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Thema: Verhältnis zwischen den einzelnen Volksgruppen
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Carla Mitglied Beiträge: 9 Von:Deutschland 80809 München Registriert: Jun 2006
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erstellt am 25.06.2006 um 19:42 Uhr
Hallo, ich würde gerne wissen, wie heute -sowohl in Rumänien, wie auch im "Ausland" (von Rumänien aus gesehen) - das Verhältnis zwischen den einzelnen Volksgruppen - Rumänen - Deutschen - Ungarn - Roma - ist. Freuen sie sich , wenn sie einander begegnen oder lebt jeder so vor sich hin? Ist es z. B. beleidigend, wenn ich im Sommer z. B. Ungarisch sprechende Leute besuche und Rumänisch lerne, weil mir diese Sprache leichter fällt? Wie ist das Verhältnis zwischen den Deutschen und den Ungarn, die ursprünglich aus Siebenbürgen stammen? Gibt es viele Siebenbürger Ungarn, die nach 1945 in Deutschland geblieben sind? Was haben sie dann gemacht? Viele Grüße Carla P.S. Ich bin übrigens auch neu im Forum und finde es sehr interessant.
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hlw unregistriert
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erstellt am 25.06.2006 um 20:34 Uhr
Interessante Frage, Carla!Ich bin relativ oft in Rumänien, ebenso in Ungarn. Was ich beobachten konnte: Die Gruppen sind sich im wesentlichen sowas von egal, dass es ärger kaum geht. Wenn man einmal von den - teilweise durchaus berechtigten, teilweise obsessiven die Sündenbockmasche auslebenden - allgemeinen negativen Einstellungen zu den "schwarzen Zigeunern", den Roma, absieht, dann wissen viele gar nicht was, wo, wie denn Angehörige der anderen Gruppen so sind und leben/gelebt haben im Falle der Deutschen wohl. Es scheinen keine aktuellen Konflikte mehr ausgelebt zu werden. Die allermeisten Rumänen haben kaum eine Ahnung, dass einmal Deutsche im Lande gelebt haben, es berührt sie auch nicht. Die allermeisten Rumänen haben auch gar keine Ahnung und auch gar kein Interesse daran eine solche Ahnung zu bekommen welche Vielfalt an ethnischen Gruppen nach wie vor im Land siedelt. Dort wo die Gruppen mit den lokalen Rumänen wirklich zusammenleben gibt es kaum je Konflikte. Man toleriert sich und/oder geht sich aus dem Wege. Seit dem Zusammenbruch das sowjetischen Satellitenregimes ist die Zahl der Mischehen explodiert. Auf dieser Ebene scheinen sich manche nicht aus dem Wege zu gehen ... Die "schützende Hand" des skurrilen, ineffizienten und repressiven Flickschusterregimes ist weggefallen, die Volksgruppen wurden "ihrer Freiheit ausgeliefert" und nützen die recht unterschiedlich. Viele Gruppenangehörige hauen ab. Die Deutschen machten bekanntlich die Vorhut. Manche die blieben brechen aus der "Enge des Volksgruppenkäfiges" aus und suchen sich Partner aus anderen Gruppen. Naturgemäß erwählen die meisten "Ausbrecher" Angehörige der Majoritätsbevölkerung. Im Ausland kommt man sich nur dann näher, wenn man eine Art von intellektuellem Hintergrund hat. Sonst bleiben auch dort alle so ziemlich unter sich. Das rumänische Kulturinstitut in Wien, z.B. hält regelmäßig auch Veranstaltungen mit deutschen und/oder ungarischen Künstlern ab. Lesungen, Vernissagen, etc. Seit ganz kurzer Zeit sogar in Kooperation mit dem ungarischen Kulturinstitut in Wien. Ein Novum! Trotz allem: Eine echte "Verbrüderung" findet beileibe nicht statt. Die allgegenwärtige Prädominanz des "neuen Proletkultismus", wie manche rumänischen Intellektuelle das bereits zu bezeichen pflegen, nämlich der angelsächsisch dominierten westlichen Kommerz"(un)kultur", hindert anscheinend auch die Menschen daran sich echt miteinander in dem Sinne zu beschäftigen, dass man auf die Kultur des Nachbarn wirklich näher einzugehen versucht. Es scheint einfach interessanter zu sein dem angelsächsisch vorgetragenen Gejodel irgendeines skurril herumhüpfenden Fatzken Beobachtung zu schenken als der traditionellen und/oder auch modernen Kultur der Nachbarn. Ganz allgemein muß man leider sagen, dass aus Rumänien stammende Migranten jeder Sprache eher wenig