Autor
|
Thema: Kommentar: Geschichte - lebendig und provokant
|
Klaus Popa Mitglied Beiträge: 314 Von:BRD, 59909 Bestwig Registriert: Apr 2001
|
erstellt am 14.11.2001 um 22:38 Uhr
Die hausgemachte Angst Zitat: jetzt haben wir den Salat: kaum jemand traut sich noch hier das Wort zu ergreifen aus Angst selbst in die Schlammschlacht reingezogen zu werden.
Was soll nun diese Behauptung? Es soll also „Angst“ in der Netzgemeinde herrschen, das Wort zu ergreifen, um nicht in die „Schlammschlacht“ hineingezogen zu werden? Glaube diese Begründung, wer es wünscht, mir scheint sie höchst unwahrscheinlich. Denn wer wirklich an der Diskussion mit offenen, ehrlichen und aufrichtigen Vorsätzen teilnehmen will, der tut es auch. Nur die tun es nicht, nur die verweigern sich der Diskussion um die NS-Vergangenheit, die nichts Reines im Schilde führen, d.h., die weder offen, noch ehrlich, noch aufrichtig diskutieren wollen. Nur die können von Angstgefühlen gepeinigt sein, die mit ihrem eigenen politischen Standort nicht im Reinen sind. Damit meine ich die, die in einem zutiefst rechten bis rechtsradikalen Umfeld aufwuchsen und sich auch heute noch dort beheimatet fühlen. Ein Teil dieser Leute will seine politischen und weltanschaulichen Überzeugungen nicht aufgeben; ein anderer Teil scheint zumindest zur Erkenntnis gelangt zu sein, dass das, was er von „den Vätern hat ererbt“, das rechte bzw. rechtsradikale Gedankengut, nicht gerade das ideale Rüstzeug für ein vernünftiges Leben und die Integration in die bundesrepublikanische Gesellschaft darstellt, doch die fürchten sich, das offen, also auch öffentlich zu zugeben. Und schließlich können nur Leute von Angst geplagt sein, die unsicher sind über die eigenen Fähigkeiten auf den Threads mit zeitgenössischer Thematik einen vernünftigen Gedanken zu äußern. Auch in Ermangelung der Fähigkeit, schlüssig zu argumentieren. Das kann und das will alles gelernt werden. Doch es scheint, dass auch diese Gruppe nicht gewillt ist, etwas in dieser Richtung zu lernen. Also sich lieber von Angst zerfressen lassen, als etwas Wirksames dagegen tun. Außerdem scheinen viele derer, die von den Diskussionen fernbleiben, der festen Überzeugung zu sein, dass Klaus Popa auf jeden Fall der letzte ist, von dem sie etwas zu lernen hätten. Nun gut, verharrt in eurer Hochnasigkeit, in eurem verächtlichen Verhalten gegenüber diesem Klaus Popa. Bleibt mit eurer Angst oder mit der eingebildeten Angst, die ihr als Vorwand vorschiebt, um zu begründen, warum ihr an der Diskussion um den NS nicht teil nehmt. Verharrt weiter in eurer Uneinsichtigkeit, bildet euch ein, dass das Ideologische, „was ihr von den Vätern ererbt habt“, die richtige Medizin gegen eure tatsächliche oder vorgespielte Angst ist. Verwahrt euch vor der Erkenntnis, dass es gerade diese von den Vätern „ererbten“ ideologischen Weisheiten sind, die die Angst erzeugen, weil die euch nicht zu freien, unabhängigen, selbstbewußten Menschen gemacht haben, weil die euch nicht die Handhabe zur Entwicklung von Eigeninitiative, also nicht den Funken der geistigen Kreativität mitgegeben haben, sondern euch zur Knechtschaft eines totalitär und autoritär begründeten Untertanen- bzw. Gefolgschaftsgeistes verdammt haben. Dieser unzeitgemäße Gefolgschaftsgeist ist es, der euch peinigt, der eure Angst wach hält. Solange ihr den nicht abstreift, werdet ihr auch nicht Herr eurer Selbstzweifel, eurer Komplexiertheit. Denn Angst erzeugt Selbstzweifel und Komplexe aller Art. Eine weitere Quelle der „Angst“, die breite Kreise der Netzgemeinde zu peinigen scheint, ist ebenfalls dem "Erbe" der Väter zu verdanken: die Wahrheitsscheu in Sachen NS und NS-Engagement. Da man nicht zur Bereitschaft erzogen wurde, sich mit diesem dunklen Kapitel der eigenen „Volksgeschichte“ auseinander zu setzen, aber auch nicht gewappnet wurde gegen