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Thema: Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus?
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dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 11.06.2002 um 22:24 Uhr
Hallo an alle,wenn wir uns damit beweiräuchern, daß wir eine Menge Altenheime erstellt haben, die nun von Siebenbürger Gruppen besucht werden, und ein Museum, das anscheinend so konsequent im Internet dargestellt wird, sind die Tage der Siebenbürger Sachsen sicher gezählt. Natürlich ist es wichtig, daß auch die älternen Menschen "gut versorgt" werden. Aber wo bleiben die "Heime" in denen die sächsische Jugend, für die doch anscheinend so viel getan wird, sich entwickeln kann??? Das Thema habe ich vor 10 Jahren auf einem Jugendleitertreffen neben Stuttgart angesprochen, doch ohne Reaktion. Wie es scheint, ist bis heute nichts in der Richtung getan worden, da es keine "Jugendhäuser" für siebenbürger Jugendliche gibt. Das bedeutet für mich, daß es den Siebenbürger Sachsen der Zukunft in 50 Jahren nicht mehr geben wird. Ich finde es nur unheimlich traurig, daß Herr Graef als "Offizieller" diese Aufzählungen anscheinend sogar mit einem gewissen Stolz bringt.
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Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 14.06.2002 um 14:22 Uhr
Der Siebenbürger Sachsen der Zukunft wird sich kein bisschen vom Deutschen unterscheiden...IP: gespeichert |
Paul BG Mitglied Beiträge: 12 Von:DE 12049 Berlin Registriert: Mrz 2002
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erstellt am 14.06.2002 um 21:25 Uhr
Diese Diskussion lehnt sich an das vor einigen Monaten begonnene Thema der 'Rückwanderung' an, die für die Zukunft der Sachsen eine MÖGLICHKEIT ist. Ich beginne zu glauben, dass diejenigen, die jetzt ihren Besitz in Rumänien zurückerhalten haben, der Kern einer zweiten Sachsenwanderung nach Siebenbürgen sein werden. Wobei dieser Kern zahlenmässig lange Zeit bescheiden, dafür aber wirtschaftlich potent sein wird. Oder liege ich da falsch? [Dieser Beitrag wurde von Paul BG am 14.06.2002 editiert.] [Dieser Beitrag wurde von Paul BG am 15.06.2002 editiert.] IP: gespeichert |
Paul BG Mitglied Beiträge: 12 Von:DE 12049 Berlin Registriert: Mrz 2002
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erstellt am 14.06.2002 um 21:31 Uhr
... auch möchte ich hinzufüge, dass es doch ein Paradoxon ist: als Sachsen stolz zu sein auf eine Vergangenheit als FREIE MENSCHEN, um unsere Zukunft in Institutionen zu sehen, die von BRD-Mitteln erhalten werden.Eine Zukunft als Sachsen setzt finanzielle Unabhängigkeit der Institutionen der Sachsen voraus. [Dieser Beitrag wurde von Paul BG am 14.06.2002 editiert.] IP: gespeichert |
dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 14.06.2002 um 23:38 Uhr
Unsere Institutionen können wir selber finanzieren, wennn -das Konzept stimmt, d.h. genügend "Kunden", die es bezahlen, hat ODER/UND - es durch die Landsmannschaft finanziert wird (setzt voraus, daß es genügend Mitglieder gibt).
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Paul BG Mitglied Beiträge: 12 Von:DE 12049 Berlin Registriert: Mrz 2002
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erstellt am 15.06.2002 um 11:15 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: Unsere Institutionen können wir selber finanzieren, wennn -das Konzept stimmt, d.h. genügend "Kunden", die es bezahlen, hat ODER/UND - es durch die Landsmannschaft finanziert wird (setzt voraus, daß es genügend Mitglieder gibt).
