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Rumänien vor EU Beitritt. (Seite 2)

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Autor Thema:   Rumänien vor EU Beitritt.
schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 17.05.2006 um 18:19 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
ich kann mich erinnern, lori, dass wir schon vor längerer zeit über dieses thema diskutiert haben. meine damalige sicht hat sich nicht verändert: die politik ist machtlos, die wirtschaft treibt die erweiterung voran. einige wenige profitieren, die masse leidet darunter, hüben wie drüben!
was mich am meisten stört: wenn rumänien in die eu will und wollte, warum zum kuckuck haben sie keine autobahnen in diese richtung gebaut?? in den letzten 10-15 jahren wäre zeit dafür gewesen.
ca romanul nu-i nici unul...

servus

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 17.05.2006 um 18:50 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die politische Kaste in Rumänien, der nach zustimmendem Gemurmel an allgemeinem Lebensgefühl sowie europäischer Identität mangele (mit Ausnahme etwa des UDMR?), hat die Botschaft sehr wohl verstanden: die Rute wird noch nicht aus dem Fenster genommen, es wird "pe rupte" weiter gepokert und, wenn möglich, erst am Abend des 30. Dezember das erlösende "ich will sehen" ausgesprochen.
Ich habe es nun mal mit Eminescu und finde allenthalben Gelegenheiten, ein Zitat von ihm anzubringen oder ihn zumindest zu paraphrasieren. So fällt mir auch bei der teils von Ahnungslosigkeit (davon möchte ich hierorts Anwesende ausnehmen) teils von Gönnerhaftigkeit gefärbten Debatte um die Aufnahmewürdigkeit der beiden Parias in die europäische Familie ein Vers aus "Împărat şi proletar" ein, den ich aus gegebenem Anlaß paraphrasieren darf: "Căci voi trăind în mizerie, ei pot să fie mari.".
Wie lange erscheint lange genug zugeschaut und gemäkelt und am liebsten auf Sankt-Nimmerlein vertröstet? Haben die gestrengen Schöffen einen prüfenden Blick in die nicht wenigen Hinterhöfe der bestehenden EU geworfen, angefangen bei dem inkurabel verseuchten Mezzogiorno und abschließend mit den stolzen agriculteurs, die auch nichts Hehreres fertiggebracht haben als 50 Jahre und länger am üppigen Dauertropf der mittlerweile verhaßten EU zu hängen? Welches außerordentliche Mal tragen die "Balkaneser" auf der Stirn, daß sie zu nichts Besserem taugen dürfen als zu Objekten des Schacherns von Lebensgefühl und Identität geplagter Europäer?

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schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 17.05.2006 um 19:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
lieber ludwig van,
ich glaube jeder hier gönnt rumänien den beitritt! rumänien gehört in die eu!
aber, die letzten 15 jahre haben sie verschenkt!
was hat die politische führung für das land getan? worauf können sie stolz sein? auf die plumps-kloos? auf das gesundheitsystem? auf die infrastruktur? meiner meinung nach haben sie nichts für das land, aber alles für ihren wohlstand getan. und darum fragt sich die eu zu recht: wohin fliessen die eu-gelder? wer verteilt sie überhaupt? frage einmal bei einem "sfat popular" oder primarie nach, wer für eu-förderungen zuständig ist. meistens herrscht ahnungslosigkeit! das land kann die fonds nicht mal aufnehmen und verteilen! dafür hatten sie aber 10 jahre zeit!
und das arme volk, wie immer im laufe seiner geschichte: "i-mi apar saracia, si nevoile, si neamul..."
servus

[Dieser Beitrag wurde von schully am 17.05.2006 editiert.]

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 17.05.2006 um 19:48 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber schully!

