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Sind die Siebenbürger Sachsen assimiliert oder integriert? (Seite 2)

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Autor Thema:   Sind die Siebenbürger Sachsen assimiliert oder integriert?
bebe
Mitglied

Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 03.09.2002 um 23:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von dieter:
...
Von großer Distanz gesehen (ich wohne nicht in der Gegend usw.) frage ich mich, welche Gefühle bei Ihnen und Ihren hiesigen Gemeindekollegen da aufgekommen sind...

Ja, welche Gefühle sind da aufgekommen?

Ich kann einfach nicht damit umgehen bzw. habe Probleme damit, dass wir auf unsere Stellungnahmen (bis auf Günther, der sich sehr viel Zeit zum Recherchieren und Erklären genommen hat ) keinerlei Antworten bekommen.

Ist das gelebte Integration oder Assimilation?

Die Integration in Drabenderhöhe hat einen guten Anfang genommen, nehmen wir z.B. den Ballspielverein. Hier sind alle Drabenderhöher Volksgruppen vertreten, die gemeinsam ihrem Sport nachgehen.

Ich wünsche mir nicht, dass wir uns wieder rückwärts bewegen.

IP: gespeichert

Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 04.09.2002 um 01:21 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Ich kann einfach nicht damit umgehen bzw. habe Probleme damit, dass wir auf unsere Stellungnahmen (bis auf Günther, der sich sehr viel Zeit zum Recherchieren und Erklären genommen hat ) keinerlei Antworten bekommen.

Ich könnte jetzt ganz provokativ sagen:

Naja, ihr wollt doch gar keinen Dialog! Ihr fragt ja gar nicht, für euch sind wir doch nur Eindringlinge. Ihr habt ein festes Bild/eine Meinung von uns Aussiedlern und dagegen anzukämpfen ist mühsam und oft aussichtslos, warum also sollten wir einen Dialog versuchen, ihr wollt ja gar nicht verstehen.

Viele Aussiedler sind nunmal nicht so wortgewandt und werden leider ständig mit all den blödsinnigen Vorurteilen konfrontiert, manchmal sogar verhöhnt, man macht sich lustig über sie, lacht sie aus, nimmt sie nicht ernst, nutzt sie aus usw. Als Reaktion ziehen sich viele zurück und bleiben lieber "unter sich".

bebe, wenn alle Einheimischen so zuvorkommend, offen, verständnisvoll und hilfsbereit wie du wären, dann wäre Integration kein Problem.

IP: gespeichert

bebe
Mitglied

Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 04.09.2002 um 19:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Guenther:
Ich könnte jetzt ganz provokativ sagen:

Naja, ihr wollt doch gar keinen Dialog! Ihr fragt ja gar nicht, für euch sind wir doch nur Eindringlinge. Ihr habt ein festes Bild/eine Meinung von uns Aussiedlern und dagegen anzukämpfen ist mühsam und oft aussichtslos, warum also sollten wir einen Dialog versuchen, ihr wollt ja gar nicht verstehen.

Viele Aussiedler sind nunmal nicht so wortgewandt und werden leider ständig mit all den blödsinnigen Vorurteilen konfrontiert, manchmal sogar verhöhnt, man macht sich lustig über sie, lacht sie aus, nimmt sie nicht ernst, nutzt sie aus usw. Als Reaktion ziehen sich viele zurück und bleiben lieber "unter sich"...


Na endlich mal wirklich ehrlich Worte

An deiner Aussage über uns sehe ich jedoch, dass dies auch eine eingefleischte/feste Meinung ist.
Habt ihr denn jemals versucht, die Einheimischen zu informieren (mit Ausnahme von dir, Günther)?

Ich kann mich noch an frühere siebenbürgische Veranstaltungen im Hermann-Oberth-Haus/Drabenderhöhe erinnern, wo wir gesagt bekommen haben: "Was wollt ihr denn hier?" Das ist schon beklemmend.

Doch ich freue mich sehr, dass z.B. in einigen heimischen Vereinen (auch im Frauenchor) Siebenbürger dabei sind und mitmischen.

Vielleicht wird es ja irgendwann auch einmal umgekehrt so sein, dass Einheimische vermehrt bei den Siebenbürgern mitmachen ...es wird alles Zeit brauchen.


Doch die Sache mit dem Turm (eigentlich gehört das ja hier gar nicht hin)...wir hätten schon ganz gerne mal ein paar Antworten.

