Autor
|
Thema: Kommentar: Peter Jacobi: Mit der Kraft der Bilder gegen den Verfall der Kirchenburgen
|
Christian Schoger Moderator Beiträge: 188 Von:Deutschland, 83022 Rosenheim Registriert: Mai 2002
|
erstellt am 09.02.2006 um 20:57 Uhr
Hallo Dieter,natürlich gehörte mein Beitrag nicht zum Thema und deshalb nehme ich Ihre völlig berechtigte Kritik an.
IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 09.02.2006 um 23:08 Uhr
Natürlich darf man vom Thema abweichen, zumal hier ein offizieller Vertreter der gtz den Anlassdazu gegeben hat. Man kann sich doch nicht starr auf Kirchenburgen oder was weiß ich was immer fixieren und jede noch so kleine Abweichung rügen. Das ist in der Natur einer Diskussion daß man auch über Dinge spricht, die erst im Laufe der Beiträge formuliert werden, daran ist nichts Schlimmes. Die Kirchenburgen sind, finde ich in erster Reihe Sache des Staates auf dessen Territorium und unter dessen Verwaltung sie sich befinden. Und der rumänische Staat hat ja von den armen Saxen seinerzeit gar nicht so zimperlich abkassiert um sie ins gelobte Land ausreisen zu lassen, nun wäre es nicht verkehrt von ihm, zumindest einen Teil der Gelder eben diesen Burgen wieder zuzuführen. Dazu kommen noch die freiwilligen Spenden all derjenigen die von Schuldgefühlen geplagt, sich des Nachts schweißgebadet im Bett herumwälzen und gar nicht mehr klarkommen mit dem "Verrat" an der, ach so geliebten, alten Heimat und wie schön war's doch am Sonntag als die Kirchenglocken zum Gottesdienst riefen, oje die Zeit ist vorbei und kommt niemals wieder. Da kommt mir unwillkürlich der Witz vom Vater und Sohn in den Sinn, die mühsam auf einen hohen Berg gekraxelt, ins Tal hinunterschauen tun wobei der Vater den Buben auf die Schönheit da unten hinweist. Worauf der Bub a bissle naiv fragt, Aber Papa, wanns do unten so schön ist, warum sind wir dann so mühsam heraufgekraxelt? Wär'mer doch unten geblieben, s'wär g'scheider gewesen. Ich persönlich gebe lieber einem Penner 20 Euro in die zittrige Hand, als daß ich 50 Euro irgendwelchen dubiosen Gesellschaften spende, wo dann eh das meiste für die Verwaltung und ähnliches draufgeht. Gute Nacht Allerseits.[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 10.02.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 10.02.2006 um 11:28 Uhr
[QUOTE][Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
|
erstellt am 10.02.2006 um 15:21 Uhr
Zitat: Original erstellt von riokardo: Die Kirchenburgen sind, finde ich in erster Reihe Sache des Staates auf dessen Territorium und unter dessen Verwaltung sie sich befinden.
Jeder einigermaßen informierte Siebenbürger weiss, daß die Kirchenburgen Eigentum der Ev. Kirche sind. D.h. die Ev. Kirche verwaltet diese auch, und nicht der Staat, Riokardo!! [Dieser Beitrag wurde von dieter am 10.02.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 10.02.2006 um 16:38 Uhr
[QUOTE[Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
riokardo Mitglied Beiträge: 885 Von:D 73614 Schorndorf Registriert: Mrz 2004
|
erstellt am 10.02.2006 um 22:56 Uhr
Na dann bin ich eben nicht einigermassen informiert (dumm?). Danke für die Hinweise. Und wovon soll die evangelische Kirche (Ich nehme mal an daß damit die Evangelische Kirche aus Rumänien gemeint ist) denn die immensen Kosten der Instandhaltung ohne staatliche Zuschüsse bestreiten? Von der mageren Kirchensteuer der dagebliebenen Schäfchen? das wird kaum reichen. Auch wenn die Kirche Eigentümer ist, kann sich der Staat nicht aus der Verantwortung für diese meist ohnehin unter Denkamlschutz stehenden Bauten verabschieden und das alles irgendwelchen wohltätigen Spendern oder ehrenamtlichen Helfern überlassen. ................................................ Aber Streit ist wirklich kontraproduktiv: Dieter und Elfi! Müßt ihr denn gleich mit mir und mit jedem streiten? In diesem Sinne - Das Wochenende ist nah, ich wünsche allen Streithähnen ein recht schönes. Tschüs!
