumänischen Chauvinisten gefallen will? Oder bin ich sogar ein rum. Chauvinist?
Es interessiert ausser den 7bgern niemanden ob Sighisoara = Schäßburg = Szekesvar genannt wird. Daß ihr damit ein Problem habt, ist mir klar. Aber ich gehe mal schwer davon aus das es weder Iliescu noch Nastase noch Basescu oder andere
rumänsische Spitzenpolitiker interessiert, ob ein deutscher Reporter den rumänischen oder deutschen Namen verwendet. Ich verwende die Namen so wie sie im Sprachgebrauch üblich sind, ganz einfach um Kommunikationsschwierigkeiten zu vermeiden. So ist für mich In D. Bukarest = Bukarest, und Prag = Prag, aber auch Agram = Zagreb oder Marbach = Maribor, was daran liegt, das es ausser ein paar wenigen, niemand versteht, wenn ich sage ich fahre nach Preßburg, anstatt nach Bratislava. Was die rumänischen (gilt auch für die ungarischen) Orte anbelangt sind den meissten hiessigen weder die deutschen noch die rumänischen Bezeichnungen bekannt, also verwende ich das was ich gelernt habe. Für stolze Sachsen sicher schwer zu verstehen, aber ich werde niemals zu Iasi, Jassy sagen, auch wenn es sächsischen Chauvinisten nicht gefällt. Im übrigen freut sich jeder im Ausland wenn man ihm ein bisschen Interesse für seine Kultur entgegenbringt, auch wenn es nur ein paar Brocken sind und diese auch falsch ausgesprochen werden. Übrigens, so weltmännisch sind die Deutschen im Ausland in der Regel nicht.
Gruss

Ein Reichsdeutscher (vielleicht sollte man sich mal über diesen Begriff Gedanken machen)

PS: Ich bevorzuge Sendungen über Rumänien im
Fernsehen zu geniessen (soweit möglich) und nicht darauf zu warten, ob ein Reporter zu Kronstadt Brasov sagt oder nicht. Würde er die deustchen Namen verwenden,
würde ich mich auch nicht stören

[Dieser Beitrag wurde von ron am 15.08.2001 editiert.]

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Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 15.08.2001 um 21:34 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ron, du schreibst:
"Ich bin Reichsdeutscher (unverschämter Begriff aus dem Wörterburch 7bgisch-reichsdeutsch, welches hier vorgestellt wurde)"

In jedem deiner Beitraege verwendest du nun diesen Begriff und regst dabei an sich Gedanken ueber ihn zu machen. Du willst wohl damit darauf hinweisen, dass dieser Begriff heutzutage nicht mehr zeitgemaess ist?

Wenn ein Siebenbuerger heutzutage diesen Begriff noch verwendet, dann nur weil er damit einen "Eingeborenen" Deutschen aus Deutschland von einem "Auslandsdeutschen" zu unterscheiden.
Alles andere musst du einen Sprachforscher fragen.
Weiss nicht was du da hineininterpretiert hast...

IP: gespeichert

ron
Mitglied

Beiträge: 11
Von:Ba-Wü
Registriert: Aug 2001

erstellt am 15.08.2001 um 22:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von ron anzusehen!   Klicken Sie hier, um ron eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Robert
In diesem Wörterbuch (www.hog-kronstadt.??)
steht in der Überschrift siebenbürgerisch-
reichsdeutsch). Darunter Reichsdeutscher =
Bundesdeutscher. Mir ist sehr wohl bekannt, daß viele 7bger auch Deutschländer sagten,
was mich nicht stört. Seit 1949 heisst der
westliche Teil (seit 1990 auch der östliche)
Bundesrepublik Deutschland und nicht Deutsches Reich. Daher ist der Begriff seit (eigentlich) 1945 nicht mehr zeitgemäß. Ist natürlich Interpretationssache, aber was kann man da wohl reininterpretieren. Ich frag mal ein paar Psychologen aus meinem Freundeskreis, daß macht mehr
Sinn als einen Sprachforscher zu kontaktieren.
Ums kurz zu machen: Mich stört dieser Begriff, genauso wie der Begriff reichsdeutsch für eine Sprache die im allgemeinen als deutsche Sprache bezeichnet wird.
Nichts für ungut
Gruss
Ron

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Johann Lauer
Mitglied

Beiträge: 136
Von:
Registriert: Okt 2000

erstellt am 16.08.2001 um 00:51 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von ron:
Hallo Robert
In diesem Wörterbuch (www.hog-kronstadt.??)
steht in der Überschrift siebenbürgerisch-
reichsdeutsch). Darunter Reichsdeutscher =
Bundesdeutscher. Mir ist sehr wohl bekannt, daß viele 7bger auch Deutschländer sagten,
was mich nicht stört. Seit 1949 heisst der
westliche Teil (seit 1990 auch der östliche)
Bundesrepublik Deutschland und nicht Deutsches Reich. Daher ist der Begriff seit (eigentlich) 1945 nicht mehr zeitgemäß.