Stimmt. Dieters Punkt 1 ist der wichtigste und gleichzeitig schwierigste hier. Was inspiriert die Sachsen heutzutage? Wie soll eine Organisation strukturiert und dargeboten werden, die überzeugen soll? Übrigens ist in der heutigen Welt auch vieles mit geringen Mitteln machbar (Internet). Eine engere Verbindung zu den Landsmannschaften der Sachsen weltweit, und danach der Deutschen weltweit, wäre kein schlechter erster Schritt. Übrigens setzen sich schon einige in diese Richtung ein. Das Internet ist das perfekte Werkzeug dafür, und bislang haben es die Sachsen und Rumäniendeutschen überhaupt (Landler, Schwaben) sehr gut genutzt. Dazu kann jeder beitragen. Ein weiterer Anlaufpunkt: auf siebenbuerger.de gibt es unter anderem auch einen Index der deutschsprachigen Presse weltweit, falls jemand Lust und Musse hat, etwas zu tun. Auch ist es klar, dass die jungen Leute, ohne die jede Diskussion über die Zukunft eine Zeitvergeudung ist, kategorisch sowohl althergebrachte Traditionen erhalten wollen, als auch manche Einrichtungen beseitigt haben wollen. Eine Pauschalisierung (die Alten wollen die Trachten, die Jungen wollen das Bier) ist in dieser Hinsicht meiner Ansicht nach unangebracht. P [Dieser Beitrag wurde von Paul BG am 15.06.2002 editiert.] IP: gespeichert |
Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 20.06.2002 um 22:57 Uhr
Ich habe im Internet einen Artikel gefunden, der sich mit der hier besprochenen Problematik auseinandersetzt.Er stammt von H. Prömm: Wie geht es weiter mit den Siebenbürger Sachsen? Heimatverlust, die Landsmannschaft und die Vereine
Am Dienstag, dem 6.10.98 brachte der Regionalsender Südwest einen Beitrag "Auf deutschen Spuren in Siebenbürgen", welcher mich und alle Siebenbürger Sachsen, mit denen ich bisher darüber sprechen konnte, tief erschüttert hat. Angesichts der gezeigten Tatsache, daß "unser" Siebenbürgen, das unter ungeheuren Opfern geschaffene Werk von Generationen sächsischer Männer und Frauen, buchstäblich in sich zusammenfällt und unwiederbringlich verloren geht (davor kann man die Augen nicht verschließen), und angesichts der Wahrheit, daß wir alle durch unsere Auswanderung dazu beigetragen haben (dies sei eine Feststellung, nicht eine Beschuldigung), frage ich mich: "Wenn unsere Ahnen alle noch einmal zu Rate säßen, welchen Wunsch würden sie jetzt, da ihr Werk zerstört ist, äußern, welchen Rat könnten sie uns noch geben?". Diese Frage stellte ich nach der Sendung auch einer Bekannten, welche, heute eine erwachsene Frau, im Alter von 10 Jahren nach Deutschland aussiedelte. Man sollte meinen, das Thema Siebenbürgen sei ihr egal, und so dachte sie selbst auch darüber. Bis sie aus scheinbar völlig anderen Gründen eine Psychotherapie begann. Dabei fand der Psychologe ein unerledigtes, verdrängtes Gefühl, welches im Unterbewußtsein jedoch nie aufgehört hatte, das Befinden der Frau zu bestimmen: der sogenannte "Heimatverlust". Nachdem sie jahrelang jegliche Diskussion darüber abgelehnt hatte, wollte sie sich nun doch dem Problem stellen, allerdings ohne verantwortlich gemacht zu werden für eine historische Entwicklung, die jeder einzelne Siebenbürger Sachse nicht hätte verhindern können. Ich bat sie, nicht schon vor dem ersten Gedanken Vorbedingungen zu stellen und sich weder als Ankläger noch als Beschuldigte zu fühlen, sondern sich in die Rolle unserer verstorbenen Vorfahren zu versetzen und die Frage zu beantworten: Welchen Wunsch könnten unsere Ahnen HEUTE äußern? "Nun, wahrscheinlich wollen unsere Ahnen nicht vergessen werden, und vielleicht wünschen sie auch, daß wir einiges von ihrem Erbe erhalten, so gut es halt geht ...". Wir sprachen noch lange über die Unmöglichkeit der Erhaltung des "Deutschtums" in Siebenbürgen, über die Zukunft des Landes als multiethnische, "europäische" Region - gegensätzliche Weltanschauungen, von denen ich befürchte, daß sich keine bewahrheiten wird. Wir fanden keinen Konsens, ja, wir konnten noch nicht einmal den Begriff "Siebenbürgen" gemeinsam definieren. Ist es das Land, rein geographisch gesehen, unabhängig von seinen jeweiligen Bewohnern, oder ist es "unser" siebenbürgisch-sächsisches, sprich das von Siebenbürger Sachsen bewohnte und regierte (deutsche) Land, die sächsischen Dörfer auf sächsischem Königsboden, unlösbar verbunden mit sächsischer Sprache, Bräuchen und Menschen? Was haben wir verloren, wonach sehnt sich nach all den Jahren meine Bekannte immer noch zurück, weswegen quält uns ein schlechtes Gewissen und warum tut er uns allen bis ins Grab hinein noch weh, dieser sogenannte "Heimatverlust"? Wir kamen nicht voran - aber wir einigten uns, daß sich unsere Ahnen, könnten sie sich denn heute äußern, wahrscheinlich mit Stephan Ludwig Roths sagen würden: “Ist es im Rath der Geschichte beschlossen unterzugehen, so geschehe es auf eine Art, daß der Name der Vorfahren nicht schamroth werde...” "Aber was ist mit uns, " fragte meine Bekannte unnachgiebig, "den heute in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen und unseren Kindern? Seit ich hier bin, kenne ich nur noch ein Ziel, und das heißt: schnelle und unauffällige Integration in die deutsche Gesellschaft. Dafür verdränge ich eben mein Anderssein, während die Kinder lieber dem Zeitgeist hinterherlaufen, als nach den verstaubten Wurzeln ihres Daseins zu fragen." Diese Unterhaltung ging mir noch lange Zeit nicht aus dem Sinn. Was können wir bloß tun, um etwas mehr vom Erbe unserer Mütter und Väter zu behalten, ohne uns aus der hiesigen Gesellschaft auszugrenzen? Was, um unseren Kindern ihre eigene Identität nicht vorzuenthalten und sie trotzdem unverkrampft und fit für Europa zu machen? Und - welche Institutionen haben wir geschaffen, die uns dabei helfen können? Nun, an siebenbürgischen Institutionen soll es nicht mangeln; es bestehen in Deutschland unzählige Vereine, Verbände und Organisationen, die alle über mehr oder weniger große Haushalte verfügen. Zur Kenntnisnahme seien einige im folgenden hier aufgeführt: ? Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ? die HOG's ? Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland ? Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung ? Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturrat e.V. ? Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. ? Siebenbürgen-Institut ? Siebenbürgische Bibliothek ? Freunde und Fördeerer der Siebenbürgischen Bibliothek e.V. ? Siebenbürgisches Museum Gundelsheim ? Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen ? Siebenbürgisch-Deutsches Heimatwerk ? Hilfsverein "Johannes Honterus" ? Arche Noah - Verein für Neu- und Rücksiedlung in Rumänien ? Siebenbürgische Weltorganisation e.V. Wer weiß denn schon von all diesen Organisationen, was für politische Ziele sie jeweils verfolgen und was sie wirklich tagtäglich tun? Ich natürlich nicht, aber wenn es so ist, wie neulich ein Vereinsmitglied der Freunde und Förderer der Bibliothek schrieb, daß ".. die meisten Siebenbürger keine Ahnung (haben), daß es außer der Landsmannschaft und der Siebenbürgischen Zeitung noch etwas anderes gibt, geschweige denn ein(en) Kulturrat", dann haben alle unsere Organisationen, einschließlich der Landsmannschaft und der HOG'en, etwas falsch gemacht. Oder dienen sie etwa nicht mehr den Siebenbürger Sachsen und deren Nachkommen, sondern anderen Zwecken? Wenn unsere Organisationen den Siebenbürger Sachsen dienen sollen, dann müssen wir uns zuallererst fragen: Was können diese Vereine, Stiftungen und Verbände für jeden, der weiterhin zu uns gehören will, tun, und zwar etwas, wodurch er konkrete persönliche Vorteile erfährt, worauf er ggf. stolz