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Kommentar:Sächsische Identität nach dem Massenexodus (Seite 5)

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Autor Thema:   Kommentar:Sächsische Identität nach dem Massenexodus
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 05.04.2002 um 06:25 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Anna Ohnweiler:
Hallo,

manchmal habe ich den Eindruck, dass jede Diskussion zur Vergangenheitsbewältigung wird,.... Es wird von den deutschen Behörden auch gar nichts augelassen, um einem klar zu machen, dass man "vielleicht doch nicht so ganz hierher gehört". ... dass einem nach 22 Jahren Aufenthalt in Deutschland und mit nur einer Staatsangehörigkeit (der deutschen) beim Erneuern des Personalausweises die Einbürgerungsurkunde verlangt wird? Vielleicht ist es eine Überreaktion, wenn ich es als Schikane empfinde ...
Gruß

Anna


Tja, liebe Anna,
wo Du recht hast, geschieht Dir "Recht".
Du hast nicht nur den Eindruck, es IST eine typische SCHIKANE.
Wenn ich mich gut erinnere, sagte man mir schon irgendwo, nach getaner Arbeit, in irgendeiner Diskussion in der ich eine eigene Meinung vertrat, als letztes Argument (bessere fehlten): "mananci pita romaneasca".
Der Beamte war wohl von Emmsigkeit befallen und konnte nicht in seinem eigenen Aktenkram selbst nachprüfen...
Wieso hat er den nicht nach Deinem Ahnenpass gefragt? Hat Dein Urgroßvater möglicherweise auch noch in Franz-Josefs Kaiserarmee gedient und nicht in der Wilhelms? Da könnten unseren Vergangenheitsbewältigern ja manche Fragen noch einfallen...
getkiss

IP: gespeichert

goettinger
Mitglied

Beiträge: 221
Von:Göttingen
Registriert: Dez 2001

erstellt am 05.04.2002 um 09:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von goettinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um goettinger eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Anna Ohnweiler:
Oder gibt es etwa mehrere deutsche Staatsangehörigkeiten?

In solchen Angelegenheiten Klarheit zu schaffen, wäre vielleicht eine sinnvolle Aufgabe für unsere Rechtsexperten.

Gruß

Anna


Ich binzwar kein "Rechtsexperte" meine aber das neue Staatsangehörigkeitsgesetz in seinen Wesenszügen verstanden zu haben. Danach gibt es tatsächlich mehrere deutsche Staatsangehörigkeiten:

- die durch Geburt als Kind deutscher Staatsangehöriger "erworbene". Diese kann man laut Grundgesetz auch nicht wieder verlieren, es sei denn man möchte bewußt darauf verzichten und/oder nimmt eine andere auf Antrag an.

- die durch Gesetz (Einbürgerung) erworbene. Diese verliert man relativ leichter wieder.

Da es wiederum Fristen zu dem Inkrafttreten der diversen Änderungen gibt, kann es durchaus sein, dass es doch keine Schikane ist von der du sprichst, sondern nur eine "interne" Klarstellung bewirken soll, unter welche Gesetzgebung eine möglicher Erwerb einer fremden Staatsangehörigkeit (oder deren de-facto-Existenz) fallen würde.


IP: gespeichert

Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 05.04.2002 um 09:57 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Oliver Klöck:
[B Die Fehler jener Jahre sind es nämlich - und erst in zweiter Linie der Kommunismus und der Wahn der Ceausescu-Ära! -, die dazu geführt haben, dass kaum einer unseres Stämmleins noch in der "süßen Heimat" lebt und dass Boflisch nun im Bergischen gegessen werden muss. Die Fehler jener Jahre sind es, die wirklich ursächlich für jenen "Massenexodus" waren, der - so der Titel dieses Threads - die Debatte zur "sächsischen Identität" neu entflammt hat.
Die 30-er und 40-er Jahre waren es auch, die das Problem "Fremdrenten" erst entstehen ließen, an dem Sie so interessiert sind, lieber Herr Kiss. [/B]

Ich habe einen neuen Thread zum Thema "Motive der Aussiedlung" eröffnet: http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum1/HTML/000060.html

Auch das Thema Fremdrente sollte man in dem Forum "Soziale und rechtliche Integration" erörtern, dasselbe gilt für die Fragen, die Anna Ohnweiler hier aufgeworfen hat.

Indirekt haben diese Theman sicherlich auch etwas mit dem hier behandelten Thema zu tun, aber eine sinnvolle Diskussion erfordert erstmals eine Zerspliterung, damit man dann wieder alles mühsam zusammenführen kann

IP: gespeichert

Oliver Klöck
Mitglied

Beiträge: 265
Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth
Registriert: Dez 2001

erstellt am 05.04.2002 um 10:11 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oliver Klöck anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oliver Klöck eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Johannes:
Haben Sie den Beitrag den Sie am 04.04.2002 um 13:27 Uhr erstellt hatten noch einmal nach 15.51 überarbeitet?