eventuelle Enthüllungen, wurde die mit der systematischen Verneinung der NS-Taten und –Untaten gekoppelte Angst Herr eines Teiles der Netzgemeinde. Zur Erkenntnis, dass es doch nicht so rosig war, wie es die Väter erzählten und zum Teil auch heute noch erzählen in der NS-Zeit, dazu scheint sich noch kein einziger Netzteilnehmer durchgerungen zu haben. Die von mir angebotene Offenlegung und Aufklärung wurde nicht als Hilfestellung bzw. Hilfeleistung wahrgenommen, aus diesem verzwickten Dilemma herauszufinden. Und es hat den Anschein, dass die trotzige Verbohrtheit, das „Und jetzt erst recht“ des „Väter“-Erbes zu allgewaltig ist, um irgend einem „Angst“-Gepeinigten den Weg zur Diskussion der NS-Vergangenheit zu weisen. Das sind die eigentlichen Wurzeln der hier so nachdrücklich beanstandeten Angst, diese Angst ist dort, wo sie aufrichtig, nicht vorgeschoben ist, hausgemacht und keineswegs den „wenigen Nutzern“, die sich Schlammschlachten liefern, anzuhängen. Und noch eins: Angst bestimmt auch die Verfälschung der Lebensgeschichte von Fritz Cloos: es ist die Angst von Cloos selbst, dass seine NS-Karriere öffentlich werden könnte; es ist die Angst derer, die Fritz Cloos als glasreine Ikone ins Bewußtsein der Siebenbg. Sachsen einpflanzen wollen, die als Triebfeder zur Realisierung dieses in Teilen recht abstrusen Filmprojektes führte; und es ist auch die Angst von Czernetzky, falls er sich nicht dem "Gefolgschaftsgeist" beugt, dass die materiellen und personellen Quellen seiner Filme versiegen, dass er sich dem NS-Täter Cloos bedenkenlos widmete. Es ist also in keinem Fall die Wahrheitsliebe und die Wahrheitsfindung, die hinter deisem Film stecken. Deshalb kann zumindest für den Filmteil, der Cloos gilt, nicht das Prädikat der gesellschaftlichen Verantwortung gelten. ------------------- Klaus Popa [Dieser Beitrag wurde von Klaus Popa am 14.11.2001 editiert.] IP: gespeichert |
Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 14.11.2001 um 23:46 Uhr
Wie heißt es doch so schön: Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sich's ungeniert! Herr Popa, ihr Ruf ist total ruiniert, deswegen können sie sich auch anscheinend alles erlauben, das ging ja hier sogar soweit, dass sie einen Teilnehmer jüdischer Abstammung als rechtsextrem bezeichnet haben. In meinen Augen sind sie ein bedauernswerter psychisch kranker Mann. Das schlimme an Diffamierungen und Unterstellungen ist ja, dass, auch wenn sie völlig aus der Luft gegriffen sind, doch etwas davon hängen bleibt, vielleicht deswegen die Angst bei manchen bzw die Zurückhaltung? Eins ist sonnenklar: Wenn man nicht ihrer Meinung ist, wird man kurzerhand von ihnen als rechtsextrem abgestempelt - und es gibt halt Leute die keinen gesteigerten Wert darauf legen von ihnen diffamiert zu werden. Sie können mit ihren ständigen Diffamierungen und Unterstellungen sehr viel Unheil anrichten... denken Sie mal drüber nach, bevor sie hier wieder irgendjemanden als rechtsextrem, Terrorist oder sonstwie bezeichnen!IP: gespeichert |
Klaus Popa Mitglied Beiträge: 314 Von:BRD, 59909 Bestwig Registriert: Apr 2001
|
erstellt am 15.11.2001 um 19:26 Uhr
Wie wird der Ruf von Erhard Graeff auf "Gebt den Diskusisonsforen-Saboteuren keine Chance", die SbZ-Foren von Diffamierungen und ähnlichen Äußerungen durch Löschen der betreffenden Texte von den Administratoren befolgt? Leider überhaupt nicht. Sollte etwa die völlig aus der Luft gegriffene Unterstellung eines Bernt Zitat: das ging ja hier sogar soweit, dass sie einen Teilnehmer jüdischer Abstammung als rechtsextrem bezeichnet haben.[(quote] nicht als Diffamierung gelten? Ebenso [quote] Sie können mit ihren ständigen Diffamierungen und Unterstellungen sehr viel Unheil anrichten... denken Sie mal drüber nach, bevor sie hier wieder irgendjemanden als rechtsextrem, Terrorist oder sonstwie bezeichnen!