sein kann, was ihn in unsere Gemeinschaft einschließt, und wofür er sich im Gegenzug persönlich engagieren will? Betrachten wir, zum Beispiel, den Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V., das Siebenbürgen-Institut, die Siebenbürgische Bibliothek, der Kulturrat, den Förderverien der Bibliothek und, teilweise, das Museum in Gundelsheim. Dahinter verbirgt sich ein großes Potential, dessen Nutzung und Vermehrung von einigen wenigen Personen bestimmt wird. Sollen sich diese Institutionen überwiegend mit wissenschaftlichen Aufgaben beschäftigen? Nach dem Willen ihrer derzeitigen Leitungen haben sie auf einem neutralen, unvoreingenommenen Fundament zu stehen, statt ihr Wirken einem eigenen "sächsisches" Interesse zu verpflichten. Das aber heißt, diese Vereine arbeiten nicht koordiniert für die Interessen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland oder in Siebenbürgen, sondern jeder einzelne definiert seine Ziele und Maßnahmen nach eigenem Ermessen des Leitungspersonals. Vorausgesetzt, die siebenbürgischen Vereine wollen tatsächlich auch uns, den Siebenbürger Sachsen in Deutschland, dienen, frage ich die Herren Vorstände: Brauchen wir oder unsere Kinder tatsächlich Institute und Vereine, deren Angebot in etwa so klingt: "Siebenbürgen als europäische Region, ..., mit seiner multiethnischen und plurikonfessionellen Struktur, ..., Antworten auf Fragen nach dem friedlichen Zusammenleben der Völker in Südosteuropa .."? Nicht, daß diese Begriffe an sich mit Mängeln behaftet wären - sie sind auch nicht unwichtig oder uninteressant und eigentlich aktuell wie noch nie, aber sie können für uns Siebenbürger Sachsen nicht identitätsstiftend sein und eignen sich daher nicht als unsere Hauptaussage. Und selbst als zweitrangige Forschungspunkte sind sie uns Siebenbürger Sachsen mit Vorsicht zu empfehlen, da sie - vom Zeitgeist mißbraucht - jedem Betrachter in Deutschland, in der einen oder anderen Form zigmal am Tag entgegengeschleudert werden, bis wir sie nicht mehr hören können, weil wir anfangen an etwas zu glauben, wovor unsere Erfahrungen unüberhörbar warnen. Niemand wird entzückt den Erhalt des siebenbürgisch-sächsischen Erbes verlangen, wenn er erfährt, daß Siebenbürgen der schönste multikulturelle Schmelztiegel und die Siebenbürger Sachsen die ersten und besten Demokraten waren. Und nur wenige Siebenbürger Sachsen mögen sich von Frau Annemie Schenk gut vertreten oder sogar angezogen gefühlt haben, als diese in ihrem Buch "Deutsche in Siebenbürgen" folgendes schrieb: "Als es im 19. Jahrhundert zur Auflösung des Selbstverwaltungsgebiets der Sachsen kam, die Rumänen und Ungarn den geistigen und plitischen Anschluß an ihre benachbarten Völker betrieben, erhielt ihr Selbstverständnis als Deutsche einen politischen Bezugspunkt im deutschen Staat. Man begann, die unsicher gewordene Identität als Volksgruppe dort zu suchen, wo sie für die Sachsen als einer von Siebenbürgen geprägten ethnischen Gemeinschaft nicht zu finden sein konnte.", und einige Zeilen weiter,"Dem verengten Selbstverständnis der Sachsen entsprechend...". Damit wir uns wohl verstehen: Frau Dr. Schenk sollte ihre Meinung und die Ergebnisse ihrer Forschungen frei veröffentlichen und verbreiten dürfen. Aber mußte die Siebenbürgische Bibliothek und das Siebenbürgische Museum solche ein Werk auch noch unterstützen? Und wie konnte diese Frau nach dem Erscheinen ihres Buches auch noch zur Vorsitzenden des Museumsvereins in Gundelsheim gewählt werden? Ihrer Nachfolgerin, Frau Irmgard Sedler, sei eine glücklichere Hand gewünscht. Nein, wir Siebenbürger Sachsen in Deutschland haben andere Institutionen verdient, aber wir müssen die nötigen Veränderungen wollen und selbst herbeiführen. Es liegt an uns, und noch ist es nicht zu spät, um hier in Deutschland für alle Siebenbürger