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Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur (Seite 8)

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Autor Thema:   Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 11.06.2003 um 20:48 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von lori:
Hallo Getkiss,
Eines vorweg: Wenn ich Dich nicht als seriösen Schreiber kennen würde, hätte ich gesagt das kann nicht wahr sein was Du schreibst! Mir war bis jetzt kein Fall bekannt, dass man jemanden, den man wegen der Antragstellung, hinaus geschmissen hat, er doch noch fertig studieren konnte! Hattet Ihr den Antrag zwischenzeitlich zurückgezogen?
....

Das bejahen deiner Frage ist noch schöner als die vorherige Geschichte!
Zu den "Cadre" gerufen wurde ich gefragt:
"Hatten Sie einen Antrag gestellt?"
"Wenn Sie den Antrag nicht zurückziehen werden Sie exmatrikuliert!"
Große Diskussion zuhause.
Antrag wird zurückgezogen.
Nach 3 Wochen zu dem Dekanat gerufen und mündliche Mitteilung erhalten:
"Ab Morgen dürfen Sie nicht mehr an den Vorlesungen Teil nehmen."
Das war´s!
getkiss

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 16.06.2003 um 15:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Rausch vorbei, Sonntagsreden verklungen, die Nebel lichten sich langsam über dem Heimattag. Zweifler, Mießmacher und Trauerklöße melden sich wieder zu Wort, um in alten Wunden zu rühren. Also: Da war doch das hässliche Thema "Tätern/Opfer" bzw. "schuldig-unschuldig": während schully relativierte und für die "Pinguine" Verständnis hat, bestand Johann auf einer klaren Trennung zwischen Tätern und Opfern und nannte Prozentzahlen. Lori meinte, sich als früheres Opfer an seinen Täter genau zu erinnern ("Klein-licher" Haarezieher!), bei gettkis wurde es differenzierter (auch relativer?): er beschreibt sich als Opfer, mit dem Benennen von Tätern ist er vorsichtig: "die Beurteilung sollte man anderen überlassen" (was er zwar fachlich-beruflich meint, aber vielleicht gilt es ja auch für das Be- und Verurteilen von politischen Tätern).
Vielleicht ist es hilfreich zu trennen zwischen einer "juristischen" Aufarbeitung (Typ Nürnberger Prozess) mit einem eindeutigen Schuldspruch und "Schlussstrich" – und einer eher "psychologisch-moralischen" Aufarbeitung? Wobei die "juristische" zu einer meist klaren (und beruhigenden?) Trennung zwischen Täter und Opfern kommt, während die zweite vielleicht nie endgültig abgeschlossen werden kann und eher eine Gewissens-Angelegenheit ist, wo jeder, der in einer Diktatur gelebt hat, auch mit seinen eigenen tatsächlichen oder möglichen "Taten"/ "Nicht-Taten" konfrontiert ist. Andere zu verurteilen ist halt leichter, als sich selbst in Frage zu stellen.
Kann es sein, dass Johanns Angabe von 10 – 20% KP-Mitgliedern, Kriechern und Verbrechern zwar stimmt bezogen auf das ganze Land, also auch auf die überwiegend ländlichen Bereiche? Und dass es in wichtigen Zentren wie Fabriken, Universitäten und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen anderes aussah, vielleicht sogar umgekehrt: 80% Mitglieder (wenn auch die meisten davon wohl unter mehr oder weniger Druck stehende "Mitläufer" waren) ? Jedenfalls war das mein Eindruck schon Ende der 50-iger Jahre in der Kronstädter Steagul Rosu-LKW-Werk (wo ich mich natürlich nicht aus lauter Lust und Laune 5 Jahre lang herumtrieb vom 14. bis zum 18. LJ., Kinderarbeit - na und?!) und dann Anfang der 60-iger Jahre an der Bukarester Uni (UTM/komm.Jugendorganisation); abgelehnt oder in Ruhe gelassen damit wurden wahrscheinlich nur Menschen mit einer eindeutig "ungesunden sozialen Herkunft" (frühere "Ausbeuter" bzw. deren Kinder genossen diesen Vorzug). Wenn auch die meisten Mitglieder sogenannte passive "Mitläufer" gewesen sein mögen: je länger eine Diktatur dauert, desto mehr Menschen lassen sich wohl immer tiefer korrumpieren (Korruption als Hauptübel im heutigen Rumänien!), Widerstand kommt meist nur von denen, die buchstäblich nichts zu fressen haben (und von vielleicht etwa 0,2 % "Exoten", die den geistigen Hungertod noch mehr fürchten), die Mehrheit ist "tump und willig". Wäre ohne die revolutionären Veränderungen vor 14-15 Jahren rund um Rumänien Ceausescu vielleicht heute noch an der Macht? Hätte er sich weiter verlassen können auf 20% KP-Mitglieder, Kriecher und Verbrecher und/oder auch auf die Angst, Kleinmütigkeit usw. der schweigenden Mehrheit von 80%? Die meisten der 20% laufen wohl heute noch frei und unbehelligt herum, und die übrigen 80% feiern guten Gewissens bunte Feste. Oder wie, oder was? Prost Heimattag!

