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Thema: Wer macht mit beim Brainstorming "Gründung einer Vertriebenenpartei"
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hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 30.08.2002 um 11:18 Uhr
Zitat: Original erstellt von Oliver Klöck: Dass jemand überhaupt auf diese krause Idee kommen kann, muss daran liegen, dass "Vertreibung" - trotz der scheinbaren Klarheit dieser Vokabel - ein sehr schillernder Begriff ist. Ansonsten ließe sich eine Vererbbarkeit des Vertriebenenstatus nich denken. Nur wegen dieser Vererbbarkeit kann aber im Jahr 2002 (!) überhaupt jemand daran denken, eine Vertriebenenpartei zu gründen.
In der Tat, den Dienst an der Schaufel, Seite an Seite mit Mördern und Vergewaltigern, den muß Fritzi wohl geerbt haben. IP: gespeichert |
Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 11:22 Uhr
Zitat: Original erstellt von hanzy: In der Tat, den Dienst an der Schaufel, Seite an Seite mit Mördern und Vergewaltigern, den muß Fritzi wohl geerbt haben.
Versteh´ ich nicht, lieber hanzy. Wenn jemand rechtswidrig zu Zwangsarbeit verurteilt oder gezwungen wurde - ist das eine Definition für "Vertriebensein"? Ist dann Amnesty International keine Menschenrechts-, sondern eine Vertriebenenorganisation? "Vertreibung" heißt nicht, irgendwann ungerecht oder auch unmenschlich behandelt worden zu sein. Sondern gezwungen worden zu sein, seine Heimat zu verlassen, und zwar nicht auf geordnetem Wege, sondern unter hohem Zeit- und sonstigem Druck, wie der Wortteil "treiben" ausdrückt. Oder? Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 30.08.2002 um 11:26 Uhr
Wenn ich alles mögliche tue, damit die Leute einer bestimmten Gruppe abhauen bzw. abhauen wollen, sie aber nur gegen Cash abhauen lasse, wie nennen sie das dann? Humanitäre Aktion?IP: gespeichert |
Roxy Mitglied Beiträge: 12 Von:NRW Registriert: Jul 2002
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erstellt am 30.08.2002 um 11:46 Uhr
Auch rausekeln ist vertreiben.IP: gespeichert |
Friedrich Keul Mitglied Beiträge: 78 Von:Bayern Registriert: Jul 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 12:26 Uhr
Zum Thema Vetreibung, und das „unter hohem Zeit- und sonstigem Druck“ bzw. ErinnerungsvermögenUm jemanden zu vertreiben muss ihm nicht unbedingt der Buckel grün und blau geschlagen werden; es gibt da wesentlich subtilere und weniger brutale, aber umso wirksamere Methoden. Einige davon wurden schon erwähnt; die Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen. Die Umsetzung dieser Methoden ist für manche deutsche Demokraten sicherlich kein Grund die Heimat zu verlassen. Man hätte sich ja mit dem System arrangieren oder Maul halten können. Wer’s nicht tat ist selber schuld (dozierte in diesem Forum ein „Kampfschreiber“). Die deutschen Demokraten zu Adolf’s Zeiten könnten als Beispiel dienen ?! Es ist nicht jedermanns Sache vom loyalen Staatsbürger zum loyalen Arschkriecher und Speichellecker zu mutieren. Oder sind Sie anderer Meinung ? Vergessen Sie doch die Geschichte mit der Banane, sie ist viel zu banal und sehr beliebt in den Kreisen tumber Stammtisch Politiker. Muss man 60, 70 oder 80 sein um sich an seine Heimat aktiv erinnern zu können ? Sie trauen den jüngeren recht wenig zu; überzeugen Sie sich vom Gegenteil (bei Gelegenheit). Fritz
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Oliver Klöck Mitglied Beiträge: 265 Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth Registriert: Dez 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 12:58 Uhr
Zitat: Original erstellt von Friedrich Keul: Muss man 60, 70 oder 80 sein um sich an seine Heimat aktiv erinnern zu können ?