Lieben Gruss
bebe


Übrigens bin ich grad dabei, mir das Werk von Safak Senbayrak anzuschauen - sehr interessant.
Könnte man auch mal im Höher Forum vorstellen.

IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 04.09.2002 um 20:06 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:

Doch die Sache mit dem Turm (eigentlich gehört das ja hier gar nicht hin)...wir hätten schon ganz gerne mal ein paar Antworten.

Hallo bebe,

ich versuch mal eine Antwort, obwohl ich in die dortigen Vorgänge nicht eingeweiht bin.
Ich hab mal ein Mundartgedicht gelesen, ich glaube, dass es von Hans Rampelt war. Dort stellt sich ein Neuankömmlig, ein korrekter, pflichtbewußter und dankbarer Siebenbürger Sachse (so sind wir halt alle), die Frage, was er zu dieser wohlhabenden Gesellschaft beitragen kann, aus Dankbarkeit, das in der deutsche Staat aus Rumänien rausgekauft hat (Anfang der 80ger Jahre).
Er stellt nun leider fest, dass die Westdeutschen alles haben. Resigniert geht er durch den Münchner Bahnhof, sieht dort so viele Türken und freudig kommt ihm die rettende Idee: Wehr-Burgen und -Türme gibts hier nicht.
Ich schätze nun, dass unsere Brüder und Schwestern in Drabiland diesen Schwank sehr ernst nehmen
Wir haben den "Clash of Civilisation" (Huntington) über Jahrhunderte an vorderster Front überlebt, dadurch dass wir Essen in diesen Burgen und Türmen versteckten. Dass es nun zu einer Neuauflage des christlich-islamischen Krieges kommt, weiss seit dem 11. September 2001 jedes Kind, wir wussten dies natürlich schon vorher. Sicherlich gibt es nun einen Bunker unter dem Turm, in dem jeder Sachse aus Drabiland Boflisch (Speck), Mehl (für Brot) und Pali hält. Mit diesen Grundnahrungsmitteln kann jeder von uns ein paar Jahre überleben.
Sollten die islamischen Horden mal Drabiland dem Erdboden gleichmachen, dann wird sicherlich nur noch der Turm übrigbleiben und deine Conections zu den Sachsen werden dir zum Überleben helfen, Voraussetzung natürlich du mekerst nicht mehr länger an diesem Turm herum
Sag´s nicht weiter, weil die Kapazitäten begrenzt sind oder ein Ali könnte noch mit einem Flugzeug in diesen schönen Turm reinfliegen
Grüße Johann

PS: Hallo Günther,
hoffe, dass ich mit dieser Glosse deinen Geschmack getroffen habe bzw. dass ich deinen Erwartungen gerecht wurde

Grüße Johann

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 04.09.2002 editiert.]

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bebe
Mitglied

Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 04.09.2002 um 21:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ja, lieber Johann,

danke dir für deine Mühe, dieser Schwank könnte natürlich eine Erklärung dafür sein.

So, und du meinst, ich solle nicht weiter meckern Das tue ich doch gar nicht, ich will ja nur verstehen lernen und zu verstehen geben, wo wir hier schon so ziemlich eng beieinander wohnen.

Manchmal kapiere ich nicht, dass sich verschiedene Bevölkerungsgruppen immer wieder anfeinden, mißachten, ausschweigen - anstatt zu versuchen, das MITEINANDER zu lernen.
Meine Güte, wir leben doch alle auf demselben Planeten.

Wie sieht es eigentlich in anderen Orten mit der Integration aus?

IP: gespeichert

getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 05.09.2002 um 06:52 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Ja, lieber Johann,

..
Manchmal kapiere ich nicht, dass sich verschiedene Bevölkerungsgruppen immer wieder anfeinden, mißachten, ausschweigen - anstatt zu versuchen, das MITEINANDER zu lernen.
Meine Güte, wir leben doch alle auf demselben Planeten.
...


Unbekannt 090901:
Ich und meine Frau ist GEGEN den Turm!

2x-Anonym, 061001:
Ich und meine Freunde mit Kindern und Verwandten IST auch dagegen...
Lächerlitsch!!!!!

T.N.T. 180102:
Was den für einen Identität? Sind sie jetzt Deutsche, die im Exil lebten und jetzt zurück durften - oder sind sie Rumänen die Glück hatten deutsche Vorfahren zu haben???