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 16.06.2003 editiert.]

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 16.06.2003 um 22:05 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von seberg:
Rausch vorbei, Sonntagsreden verklungen, die Nebel lichten sich langsam über dem Heimattag. Zweifler, Mießmacher und Trauerklöße melden sich wieder zu Wort, um in alten Wunden zu rühren. Also: Da war doch das hässliche Thema "Tätern/Opfer" bzw. "schuldig-unschuldig": ... schully relativierte..., bestand Johann auf einer klaren Trennung ... Lori meinte, sich als früheres Opfer an seinen Täter genau zu erinnern ...,bei gettkis wurde es differenzierter (auch relativer?): er beschreibt sich als Opfer, mit dem Benennen von Tätern ist er vorsichtig: "die Beurteilung sollte man anderen überlassen" (was er zwar fachlich-beruflich meint, aber vielleicht gilt es ja auch für das Be- und Verurteilen von politischen Tätern).
...jeder, der in einer Diktatur gelebt hat, auch mit seinen eigenen tatsächlichen oder möglichen "Taten"/ "Nicht-Taten" konfrontiert ist. Andere zu verurteilen ist halt leichter, als sich selbst in Frage zu stellen.
... Jedenfalls war das mein Eindruck schon Ende der 50-iger Jahre in der Kronstädter Steagul Rosu-LKW-Werk (wo ich mich natürlich nicht aus lauter Lust und Laune 5 Jahre lang herumtrieb vom 14. bis zum 18. LJ., Kinderarbeit - na und?!) und dann Anfang der 60-iger Jahre an der Bukarester Uni (UTM/komm.Jugendorganisation);...
Wenn auch die meisten Mitglieder sogenannte passive "Mitläufer" gewesen sein mögen: je länger eine Diktatur dauert, desto mehr Menschen lassen sich wohl immer tiefer korrumpieren ...
Die meisten der 20% laufen wohl heute noch frei und unbehelligt herum, und die übrigen 80% feiern guten Gewissens bunte Feste. Oder wie, oder was? Prost Heimattag!


[Dieser Beitrag wurde von seberg am 16.06.2003 editiert.]