Der Balkan, und mit ihm Rumänien, ja der ganze Osten, hat viel mehr als nur die letzten 15 Jahre verschenkt. Wir wollen hier nicht Eulen nach Athen tragen - es gilt einfach, endlich, diesen circulus viciosus zu durchbrechen oder eben den gordischen Knoten durchzuhauen. Oder medizinisch, weil dank Frau Kühnemann und ihren Mitstreiterinnen allgemein verständlicher, ein gangränöses Bein endlich in Behandlung nehmen, da man sich von ihm nicht trennen kann. Wenn man aber eine äußerst schwache Ansage eines Politikers leidenschaftlich gerne nachäfft und Visionäre (Propheten) "per parere" an die vermeintlich zuständige Stelle überweisen möchte, wird Rumänien, wird der Balkan, ja der ganze Osten weitere Jahrhunderte verplempern. Wir "Europäer" "ne vom umfla în pene", doch ich wage die Vermutung (möchte nicht ebendort landen), daß wir schlußendlich gerupft dastehen werden. Im übrigen legte der Poet den Satz nicht dem Volk in den Mund sondern seinem Herrscher und würde heute, adaptiert, wohl lauten: "Eu? Îmi apăr bogăţiile şi averile şi mătuşile..."
servus tuus

[Dieser Beitrag wurde von Ludwig van am 19.05.2006 editiert.]

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 18.05.2006 um 08:26 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Kleiner aber unvermeidbarer Nachtrag zu den Hinterhöfen der EU:

"...Warnung des ehemaligen Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye an Ausländer vor einem Aufenthalt in Brandenburg.... Heye hatte gesagt, es gebe Orte «in Brandenburg und anderswo», wo keiner mit einer «anderen Hautfarbe» hingehen sollte. Dies sei lebensgefährlich..." (Netzeitung; Anlaß: bevorstehende Fußball-WM).

Bosbach reagierte darauf mit der Standardfloskel: "er solle Roß und Reiter nennen" (sic!). Bitte, eigene Schlüsse ziehen.

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hlw
unregistriert
erstellt am 18.05.2006 um 09:12 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von dannyboy:
[QUOTE]
wusste nicht dass rumänien auf dem Balkan liegt.
und ich glaubte dass es sich eher an Amerika nähert und entschlossen gegen den feind aus dem Orient kämpft, und nicht mal ein einziger linksintellektueller schlechtes gewissen hat (vielleicht gibt es gar kein linker mehr dort)
und die sinti und roma (oder welche minderheiten sind da gemeint) stehen mehr als alle anderen auf mercedes,rolex, gucci und andere europäische werte, oder wie definiert man "europäische Identität"?

[Dieser Beitrag wurde von dannyboy am 17.05.2006 editiert.]


Witziger und guter Beitrag, der die aktuelle Befindlichkeit gut "malt"!

Ich erlaube mir fortzusetzen:

Am Rennweg (in Wien) beginnt der Balkan (Zitat von Metternich).

Wien ist die westlichste Balkanstadt. A echta weana is a a echta tschusch . Ich bin gerne "a echta tschusch" . Dass ich dabei auch recht "deutsch" sein kann, wird man hier schon gut bemerkt haben. Mit submissester Anglophilie und der kritiklosen Rezeption jeglichen Scheisses der Sieger und Besatzer wird ebensowenig was werden wie mit der Ignoranz und Verachtung gegenüber den phaszinierend vielfältigen südosteuropäischen Kulturen. Vereinfacht formuliert: Umerzogene sind ebensolche Rohrkrepierer wie Nazidodeln!

Ähem, fast hätte ich noch vergessen "ein Schäufelchen nachzulegen" .

Natürlich gehört auch die türkische Kultur zu den Balkankulturen. Sie ist als Kultur der untergegangenen Dominanzmacht eigentlich das im Hintergrund wirkende einigende kulturelle Band dieser Region. Auch, wenn das leider nur allzuviele Menschen in dieser Region bestenfalls nur widerstrebend bis gar nicht zur Kenntnis nehmen wollen, bzw. mit Vehemenz und blauäugiger Ignoranz aus der Welt zu diskutieren versuchen .....

[Dieser Beitrag wurde von hlw am 18.05.2006 editiert.]

