14. August 2017

Kreisgruppe Fürstenfeldbruck: Waldfest mit Risiko

Nach zweimaligem wetterbedingtem Ausfall war der Erwartungsdruck groß: Findet das Waldfest statt, war die immer wiederkehrende Frage. Die Wetterprognosen waren gut – nur leichte Gewitterneigung und so fand das Waldfest statt am Sonntag, dem 9. Juli, auf der Waldlichtung am Engelsberg, oberhalb des Klosters Fürstenfeld, unter dem Blätterdach der uralten Baumriesen, die die Lichtung säumen.
Am Samstag begannen die Vorbereitungen: Grasmähen, den Platz vom Unterholz befreien, Aufbau des Tanzpodestes, Installation von Strom- und Wasserleitung. Alles bei angenehmem, trockenem Wetter. War das ein gutes Omen für den nächsten Tag? Man hoffte es.

Organisatoren und Helfer trafen sich am Sonntag um 7.00 Uhr. Der Himmel wolkenverhangen, es tröpfelte. Das Tröpfeln wurde zum unangenehmen Nieselregen. Man sprach sich gegenseitig Mut zu: Es wird schon werden, Gäste werden schon kommen. Und tatsächlich verzog sich der Regen, manchmal blinzelte sogar die Sonne. Besucher kamen erst einzeln, dann in immer größeren Gruppen. Mit einer halbstündigen Verspätung begann das Fest mit der Morgenandacht.

Der Bläserchor leitete mit einem Choral die Andacht ein. In seiner Predigt ging Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel vom Reformationsjubiläum aus. Buße im Sinne Luthers, sagte er, bedeute, das Wort Jesu lebendig sein lassen: sowohl im eigenen Glauben wie auch in der Gemeinschaft, die ja bei uns Siebenbürger Sachsen eine gute Tradition hat. Zum Abschluss wurde gemeinsam das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ mit Musikbegleitung gesungen.

Der Vorsitzende Horst Schuster bedankte sich bei Pfarrer Schobel und bei der Bläsergruppe unter der Leitung von Klaus Schöpp für die würdige Morgenandacht. Er begrüßte die zahlreichen Gäste und lobte deren Interesse. Ferner begrüßte er als Ehrengäste Dr. Johann Kremer, Vorsitzender des Sozialwerkes, und Michl Theil, Altvorsitzender der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck und Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Fürstenfeldbruck. Der stellvertretende Landrat Ulrich Schmetz und neu gewählte stellvertretende Bürgermeister der großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck, Christian Götz, trafen im Laufe des Vormittags ein. Götz begrüßte seinerseits die zahlreichen Besucher und sagte, dass ihm die Siebenbürger nicht fremd seien, zumal er mit einer Siebenbürgerin verheiratet sei (was ihm einen Applaus einbrachte).
Mit Spaß dabei – die Tanzgruppe Fürstenfeldbruck ...
Mit Spaß dabei – die Tanzgruppe Fürstenfeldbruck beim Waldfest. Foto: Carmen Schuster
Das Wetter war nunmehr stabil, der gesellige Teil des Festes wurde von der Tanzgruppe eröffnet: Mit ihren flotten Tänzen, perfekt choreographiert, begeisterte sie die Besucher und stellte sie auf das folgende Tanzvergnügen ein. Die Grills liefen inzwischen auf Hochtouren, die Grillmannschaft bereitete schmackhaftes Holzfleisch zu, die Getränkeausgabe war im Dauereinsatz. Es wurde gegessen, getrunken, dazwischen mal getanzt oder man unterhielt sich. Nach dem Essen gab es Kaffee und Kuchen oder einen Verdauungsschnaps. Die jüngsten Gäste tobten derweil auf der Hüpfburg oder maßen sich bei Kinderspielen. Das Fest nahm seinen Verlauf bis zum Zapfenstreich gegen 18.00 Uhr. Dunkle Gewitterwolken taten ein Übriges und ließen viele Besucher eiligst den Heimweg antreten. Andere blieben zum Helfen dabei, bis ein heftiger Gewittersturm über den Engelsberg zog und alle Helfer unter ein Zelt trieb. Als der Regen etwas nachließ, wurden die Abräumarbeiten zu einem guten Ende geführt.

Anerkennung und Dank gebührt den freiwilligen Helfern, die es mit ihrem Einsatz geschafft haben, das Fest trotz zum Teil widriger Umstände gut über die Bühne zu bringen. Dank und Anerkennung auch an die Tanzgruppe und deren Freunde, die bis zuletzt dabei waren. Abends konnten dann alle, zwar durchnässt und schlammbespritzt, die aufgeräumte Waldlichtung zufrieden verlassen.

Horst Schuster

Schlagwörter: Fürstenfeldbruck, Waldfest

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