Ich finde das ziemlich fies, denn so kommt mir mein eigener Kommentar dazu ziemlich dämlich vor. Vielleicht war das auch Absicht, bei Ihnen weiß man das nie!
(...)
Sie werfen mir darin vor ich hätte sehen müssen was da passierte. Was bitteschön sollte ich sehen? Ich gehöre zu den Älteren, das ist schon wahr denn ich werde 58.


Lieber Johannes,
leider habe ich beim Editieren nicht auf die Uhr geschaut. Ich habe die von den Administratoren dieses Forums angelegte und allen Nutzern zur Verfügung gestellte Funktion "Editieren" genutzt, als mir auffiel, dass nicht nur Herr Popa Klaus heißt. "Ganz schön fies" finden Sie das. Nun gut. Dann editieren Sie eben Ihre Beiträge künftig nicht mehr, wenn Ihnen Fehler oder - wie hier - Ungenauigkeiten auffallen. Dass ich damit Ihnen eins auswischen wollte, ist ziemlicher Mumpitz. Sie müssen mich ja für einen ganz schönen Drecksack halten.
Ich werfe Ihnen gar nichts vor. Ich habe von den "Älteren" gesprochen und dies später mit dem von Prof. Philippi geprägten Ausdruck der "Waffen-SS-Generation" konkretisiert. Die Angehörigen dieser Generation sind deutlich älter als 58. Ich meine jene, die seinerzeit schon erwachsen waren oder kurz davor standen.
Ich habe auch von "Wissen" gesprochen, mindestens aber von Erkennenmüssen. Natürlich war den meisten Deutschen - auch, aber nicht nur in Siebenbürgen - das ungeheuerliche Ausmaß der Untaten nicht bewusst. Die meisten dürften auch nichts vom Holocaust gewusst haben. Aber dass plötzlich Angehörige anderer Völker oder Religionen schikaniert, aus Schulen, Behörden und Betrieben entfernt wurden, dass junge Männer - teils gegen ihren Willen oder jedenfalls den ihrer Eltern und Großeltern - reihenweise in die Waffen-SS gezwungen wurden, das haben schon 14-Jährige erkannt. goettinger hat auf Eginald Schlattners "Geköpften Hahn" hingewiesen. Schlattner ist Jahrgang 31. Auch wenn er das Buch im Rückblick geschrieben hat, versetzt er sich darin doch in sich selbst als Jugendlichen. Lesen Sie doch bitte nach, was der junge Schlattner damals schon gewusst, gespürt, geahnt hat.
Herzliche Grüße,
Ihr Oliver Klöck

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Oliver Klöck
Mitglied

Beiträge: 265
Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth
Registriert: Dez 2001

erstellt am 05.04.2002 um 12:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oliver Klöck anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oliver Klöck eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von getkiss:
Weil meiner Meinung nach:
1. Die Grundlagen der von Ihnen erwähnten Ideologie nicht in Siebenbürgen, sondern in Deutschland gelegt und von hier aus gefördert wurden.
2. Weil das direkt folgende, der 2. Weltkrieg, nicht von Siebenbürgern entfesselt wurde. Bei allem hier erwähntem, letztlich waren die Rumäniendeutschen auch dessen Opfer.

Lieber Herr Kiss,
zu 1. Das ist richtig. Es erklärt aber nicht, warum diese Grundlagen in Siebenbürgen auf so überaus fruchtbaren Boden fielen. Darüber sollten wir alle im Thread "Vergangenheitsbewältigung" (z. Z. 7) weiter diskutieren.
zu 2. Das ist zu einfach. Viele Sachsen waren Opfer, keine Frage. Viele waren aber auch Täter. Und die Zahl der Opfer wäre geringer gewesen, wären nicht so viele zu Tätern geworden.
Im Übrigen spiegelt diese einfache Sichtweise die "Identität" vieler Sachsen wider: Wir waren Opfer, man stempelte uns zu Verbrechern, wir sind froh, dass wir das hinter uns haben, wir wollen nichts mehr davon wissen (und uns schon gar nicht fragen, warum man uns zu Verbrechern stempelte). Wie passt diese allzu leichtfertig angenommene Opferrolle zu dem ansonsten stets beschworenen Selbstbewusstsein unseres Völkchens? Wie kann ein so selbstbewusstes, bisweilen auch überhebliches Volk - ich bleibe dabei - mit einer Selbstbetrachtung zufrieden zu sein, wonach es im 20. Jahrhundert stets ausschließlich Spielball anderer gewesen sei? Warum gerade im 20. Jahrhundert? Warum fällt vielen Landsleuten dieser Widerspruch zwischen dem Selbstbewusstsein andererseits und der Einschätzung, wehrloser Spielball und wehrloses Opfer anderer (größerer Mächte?) gewesen zu sein, nicht zumindest auf?
Herzliche Grüße,
Oliver Klöck
Herzliche Grüße,
Ihr Oliver Klöck

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