Das sollen keine Unterstellungen der gröbsten Art sein?Oder gibt es nach dem Wahrheits- und Gerechtigkeitsverständnis einiger zwei verschiedene Arten von Diffamierungen: solche, die von den Personen, die ins Konzept passen, die unbeschwert stehen gelassen werden und deren Verfasser in keiner Weise abgestraft werden, während meine fundierten Analysen und meine Stellungnahmen gegen die Hetzer, Stimmungamscher und Aufwiegler als "Diffamierungen" abgestraft und verschrieen werden? Es gibt nur eine Wahrheit und eine Gerechtigkeit. Darüber sollte mal reflektiert werden: entweder man ist der Wahrheit verpflichtet und übt Gerechtigkeit, oder man stellt sich außerhalb beider. So einfach ist das. Über die Wahrheit wurde ich hier belehrt, dass es mehr als eine geben muß, weil es eben einige so haben wollen, obwohl dieser Umstand im Falle der Offenlegung der NS-Vergangenheit überhaupt nicht ins Gewicht fallen sollte. Dass ich nun auch belehrt werden soll, dass es soviele Gerechtigkeiten gibt wieviele subjektive Überzeugungen es gibt, das ist unannehmbar. Entweder man kennt den Wert und die Wichtigkeit der Gerechtigkeit, oder man tritt sie bedenkenlos mit den Füßen! ------------------------- Klaus Popa IP: gespeichert |
Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
|
erstellt am 15.11.2001 um 19:59 Uhr
Sehr geehrter Herr Popa, ich möchte ihnen folgenden Vorschlag machen: Ab jetzt üben wir uns in Freundlichkeit und Respekt, lassen Beschimpfungen, Unterstellungen und Diffamierungen weg und versuchen einen konstruktiven Dialog zu führen. Was halten Sie davon? Lassen Sie uns zwei den Anfang machen, ich bin sicher, die anderen werden früher oder später folgen. Einverstanden? Viele Grüße, BerndIP: gespeichert |
Administrator Administrator Beiträge: 123 Von: Registriert: Feb 2001
|
erstellt am 19.02.2002 um 13:41 Uhr
Günter Czernetzky teilte uns mit, dass er zu diesem Thema und dem Thema "Vergangenheitsbewältigung" eine E-Mail-Korrespondenz mit Klaus Popa geführt hat. Dort wird auch auf die kritischen Anwerkungen Herrn Popas auf Günter Czernetzkys Arbeit als Dokumentarfilmautor, Regisseur und z.T. Produzent Bezug genommen.Den vollst. Beitrag von Czernetzky finden sie unter dem Thread "Vergangenheitsbewältigung 6": http://www.siebenbuerger.de/ubb/Forum11/HTML/000079-8.html IP: gespeichert |
gunterczernetzky@aol.com Mitglied Beiträge: 5 Von:D-80799 muenchen Registriert: Jun 2001
|
erstellt am 14.06.2002 um 20:12 Uhr
Hiermit biete ich meine HP zu diesem Thema an: [ www.beepworld.de/members24/gczernetzky [Dieser Beitrag wurde von gunterczernetzky@aol.com am 14.06.2002 editiert.] IP: gespeichert |
ConTramp Mitglied Beiträge: 31 Von: Registriert: Mai 2002
|
erstellt am 18.08.2006 um 15:04 Uhr
Das Gespräch zwischen Grass und Wickert war heute dem SPIEGEL einen Beitrag wert:"... Dabei offenbarte dieses eigenartig verdruckst-gemütliche Gespräch vor allem eines: Die Generation Grass ist eine vergiftete Generation, eine Generation, die in der Schizophrenie lebt. Einerseits hat sie politisch und intellektuell mit der Nazi-Herrschaft radikal abgerechnet, andererseits ist sie nicht imstande, die eigenen und selbst eingestandenen, oft diffusen und zwiespältigen Scham- und Schuldgefühle ähnlich klar und unmissverständlich zu artikulieren. Lieber fühlt man sich als Opfer einer ungerechten Öffentlichkeit. ..." Hier der ganze Beitrag: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,432325,00.html Einiges kommt mir bekannt vor, wenn ich an meinen Großvater denke ... IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