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 19.05.2006 um 00:20 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Wenn man aber eine äußerst schwache Ansage eines Politikers leidenschaftlich gerne nachäfft und Visionäre (Propheten) "per parere" an die vermeintlich zuständige Stelle überweisen möchte, wird Rumänien, wird der Balkan, ja der ganze Osten weitere Jahrhunderte verplempern.

so ganz verstehe ich den Sinn dieses Satzes nicht, genaugenommen verstehe ich gar nichts. Wie kann ein Zitat (dessen Aussage übrigens korrekt ist, wie ich finde) von Helmut Schmidt Rumänien, den Balkan und den ganzen Osten dazu bringen, "weitere Jahrhunderte" zu "verplempern"? Ich habe dieses Zitat gebracht wiel die herren Politiker immer gern ihre "Visionen" betonen, meist sind es verworrene, idealistische Wunschgedanken, welche sie daherspinnen um uns das Geld umso leichter aus der Tasche ziehen zu können. Kohls Vision in den 90'ern waren doch die "blühenden Landschaften" und "keinem wird es schlechter gehen, vielen aber besser". Keine davon hat sich bewahrheitet. Nicht anders wird es mit der EU passiern, davon bin ich felsenfest überzeugt, alles was diese Dummschwätzer großmäulig verkünden, ist nichts wert, im Westen genauso wie im Osten. "Propheten" sind diese Species keinesfalls.

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 19.05.2006 um 08:45 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Versuchen wir dann, dieses Schmidtsche Wort in den richtigen Kontext zu setzen: der Ausspruch "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." ist ein passables Wortspiel - einerseits Visionen als Halluzinationen, andererseits Visionen als Vorgriff auf einen besseren Zustand, auf Dinge, die da kommen mögen. Im ersten Fall braucht man gar nicht zum Arzt gehen, der kommt schon selber zu einem und brachte in früheren Zeiten gleich einen enganliegenden Anzug mit.
Im zweiten Fall versteht man unter Visionen Träume ("I have a dream" des Martin Luther King) und wir säßen allesamt noch gemütlich in unseren Höhlen, hätten sich keine Visionäre dieser Art in der Geschichte gefunden.
Als guter Patriot habe ich diesen Spruch ursprünglich von unserem Altkanzler Vranitzky vernommen und später erfahren auf wessen Mist er gewachsen war. Ich kann nicht mehr rückverfolgen, wann und und aus welchem Anlaß er kreiert wurde (Wikipedia ordnet ihn gar den Schimdt zugeschriebenen Sagern zu - mit einer Reihe anderer, hocherstaunlicher Weisheiten). Könnte gut sein, daß er mit der berühmten Nachrüstung zu tun hatte, die nicht zuletzt ihn zum Fall, Kohl an die Macht und viele SbS zu neuen Ufern gebracht hat. Würde man Robert Schumann wegen seiner Vision eines vom Frieden beherrschten Europa oder einen Ludwig Erhard für die soziale Marktwirtschaft an Ärzte verwiesen haben?

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 21.05.2006 um 00:28 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nun gut, ob nun Schmidt oder Vranitzky (die übrigens beide ganz pragmatische, realistische Politiker, ohne jedwelche idealistische "Visionen" waren), der Autor dieses Zitates war (ich habe es übrigens zitiert und nicht "nachgeäfft"!) ist ja gar nicht wichtig. Übrigens gab es für den Autor dieser Worte nicht zweierlei Visionen, sondern dieser verweist jeden "Visionär" zum Arzt. Es geht auch nicht um die "Visionen" an sich, sondern bloß um den Beitritt oder vielmehr den sich abzeichnenden Nichtbeitritt der beiden Länder und ich begreife noch immer nicht wieso das Zitieren (oder "Nachäffen") einer ganz normalen Aussage eines Politikers die beiden Länder ganze Jahrhunderte "verplempern" lässt. Erkläre mir bitte den Zusammenhang. Oder muss man "Visionen" haben um diesen herauszufinden?

[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 21.05.2006 editiert.]