Wie sagte ich in Rumänien,
„asta-i parerea mea, dar nu sunt de acord cu ea“ -dies ist meine (offizielle)Meinung ich bin aber nicht einverstanden mit Ihr.
Da ich bisher immer gegen die Wiederholung von erreichbaren Texten war, habe ich diese nur für mich auszugsweise kopiert. Um nicht den Server zu überlasten. Einiges mußte aber doch wiederholt werden.
Es waren nämlich nur wenig begründet argumentierende Beiträge dabei (s.O.). Diese sind aus architektonischen und mitbestimmungsrechtlichen Gründen gegen den Turm von Drabenderhöhe. Das finde ich legitim.
Aus Sicht des Architekten ist der Bau eines Turms in einer „flachen“ ländlichen Gegend bestimmt nicht das Ideal.
Aus Sicht der Mitbestimmungsrechte ist die beklagte Nichtbefragung der Alt- Drabenderhöher bestimmt eine Nachlässigkeit. Den wahren Grund der Gegnerschaft sehe ich aber in dem Beitrag von Ida am 07.09.2001:

„Ich verwechsele auch garantiert nicht Integration mit Assimilation und akzeptiere auch voll und ganz die kulturelle Vielfalt! Nur habe ich das Empfinden, daß das Gleichgewicht der Kulturen bei uns im Umkreis durch die Darstellungen der Siebenbürgen ziemlich gestört ist.

...By the way: auch in Drabenderhöhe wurde, vor Bau-Beginn der Siedlung, den Grundstücksbesitzern, deren Grundstücke auch schon über Generationen im Familienbesitz waren, mit Enteignung gedroht, ...Nach dem Verkauf wurde ihnen ein Stück ihres(ehemals eigenen) Landes für das 9-fache zum Rückkauf angeboten, wenn sie Bauland für ihre Kinder brauchten. Das hat die Aufnahmebereitschaft für Neubürger damals auch nicht gerade gefördert.

Doch ist es nicht so, dass viele mittlerweile ihre Meinung, die gegen solche Aktivitäten geht, gar nicht mehr zu Gehör bringen können, da sie eh keine Chance haben durch den grossen Zuzug der Neubürger, die zum grössten Teil ja alle dafür sind? Und ist das nicht ein Zeichen, dass wie oben schonmal beschrieben, das Gleichgewicht nicht mehr stimmt? Und daher rührt auch bei vielen der Eindruck des "Unterordnens". Bei einigen wird es sogar Resignation sein, denn man wird ja eh überstimmt.“

Hier liegt des Pudels Kern im mittleren Satz, den mit dem Eigentum und dem Preis der Grundstücke.
Falls es nicht zustimmt bitte mich mit konkretem Datum zu korrigieren. In dem Beitrag wird kein Bezug auf Datum des (Zwang?)Verkaufs der Grundstücke und dem Datum der gestiegenen Grundstückpreisen gemacht. Meines Wissens wurde (Neu) Drabenderhöhe vor Jahrzehnten gegründet. Sind die 9-fachen Grundstückspreise jüngeren (heutigen) Datums? Werden hier Äpfel mit Birnen verglichen? Geht es eigentlich um ganz andere Sachen als der Turm?
Wieso erwähnt keiner der Diskutanten den (rechtlichen) Weg des Einspruchs gegen die Baugenehmigung? Oder wurde der rechtlich sogar entschieden?
Diese Art der Stimmungsmache kennt man doch von anderen Bauvorhaben auch. Konnten wir rechtlich, oder durch eine öffentlich-rechtliche Bürgerbefragung nichts erreichen, machen wir mit Demos dagegen!
Wobei ich persönlich nichts dagegen habe. Jeder demokratisch legitimierte Weg ist mir lieb und teuer.
Aber das „Unterordnen“ der Minorität, der Überstimmten, ist der einzig mögliche demokratische Weg.
Wohin die völlige Übereinstimmung, die 99%-ige Mehrheit führt hat uns die Geschichte gelehrt. Nicht nur die Nazi-Deutschlands (siehe Hinweis auf „Turmliebe“ der Nazis), sondern auch die der DDR oder des ganzen „volksdemokratischen“ Ostblocks, der eigentlich die erklärte Diktatur des sogenannten Proletariats war, lies der Parteibürokratie.
Und weil auch die Parteien in der Bundesrepublik zusehends auf diesen Weg rutschen und trotz demokratischer Mehrheiten immer mehr den Weg der Selbstherrlichkeit beschreiten, müssen wir Mittel und Wege suchen, unsere Interessen wahrzunehmen. Dies gilt für die Alt-Drabenderhöher ebenso wie für die Siebenbürger Sachsen. Denn so (ähnlich) schrieb Lothar, der in Neu-Drabenderhöhe niedergelassene Westdeutsche: DIE SIEBENBÜRGER SACHSEN SIND KEINE RUMÄNEN. SIE SIND DEUTSCHE GEBLIEBEN AUF EINEM FREMDEN BODEN. UND WENN SIE JETZT ZURÜCK SIND SOLLTEN SIE DAS AUCH RUHIG ZEIGEN!
bebe, vielen Dank für die offene Worte!
getkiss

