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Vergangenheitsbewältigung

Die NS-Zeit Siebenbürgens

Das Vergangene ist nie tot, es ist nicht einmal vergangen. (William Faulkner)

Ein kurzer geschichtlicher Überblick über die NS-Zeit Siebenbürgens:

Als sich das nationalsozialistische Deutschland besonders intensiv um die Auslandsdeutschen kümmerte, fand es in Siebenbürgen unkritische Bewunderer.

Für die Sachsen war das "Dritte Reich" Deutschland schlechthin. Sie erkannten zu spät, dass sie zu dessen Politik missbraucht wurden.

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg.

1941 trat Rumänien an der Seite Deutschlands in den Krieg gegen Rußland ein.

Am 12. Februar 1942 schloss die Reichsregierung mit Ungarn (Nord-Siebenbürgen gehörte seit 30. August 1940 dazu) ein zwischenstaatliches Abkommen ab, durch das deutsche Volkszugehörige zum Dienst in der Deutschen Armee (Waffen-SS) gemustert wurden. Die Aktion war offiziell freiwillig, aber der Druck in den Gemeinden so groß, dass sich der Musterung kaum jemand entzog.

Im Mai 1943 schloß Deutschland dann auch ein Abkommen mit Rumänien, wonach die wehrfähigen Deutschen aus Nord- und Südsiebenbürgen zur Waffen-SS eingezogen wurden. Weitere Männer wurden in Einheiten der Wehrmacht, der Organisation Todt sowie in der deutschen Rüstungsindustrie eingesetzt. Rund 15 Prozent von ihnen fielen im Krieg.

Am 23. August 1944 schloss Rumänien mit den Alliierten einen Waffenstillstand ab und erklärte wenige Tage später dem deutschen Reich den Krieg. Die Reichsregierung traf dieser Schritt völlig unvorbereitet, und die anschließenden Kämpfe waren sehr verlustreich.

Am 7. September 1944 ordnete General Phleps die Evakuierung der Deutschen Nordsiebenbürgens an, mit der Bahn, mit Lastwagen der Wehrmacht, mit Trecks. Etwa 40000 d.h. 95% der Nordsiebenbürger Sachsen aus 52 Orten folgten dem Aufruf. In Südsiebenbürgen konnte ein ähnlicher Plan nicht mehr durchgeführt werden. Anfang September 1944 besetzten sowjetische Truppen Hermannstadt.

Vom 9. bis 12. Januar 1945 wurden schlagartig alle arbeitsfähigen sächsischen Männer und Frauen in Haft genommen und in die Sowjetunion verschleppt (ca. 30000 Siebenbürger Sachsen, 15% der Verschleppten kamen ums Leben).

Für die in Südsiebenbürgen und im rumänischen Altreich Zurückgebliebenen begannen Jahre der Enteignung, Entrechtung, Verschleppung und Diskriminierung.





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