|
erstellt am 18.08.2006 um 16:04 Uhr
Das ist einfach widerlich, Herr Popa. Sie sind weder ein Geschichtsspezialist noch ein objektiver Mensch, sondern ein Opportunist, wie es scheint.Wenn sie ein wirklich engagierter Geschichtsspezialist wären, hätten sie wenigstens eine allgemein akzptierte und bekannte wissenschaftliche Arbeit zum Thema NS-Vergangenheit der Sb. Sachsen geschrieben. Das haben Sie aber nicht. Was sie tun ist: krude Schlammschlacht eines halbinformierten Dilettanten, dem vielleicht nur die schlechtinformierten und desinteressierten Nicht-Sb.S. und Nicht-Historiker zuhören, um seine Argumente dann in ihre eigenen Halbwahrheiten einzubringen und entsprechend zu handeln. Reicht Ihnen das, ist das wirklich Ihr Niveau?? Contramp: bzgl. vergifteter Generation und Grass: Ich verstehe nicht, was Grass mit den Sb. Sachsen zu tun haben soll, außer daß er Anteil am Schicksal der verfolgten Autoren in den 50er Jahren in Rumänien genommen hat. Dafür sollten alle Sb. Sachsen Grass dankbar sein. Jedenfalls finde ich es sehr OK, daß Grass das- ohne Druck von außen- zu seiner Vergangenheit gesagt hat- seine oberflächlich agierenden Neider und Gegner wären wahrscheinlich nie darauf gekommen. Das Zugeben einer Angriffsfläche in seiner Biographie zeigt nur, das er eine wirkliche Persönlichkeit mit Rückrat und Zivilcourage ist (was er bisher immer wieder bewiesen hat, im Gegensatz zu den meisten seiner heute lauten Kritiker). Seine Neider aus dem deutschen Kulturzirkus und die ihnen schleimerisch folgenden theoretischen Intelektuellen, haben nun eine Schlammschlacht gegen ihn, der eigentlich so viel für die deutsche Kultur getan hat, gestartet. Das ist schändlich und zeigt das aktuelle öffentliche Diskussionsniveau in Deutschland auf: geprägt von Halbwahrheiten, Gerüchten, Opportunisten, Profilierungssüchtigen und Fanatikern. Meiner Meinung nach wird durch solche Schlammschlachten nur das Potential für neuen Hass, und neues Kanonenfutter für Radikale gesät. [Dieser Beitrag wurde von dieter am 18.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
The history of Igor Mitglied Beiträge: 151 Von: Registriert: Jan 2005
|
erstellt am 18.08.2006 um 20:11 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter:
Contramp: bzgl. vergifteter Generation und Grass: Jedenfalls finde ich es sehr OK, daß Grass das- ohne Druck von außen- zu seiner Vergangenheit gesagt hat- seine oberflächlich agierenden Neider und Gegner wären wahrscheinlich nie darauf gekommen. Das Zugeben einer Angriffsfläche in seiner Biographie zeigt nur, das er eine wirkliche Persönlichkeit mit Rückrat und Zivilcourage ist (was er bisher immer wieder bewiesen hat, im Gegensatz zu den meisten seiner heute lauten Kritiker). [Dieser Beitrag wurde von dieter am 18.08.2006 editiert.]