Interesse daran zu haben scheinen, dass ihre Kinder die mitgebrachte Kultur auch übernehmen. Sowohl bei den sächsischsprachigen als auch bei den rumänischsprachigen Zuwanderern besteht so gegen Null Interesse, dass die Kinder die eigene Sprache wirklich erlernen und dann tatsächlich miteinander sprechen. Passiert es, na, dann ist es recht, passiert es (meistens) nicht, na, dann ist es auch gut. Die Ungarn sind nach meinen Beobachtungen auch nur um eine geringe Spur "besser". Vielleicht haben sie hier auch eine geringfügig bessere Möglichkeit "zum Bessersein". Viel kommt bei ihren Kindern aber auch nicht heraus, muß man leider feststellen. Natürlich könnte man noch sehr viele Seiten lang über Details, vermutete Ursachen dieses Verhaltens. etc., schreiben. Die Tendenz dürfte aber hier schon klar ersichtlich sein.
[Dieser Beitrag wurde von hlw am 25.06.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Carla Mitglied Beiträge: 9 Von:Deutschland 80809 München Registriert: Jun 2006
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erstellt am 25.06.2006 um 23:08 Uhr
Hallo hlw, vielen Dank für diese sehr ausführliche und auch aufschlussreiche Antwort! Dein Beitrag bestätigt das, was ich eigentlich schon auf Grund meiner Herkunft geahnt habe: Wahrscheinlich haben die Menschen in Transilvanien durch die langjährige politische Unterdrückung - welcher Couleur auch immer - sich ziemlich in den privaten (familiären) ethnischen , durch das System bedingten, Bereich zurückgezogen und dann wenig Interesse und auch wenig Möglichkeiten gehabt, sich Menschen anderer Volkszugehörigkeit zuzuwenden. Die, die das Land verlassen haben, waren wohl froh, diese Enge (und wahrscheinlich auch politische Gefahren) hinter sich gelassen zu haben. Deshalb leugneten sie wohl ihre Vergangenheit zusammen mit ihrer Sprache, was ich absolut bedauere, denn für mich ist jede Sprache eine Bereicherung um sich in der Welt mitteilen zu können. Ich meine das in positiver Hinsicht und nicht, wie häufig missverstenden, den anglizistischen Globalismus, der m. E. wenig mit wahrer Begegnung zu tun hat. Du hast Recht, man passt sich als Emigrant jeweils der Sprache und den Sitten des neuen Landes an. Dann lebt man in einer Art Konflikt, weil man zwar integriert ist, aber trotzdem in seinem innersten Herzen seine Herkunft (Denkweise, Erziehungsmethoden und -einstellungen, Traditionen) in sich trägt. Dieses Gefühl/ diese Einstellung gibt man an seine Kinder weiter, das Gefühl, überall und nirgends zu Hause zu sein können. Ich habe nie erfahren, was die ursprüngliche Sprache meines Vaters war, zu Hause sprachen wir Deutsch und die Sprache unseres neuen Landes. Ungarisch war so eine Art Geheimsprache meiner Eltern, ich persönlich bin über rudimentäre Sätze und einfache Kinderlieder nie hinausgekommen, obwohl ich viele Sprachen fließend spreche. Unser Zuhause war immer offen und extrem (siebenbürgisch?) gastfreundlich gegenüber Menschen aller Nationalitäten. Mein Vater wollte immer wissen, was für ein "Landsmann" der Andere sei. Im Bekannten- und Freundeskreis meiner Eltern gab es viele Siebenbürger Sachsen und auch viele "Siebenbürger Ungarn". Die Verwandten in Rumänien wurden von ihm 60 Jahre lang regelmäßig unterstützt, sie gaben ihm im Gegenzug moralischen Rückhalt durch regelmäßige Briefe in dieser langen und auch z. T. schweren Zeit. Mich würde sehr interessieren, ob Andere ähnliche Beobachtungen (und Erfahrungen) gemacht haben. Gut, ich habe festgestellt, dass hier sehr junge Leute posten, doch auch Ältere schreiben hier, so dass sich vielleicht der Eine oder Andere doch noch erinnert. Auf jeden Fall, nochmals vielen Dank für diese differenzierte Antwort, die die einzelnen Linien deutlich herausstellt. Carla
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Johann Mitglied Beiträge: 490 Von: Registriert: Nov 2001
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erstellt am 26.06.2006 um 11:39 Uhr
Zitat: Original erstellt von Carla:
Mich würde sehr interessieren, ob Andere ähnliche Beobachtungen (und Erfahrungen) gemacht haben.