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 21.05.2006 um 08:54 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wenn "Nachäffen" ein Stein des Anstoßes ist, soll es ohne Umstände durch "Zitieren" ersetzt werden. Nur sollte man auch ein Zitat auf Sinn und Inhalt abklopfen und sich nicht bloß auf Rang und Ansehen des Autors verlassen. Es gibt nun mal Visionen zweierlei Art und wenn man Visionäre taxfrei beim Narrenarzt in Obhut sehen möchte, könnte man gleich diesen zu unser aller Hirten ernennen. Denn dann müßten auch all jene, die zum Beispiel den Plan fassen nach Amerika auszuwandern, um es aus der gegenständlichen Misere etwa zum Millionär zu bringen, vorher an der Ordinationstür anklopfen, um sich eventuell bescheinigen zu lassen, daß sie eher woanders hingehören. Jeder Zukunftsplan hat etwas von einer Vision an sich - und wie bezeichnet man jemanden, der nichts dergleichen bei sich erkennen läßt?
Es gehört vielleicht auch Vision zu der Annahme, den Balkan weiterhin im eigenen Saft schmurgeln gelassen, ließe ihn in dem schon zur Selbstverständlichkeit gewordenen höchst respektvollen Abstand zu "Mittel- und Zentraleuropa" auf unbestimmte Zeit verharren. Drehen wir die Zeit um etwa 60 Jahre zurück: da gab es den pragmatischen, vom damaligen Präsidenten für kurze Zeit auch goutierten Morgenthau-Plan, das darniederliegende Deutschland in den Zustand eines Agrarlandes rückzuversetzen. Durchgesetzt hat sich aber zum Glück der Herr Marshall mit seiner Vision eines in einem prosperierenden Westeuropa eingebetteten Landes. (Und diese Vision hätte durchaus auch osteuropäischen Völkern zugute kommen sollen, hätte nicht der Eiserne Vorhang eine Barriere gebildet). Wer wollte Morgenthau in den Himmel heben und Marshall für verrückt erklären?
Und weil wir gerade so leger Menschen an Spezialisten überweisen: wer an einem Röhrenblick leidet, sollte unbedingt den Weg zum Arzt - diesmal ausdrücklich Augenarzt - einschlagen.

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seberg
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Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 21.05.2006 um 10:32 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
…wobei Ludwig van sicher weiß, dass sich Herrn Marshall – hätte es keinen Eisernen Vorhang gegeben – noch ganz andere Barrieren in den Weg gestellt hätten als nur diese, hätte er auch die ost- und südosteuropäischen Länder in ein prosperierendes Westeuropa „einbetten“ wollen. Mit der Verwirklichung dieses Traumes, bzw. der Überwindung dieser Barrieren muss jetzt halt die EU alleine fertig werden – oder eben daran scheitern.

Und da Vergleiche halt immer hinken, habe ich auch einen parat: Vielleicht kommt die EU auf die Idee, sich ein Beispiel an den USA zu nehmen, wo die Grenze zu Mexiko gerade wasserdicht gemacht wird?

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Ludwig van
Mitglied

Beiträge: 128
Von:Österreich, 2362 Biedermannsdorf
Registriert: Jun 2004

erstellt am 21.05.2006 um 12:23 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Andere Gründe sind mir bislang unbekannt. Marshall-Hilfe wurde allen kriegsbeteiligten Staaten angeboten, sogar der Sowjetunion. Man sollte hier die Politik von der Wirtschaft trennen: meiner bescheidenen Meinung nach unterlief Stalin mit der Zurückweisung der Gelder ein kapitaler Fehler, der eben diesen europäischen Graben verbeiterte und die Abkopplung des Ostens besiegelte. Ich glaube auch nicht, daß Geld vom ehemaligen Verbündeten und nunmehrigen Gegner die sowjetische Vorherrschaft unterminiert hätte (Beispiel, vielleicht, Österreich?). Es hätte, vielleicht, der später betriebenen Neutralisierung eines "revanchistischen" West-Deutschland sogar Vorschub geleistet? Doch weiß ich natürlich zuwenig von den Implikationen eines solchen Schrittes.
Gar nicht abwegig, die Erweiterung der reichen EU als "Marshall-Plan" aufzufassen, der Osten sieht auf weiten Strecken wie nach einem verheerenden Krieg aus - und Europa erspart sich bestimmt einen dreifachen Grenzzaun, wenn es seinen östlichen Teil als Partner ansieht und nicht als ewigen Hinterhof.