Hallo Seberg,
Danke für die "differentierte" Einordnung.
Es sollte nichts "relativiert" werden. Die Beurteilung die ich meinte, berief sich auf die Beurteilung des "ich´s", ich zitiere mich:
"Auch später, begegnete ich Menschen die als Parteimitglied höher stiegen; die in Positionenen waren, für die ich politisch nicht "reif" war. Oder möglicherweise auch anderswie nicht. Die Beurteilung sollte man nicht selbst vornehmen, es besteht die Gefahr das man sich selbst überschätzt...
Das kann tödlich sein, siehe letzter Absturz..."
Mein O. Beitrag war eine Folge des "Aufrufs" von Lori, doch mit konkreten Beispielen, mit Tatsachenberichten, das Leben in der "Diktatur der Arbeiterklasse" zu beschreiben,
Wahrlich, in Deinem Beitrag schriebst Du über Kinderarbeit. War es die Zeit die man in Deutschland mit "Azubi" benennt?
Mit dem zeitlichen Fortschritt der Korrumpierbarkeit hast Du recht. Beispiele kann man auch aus der hiesigen Gesellschaft zur Genüge nennen - siehe Parteispendenskandale, mit etlichen Hunderttausend dotierte "Beraterverträge" an Leute die es "bitter" nötig haben u.s.w. In den Anfängen, nach dem Weltkrieg, war die "Gage" viel kleiner, möglicherweise auch nur das tägliche Brot....
So ist es halt, ich zitiere nochmal:
"Die meisten der 20% laufen wohl heute noch frei und unbehelligt herum, und die übrigen 80% feiern guten Gewissens bunte Feste."
Mit dem Benennen von Tätern war ich nicht "vorsichtig": Der, mit dem "keine Ingenieure für Adenauer", war damals Prodekan und der Bruder eines meiner Jahrgangskollegen. Den Namen nannte ich nicht, weil ich vorsichtig gewesen wäre, sondern weil der Mann es nicht Wert ist genannt zu werden.
getkiss

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schully
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Beiträge: 339
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Registriert: Mai 2003

erstellt am 17.06.2003 um 09:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hallo noch mal,
ein paar zahlen aus "sicherer" quelle, und zwar aus der "munca de partid" - april 1982, stand 31.12.1981:
- 3150812 mitglieder, das sind 20,31% der volljährigen, 30,44% der werktätigen
- davon 55,14% arbeiter, 15,91% bauern, 21,25% intelektuelle und funktionäre
- davon 29,62% frauen.
der zuwachs innerhalb eines jahres betrug (von betrügen ?)141460 neue mitglieder.
glaubt man diesen zahlen und rechnet mit gleichbleibendem "zulauf", so waren ende 1989 über 4 millionen in der partei.
hätten "sie" ceausescu nicht erschossen, er hätte eventuelle angesetzte freie wahlen wahrscheinlich gewonnen, wahrscheinlich mit 50% plus x. die weit verbreitete meinung war nämlich daß er gar nicht wüßte was im land geschieht, er würde es sonst gar nicht zulassen. wenn man iliescus wahlergebnisse in der moldau und oltenien von 1990 sieht, kann man davon ausgehen daß die ihn glatt wiedergewählt hätten .
ein "interessanter" (schmarrn hoch 10) beitrag in oben genannter "zeitschrift"
stammt übrigens von einem gewissen tovarasch helmuth gündisch aus mediasch.
bis bald schully

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schully
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Beiträge: 339
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Registriert: Mai 2003

erstellt am 17.06.2003 um 09:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
halt! halt!
obiger heißt gründisch, nicht gündisch. hoffentlich habt ihr nicht den falschen gesteinigt!
schully

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lori
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Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 18.06.2003 um 22:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von schully:
halt! halt!
obiger heißt gründisch, nicht gündisch. hoffentlich habt ihr nicht den falschen gesteinigt!
schully

Hallo schully,
Du lieferst ein interessantes Stichwort:steinigen! Wenn wir einen zwielichtigen Zeitgenossen kennen, dann meine ich, können wir ruhig draufhauen!Oder wollen wir, dass zB.in der SBZ eine Repotage über die Söhne und Enkel der Herren Eisenburger, Maurer oder Winter mit dem Motto "Mein Opa,der gute Kommunist" erscheint?

Gruß
Lori

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lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 20.06.2003 um 00:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von seberg:
Rausch vorbei, Sonntagsreden verklungen, die Nebel lichten sich langsam über dem Heimattag. Zweifler, Mießmacher und Trauerklöße melden sich wieder ...