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bebe
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Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 05.09.2002 um 17:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von getkiss:
... In dem Beitrag wird kein Bezug auf Datum des (Zwang?)Verkaufs der Grundstücke und dem Datum der gestiegenen Grundstückpreisen gemacht. Meines Wissens wurde (Neu) Drabenderhöhe vor Jahrzehnten gegründet. Sind die 9-fachen Grundstückspreise jüngeren (heutigen) Datums? Werden hier Äpfel mit Birnen verglichen? Geht es eigentlich um ganz andere Sachen als der Turm?
Wieso erwähnt keiner der Diskutanten den (rechtlichen) Weg des Einspruchs gegen die Baugenehmigung? Oder wurde der rechtlich sogar entschieden?...

Hallo getkiss

Bezüglich der Grundstücksverkäufe weiß ich nur, dass meine Großeltern diese gegen Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre abgeben mussten. Ein genaues Datum habe ich nicht.

Und wenn man dann in der Folgezeit Grundstücke wieder zurückkaufen wollte, z.B. zum Hausbau für die eigenen Kinder, musste man den 9-fachen Preis zahlen ( also 9x so viel, als man vorher beim Verkauf bekommen hatte).

Ja, getkiss, ich glaube es geht nicht nur um den Turm, es geht um die ganze Sache der Integration der Siebenbürger, mit all den Problemen, die damit zusammenhängen.
Der Turm ist wahrscheinlich nur die "Spitze des Eisberges"...

Bezüglich eines Einspruchs gegen die Baugenehmigung, kann ich von meiner Sicht aus nur sagen, dass ich an diese Möglichkeit überhaupt nicht gedacht habe und auch nicht vorhaben werde. (So kaltblütig sind wir nun auch wieder nicht).

Es war für uns halt sehr überraschend, von solch einem Projekt in der Tageszeitung zu lesen...wo es doch eigentlich alle angehen sollte, oder nicht?

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getkiss
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Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 11.09.2002 um 13:07 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Hallo getkiss

Bezüglich der Grundstücksverkäufe weiß ich nur, dass meine Großeltern diese gegen Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre abgeben mussten. Ein genaues Datum habe ich nicht.

..Ja, getkiss, ich glaube es geht nicht nur um den Turm, es geht um die ganze Sache der Integration der Siebenbürger, mit all den Problemen, die damit zusammenhängen.
Der Turm ist wahrscheinlich nur die "Spitze des Eisberges"...
...


So, bebe,
jetzt will ich´s auf die Spitze treiben.
War unlängst in Heidelberg, Philosophenweg.
Sah den HölderlinTURM. Auch in Coburg, die Veste (siehe Beitrag über Wahlen).
Habe vor, etwas entscheidendes für die Integration der Siebenbürger Sachsen (ich bin nicht einer) und Banater Schwaben (das eher) zu tun.
1. Lottospielen für 6 Richtige mit ZZ
2. Der Stadt Heidelberg zu einem richtigen Parkplatz am Philosophenweg zu verhelfen, als Dank für die Strafe wegen unerlaubten Parkens auf dem St.-Albert-Platz, ohne Anwohnerparkausweis, während der Woche (dabei ist das Parken am Sonnabend und Sonntag für Jedermann/-Frau erlaubt). In Heidelberg ist es nämlich Sitte, das die Anwohner das Wochenende auf dem Mond verbringen müssen, damit Amerikaner keine Platzangst bekommen. Die Finanzierung der Mondlandung habe ich (teilweise) schon begonnen, die Strafe muß ich halt bezahlen. Wo hab ich nun den Schimmel...
3. Der Weg zu dem richtigen Parkplatz am Philosophenweg führt über die Staatliche Lotterieverwaltung, s. O. Mit dem ordentlichen Gewinn und dem Wunsch der Sanierung lt. Pkt.2, werde ich den HölderlinTURM kaufen, abtragen und in Drabenderhöhe wieder aufbauen. Hoffentlich helfen mir die Alteingesessenen dabei, den ich möchte ein Gegengewicht zu dem Sachsenturm schaffen...
Freundliche Grüße
getkiss

