Aus dem Petersdorfer Dorfgeschehen (1)

15. Dezember 2010

Sonstiges

Kurioses aus Petersdorf in 3 Teilen.
Man sollte nicht vergessen dass:

· unter den ältesten immatrikulierten Studenten an der Wiener Universität im Jahr 1377 ein Johannes Plebanus aus Villa Petri im Septemcastri vorkommt und ebenso 1396 sein Nachfolger namens Thomas.

· auf der Siebenbürgerkarte von Reformator Johannes Honterus (Basel 1532) "Petersdorf am Zebes fl." erstmals kartografisch dargestellt ist.

· die meisten sächsisch/deutschen Geburten in Petersdorf im Jahr 1901 verzeichnet wurden. Nicht weniger als 67 Kinder wurden in das Geburtenregister der Kanzlei eingetragen. Die meisten Eheschließungen waren mit 27 im Jahr 1920. Diese Angaben stammen wohl aus einer Blütezeit der Sachsen.

· in der Schulzeit der 30.-er, 40.-er, 50.-er und zum Teil auch der 60,-er u. 70.-er Jahre folgende Spiele beliebt waren: Lufes, Forchen, Glidderloch, Völkerball, Bock an der Wand, Quadrat Im Kindergarten waren es: Blinde Kuh oder Raiu Maiu.

· während der Kriegszeit, 1939-1944, die Dorfjugend in verschiedene Aktionen eingebunden war. An gemeinsamen Sportveranstaltungen oder Heimatabenden wurde Disziplin eingeflößt und Lieder einstudiert. Die Teilnahme an Sommerlagern im Pfarrhaus, bei der Säge, im Gebirge (Cărări) oder in der Buha (das ehemalige stockhohe Haus am Bach zwischen der Brücke und Turbine), war bei der Jugend sehr beliebt.

· die Öfen die mit Sägemehl und –späne beheizt wurden eine tolle Erfindung zur Überwinterung in den schweren Nachkriegsjahren war. Fast alle Familien nutzten sie. Das Heizmaterial wurde aus dem Beiwerk mit dazu geeigneten Viehwägen gebracht. Die Familien Mathias Mehrbrodt sen., Martin Pfaff (Linz), Johann Kellinger und Andreas Falk besaßen solche Wägen. Mit ca. zwei Fuhren Späne oder Sägemehl konnte man einen Winter im Warmen überstehen.

· in den Nachkriegsjahren die armen Kinder in der Metzgerei von Andreas Kaunert Milch als Trockenpulver und andere Grundnahrungsmittel erhielten. Diese Hilfe war vor allem für die Waisen und Halbwaisen gedacht.

· "Kippler Sim" sich Ende der 30-er, Anfang der 40.-er Jahre mit dem Bau eines „Perpetuum-Mobile“ befasste. Es sollte aus hölzernen Zahnrädern, Hebeln und Gewichten bestehen. Leider wurde es nie fertig. Seine Überlegungen und Versuche zum technischen Fortschritt beizutragen konnte er leider zur damaligen Zeit, mit den Mitteln nicht erfolgreich umsetzen.

Kuriositätensammlung von Thomas Kasper und Simon Fackner, erschienen in den Petersdorfer Nachrichten 2010. Die jährlich erscheinenden Nachrichten können Sie bei Karin Frühn anfordern.

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