Lori meinte, sich als früheres Opfer an seinen Täter genau zu erinnern ("Klein-licher" Haarezieher!), ....

Hallo Seberg
Wieso bringst Du den Heimattag mit diesem Thread in Verbindung? Hier hält niemand eine Sonntagsrede und rührt auch nicht in alten Wunden. Jeder schreibt seine Gedanken, Fakten ,nieder und wir versuchen dem Problem näher kommen. Wenn keiner mehr etwas zu sagen hat löst sich der Thread auf, der Kollege Johann nennt das dann scheitern, das kann man auch so sehen. Wieso müssen wir jedoch immer unsere Erwartungen so hoch schrauben oder sogar auf eine konkrete Lösungen warten. !?

Zum Thema Kleininger für alle zum Mitschreiben und Mitdenken: ich habe diesen Menschen als Substitut für die Verhaltensweise eines Elements der rumänischen kommunistischen Gesellschaft und keineswegs als Beispiel für eine Terrormaßnahme gegen mich gesehen, die ja (die „Maßnahme“ in keinem Verhältnis zu denen von anderen Forumsteilnehmer geschilderten Taten stehen! Täter/Opfer Profil in diesem Zusammenhang, ist maßlos übertrieben. Mir hat er kein Leid zugefügt, ich war jedoch geschockt! Dafür wünsche ich ihm weder das Gefängnis noch eine andere Strafmaßnahme! Ich wünsche mir jedoch dafür weniger Auftritte in der Öffentlichkeit(in letzter Zeit bin ich verschont worden), und dass man solche Opportunisten in die Schranken verweist. Anderseits muß man wohl mehr oder weniger auch Arschlöchern einen gewissen Sinneswandel zugestehen!
Ich bin der Meinung, wenn sich einer so verhält wie der Kleininger kann man ruhigen Gewissens draufhauen und ich denke dass andere das auch tun sollten, denn diese Menschen leben noch unter uns, über die Nazis zu schreiben ist wahrscheinlich schwieriger!

Gruß

Lori

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lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 22.06.2003 um 13:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Johann:
5, FÜNF Schriftsteller weigerten sich mit den Verbrechern mitzuarbeiten und riskieren damit Folter, Haft, ja ihr Leben und einer (1) verrät seine ehemaligen Freunde wegen persönlichen Vorteilen..]

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 01.06.2003 editiert..][/B][/QUOTE]
Hallo Allerseits,

wie versprochen äußere ich mich zu den Strafprozessen der 50ger Jahre, es soll jedoch der Versuch einer Analyse mit einer guten Portion Abstand zu den damaligen Ereignissen sein, und keineswegs ein Urteil (hier sprechen wir nicht von "kommunistischen Springhanseln" a la Kleininger).
Machen wir uns nichts vor, angesichts der Ereignisse 1956 in Ungarn war der rumänische Staat sehr beeindruckt und ich glaube nicht, dass man die Verhaftungen der sächsischen Intelektuellen ( Intelektuelle und anderer sozialen Schichte aller Nationalitäten) an einer Person festmachen kann!

Sicherlich ist Herr Schlattner für unser Selbstverständnis als sb. Sachsen, als Deutsche, als Westeuropäer im Allgemeinen, ein Verräter. (Unsere rumänischen Brüder hätten wohl kein Problem damit) Aber ich glaube, wäre es nicht Schlattner gewesen, hätte man einen anderen gefunden, der ein wichtiges Dokument unterschrieben hätte, dass nicht im Sinne der Angeklagten war.

Was ich jedoch als sehr fragwürdig empfinde(ich habe es irgendwo im Internet aufgeschnappt, wenn es so stimmt), dass Schlattner Anfang der 90ger, nicht bereit war ein Angebot der Ex- Häftlinge anzunehmen um in Bukarest, gemeinsam die Akten einzusehen. Trotzdem, Kollege Johann, ist der Sachverhalt nicht komplizierter als das man Herrn Schlattner als "unschuldig Schuldigen" bezeichnet?