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bebe
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Beiträge: 578
Von:Wiehl
Registriert: Nov 2000

erstellt am 13.09.2002 um 20:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von getkiss:
... s. O. Mit dem ordentlichen Gewinn und dem Wunsch der Sanierung lt. Pkt.2, werde ich den HölderlinTURM kaufen, abtragen und in Drabenderhöhe wieder aufbauen. Hoffentlich helfen mir die Alteingesessenen dabei, den ich möchte ein Gegengewicht zu dem Sachsenturm schaffen...
Freundliche Grüße
getkiss

Hi getkiss , Hölderlin-Turm, was soll das sein?
Wie soll ich das nun verstehen...sind sich die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben auch nicht grün???

Gibt es da noch mehr Gruppierungen, die aus Rumänien kommen, von denen ich gar nix weiß ??? Auch in Drabenderhöhe ???

Fragen über Fragen...

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getkiss
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Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 14.09.2002 um 07:11 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Hi getkiss , Hölderlin-Turm, was soll das sein?
Wie soll ich das nun verstehen...sind sich die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben auch nicht grün???

Gibt es da noch mehr Gruppierungen, die aus Rumänien kommen, von denen ich gar nix weiß ??? Auch in Drabenderhöhe ???

Fragen über Fragen...


Hölderlin-TURM (1)
Ist ein Turm, in der Nähe des Philosophenwegs, vis-à-vis von Heidelberg, auf dem anderen Ufer des Neckars.
Es heißt der Weg so, weil dort einst die Philosophen wandelten, jetzt sind die Leute mit ernsteren Sachen beschäftigt, z. Bsp. Mallorca. Näheres vielleicht von einem unserer PISA-Experten
Die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben sind in der Masse keinesfalls Grüne
Falls Du von den Banater Schwaben nichts wußtest, sind die Siebenbürger Sachsen aus Drabenderhöhe schuld daran, die viel früher als die Banater Schwaben auf dem heutigen Territorium Rumäniens angesiedelt wurden. Die Banater wurden nämlich erst nach der Befreiung des Banats von der Osmanenherrschaft durch Eugen von Savoya, dort angesiedelt. Zu der Zeit waren die Sachsen schon längst weiter östlich vorhanden, haben aber die ganze Türkenherrschaft erdulden müssen.
Um so mehr mußten aber beide Stämme staunen, als Sie nach der Vertreibung, in Deutschland, wieder die ehemaligen Herrscher vorfanden
Dies erklärt teilweise auch die Vorliebe für schwarz gefärbtes, was bei beiden Stämmen im tragen von schwarzen Stiefeln sich niederschlug.
Die größten Unterschiede zwischen dem Sachs und dem Schwob liegen in Sprache, Religion und Wirtschaft. Der Sachs spricht so was wie letzeburgisch, also eine deutsche Konservensprache, der Schwob schon eher ähnlich dem heutigen Schwarzwälder gemischt mit ein bisserl Saarländischem, Elsässischem und Rheinland-Pfälzischem Idiom.
Wenn der Sachs spricht, dann ist Er stolz darauf, das trotz seines Alters von ab 6 Jahren, Er schon seit fast 1000 Jahren sächsisch spricht. Das wird ihm von Kindesbeinen an so oft erzählt, bis es jedem angetroffenem Fremden weitererzählt wird. Das mit dem Speckturm auch, der war mal (Über-)lebenswichtig.
Im Gegensatz zu dem Sachs, hat sich der Schwob in seiner Religion nicht nach so was modernes wie das lutherische orientiert. Der wurde speziell von Maria Theresia (die erste Feministin des Österreichischen Kaisertums) so ausgewählt das Er streng katholisch bleiben sollte. Und hatte am Anfang seiner banater Existenz auch so viele Kinder wie seine Kaiserin...
(Fortsetzung folgt..)
getkiss

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getkiss
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Von:D 81245 München
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erstellt am 14.09.2002 um 07:16 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von bebe:
Hi getkiss , Hölderlin-Turm, was soll das sein?
Wie soll ich das nun verstehen...Fragen über Fragen...


