Heimatverbundenheit

15. Dezember 2010

Sonstiges

Nachruf für Mathias Probsdorfer - Geboren am 20.05.1920, gestorben am 07.06.2010
Kurz nach Vollendung seines 90. Geburtstages verstarb Mathias Probsdorfer. Die geplante große Familienfeier kam nicht mehr zu Stande. In seinem 2. Heimatort Griffen/Kärnten wurde er unter großer Beteiligung zu Grabe getragen.
Mathias Probsdorfer entstammte einer kinderreichen Petersdorfer Familie. Nach Schulbesuch im Heimatort machte er eine Lehre bei der Metzgerei Dahinten. Ab 1943 wurde er zur Waffen SS eingezogen und nahm am 2. Weltkrieg teil. Nach Kriegsende und kurzer Gefangenschaft fand er in Kärnten/Österreich eine neue Bleibe.

Zunächst arbeitete er auf einem Bauernhof und anschließend in einer Metzgerei in Klagenfurt. Kurze Zeit darauf pachtete er einen Gasthof und eine Metzgerei in Griffen, wo er sich niederließ und eine Familie gründete. Gasthof und Metzgerei wurden ein in Griffen und im ganzen Umfeld bekannter und renommierter Familienbetrieb! Er selber gehörte dank seines Fleißes, seiner Verlässlichkeit und nicht zuletzt wegen seiner Geselligkeit zu den beliebtesten Bürgern Griffens!
Die alte Heimat vergaß er jedoch nie! Sobald im kommunistischen Rumänien die Möglichkeit bestand Besuchsreisen zu machen (Anfang der 60. Jahre) nutzte er die Gelegenheit. Die Mutter sowie die zahlreichen Geschwister mit ihren Familien waren sein Besuchsziel.
Im "Winkel" wohnte er dann bei seiner Schwester Maria, welche die Mutter bis zum Tod betreute.
Bald organisierte Mathias Probsdorfer Busreisen in die "alte Heimat". Eine große Anzahl von Kärntnerinnen und Kärntnern lernten auf diese Weise einen Landstrich und seine Menschen in Siebenbürgen kennen!

Nach der Wende gehörte er zu denen, die Hilfsgüter für die dort Gebliebenen organisierte! Jahr für Jahr fuhr er nach Petersdorf! An den drei "Petersdorfer Treffen" (1997, 2005 und 2009) beteiligte er sich ebenfalls.

Der Verfasser dieser Zeilen war mit ihm und seiner Ehefrau befreundet und durfte einige Male in seinem gastlichen Haus in Griffen weilen!
Sein Herz schlug bis zu seinem Lebensende für Petersdorf!
Wir wollen ihm ein dankbares Gedenken bewahren!

Beitrag von Gerhard Thomke, Drabenderhöhe, erschienen in den Petersdorfer Nachrichten 2010. Die jährlich erscheinenden Nachrichten können Sie bei Karin Frühn anfordern.

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