Gruß
Lori


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getkiss
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Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 22.08.2003 um 18:20 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Partei (-oberen)

Da schrieb mal ein von der Partei gelobter Schriftsteller:
"Partidul e-n toate
e-n cele ce sunt
si-n cele ce maine
vor rade la soare"
"Die Partei ist in allem, in allem was ist und allem was morgen unter der Sonne lacht".

Diese "Weisheit" wird von der Kommission für die Analyse der Securitate (CSNAS)"neu entdeckt - vor die Sonne gebracht".
Wie fast alle rumänische Zeitungen von heute, schreibt auch die Romania Libera über die angefangene Vernehmung ehemaliger leitender Kader der Securitate durch die Kommission.
So wurden zuletzt der ehemalige Chef der Bukarester Securitate und ein Oberst aus Maramures befragt.
Wie Mircea Dinescu, Mitglied der Kommission, den Journalisten erklärte, wurden diese zu der Rolle der Partei befragt und antworteten, die Securitate wurde direkt von den 1. Sekretären der Kreisparteikommitees der RKP angeleitet und kontrolliert.

Dinescu möchte in der Kommission durchsetzen, das diese, einschließlich Präsident Iliescu (ehemals erster Sekretär in Iassy) auch aussagen sollten.
Einzelheiten unter:
<http://www.romanialibera.com/1POL/22c6pmir.htm> und andere heutige Zeitungen, zu finden unter <http://www.ziare.com>

getkiss

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getkiss
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erstellt am 22.08.2003 um 18:22 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Partei (-oberen)

Da schrieb mal ein von der Partei gelobter Schriftsteller:
"Partidul e-n toate
e-n cele ce sunt
si-n cele ce maine
vor rade la soare"
"Die Partei ist in allem, in allem was ist und allem was morgen unter der Sonne lacht".

Diese "Weisheit" wird von der Kommission für die Analyse der Securitate (CSNAS)"neu entdeckt - vor die Sonne gebracht".
Wie fast alle rumänische Zeitungen von heute, schreibt auch die Romania Libera über die angefangene Vernehmung ehemaliger leitender Kader der Securitate durch die Kommission.
So wurden zuletzt der ehemalige Chef der Bukarester Securitate und ein Oberst aus Maramures befragt.
Wie Mircea Dinescu, Mitglied der Kommission, den Journalisten erklärte, wurden diese zu der Rolle der Partei befragt und antworteten, die Securitate wurde direkt von den 1. Sekretären der Kreisparteikommitees der RKP angeleitet und kontrolliert.

Dinescu möchte in der Kommission durchsetzen, das diese, einschließlich Präsident Iliescu (ehemals erster Sekretär in Iassy) auch aussagen sollten.
Einzelheiten unter:
<http://www.romanialibera.com/1POL/22c6pmir.htm> und andere heutige Zeitungen, zu finden unter <http://www.ziare.com>

getkiss

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getkiss
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Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 18.10.2003 um 07:00 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
"Der Bär kreiste..."

und die Komission ebenfalls.
Nach langem Hin und Her, wurde im "Monitorul Oficial" eine Liste von 33 ehemaligen Securitate-Offiziere veröffentlicht, die der politischen Polizei zugehörten.
12 davon (36%) sind verstorben, in Kronstadt war nur der Major Ernest Deitel zwischen 1956-1960 tätig, in Hermannstadt gab es sowas nicht....
Siehe <http://www.cnsas.ro/main.html>, Rubrik "Noutati".
getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 18.10.2003 editiert.]

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lori
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Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 19.10.2003 um 13:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nun auf ziua.ro habe ich diese Liste auch gelesen. Ich weiß jedoch nicht was mit politischer Polizei gemeint ist? Denn m.E. war die Securitate, Stasi, und andere Geheimdienste der kommunistischen Staaten eine politische Polizei, sowohl nach innern als auch nach außen? Zur Liste selber: die meisten sind zwischen 1927 und 1934 geboren und ich glabe nicht, daß man sie noch juristisch irgendwie belangen kann ,insbesondere weil auch einige verstorben sind!