Nein. Aber nach 1945/46 fand keine Vertreibung von Deutschen mehr statt. Und Siebenbürger Sachsen sind meines Wissens noch nie vertrieben worden. Barbarischen Menschenrechtsverletzungen durch Verlassen seiner Heimat zu entgehen - etwa im stalinistischen Rumänien - bedeutet nicht, dass die davon Betroffenen "vertrieben" wurden. Das wäre eine zu weite Dehnung dieses eindeutigen Begriffes. Damit will ich das Schicksal der Opfer der kommunistischen Diktaturen keineswegs schönreden. Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck
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Friedrich Keul Mitglied Beiträge: 78 Von:Bayern Registriert: Jul 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 13:15 Uhr
<<< Barbarischen Menschenrechtsverletzungen durch Verlassen seiner Heimat zu entgehen - etwa im stalinistischen Rumänien - bedeutet nicht, dass die davon Betroffenen "vertrieben" wurden. Das wäre eine zu weite Dehnung dieses eindeutigen Begriffes. >>> Der Spruch ist gut Herr Klöck, so gut dass ich geneigt bin ihn mir zu merken, so gut dass man ihm überhaupt nichts mehr hinzufügen kann. Wenn es um die weite Dehnung bzw. Strapazierung eindeutiger Begriffe geht sind Juristen nie verlegen; lassen Sie diese Freiheit auch den siebenbürgischen Bananenfressern.Fritz IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 21:36 Uhr
Zitat: Original erstellt von Friedrich Keul: Zum Thema Vetreibung, und das „unter hohem Zeit- und sonstigem Druck“ bzw. ErinnerungsvermögenUm jemanden zu vertreiben muss ihm nicht unbedingt der Buckel grün und blau geschlagen werden;... .. Die Umsetzung dieser Methoden ist für manche deutsche Demokraten sicherlich kein Grund die Heimat zu verlassen. Man hätte sich ja mit dem System arrangieren oder Maul halten können. Wer’s nicht tat ist selber schuld (dozierte in diesem Forum ein „Kampfschreiber“). Die deutschen Demokraten zu Adolf’s Zeiten könnten als Beispiel dienen ?! Es ist nicht jedermanns Sache vom loyalen Staatsbürger zum loyalen Arschkriecher und Speichellecker zu mutieren. .. Muss man 60, 70 oder 80 sein um sich an seine Heimat aktiv erinnern zu können ? Sie trauen den jüngeren recht wenig zu; überzeugen Sie sich vom Gegenteil (bei Gelegenheit). Fritz
Konkrete Beispiele gewünscht? -Mein Hochschulkollege "Dr. Sigma" wurde bei dem Versuch erwischt, durch den Kukuruz, Via Serbien, abzuhauen. Belohnung: Kerker, zum Krüppel geschlagen, seit Jahrzehnten arbeitsunfähig. Wer´s nicht tat ist selber schuld? War das die Schuld von Willy Brandt, von Thomas Mann, von so vielen anderen? Es sage mir kein "moderner Demokrat" das dabei eine Differenz zwischen NS oder Kommune-Diktatur war! Ich selbst wurde im Jahre 1986, als letzter meiner Familie, aus dem "Paradies" entlassen. Mit je einem Koffer und einer 50 Kg.-Kiste, die ich erst am letzten möglichen Tag der Ausreise durch den Zoll bringen konnte. Die goldene Uhr meines Vaters musste natürlich verscherbelt werden! Passt dies unter das Bild vom "hohen zeitigen Druck" oder nicht? getkiss IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 21:57 Uhr
Zitat: Original erstellt von Oliver Klöck: Sehr richtig, lieber roman-diesel, eine Partei, die schon im Namen keine Geisteshaltung trägt - "Vertriebener" zu sein ist eine Tatsachenbeschreibung (oder eben nicht), aber keine Geisteshaltung -, sondern eine bestimmte Personengruppe, und die damit alle anderen Personengruppen ausgrenzt - nämlich die "Nichtvertriebenen", also z. B. solche wie mich -, macht deutlich, dass sie in dieser Gesellschaft noch nicht recht angekommen ist. ..... Es gibt in der Bundesrepublik genügend Parteien, vielleicht sogar zu viele. Engagiert Euch in jenen, macht aktiv in der Politik mit, aber mault nicht hinterm Ofen hervor, wenn eine Mehrheit im demokratisch zur Gesetzgebung legitimierten Deutschen Bundestag nicht in jedem Punkt Eure Meinung vertritt (z. B. bei den Fremdrenten).... Herzliche Grüße, Ihr Oliver Klöck