Wenn du wissen willst, was Sache (egal in weklcher Frage) ist, dann gibt es hier nur zwei Kapazitäten. Der Eine hat schon seinen Senf gegeben, der Andere hat auch noch die entsprechenden Titel, wird sich sicherlich auch noch melden. Der Rest ist verblendet, braun angehaucht etc., daher irrelevant IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 26.06.2006 um 12:26 Uhr
Zitat: Trotz allem: Eine echte "Verbrüderung" findet beileibe nicht statt.
Mich persönlich(und vielleicht auch andere) würde es aber sehr interessieren was unter einer "echten Verbrüderung" zu verstehen ist. Was soll das sein? Wie Winnetou und Old Shatterhand? Sicher sind fremde Kulturen interessant und wert, sich mit ihnen zu beschäftigen, jedoch ist es unmöglich, denke ich diese Kulturen voll und ganz zu eigen zu machen. Wie soll das gehen? Auch die Kommunisten propagierten ständig die "Verbrüderung" der verschiedenen Nationalitäten, meinten damit aber Assimilierung, also Substituirung der eigenen Kultur durch die jeweilige "Nationalkultur" und wie die auszusehen hatte bestimmeten wiederum alleine nur die Obersten Betonschädel. "Verbrüderung" in diesem Sinne ist eine Utopie und wird es nie geben. Soll es auch nicht! Ein Hirngespinst einiger verrückter Idealisten.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 26.06.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Henny unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 13:48 Uhr
Hallo Carla, irgendwie widersprichst Du Dich in Deinen Beiträgen. Auf der einen Seite bemängelst Du die Tatsache das viele Siebenbürger Sachsen ihre Herkunft "verleugnen" auf der anderen Seite verlangst Du die "Verbrüderung" mit der Bevölkerung der "neuen Heimat". Was denn nun??? Halten die Sachsen an ihren "Werten" fest dann sind es die "sturen Sachsen" die nicht anpassungsfähig sind, passen sich einige den Umständen und dem Umfeld in denen sie leben an, werden sie als diejenigen verpöhnt die schnell vergessen woher sie kommen. Also was soll das? Ich muß rikardo beipflichten, wir sind Sibi's und keine Indianer. @ Johann, wenn ich es könnte, würd ich es tun.(Schulterklopfen) [Dieser Beitrag wurde von Henny am 26.06.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Carla Mitglied Beiträge: 9 Von:Deutschland 80809 München Registriert: Jun 2006
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erstellt am 26.06.2006 um 14:14 Uhr
Erst einmal allen herzlichen Dank für die Beiträge.@ Henny: ich verstehe dich nicht ganz: Zitat: "Du widersprichst Dich in Deinen Beiträgen. Auf der einen Seite bemängelst Du die Tatsache das viele Siebenbürger Sachsen ihre Herkunft "verleugnen" auf der anderen Seite verlangst Du die "Verbrüderung" mit der Bevölkerung der "neuen Heimat". " Zum Leugnen der eigenen Identität: ich habe es sehr bedauert, erst nach sehr vielen Jahren nachzuforschen und ansatzweise herauszufinden, woher viele Bereiche meiner Einstellungen/ Normvorstellungen, meine Gefühle, meiner Gewohnheiten eigentlich herrühren. Meine Frage ging in einem Aspekt auch dorthin, ob Andere ähnliche Erfahrungen gamacht haben und wie sie es empfunden haben. Zur "Verbrüderung": Den Terminus hat hwl eingebracht, nicht ich. Wenn du dich auf die Offenheit meines Elternhauses gegenüber Menschen aller nationalen Herkünfte beziehst, dann finde ich es gut. Ich denke aber, dass du meinen Beitrag (meine Beiträge) mit dem Beitrag von hwl verwechselt hast. @ Johann: Was meinst du mit "irrelevant" und "braun angehaucht"? Damit wertest du ja einige Beiträge aus dem Forum völlig ab. Heißt das, dass die frühen Emigranten (also 1945) politisch sich nicht in das demokratische Gedankengut integriert haben? Viele Grüße Carla