Man sollte den geselligen Hintergrund dieses "Wörterbuch´s" auch beachten, es geht doch um recht bizarre bzw. lustige Redewendungen. Weiterhin habe ich die Gleichstellung "reichsdeutsch=bundesdeutsch" auf die schnelle nicht gefunden.
Es sind vor allem ältere Personen, die von "Reichsdeutschen" sprechen oder wie bei diesem angeblichen Wörterbuch, wo man das Ganze ironisch angeht. Dabei steht damit in der Regel keine Wertung, sondern eine Tatsachenbeschreibung dahinter. So wie man die Siebenbürger Sachsen und anderen Deutsche im ehemaligen "Reich" als "Auslandssdeutsche" bezeichnete, so hat man bei uns in Siebenbürgen von "Reichsdeutschen" gesprochen. Von Deutschen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft hatten bzw. während der Jahrhunderte auch zum Deutschen Reich gehörten (korekt, es gab ja deren drei), daher ist ja auch die Gleichsetzung reichsdeutsch=bundesdeutsch falsch. Im Gegensatz z.B. zu den Franzosen (Ausnahme Quebec) waren viele Deutsche Staatsbürger anderen Staaten, die Siebenbürger Sachsen haben in fast 9 Jahrunderten 6 verschiedenen Staaten angehört (vgl. Konrad Gündisch: Wahrung der Eigenständigkeit trotz wechselnder Staatszugehörigkeit. Eine 850-jährige Geschichte im Überblick

Im übrigen bedauern die meisten von uns, dass man in Deutschland den Begriff "Auslanddeutsche" nicht mehr benutzt und dafür den beleidigenden Ausdruck "deutschstämmig" verwendet (vgl. Integration in die Bundesrepublik Deutschland

Deutschte Städtenamen: Ich kann rumänisch und wenn ich mich mit jemanden auf rumänisch unterhalte, dann benutze ich selbstverständlich die rumänische Bezeichnung der Städte, auch wenn es sich um ehemalige deutsche Städte handelt, bin doch kein bornierter Nationalist.
Was spricht aber dagegen, wenn ich mich auf Deutsch unterhalte, die deutschen Namen zu verwenden? Hat mir noch keiner klar gemacht oder?
Das mit dem Tourismus überzeugt mich nicht. Es ist doch völlig klar, dass in jedem anderen Land die Städtenamen in der jeweiligen Landessprache stehen. Trotzdem stehen in jedem deutschen Reiseführer erstmals die deutschen Namen dieser Städte (wenn notwendig in Klammer die Bezeichnung in der Landessprache) mit der einzigen Ausnahme der ehemaligen deutschen Städte in Osteuropa. Das Gleiche gilt für jeden Fersehbericht aus dem Ausland. Alleine dies habe ich kritisiert.

[Dieser Beitrag wurde von Johann Lauer am 16.08.2001 editiert.]

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Klaus Popa
Mitglied

Beiträge: 314
Von:BRD, 59909 Bestwig
Registriert: Apr 2001

erstellt am 16.08.2001 um 08:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Klaus Popa anzusehen!   Klicken Sie hier, um Klaus Popa eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Im übrigen bedauern die meisten von uns, dass man in Deutschland den Begriff "Auslanddeutsche" nicht mehr benutzt und dafür den beleidigenden Ausdruck "deutschstämmig" verwendet

Jemals etwas von NS-Jargon bzw. NS-Sprachregelungen, von NS-Propagandavokabular gehört?

Wozu diese Aufregung, nicht mehr "Auslandsdeutscher" sondern "Deutschstämmiger" genannt zu werden?

Daß im siebenbg-sächsischen Sprachgebrauch noch immer die Sprachgepflogenheiten der NS-Zeit lebendig sind -"Reichsdeutscher", "Aulandsdeutscher" etc. -belegt doch nicht nur, wie zäh an der verblichenen und zutiefst kompromittierten politischen, ideologischen und auch seelischen Tradition des Dritten Reiches bei den Siebenbg. Sachsen festgehalten wird, sondern noch einiges mehr.
Darüber ein andermal.
-------------------
Klaus Popa

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Robert
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Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 16.08.2001 um 09:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Herr Popa, auf diese Wortmeldung von ihnen habe ich gewartet. Ich freue mich schon auf ihre weiteren Interpretationen dbzgl.
Ich bin zwar kein Sprachforscher, aber mein gesunder Menschenverstand liefert folgende Erklaerung. Das "verstaubte" Deutsch dass in Siebenbuergen gesprochen wurde, ist auf die isolierte Sprachentwicklung der letzten ~50 Jahre zurueckzufuehren.