Also, mal langsam: 1.- Niemand von denen, die hier für den Vorschlag einer Vertriebenenpartei waren, haben jemanden ausgegrenzt. Niemand hat hier von einer undemokratischen Partei geschrieben. Sie sind herzlich eingeladen, Herr Klöck, nicht ausgegrenzt! 2.- Das ist mir aber neu, das die Parteien in der Bundesrepublik Deutschland nur auf Grund von Geistes Haltung funktionieren. Warum laufen Sie denn alle so nach Spenden, auf jedem legalen (manche auch illegalem) Weg? Von wegen Geist? Da ist wohl eher der hochprozentige vom Stammtisch gemeint! 3.- Es ist mit der Fremdrente nicht das erste und einzige mal, das die demokratisch legitimierte Mehrheit der Abgeordneten des deutschen Bundestags Gesetze erlassen hat die später von dem Verfassungsgericht in den Mülleimer der Geschichte geworfen wurden. Schon die Zuweisung der Sache vom höchsten deutschen Sozialgericht, an das Verfassungsgericht ist eine schallende Ohrfeige an das Menschenrechtsverständniß einiger Herren! getkiss IP: gespeichert |
roman-diesel Mitglied Beiträge: 159 Von: Registriert: Aug 2001
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erstellt am 30.08.2002 um 23:14 Uhr
Hallo Herr Klöck,freue mich, dass Sie wieder dabei sind. Ich bin völlig Ihrer Meinung und frage mich immer wieder warum man vor dem Hintergrund der vielen Berichte, Geschichten usw. usw. aus der Heimat nun unbedingt eine Vertriebenenpartei braucht. Es ist schon bemerkenswert, dass ein Thema wie die Fremdrenten viel mehr Menschen vom Hocker zu reissen scheint, als das Schicksal der Heimat und die Menschen dort unten... Da hätte ich mir mehr erhofft, stattdessen müssen Menschen wie Initiu die darauf hinweisen auch noch Schelte anhören. Gruss R-D. IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 31.08.2002 um 08:53 Uhr
Hallo roman-diesel, Ihre Denkweise ist m.E. sehr naiv, unverantwortlich (weil Sie nicht an Ihre älteren Landsleute denken), scheuklappenhaft, romantisch und unlogisch. Wahrscheinlich können Sie sich das erlauben, da Sie noch jung sind (trifft auch bei mir zu). Wenn Sie Sozialhilfe-Rente bekämen, würden Sie auch zuerst an Ihre Rente, und danach vielleicht noch an die verlorene siebenbürgische Heimat denken.
Hallo Oliver Klöck,
es ist m.E. haarspalterisch und typisch deutsch-distanziert und verantwortungslos, darüber, wer jetzt Vertriebener ist und sein darf, zu grübeln. Meiner Meinung nach ist handeln, und nicht immer `rumphilosophieren, wesentlich verantwortungsvoller. Warum grübeln Sie nicht über die Ungerechtigkeit, daß Aussiedler aus Polen Ihre volle Rente hier erhalten, und die aus Siebenbürgen nicht? Ich betone, daß ich von der Rentenregelung nicht betroffen bin, die bisherige Regelung aber gegenüber den Siebenbürgern Sachsen als ungerecht und nicht im Sinne des GRundgesetzes der BRD betrachte. Beste Grüsse Dieter. IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 01.09.2002 um 08:58 Uhr
eine Partei oder eine Organisation, welche die Belange der Siebenbürger Sachsen bzw. der Rumäniendeutschen und evtl. anderer Aussiedler zu gründen, macht m.E. einen Sinn in den Gegenden, wo es eine große Anzahl von Menschen dieser Art gibt, die sich aufgrund der bisherigen Situation nicht genügend in ihren Belangen und Problemen (z.B. Falsche Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit und die Medien, kontinuierliche Verminderung der Unterstützung der kulturellen Institutionen, Rentenkürzungen, zunehmend fehlendes Interesse an der Identität als Sb.S. bzw. Probleme mit der eigenen Identität)von den existierenden Organisationen und Parteien repräsentiert fühlen.Dafür war dieses Thema von mir ins Leben gerufen worden, und nicht, um nun seichte Diskussionen über die Bedeutung und Aktualität bzw. Verwendung des Wortes "Vertriebene" bzw. "Vertriebenenpartei. Wie es scheint, habe einige Teilnehmer dieser Diskussion dieses nicht verstanden oder warum auch immer, sich nicht daran gehalten. Warum wohl???