IP: gespeichert |
syrtos Mitglied Beiträge: 8 Von:Rumänien 550275 Sibiu Registriert: Jan 2006
|
erstellt am 13.02.2006 um 18:02 Uhr
Grüß Gott allerseits!Ich sehe mit Interesse, aber nicht mit übermäßig großer Freude, dass die Diskussion über die Kirchenburgen derzeit im Minenfeld Korruption-"Ausgewandertenbitternis"-persönliche Befindlichkeiten und Unkenntnis herummäandriert. Wie bei fast sämtlichen Fragen zu Rumänien kann man sehr schnell bei den o.g. Problemen landen, läuft aber dann Gefahr, vor lauter Befindlichkeiten alles zu blockieren. Ich denke, dass es sich bei den Kirchenburgen um ein Stück Kulturgeschichte handelt, über das sich sehr gut politikfrei diskutieren lässt, bis man dann eben "Kulturpolitik" erreicht. Folgendes: Eigentümer der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen sind zunächst einmal die Gemeinden. Ihnen oblag jahrhundertelang die Baupflicht. Die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien mit dem Landeskonsistrium in Hermannstadt als höchstem Organ ist formell Besitzer. Zwischen den Gemeinden und dem LK liegen noch die Kirchenbezirke (Hermannstadt, Mediasch, Kronstadt usw.), deren Verwaltungen unterschiedlich stark funktionieren. Nun waren die Gemeinden bis 1990 im allgemeinen selbst in der Lage, kleinere und mittlere Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen durchzuführen. Bei denjenigen Gemeinden, die mehr als ca. 20 Seelen zählen, ist dies auch bis zum heutigen Tage geblieben. Bei umfangreicheren Baumaßnahmen, insbesonder bei der statisch-konstruktiven Sicherung der Kirchen und der Ringmauern, sprang und springt die Bauabteilung des Landeskonsistoriums ein. So sind nach dem Erdbeben von 1977, bei dem zahlreiche Kirchenburgen erhebliche Schäden erlitten, unter Anleitung, teils auch mit eigener, kompetenter Planung instand gesetzt worden. In der jahrzehntelangen dezentralen und zentralen Baubetreuung ist der Grund zu finden, warum die Kirchenburgen überhaupt noch stehen. Die staatliche Denkmalpflege, die in Bukarest auch über eine eigene Planungsabteilung verfügt, übernimmt - sozusagen ergänzend im staatlichen Interesse - die Verantwortung für Baumaßnahmen an herausragenden Opjekten. Dies geht aber nicht immer gut, wie man am Beispiel der abgelegenen, aber wichtigen Kirchenburg von Draas leider beobachten kann. Nun ist aufgrund der Auswanderung der Siebenbürger Sachsen ein Vakuum auf der Ebene der Baupflege entstanden: zahlreiche Gemeinden sind kräftemäßig (personell, nicht unbedingt finanziell) nicht in der Lage, einer regelmäßigen Pflege nachzukommen. Der Instandhaltungsrückstau aus 15 Jahren führt nun zu Schäden, die durch einfaches Nachstecken abgefallener Dachziegel nicht mehr zu beheben sind. Leider wächst der Schadensumfang meistens nicht linear, sondern beschleunigt sich. Die Bauabteilung des Landeskonsistoriums versucht mit 1,5 Stellen, dem gewaltigen Bedarf Herr zu werden. Auch die Bezirke und die Gemeinden (sofern möglich) engagieren sich kräftig. Zu behaupten, es würde nichts getan, ist etwas zu kurz gedacht, denn die Probleme sind bekannt und am Willen fehlt es im Prinzip nicht. Das Problem aus meiner Sicht ist vielmehr das Fehlen einer Struktur, die die durchaus vorhandenen vielfältigen Initiativen zur Sicherung der Kirchenburgen kompetent sammelt, steuert, leitet. Dies war Anlass für die im SbZ-Artikel vom November beschriebenen Aktivitäten. Auch Professor Jacobi (Grüße von hier aus!) ist ganz wesentlich als Impulsgeber in dieser Richtung zu nennen. Soweit noch einmal zum eigentlichen Thema, ohne natürlich die bisherigen Kabbeleien gänzlich abwürgen zu wollen (Augenzwinker!) Quizfrage für alle, aber mit ernsthaftem Hintergrund: wer weiß, wie viele Doktorarbeiten über die Kirchenburgen der Sachsen schon geschrieben wurden? Bis die Tage. IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
|
erstellt am 13.02.2006 um 19:12 Uhr
Mit anderen Worten, braucht die GTZ Geld um die Burgen zu retten. Dass ist eine noble Sache aber schwer vermittelbar. Solange von der Gegenseite (örtliche Behörden) keine einzige Geste an Entgegenkommen in anderen Angelegenheiten kommt, wird es schwierig. Egal um welche Projekte es geht, alle rufen erst mal zu Spenden auf. Kommt man aber mit einer Idee zB. eine Straßenumbenennung, werden einem erst mal die Kosten erläutert obwohl seit 1989 eine Menge Straßen umbenannt wurden mit Namen die kaum jemand einordnen kann und da spielte Geld keine Rolle. Ich glaube mein Beitrag hat was mit Burgen zu tun. Oder? IP: gespeichert |
brueckenbauer Mitglied Beiträge: 39 Von: Registriert: Mrz 2005
|
erstellt am 13.02.2006 um 20:16 Uhr
Zitat: Original erstellt von syrtos:
Ich sehe mit Interesse, aber nicht mit übermäßig großer Freude, dass die Diskussion über die Kirchenburgen derzeit im Minenfeld Korruption-"Ausgewandertenbitternis"-persönliche Befindlichkeiten und Unkenntnis herummäandriert. Wie bei fast sämtlichen Fragen zu Rumänien kann man sehr schnell bei den o.g. Problemen landen, läuft aber dann Gefahr, vor lauter Befindlichkeiten alles zu blockieren.