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Parkor unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 14:24 Uhr
[Dieser Beitrag wurde von Parkor am 31.07.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Carla Mitglied Beiträge: 9 Von:Deutschland 80809 München Registriert: Jun 2006
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erstellt am 26.06.2006 um 14:45 Uhr
Hallo Parkor, ich habe deinen Artikel "Wir wollen bleiben, wie wir sind" gelesen. Er passt sehr gut in diesen Thread und ich fände es gut, wenn du die passenden Teile daraus hier einfügen würdest. Das wäre eine gute Ergänzung und Weiterführung. (Bemerkung am Rande: Zu "Rhombus" und "Raute": das muss schon sehr lange zurück liegen, denn heute werden ja fast nur noch englische Fachbegriffe verwendet. Griechische und lateinische Fremdwörter und Fachbegriffe können nicht als Allgemeingut vorausgesetzt werden.) Viele Grüße Carla
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Henny unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 14:56 Uhr
Zitat: Original erstellt von Carla: Erst einmal allen herzlichen Dank für die Beiträge.@ Henny: ich verstehe dich nicht ganz:... ...Zur "Verbrüderung": Den Terminus hat hwl eingebracht, nicht ich... ...Ich denke aber, dass du meinen Beitrag (meine Beiträge) mit dem Beitrag von hwl verwechselt hast.
...und Du hast ihn darin bestätigt, oder nicht? Zitat:"Hallo hlw, vielen Dank für diese sehr ausführliche und auch aufschlussreiche Antwort! Dein Beitrag bestätigt das, was ich eigentlich schon auf Grund meiner Herkunft geahnt habe" Ich habe auch Dein Bedauern hierfür registriert doch mit der Zeit, wenn Du länger in diesem Forum verweilst, wirst Du merken was ich meinte und Du wirst eine Antwort darauf erhalten was Johann meinte. Nichts für Ungut, Henny. IP: gespeichert |
hlw unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 16:14 Uhr
Das in Anführungszeichen Setzen eines Begriffes bedeutet, dass der/die diesen Begriff verwendende Schreiber/in ausdrücken möchte, dass dieser Begriff nicht/nicht ganz im konventionellen Sinne zu interpretieren ist. Ganz so ist das auch in meinem Beitrag zu verstehen. Es ist üblich in Foren wie hier eine Art von "journalistisches Deutsch" zu gebrauchen. Dieses Deutsch erlaubt derartiges durchaus. Wenn mir Johann unterstellt, dass ich die Sachsen ins dumpf deutschnationale Eck stelle, dann soll er mal zitieren, wo ich das geschrieben haben soll. Ich habe ganz im Gegenteil geschrieben, dass ich die Sachsen für weitgehendst apolitisch halte und die Pauschalvorwürfe gegen sie für schlicht verblödetes Verhalten. Ich habe extra einen Gesprächsfaden eröffnet in dem ich gerne darüber diskutiert hätte, was wohl die "Sachsenelite" von vor rund 70 Jahren anscheinend - ob es wirklich so war wage ich nicht zu behaupten, da ich damals noch nicht gelebt habe - dazu bewegt haben mag sich in hohem Ausmaße von den Nationalsozialisten vereinnahmen zu lassen. Als mutmaßliche Gründe habe ich unter anderem massive Überfremdungsängste im ureigenen sächsischen Kulturbereich in den Raum gestellt. Wenn man nun von den paar üblichen, der durch "Bildzeitung" für Lieschen Müller und "Der Spiegel" für Dr. Lieschen Müller vorgezeichneten von einem "integrierten" und "politisch korrekten" Deutschsprachigen als vorgegeben und der derzeitigen Staatsräson entsprechend unverrückbar und einzig denkmöglich zu haltenden Meinungen, die natürlich keinesfalls in Frage gestellt werden dürfen, da man dafür im schlimmsten