Hölderlin-TURM 2
(Hi, bebe, hier siehst Du die Tücken der Technik, gepaart mit der schlitzohrigkeit der Sb. Sachsen. Der Server fraß nicht mein Gequatsche, wegen der Länge.)
Was die Wirtschaft angeht ist die größte Differenz landschaftlicher Natur. Siebenbürgen ist ein meist hügeliges Land. Die Kulturlandschaft die der Osmane den Banater Schwaben hinterließ war flach wie ein Brett und sumpfig.
Mit Mücken und Tücken und Krankheiten überseht. Deshalb weis jeder Schwob noch heute, wenn er von Geschichte redet: Den ersten der Tod, den nächsten die Not, erst der Dritte hatte Brot....Im Gegensatz zu dem Sachs, der auf seiner (Aus-)Reise nach Siebenbürgen in Indien vorbeikam und von dort Büffel mitgebracht hatte, deren Kühe eine Milch mit fingerdickem Rahm geben, können die Banater Schwaben weniger stolz auf Ihre mitgebrachten Kühen und Ziegen sein. Die Vorliebe des Sachsen für die/das Schwarze kommt auch von der Farbe seiner Büffel. Beim Schwaben von der schwarzen Scholle...
Außer diesen beiden gab es in Rumänien noch die Landler (da ist aber Robert der Insider...) und die Sathmarer Schwaben, den Banater Schwaben ähnlich, nur etwas nördlicher angesiedelt, im Umkreis der jetzt rumänisch Satu Mare benannten Stadt.
Ob diese anderen in Drabenderhöhe kompakt oder vereinzelt anzutreffen sind, weiß ich nicht. Ich habe aber Freunde in Gummersbach - ob ich den Sitz meiner Firma dazuzählen darf weiß ich nicht, bzw. möchte mich nicht einschmeicheln...
Mehr traue ich mich nicht zu schreiben, meine Frau ist Siebenbürger Sächsin seit ziemlich vielen Jahren und Sie ist auch stolz auf Ihr fast 1000 Jahre bewahrtes Sächsisch.
So, jetzt weißt Du, warum Euch niemand gefragt hat.
Und der Grund warum ich Euch den Hölderlin-Turm bescheren will ist nicht der Ärger der Sb. Sachsen, sondern Euer Unvermögen Kulturdenkmäler zu verstehen....
Gruß,
getkiss

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bebe
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erstellt am 14.09.2002 um 08:26 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bebe anzusehen!   Klicken Sie hier, um bebe eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hi getkiss,

das war ja sehr ausführlich, muss nochmal alles in Ruhe durchlesen...
Ich danke dir sehr.
Obwohl die Siebenbürger Sachsen schon über 25 Jahre hier auf der Höhe ansässig sind, gibt es immer wieder Neues für mich

Schönes WE
bebe

Ach ja, aber mit dieser Meinung kann ich nicht einig gehen:

Zitat:
sondern Euer Unvermögen Kulturdenkmäler zu verstehen....

Schaut euch nur mal den Kölner Dom an, z.B.
Hier ein privates Foto von der Aussichtsplattform in die Stadt:

[Dieser Beitrag wurde von bebe am 14.09.2002 editiert.]

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hanzy
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erstellt am 14.09.2002 um 10:50 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ihr habt den Kölner Dom da, und regt euch wegen des Drabenderhöher Sachsentürmchens auf?

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getkiss
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erstellt am 14.09.2002 um 12:51 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von hanzy:
Ihr habt den Kölner Dom da, und regt euch wegen des Drabenderhöher Sachsentürmchens auf?

Na ja,
wenn das Türmchen so klein ist das es von Luxemburg nicht zu sehen ist...
Stünde wenigstens was konkurrenzfähiges da...
getkiss

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bebe
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Zitat:
Original erstellt von hanzy:
Ihr habt den Kölner Dom da, und regt euch wegen des Drabenderhöher Sachsentürmchens auf?

Ganz genau ...es geht um die Art und Weise, wie das mit dem "Türmchen" praktiziert wird...
(musst mal die neueren Beiträge in dieser Sache lesen )

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