2. Oktober 2022

2. Offenes Singen unter der Kirchenlinde in Schlatt

Bunte Luftballons säumten den Weg von der Straße hoch zu dem kleinen Kirchlein in Schlatt und waren lustige Vorboten für das 2. Offene Singen unter der Kirchenlinde. Seit Tagen schon hatten die Organisatorinnen und ­Organisatoren mit Einheimischen Vorbereitungen getroffen und die Kirche sowie das umliegende Areal fein herausgeputzt. Im Zuge des Siebenbürgischen Kultursommers und der Weinlandwoche der Regionalgruppe Mediasch und Umgebung hatte die HOG Schlatt ihre Veranstaltung für den 2. August anberaumt.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehm sommerlichen Temperaturen trafen nach und nach die Gäste teils von nah, teils von fern ein. Rumänische Einheimische, sächsische Gäste aus Mediasch, aus befreundeten Nachbargemeinden (z.B. Almen, Eibesdorf, Martinsdorf, Reichesdorf und Wurmloch) sowie aus Deutschland – alle erklommen tapfer die vielen Treppenstufen, die im lauschigen Schatten der Bäume zur Schlattner Kirche führen.
Das 2. Offene Singen unter der Kirchenlinde in ...
Das 2. Offene Singen unter der Kirchenlinde in Schlatt. Foto: Margot Kloos
Pünktlich um 15.00 Uhr war das mit Kerzen beleuchtete Kirchlein gut gefüllt – darunter auch der Bundesvorsitzende Rainer Lehni mit seiner Frau Heike, Freddy Gökeler, Vorsitzender der Regionalgruppe Mediasch und Umgebung, sowie Ursula Juga-Pintican, Vorsitzende des Diakonievereins Mediasch. Pfarrerin Hildegard Servatius-Depner begann mit ihrer liebevoll gestalteten Andacht: „Auf dem Kirchhof in Mediasch hörte ich einige sagen, in Schlatt, da war ich noch nie, da komme ich hin!“ Und tatsächlich machten so einige Anwesende erstmals Bekanntschaft mit dem kleinen Ort im Harbachtal. Mit einem akkubetriebenen E-Piano sorgte Pfarrer Gerhard Servatius-Depner für die stimmungsvolle musikalische Begleitung. Dass Pfarrerin Servatius-Depner die Andacht zweisprachig (in Deutsch und Rumänisch) gestaltete, ließ die rumänischen Freundinnen und Freunde vollumfänglich teilhaben. Nach der Andacht hieß die Initiatorin des Offenen Singens Moni Schneider-Mild draußen vor der Kirche alle Anwesenden auf das Allerherzlichste willkommen und zeigte sich begeistert ob der über 70 Gäste. Sie bedankte sich herzlich bei dem Pfarrerspaar Servatius-Depner, bei den Kirchen- und Friedhofsbesorgern sowie dem Organisationsteam, und Pfarrer Servatius-Depner übersetzte die Ansprache ins Rumänische. „Ich wünsche uns allen ein paar vergnügliche Stunden, hier an diesem wunderbaren Ort“, rief Schneider-Mild den Gästen zu und beendete ihre Ansprache mit den Worten: „Schlatt liebt euch!“

Nun hatten alle Kaffeedurst und das Orgateam versorgte Jung und Alt mit Striezel und Getränken. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurden die Liedblätter verteilt und Pfarrer Servatius-Depner bereitete sich vor, die Lieder mit seiner Gitarre zu begleiten. Den Auftakt des Offenen Singens machte „Af deser Ierd“. Natürlich durfte auch das Schlattner Lieblingslied „Rote Rosen“ nicht fehlen. Abwechslungsreich ging es weiter mit „Ciobănaş cu trei sute de oi“ (Hirtlein mit 300 Schafen). Unter anderen tönten die Lieder „Wahre Freundschaft“, „Die Gedanken sind frei“ und „Bam Hontertstreoch“ über den Kirchenhügel, bis schließlich die sächsische Hymne „Siebenbürgen, Land des Segens“ den Abschluss des fröhlichen Singens bildete. Die Stimmung blieb lauschig und so saßen alle noch vergnüglich beisammen, plauderten, machten Erinnerungsfotos und ließen sich Sakuska-Brote, Limonade und Bier schmecken.

Schlatt über die Heimattreffen in Deutschland hinaus in den Fokus zu holen, hatte sich Schneider-Mild zu Beginn ihrer Amtszeit als Vorsitzende der HOG Schlatt zum Ziel gesetzt. So gelang es der HOG Schlatt, innerhalb von fünf Jahren drei Veranstaltungen in Schlatt zu organisieren: das 1. Offene Singen unter der Kirchenlinde 2017, gefolgt von dem 1. Schlattner Treffen in Schlatt 2019. Mit dem 2. Offenen Singen unter der Kirchenlinde verabschiedete sich Moni Schneider-Mild aus dem Vorstand der HOG Schlatt – zutiefst dankbar, dass auch diese Veranstaltung ein voller Erfolg geworden war!

Moni Schneider-Mild

Schlagwörter: Schlatt, Singen, Kultursommer 2022, Weinlandwoche, Mediasch

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