Lieber syrtos, Du kannst uns hier doch nicht so schonungslos den Spiegel vorhalten;-) Wir wollen doch gar nicht in den Spiegel hineinschaun. Jammern ist doch viel bequemer... Zitat: Original erstellt von syrtos:
Ich denke, dass es sich bei den Kirchenburgen um ein Stück Kulturgeschichte handelt, über das sich sehr gut politikfrei diskutieren lässt, bis man dann eben "Kulturpolitik" erreicht.
Ich glaube es kommt ganz darauf an wo und mit wem man politikfrei darüber zu diskutieren versucht. Zitat: Original erstellt von syrtos:
Nun ist aufgrund der Auswanderung der Siebenbürger Sachsen ein Vakuum auf der Ebene der Baupflege entstanden: zahlreiche Gemeinden sind kräftemäßig (personell, nicht unbedingt finanziell) nicht in der Lage, einer regelmäßigen Pflege nachzukommen.
Das ist eine spannende Frage auf die ich bisher noch keine nachhaltige Lösung für die Zukunft sehe. Zitat: Original erstellt von syrtos:
Soweit noch einmal zum eigentlichen Thema, ohne natürlich die bisherigen Kabbeleien gänzlich abwürgen zu wollen (Augenzwinker!)
Muß ich das als siebenbürger Sachse jetzt verstehen? ;-) Zitat: Original erstellt von syrtos:
Quizfrage für alle, aber mit ernsthaftem Hintergrund: wer weiß, wie viele Doktorarbeiten über die Kirchenburgen der Sachsen schon geschrieben wurden?
Weiß ich leider auch nicht. Es würde mich aber interessieren mehr darüber zu erfahren. Grüße brueckenbauer
IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
|
erstellt am 13.02.2006 um 20:29 Uhr
Hallo Syrthos,ich bin aktuell in Sibiu. Gerne schaue ich mal kurz vorbei, wenn das OK ist - morgen, Dienstag, oder evtl. Mittwoch AM? Grüsse, Dieter PS. Diplomarbeiten-Anzahl: 100? (inkl. Doktorarbeiten etc. seit ca. 1880 IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 15.02.2006 um 10:12 Uhr
[QUOTE][Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
|
erstellt am 15.02.2006 um 12:52 Uhr
Was Elfi hier als Duzfreundin von Herrn Prof. Azzola rumledert kann ich nicht verstehen.Dieter hat interessiert gefragt ob ein persönliches Gespräch in Sibiu möglich ist. Wenn eine einfache, unemotionale Frage für solche Bewertungen wie Elfi sie hier abgibt, dann können wir diese Foren dichtmachen. IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 15.02.2006 um 14:45 Uhr
[QUOTE][Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
|
erstellt am 15.02.2006 um 15:17 Uhr
Elfi, hast du überhaupt Interesse an einer konstruktiven Diskussion zum Thema Kirchenburgen? Auf deine persönlichen Attacken hab ich keine Lust und meine Zeit ist zu schade dazu.IP: gespeichert |
Elfi Mitglied Beiträge: 219 Von: Registriert: Apr 2004
|
erstellt am 15.02.2006 um 16:01 Uhr
[QUOTE][Dieser Beitrag wurde von Elfi am 17.01.2007 editiert.] IP: gespeichert |