Sachsen - aber auch für andere "geeignete" Interessenten - eine geistige Heimat, eine politische Interessenvertretung und ein medienwirksames Sprachrohr zu schaffen. Wir sollten Lebensart, Leistungen und Tugenden, ja, die gesamte "Geisteshaltung" der Siebenbürger Sachsen dokumentieren, bekannt machen und rühmen. Das ist nicht rückwärtsgewandt, sondern zukunftsorientiert. In einem sich jetzt schon abzeichnenden Europa ohne Nationen und traditionelle Bindungen, in einem tatsächlich bald multiethnisch und plurikonfessionell polarisierten Deutschland werden kleine, homogene, wert-, aber nicht raumgebundene Interessengruppen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Verschwenden wir deshalb keine Zeit mehr! Allen voran unsere Landsmannschaft muß endlich ein klares siebenbürgisches Selbstverständnis zeigen, eindeutige Werte öffentlich vertreten und zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehnissen Stellung beziehen. Ein starker Verein/Verband, dessen Satzung einzig und allein der Tradition und den Werten unserer Väter verpflichtet wäre, könnte unsere Kraft und unseren Willen bündeln. Das Andenken an die Leistungen und die Haltung unserer Vorfahren würde uns einigen, ohne daß wir, wie früher, Haus an Haus zu wohnen hätten. Wir sollten wieder stolz sein können, uns Siebenbürger Sachsen zu nennen, auch wenn wir nie wieder in Siebenbürgen leben werden. Um aber stolz sein zu können, müssen wir elitäre Leistungen anbieten, fordern und fördern. Damit brächten wir den Namen unserer Vorfahren wieder zu Ehren und bewahrten gleichzeitig unsere Kinder vor Verdummung und Gleichmacherei auf staatlichen Schulen. Stipendien, Bildungseinrichtungen wie private Kindergärten, Schulen oder sogar Hochschulen, Informationsnetzwerke, ja sogar eine Partei - alles ist denkbar, warum also nicht darauf hin arbeiten? Zum Abschluß seien uns die Worte des Bischofs Jakob Aurelius Müller Mahnung und Wegweiser zugleich: "Wäre der Volksgeist, ... , die finstere Zeit der Erlöschung hindurch erstorben: so müßten wir ihn wieder wecken. Wäre manche Abweichung von den alten schlichten Volkssitten unter uns eingerissen, wäre die Volksliebe beinahe erkaltet: so müßten wir uns durch den Zuruf aufwecken: Wir sind Sachsen, ein redliches, biederes, deutsches Volk! Wer waren unsere rechtschaffenen, arbeitsamen, tapferen Väter! Welche Denkmäler ihres Fleißes und ihres Eifers in jeder Bürgertugend haben sie uns hinterlassen! Wäre es nicht Schande, ihnen unähnlich zu werden? Ja, sollten wir nur darum aufleben, um das zu werden, was sie waren? Nein, wir müssen sie noch übertreffen! Das sind wir nicht nur uns, sondern unseren Nachkommen schuldig..." http://home.t-online.de/home/hans.proemm/unterg.htm
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Bernd Mitglied Beiträge: 78 Von: Registriert: Okt 2000
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erstellt am 20.06.2002 um 22:59 Uhr
[Dieser Beitrag wurde von Bernd am 20.06.2002 editiert.] IP: gespeichert |
Guenther Administrator Beiträge: 762 Von:Drabenderhöhe Registriert: Sep 2000
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erstellt am 23.06.2002 um 11:48 Uhr
Die Klausenburger Historikerin Edit Szegedi fragt in einem Leserbrief an die SbZ: "Gibt es überhaupt eine siebenbürgisch-sächsische Identität außerhalb Siebenbürgens?"Den vollständigen Leserbreif kann man hier nachlesen: http://www.siebenbuerger.de/sbz/sbz/news/1024821461,99015,.html
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hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 23.06.2002 um 12:12 Uhr
Zitat: Edit Szegedi: Es ist so, als wären die Sachsen immer nur ein archaisches Bauernvolk gewesen, das von der städtischen Kultur, der Industrialisierung und den Irrungen und Wirrungen des 20. Jahrhunderts verschont geblieben ist.