Fall schlicht ins Loch wandern kann, einmal absieht, kam null an Reaktion. In meiner blauäugigen Einfalt habe ich mir wohl erwartet, dass etwa mit Statistiken über die laufend sich ändernde Zusammensetzung der Schülerzahlen an den deutschen Gymnasien im Rumänien der Zwischenkriegszeit argumentiert würde und ähnlich kompetente Aussagen um das Verhalten der angesprochenen "Sachsenelite" zu rationalisieren zu versuchen. Auch wenn jemanden Geschichte gar nicht interessiert, sollte er/sie trotzdem zur Kenntnis nehmen, dass derzeit sehr ähnliche Prozesse anlaufen. Wenn schon das lächerliche Getue wegen Kopftüchl tragender muslimischer Dirdln zum "Nahezuaufruhr" führt, dann muß man wohl den Ahneln der Soxen zubilligen, dass sie sich auch ihre Sorgen machen durften. Dies habe ich jetzt ganz bewußt doppelsinnig formuliert.... [Dieser Beitrag wurde von hlw am 26.06.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Carla Mitglied Beiträge: 9 Von:Deutschland 80809 München Registriert: Jun 2006
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erstellt am 26.06.2006 um 22:00 Uhr
"In meiner blauäugigen Einfalt habe ich mir wohl erwartet, dass etwa mit Statistiken über die laufend sich ändernde Zusammensetzung der Schülerzahlen an den deutschen Gymnasien im Rumänien der Zwischenkriegszeit argumentiert würde und ähnlich kompetente Aussagen um das Verhalten der angesprochenen "Sachsenelite" zu rationalisieren zu versuchen."hlw, kannst du diesen Satz im Zusammenhang näher erläutern? Davon war in keinem der Beiträge irgendwie die Rede. Wie kommst du in diesem Zusammenhang auf Schulstatistiken? Nicht jeder ist so mit der Thematik vertraut wie du. Wahrscheinlich bin ich persönlich noch auf "Lieschen Müllers" - Bildzeitungsniveau in diesem Zusammenhang. Es geht hier nicht um philosophische Exkurse, sondern um historisches Wissen und Erfahrungen. Deswegen würde ich mir wünschen, dass du klarer ausdrückst, was du möchtest und erwartest und diese Erwartungen auch den Anderen von deinem gedanklichen und empirischen Wissenshintergrund her erklärst. Auch Johann würde ich um mehr Klarheit bitten. Andeutungen führen meiner Meinung nach nur zu Polemiken und Missverständnissen. In der Hoffnung, dass mein Beitrag nicht aufwiegelt, sondern zum gegenseitigen Verständnis beiträgt grüßt Carla IP: gespeichert |
hlw unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 22:27 Uhr
Liebe Carla!Es kann nicht Sache eines Nichtsachsen sein "neues" historisches Material zu den Siebenbürger Sachsen zu präsentieren. Solches Material werden naturgemäß am ehesten die Sachsen selber zusammensammeln können. Wenn sie das wollen und wenn sie es dann auch realistisch zu interpretieren bereit sein sollten. Ich kann allerhöchstens Denkanstöße bieten, mehr auch schon nicht. Es gibt auf diesen Internetseiten sehr wohl ausreichend gebildete Sachsen, die mit der angerissenen Problematik durchaus etwas anfangen können. Sie geben das "quasi unter vier Augen" auch ganz unumwunden zu. Teilen mit, dass meine Mutmaßung auch von ihnen geteilt wird, usw. Hier auftreten und schreiben will/wagt keiner anscheinend. Es gibt zwar "sinnige" Bemerkungen von einigen Leuten deren Niveau von der verwendeten Diktion, Grammatik und Orthographie leicht ableitbar ist. Wobei ich ausdrücklich betonen möchte, dass die Beiträge auch solcher Diskussionsteilnehmer durchaus ihren Platz hier haben sollen. Nur gehen sie halt leider nur allzuoft völlig am Thema vorbei und ersetzen Sach- und Fachinteresse/kunde durch billige persönliche Angriffe. Was teilweise auch durchaus lustig sein kann, warum denn