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Johann Lauer
Mitglied

Beiträge: 136
Von:
Registriert: Okt 2000

erstellt am 16.08.2001 um 09:45 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das Wort "Auslanddeutscher" wurde erstens nicht von den Nazis erfunden, sondern das gab es schon Jahrzehnte früher.
Zweitens drückt dieses Wort präzise den Sachverhalt aus: deutsche Nationalität und andere Staatsangehörigkeit bzw. im Ausland lebende Deutsche.
Drittens sollten Sie doch als Historiker wissen, dass sich Wortbedeutungen ändern. Warum sollte man jedesmal ein anderes Wort einführen? Sie hatten ja auch gegen den Begriff "Gruppe" polemisiert, fand ich genauso wie Bernd Fabritius völlig übertrieben.
Viertens kann ich an dem Begriff "Auslanddeutscher" nun überhaupt nichts schlechtes entdecken. Die Nazis waren ja leider bestrebt aus den "Auslanddeutschen" "Reichsdeutschen" zu machen und zwar wie man aus den "Heim-ins-Reich-Aktionen" weiß, durchaus gegen den Willen der Mehrheit der Betroffenen!! Damit habe ich nun nicht gesagt, dass es unter den Auslanddeutschen keine Nazis gab!!

Was gegen den Begriff "deutschstämmiger" spricht, habe ich ausführlich begründet(vgl. Integration in die Bundesrepublik Deutschland). Da verbirgt sich meiner Meinung nach sehr wohl nazistisches Gedankengut. Diesen, gegen die eigene Nation gerichteten nationalen Chauvinismus, gab und gibt es nur in Deutschland.

Es zeugt nicht gerade von gründlicher Auseinandersetzung, wenn jeder gleich in den Nazi-Topf geworfen wird.
Das die ehemaligen "Reichtsdeutschen" nicht gern an ihr letztes, tausendjähriges Reich, das Gott sei dank nur 12 Jahre dauerte, errinnert werden, ist OK. Aber auch andere im Ausland sprechen von Nazi-Deutschland und Nazi-Deutschen und meinen damit nicht immer nur die tatsächlichen Nazis bzw. die Zeit von 1933 bis 1945.
Bevor man jemanden als Nazi qualifiziert, sollte man nicht nur seine sprachliche Ausdruckweise, sondern in erster Linie seine Handlungen begutachten.

[Dieser Beitrag wurde von Johann Lauer am 16.08.2001 editiert.]

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bonifatius
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erstellt am 16.08.2001 um 18:07 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bonifatius anzusehen!   Klicken Sie hier, um bonifatius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Oh Mann, jetzt gehe ich noch als Definition der Menschen vom Typ "Bonifatius" in die Geschichte ein.
Ansonsten frage ich mich, welche Lehre ich denn annehmen soll. Etwa die "Wie verfasse ich ellenlange Texte, in denen ich mich immerdar in der Aussage wiederhole, weil ich das Gefühl habe, nicht richtig verstanden zu werden"? Sag ich doch: verklemmt!
Hanzy: Hast Du schon mal von zweisprachigen Ortsschildern gehört? Die gibt's z.B. in Frankreich, Italien, Ungarn, Rumänien. Die dort ansässige Bevölkerung hat kein Problem mit der Vergangenheitsbewältigung. Sie sind ja auch nicht verklemmt.

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hanzy
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Von:Heisede
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erstellt am 16.08.2001 um 18:28 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wie weit bist du eigentlich mit dem Lesen gekommen, Bonifatius? ;-)

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Robert
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Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 16.08.2001 um 21:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Auf der Homepage der HOG Schaessburg http://www.hog-schaessburg.de finden Sie eine Menge Material das zum eigentlichen Thema dieses Threads passt.

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 16.08.2001 um 21:45 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Johann und Robert,
glaube ihr könnt nur gut schlafen nachdem ihr Popa einen reingehauen habt - na dann gute Nacht.
Er wohl hier der allergrößte Oberelehrer sein wird?

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hanzy
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Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 16.08.2001 um 21:59 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Also... Herr Danielis... ich fass es nicht...

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