Der folkloristische Bayer, ist das der mit dem Laptop, oder der mit der Lederhose? IP: gespeichert |
smarty Mitglied Beiträge: 106 Von:D, 74078 Heilbronn Registriert: Jun 2001
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erstellt am 03.12.2002 um 14:08 Uhr
Hallo gogesch,natürlich Grüße ich auch alle anderen, aber da gogesch diesen Thread eröffnet hat, steht er nun mal ganz "oben" Ich hab mir die HP von Gundelsheim angesehen. Richtig ist, dass die Seite nicht mehr ganz aktuell ist (letzte Änderung war im Dezember 2001). Was für mich persönlich aber erfreulich war, ist die Tatsache dass ich den Ersteller der HP persönlich kenne (wobei ich vermute das es Thomas war und nicht sein Vater). Das dort ein gewisser Zeitmangel herrscht ist mir bekannt, daher vermute ich auch, dass recht wenig Zeit übrig bleibt um diese Seite zu pflegen. ich bin ebenso der Meinung dass hier wieder Pflegearbeit von Nöten ist. Daher werde ich versuchen, zum einen mit Thomas kontakt aufzunehmen um zu sehen in wie weit ich ihm helfen kann. Die größte Hilfe wird wohl die Übernahme der Pflege sein, dazu reicht allerdings mein Wissen über Web-Design nicht (besser gesagt noch nicht) aus. Aber daran kann man ja arbeiten. Und sein Wissen zu erweitern um es auch noch für einen guten Zweck einzusetzen wäre doch fast edel, oder? Na ja, ich werd mal sehen was ich da erreichen kann. In diesem Sinne. Gruß smarty IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 15.12.2002 um 16:09 Uhr
Die Zukunft der Siebenbürger Sachsen? Hoffentlich nicht so wie Folgendes: "Frage: Sind Sie Mitglied der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen? Ergebnis Ja 35 (48%) Nein 38 (52%) " Das Resultat ist wohl, wegen der kleinen Anzahl der Antworten, nicht repräsentativ. Ich selbst habe mit "Nein" gestimmt, bin ja in meiner Landsmannschaft der banater Schwaben Mitglied. Meine Präsenz hier hat auch anderen Grund - habe mit den "Sibis" jahrelang Kontakt gehabt. Es würde mich aber interessieren, wie die anderen Forumsmitglieder dieses Problem sehen und ob Sie dies als "Ihr" Problem betrachten? Klar, die Antwort MUSS freiwillig erfolgen! Gruß, getkiss
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gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 16.12.2002 um 08:34 Uhr
wieso wird das Aussehen des zukünftigen Siebenbürger Sachsen von der Landsmannschaft abhängig gemacht?IP: gespeichert |
smarty Mitglied Beiträge: 106 Von:D, 74078 Heilbronn Registriert: Jun 2001
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erstellt am 16.12.2002 um 12:57 Uhr
Hallo getkiss,ich hoffe das das nicht ganz ernst gemeint war... Zitat: Original erstellt von getkiss: Die Zukunft der Siebenbürger Sachsen? Hoffentlich nicht so wie Folgendes: "Frage: Sind Sie Mitglied der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen? Ergebnis Ja 35 (48%) Nein 38 (52%) "
Und im Übrigen teile ich die Meinung von gogesch, dass der SBS der Zukunft nicht von der LM abhängig sein kann und sein muß. Entscheidend ist doch vielmehr das Zugehörigkeitsgefühl jedes Einzelnen. Und dessen Entscheidung zum Beitritt zur LM oder auch nicht sollte respektiert werden und auf jeden Fall nicht als SBS zweiter Klasse degradieren.
Ich hege auch eine Antipatie gegenüber Vereinen, denen ich nicht beitreten und auch wieder austreten kann wann es mir beliebt.. Spätestens dann, wenn die Austrittserklärung zu gewissen Stichtagen erfolgen muss ist für mich die Sache gelaufen... IP: gespeichert |
getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 16.12.2002 um 17:31 Uhr
Zitat: Original erstellt von smarty: Hallo getkiss,ich hoffe das das nicht ganz ernst gemeint war... ...
Hallo smarty, das war kein Schalk. Das Thema ist dafür viel zu wichtig. Es handelt sich um die gestrigen Resultate der Umfrage im Forum. Vielen Dank für die Antwort! getkissIP: gespeichert | |