Gruß
Lori

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Landler
Mitglied

Beiträge: 264
Von:Deutschland
Registriert: Okt 2000

erstellt am 07.02.2005 um 13:03 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Personenliste aus kommunistischer Ära sorgt für Wirbel in Polen http://www.heise.de/newsticker/meldung/56091

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Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 02.01.2007 um 17:22 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Eigenartig dass dieses Ereignis hier kein Widerhall findet:
Rumänischer Präsident verurteilt Staats-Kommunismus (Quelle: Deutsche Welle) http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2287621,00.html

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 02.01.2007 um 22:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich habe den Bericht im TVR mitverfolgt und wollte zuerst ein entsprechendes Thema in den Foren erstellen, habe es dann aufgrund der geringen Resonanz, die das Ereignis auslöste (ich glaube auch die Online-SBZ hat es in ihrer Berichterstattung übergangen) bleiben lassen, zumal ich annahm daß dieses Thema
kontroverse Beiträge auslösen würde, da hier im Forum die "Tudors" und "Iliescus" schon seit langem genau die gleiche Position und Linie vertreten wie ihre Idole in der Rumänischen Republik und keine Kritik am Kommunistensystem dulden.

Zitat:
"In diesem lächerlichen gefälschten Bericht werden nur die Links-Parteien PSD und PRM verteufelt"

Dieser aufgeblasene Hansgroßmaul hat sich damals im Parlament aufgeführt wie ein Clown und Affe. Komisch ist nur daß er diesmal seine Partei zu den Linksparteien rechnet. eigentlich ist diese Partei einzigartig im Spektrum: Im Westen gibt es solche Parteien gar nicht, es ist eine Art Hybridpartei, gibt vor nationalistisch zu sein, pflegt auch Kontakte zu ultrarechten westlichen Parteien (Front National u.a.) will aber ökonomisch zurück zum alten kommunistischen System (Verstaatlichung der Betriebe etc). Was die Leader der europäischen Rechten betrifft kann Herr Tudor diesen nicht das Wasser reichen, ist allenfalls gut um ein paar rumänische Bauerntölpel zu verblöden viel mehr ist nicht drin.

Zitat:

"Für uns alle war und ist die Zeit des kommunistischen Totalitarismus ein Trauma. Ich kann nicht akzeptieren, dass ich als Pfeiler des Kommunismus dargestellt werde", sagte Iliescu. "Diese haltlose Schlussfolgerung weise ich entschieden zurück".

Ach nee, ne? Pfeiler des Kommunismus? Nicht im Traum! Vielmehr war auch er wie so viele andere ein OPFER des Kommunismus und kann sich sein Lebtag nicht mehr vom erlittenen Trauma erholen. Und nun diese Ungerechtigkeit! Der Arme! Das hat man nun nach jahzehntelangem Kampf gegen das kommunistische Unrechtssystem, aber Undank ist halt der Welt Lohn! Man fragt sich für wie blöd dieser die Leute hält.

Zitat:

In seiner Rede wandte sich Präsident Basescu auch klar an die Verfolgten des Kommunismus. "Im Namen des rumänischen Staates bringe ich mein Bedauern und Mitgefühl für die Opfer der kommunistischen Diktatur zum Ausdruck", sagte er. "Im Namen des rumänischen Staates bitte ich um Entschuldigung für das Leid, das die Opfer, ihre Familien, all jene, deren Leben durch die Verbrechen der kommunistischen Diktatur ruiniert wurde, erdulden mussten."

Ich habe mich immer gewundert das eine solche fornmale Entschuldigung nicht schon unter dem Präsidenten Constantinescu erfolgte. Ich liebe den Basescu nur aus diesem Grunde!
Ich wünsche einen schönen Abend!

------------------

Noch besteht kein Grund zur Veranlassung!

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