nicht, Mimosen braucht hier niemand. Wer gleich persönlich angerührt ist sollte eben nicht publizieren. In der Sache selber sind sie aber praktisch unbrauchbar. Sehr rasch wird dann das Spiel langweilig. Ich kann auch nur noch einmal wiederholen, dass mir die kritischen wissensdurstigen, unangepaßten jungen sächsischen Intellektuellen hier abgehen. Junge gut ausgebildete Sachsen, denen es ein Anliegen ist für die Interessen ihrer Gruppe einzutreten und die natürlich mit den angeschnittenen Themen ebenso etwas anfangen können wie "gestandene ältere Sachsen". Vielleicht kannst Du mit Deinem "sächsischen Hintergrund" eher die Sache ins Laufen bringen als ich, der offensichtlich viele hier zu nerven scheint. Das Thema, dass Du angeschnitten hast, könnte ein Einstiegsthema sein von dem vielleicht Impulse in die richtige Richtung ausgehen könnten. Ich wünsch Dir dabei viel Glück! IP: gespeichert |
Henny unregistriert
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erstellt am 26.06.2006 um 22:51 Uhr
Zitat: Original erstellt von hlw: Es ist üblich in Foren wie hier eine Art von "journalistisches Deutsch" zu gebrauchen... ...Dies habe ich jetzt ganz bewußt doppelsinnig formuliert....
Deine "Formulierung" ist angekommen. Wenn Du allerdings ein Forum suchst wo "journalistisches Deutsch" gebraucht wird dann solltest Du Dich nach einem anderen umsehen. "Mir wallen bleiwen wot mer sen...", wir waren aber keine Journalisten und wir haben auch nicht so geschwollen wie Du gesprochen, wir haben so gesprochen wie der "Schnabel" uns gewachsen ist und keiner benötigte für unsere Reden einen Duden oder gar ein Lexikon. Waren oder sind wir desswegen dähmlicher? Ich glaube nicht. Wir hatten und haben es immer noch, mehr Taktgefühl und "cei sapte ani de acasá". Das scheint in Österreich mit der Monarchie untergegangen zu sein. Schade, schade aber na ja, man kann nicht alles haben, ihr habt den Prater und ein Teil der Alpen und wir haben den Rest. Ich glaub damit können wir leben. Zitat: Original erstellt von Carla: ...Deswegen würde ich mir wünschen, dass du klarer ausdrückst, was du möchtest und erwartest und diese Erwartungen auch den Anderen von deinem gedanklichen und empirischen Wissenshintergrund her erklärst.
Liebe Carla, da warten andere noch länger als Du, auf eine verständliche Äusserung. Aber scheinbar sind wir alle zu dumm, um der deutschen Sprache mächtig zu sein. Henny. IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
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erstellt am 26.06.2006 um 22:56 Uhr
Zitat: Das in Anführungszeichen Setzen eines Begriffes bedeutet, dass der/die diesen Begriff verwendende Schreiber/in ausdrücken möchte, dass dieser Begriff nicht/nicht ganz im konventionellen Sinne zu interpretieren ist. Ganz so ist das auch in meinem Beitrag zu verstehen.
Das ist so durchaus möglich, aber nicht/nur sehr wenig wahrscheinlich. Der/die Schreiber/Schreiberin des besagten Beitrags/Postings hat die Anführungszeichen/Gänsefüßchen nur benutzt um sich einAlibi/Schlupfloch freizulassen. Was sollte denn sonst der Sinn/ die Bedeutung dieses dümmlichen Geschwafels sein. Und noch etwas: Unser/unsere hlw weiß das viele/die meisten gebildeten SBS seiner/ihrer Meinung sind, jedoch üben sie aus irgendeinem unerklärlichen Grund Zurückhaltung und schreiben nicht in dieses Forum/Board. Echt/schade daß nur minderbemittelte Leute/Säcke, die sowieso nix von der äusserst komplizierten Problematik des/der Multikulti/Verbrüderung verstehen hier ihren Senf/Schärflein dazugeben. Ganz meine Meinung/parere.IP: gespeichert | |