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hlw
unregistriert
erstellt am 21.05.2006 um 13:35 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ausnahmslos alle ehemaligen Oststaaten werden nach wie vor von den Angehörigen der ehemaligen kommunistischen Nomenklatura beherrscht. Die Kinder der alten Mastadarmakrobaten der Sowjetbolschewiken, deren Eltern und Grosseltern keine dem jeweiligen eigenen Volke im Auftrage der Sowjetbolschewiken anzutuende Gemeinheit zu widerlich war, sind sicher aus gleichem Holz wie die Eltern und Grosseltern geschnitzt. Die Typen suhlen sich jetzt im Amiarsch. Wer Kommentare von Basescu & Co, bzw. deren Pendents in anderen gewendeten Staaten, aufmerksam liest, kann das ohne jeden Zweifel herauslesen. Schon die Inkorporierung der sowjetischen Besatzungszone in das nach wie vor unter amerikanischer Besatzung und Kuratel stehende deutsche "Westgebilde" hat gezeigt wo es lang geht. Jetzt haben Typen wie ein Gysi freie Hand und wurden "hoffähig". Von ein paar Theaterprozessen abgesehen, wurde niemand für all die der Bevölkerung angetanenen Sauereien zur Verantwortung gezogen. Der bolschewistische Ungeist blüht und gedeiht.

Ein Spitzentrick unserer Befreier, grossartigen geistigen Vorbilder und Besatzer, um Europa auf Jahrzehnte hinaus zweitrangig zu halten.

Unzweifelhaft wurde von den Bolschewiken ein "Geschäft" mit unseren Besatzern geschlossen. Die Wende in den Sowjetsatellitenstaaten war zentral geplant und organisiert worden. Ausser etwas operettenhaft in Rumänien ist nirgendwo Blut geflossen. Selbst das von Moskau abtrünige Regime in Albanien implodierte schlicht und schmerzlos. Einzig der hausgemachte und praktisch ausnahmslos mit Westgeld am Leben gehaltene Hausmeisterbolschewismus südslawischer Ausprägung bereitet Probleme seit der Wende. Die völlig verrottete und impotente bolschewikische Serbennomenklatura wird sicherlich in Kürze das Haupt eines ihrer Oberschlagetote, Mladic, artig in Holland präsentieren um einen Passierschein für den Zugang ihrer Parasiten zu den Sautrögen in Brüssel zu bekommen.

Soweit so gut und richtig. Nachdenkliche Menschen fragen allerdings nach Alternativen.

Eine Antwort ist schwer zu geben. Eine "natürliche", d.h. revolutionäre Auflösung, der Satellitenregime in Osteuropa hätte vermutlich ein riesiges Blutvergiessen mit sich gebracht. Das rote Drecksgesindel hätte sich gewiss nicht widerstandslos an den Strassenlaternen aufknüpfen lassen, wie das eben in Revolutionen so Sitte und Brauch ist.

Jetzt haben wir bereits die ganzen roten Seilschaften zusätzlich zu unseren eigenen recht mässig effizienten Raffzähnen in den europäischen Strukturen herumhängen. Theaterdonner wie um den Beitritt Rumäniens oder Bulgariens sollte man nicht überbewerten. Mal schauen was wirklich dabei herauskommen wird ....


[Dieser Beitrag wurde von hlw am 22.05.2006 editiert.]

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 21.05.2006 um 13:38 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
für Ludwig van:
Nur sind die "Verheerungen" des Ostens bekanntlich eben NICHT Folgen eines Krieges (schon komisch, dass du dir da keine anderen Gründe vorstellen kannst), nach dem er sich durch wirtschaftliche Hilfe schnell erholen könnte - aber ich sehe schon, du bestehst auf einem unmöglichen Vergleich. Hoffentlich sind jene, die das politisch zu entscheiden haben weniger an romatischer Ästhetik (z.B an Eminescu)orientiert, wir wissen wo das hin führt (gabs da nicht einen, der nach Wagner-Musik katastophale Politik gemacht hat?)

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 21.05.2006 editiert.]

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riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 21.05.2006 um 14:06 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Das rote Drecksgesindel hätte sich gewiss nicht widerstandslos an den Strassenlaternen aufknüpfen lassen...

Schöne Vision! Man hätte es ja zumindest probieren können.

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