erstellt am 24.05.2005 um 03:19 Uhr
Zitat:
Kokeltaler:
Ich habe den Eindruck, der Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung ist nicht jedem bewusst.
Dann erkläre ihn uns, den Unterschied, wenn Du den Eindruck hast er wäre nicht bekannt.
Zitat:
Kokeltaler:
(...)Emotionen in die Debatte einbezogen werden. Das könnte einer sachlichen Diskussion dienlich sein.
Und wie soll es hier sachlicher zugehen, wenn noch mehr Emotionen einbezogen werden als ohnehin schon?
Bei dieser Debatte und in anderen Threads, geht es schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um etwas anderes...
Einmischen und mitdiskutieren, mag sich hier schon lang keiner mehr...
Sollen sie sich doch gegenseitig alles mögliche vorwerfen, verallgemeinern, pauschalisieren, verurteilen, beleidigen etc.
Du sagst sehr richtig:
Zitat:
Kokeltaler:
Die Sachsen, viele jedenfalls, können und wollen nicht darüber reden – eben weil sie sich schuldig bzw. verantwortlich fühlen.
Das gilt für diejenigen die persönlich betroffen sind/waren, während die anderen, die Nachkommen, gar nicht wirklich mitdiskutieren können, weil sie sich nicht damit beschäftigt haben und es auch nicht wollen. Die wenigen die vielleicht mitdiskutieren würden fühlen sich eher abgeschreckt von der Art und Weise wie hier diskutiert wird und wie man miteinander umgeht.
Gibt man einem Recht, werfen die anderen gleich mit Schmutz und schimpfen auf den Nestbeschmutzer der sich auf die "falsche" Seite schlägt.
Solange diese Voraussetzungen und Umgangsformen vorherrschen wird hier diesbezüglich keine erhellende Diskussion stattfinden können.
Den einen geht es um die (öffentliche) Anerkennung des erlittenen Unrechts, den anderen geht es um das Eingeständnis der kollektiven Verantwortung für das umstrittene Verhalten während der Naziherrschaft etc.
Fakt ist meines Erachtens, dass es keine Auseinandersetzung mit den Tätern gab (Täter die es zweifellos auch unter den SbS, sowohl in der Nazizeit als auch in kommunistischen Ära gegeben hat bzw. gegeben haben muss) und wahrscheinlich auch nicht mehr geben wird.
An dieser Diskussion/Auseinandersetzung hat keiner mehr Interesse, Vergangenes sollte man ruhen lassen höre ich oft, wenn ich das Thema selber anspreche...
Wenn man diese Diskussion wirklich führen möchte dann müßte man sie öffentlich führen und sie müßte auf breiter Basis angelegt werden. (auch unter Einbeziehung der deutschen Öffentlichkeit und deutscher/europäischer Historiker)
Wer auch immer diese Diskussion anregt das Netz ist m.E. für eine solche Diskussion nicht der geeignete Ort, weil genau diejenigen die evtl. Rede und Antwort stehen könnten/sollten/müßten sich dieses Mediums nicht oder kaum bedienen.
Aber da das Sachsentum sowieso seit längerem nicht mehr in der Form existiert, wie es früher der Fall war, und wahrscheinlich über kurz od. lang auch ganz in Vergessenheit geraten wird, wird diese Diskussion m.E. auch nicht mehr stattfinden.
Das was hier zu lesen ist, sind die letzten Zuckungen einiger Verbissener, die die kollektive Unschuld bis zuletzt verteidigen wollen und nicht merken, dass sie:
- a.) auf verlorenem Posten kämpfen,
- b.) sich selber unglaubwürdig machen in dem sie auf jeden hingeworfenen Knochen anspringen und knurrend die kollektive Unschuld beteuern und verteidigen
- c.) sich selbst und der untergehenden Volksgruppe damit keinen Gefallen tun.
(c: vorliegender Beitrag mit eingeschlossen)
[Dieser Beitrag wurde von joker am 24.05.2005 editiert.]