Ich habe eigentlich auch keine Problem damit, dass sich jemand zu seiner SS Vergangenheit bekennt. Im Gegenteil. Ich begruesse es. Es ermoeglicht uns ein besseres Verstaendnis des Ganzen. Ich glaube die wirkliche Kritik an Grass bezieht sich auf sein Schweigen (was wohl auch sein gutes Recht ist) das allerdings gleichzeitig mit Kritik an den Umgang mit der Vergangenheit (Deutsche sollten offener sein etc...) seinerseits vermischt wird. Es erscheint ein wenig heuchlerisch. Mehr nicht. IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 18.08.2006 um 23:02 Uhr
Der Herr Grass ist, soviel ich informiert bin, nur den Historikern zuvorgekommen., die an seine von der Stasi gespeicherten Daten herangekommen sind. Hat nicht viel mit Rückgrat zu tun, sein Verhalten. Eher weist es eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Friedman auf, andere moralisch zur Sau zu machen, aber selber ..."Lupul moralist" eben.IP: gespeichert |
seberg Mitglied Beiträge: 40 Von:Hessen Registriert: Okt 2002
|
erstellt am 18.08.2006 um 23:40 Uhr
Von der Stasi gespeichert? Die Amis wussten seit Kriegsende, dass er als 17-jähriger ein paar Monate bei der SS war und haben geschwiegen - wohl weil sie einen "Linken" schützen wollten...? Kann es sein, dass seine spätere Haltung einfach mehr zählt? Mir sind Leute lieber, die aus besserer Einsicht ihre Meinung in die richtige Richtung ändern, als jene, die an der Meine Ehre heißt Treue kleben bleiben.IP: gespeichert |
Hermannstaedter Mitglied Beiträge: 21 Von:Siegfried Registriert: Aug 2006
|
erstellt am 19.08.2006 um 16:46 Uhr
Seberg ist die schiefe Karikatur eines Sachsen. İch habe mir heute seine Beitraege etwas zu Gemüte geführt. Ein Brechmittel, dieser Typ! Ekelig überangepasst. Der betet jeden Mist nach, der ihm vorgegeben wird. Er stammt wohl aus einer "saechsischen İntellektuellenfamilie", die vermutlich zur Nazizeit brav Heil gebrüllt hat, dann den Kommunisten nach dem Maul geredet hat, und dafür schon in den 70er Jahren zur Belohnung aus dem wallachischen Werktaetigenparadies in den Westen abdampfen durfte. Dort scheint er die "lntellektuellen Traditionen" fortgesetzt zu haben indem er sich sofort auf die Ersatzreligion Tiefenpsychologie gestürzt hat. Solche Typen müssen immer der gaengigen İdeologie der aktuellen Machthaber huldigen. "İm Westen" scheint die Tradition des Überangepasstseins fortgesetzt worden zu sein. Und jetzt müllt uns dieses Weichei in Pastorenstil mit seinem Psychokram zu. Waer doch eine İdee, dass solche Typen weiter westlich wandern. Palaestina passte auch für ihn.
IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 19.08.2006 um 22:34 Uhr
Lieber seberg welche Leute Dir lieber sind interessiert hier keinen (kleiner Spaß), außerdem hat jeder so seine eigenen Präferenzen, nu, ob der Grass es aus "Rückgrat" gemacht hat oder aus Schiss vor einer Enttarnung sei dahingestellt. Eins bin ich sicher: Hätte er auf der Siegerseite gestanden, hätte man seine frühe Jugend nicht als Entschuldigung hergenommen sondern als weise Voraussicht, er steht leider auf der Seite der Looser, jetzt heißt's "na ja, ein 17-jähriger eben, was hat der damals schon von Waffen SS gewußt.". Ich persönlich habe Grass nie für einen "richtigen" Linken gehalten. Trotz seiner moralischen Keulen. Grass "linke" Einstellung war nichts anderes als Kalkül, ich meine was hätte er als "Rechter" in diesem Staat erreicht? Mit Sicherheit nichts. Sein Geständnis, aus welchem Grunde heraus es auch immer kommen mag, ist eine schallende Ohrfeige für die linken Heuchler. Und eine Mahnung zugleich.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 19.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Fabritius Moderator Beiträge: 483 Von:81679 München Registriert: Feb 2005
|
erstellt am 20.08.2006 um 10:35 Uhr
Das mit dem "Lupul moralist" finde ich gut...Und elegant wird ein Marketing-Gag für Zwiebelschälen daraus ...
[Dieser Beitrag wurde von Fabritius am 20.08.2006 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 21.08.2006 um 22:48 Uhr
Zitat: Und elegant wird ein Marketing-Gag für Zwiebelschälen daraus ...
Na wünschen wir dem Grass hohe Verkaufszahlen. Seine Autobiographie wird sicher reißenden Absatz finden. Vielleicht aber spendet der Nobelpreisträger einen Teil des Erlöses den Hinterbliebenen und Nachkommen der Waffen-SS-Mitglieder. Alles gleicht sich einmal aus. Aber im Ernst: Wer kann ihm die 3 Monate Zugehörigkeit als 17-Jähriger zum Vorwurf machen? Was konnte er in dieser Zeit schon viel anstellen? War wohl eher als Kanonenfutter rekrutiert worden sein. [Dieser Beitrag wurde von riokardo am 21.08.2006 editiert.] IP: gespeichert | |