Vum "Sklerosieren"

Det as jo anerhuirt,
wot mir heier as passiert,
ollen Doch, scher dot ech mingnen,
ech faingden den Weidling nemi, dien klingnen.
Dien hot ech longhar net an Hoingden.
Ech wieß net, of ech dien mie faingden?
Esi vergengen scher zwo Wochen,
hie kum nieresthar erousgekrochen!
Ech sackt en sching an ollen Aken-
amsonst!- Ech kangt en net entdaken.
„Ir ward nor sahn“, ech wederhuilen,
dien huet em as um Oingt gestuilen!
No en wefel Dajen klot ech weder:
„Na soll em Weichseln klouwen, Lakes kochen,
ech wed dien klingen Waidling brochen!“
Et as dich zem Begien!
Ech hun en net wochar zem nien!
Det as na warlich nichen Spaß,
wai hold ast verschwaingden kung, bei as!
Wot nana dahn?
Et hot en nementer gesahn!
Na duecht der Fred, meng Schwierson, ewenich no...
ent det sich iwert Sacken dro.
Nodiem hie hot gesackt,
bruecht hie wai gedrackt,
wai schworz of weiss,
dien klingen Waidling ous der Speiss!
„Na sach na Fred!!!
Wo huest ta die gefangden?“
„No, angder der Trap, do angden!“
„Na kung ech mich besannen,
ech det jo aingden Grumperenschuelen annen!“
Hai stammt ast net, ir Lekt!
Ech sahn mat vaier Ugen net
wot hie mat zween seckt?
Ech muchen mir Sorjen,
wai kangt det passieren?
Oder ban ech sching um Sklerosieren?
Ech sahn et an, end mess mich bekriden.
Hat der Fred net gesackt derno,
viellecht stend der Weidling
uch hekt nuch do!

Dieses Gedicht von Katharina Kaufert aus dem Jahre 1983 ist erschienen in den Petersdorfer Nachrichten 2012. Die jährlich erscheinenden Nachrichten können Sie bei Karin Frühn anfordern.

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