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getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 02.09.2002 um 07:33 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: eine Partei oder eine Organisation, welche die Belange der Siebenbürger Sachsen bzw. der Rumäniendeutschen und evtl. anderer Aussiedler zu gründen, macht m.E. einen Sinn ...Dafür war dieses Thema von mir ins Leben gerufen worden, und nicht, um nun seichte Diskussionen über die Bedeutung und Aktualität bzw. Verwendung des Wortes "Vertriebene" bzw. "Vertriebenenpartei.Wie es scheint, habe einige Teilnehmer dieser Diskussion dieses nicht verstanden oder warum auch immer, sich nicht daran gehalten. Warum wohl???
Berechtigte Frage, Dieter! Es wäre ja möglich das die, denen der "Vertriebenenstatus" nicht "gegönnt" wurde, aus Unkenntniss der Problematik Fragen stellen. Das eben dieselben "Sentenzen" verlauten lassen über die Notwendigkeit der Gründung einer Partei bedeutet entweder das Sie trotz der Unkenntniss unbedingt eine Meinung kundtun wollen, oder das Sie aus einer gewissen Interessenlage handeln. Diese Interessen könnten vielfältiger Natur sein. a. Die Diskussion von dem eigentlichen Thema abbringen, um auf "eigene" Themen das Interesse zu lenken. Z. Bsp. wird das mangelnde Interesse an einem Thema aus den Jahren vor dem Weltkrieg hervorgehoben. b. Die Diskussion "erwürgen", da es auf eigene, oder die von der eigenen fremdartigen Lebensgemeinschaft begangene Fehler hinweist. c. Die Gründung einer neuen Partei, die, wenn Sie sich nicht (nur) auf die Sbg. Sachsen begrenzt, zu verhindern, da möglicherweise doch breitere Wählerschichten angesprochen werden könnten. In diesem Fall würden nicht nur die Stimmen verloren gehen sondern auch die damit verbundenen materiellen Zuwendungen an die schon vorhandene Partei(en), siehe den Hinweis von Herrn Klöck auf deren Anzahl. d. Wenn eine Wählergruppe eine bestimmte Größe erreichen könnte, ist damit für andere auch ein gewisser Machtverlust verbunden - siehe die Geschichte der Grünen - und es MÜSSEN die Interessen der neuen Gruppe berücksichtigt werden. IN CONCLUSIO: NICHT nachlassen, sondern bekannt machen, Ziele nennen, die Bürger ansprechen und aufklären, eine demokratische Struktur aufbauen! getkissIP: gespeichert |
klaus.danielis@gmx.de Mitglied Beiträge: 0 Von: Registriert: Dez 2004
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erstellt am 02.09.2002 um 22:32 Uhr
Wie schön mit Herrn Kiss, gleiche Überlegungen haben zu können - stimme ihm voll und ganz zu. Wundere mich über die sogenannten Parteigründer - nach kurzem Strohfeur scheint die Kurage in die Hosen gefallen zu sein. Wo ist die Begeisterung nur geblieben? Habe in dierktem Mail-Kuntakt mit den Protagonisten versucht die Sache voran zu bringen leider ohne Reaktion bzw. mit nur mäßiger Reaktion. Bin bereit´mitzumachen und werde die Aktion nach all meinen Möglichkeiten unterstützen. Gruß - DanielisIP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 05.09.2002 um 20:54 Uhr
Hallo Herr Danielis,wie gesagt, können Sie nicht von einem Strohfeuer sprechen, da Sie die Situation nicht genau kennen. Überhaupt finde ich, daß Ihre verbalen Provokationen nicht das bewirken, was Sie eigentlich bewirken wollen: Das eine Organisation gegründet wird, bzw. gehandelt wird. IP: gespeichert | |