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Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus? (Seite 4)

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Autor Thema:   Wie sieht der Siebenbürger Sachse der Zukunft aus?
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 31.12.2002 um 08:50 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Doris Hutter:
Bei Zukunftsspekulationen bekomme ich meistens Bauchschmerzen. Warum tiefgehende Probleme zerreden? Warum soll man darüber Prognosen abgeben? Wir werden es erleben, wie die Sachsen in Zukunft aussehen werden! ...

Warum Prognosen?
Gestern bei einer Wirtschaftssendung aufgeschnappt und jetzt den Bankier H.-J. Abs aus dem Gedächtnis zitiert:
"Prognosen haben so viel Wert wie Straßenlaternen für Betrunkene. Viel Licht bringen Sie nicht in die Dunkelheit, aber man kann sich an Ihnen festhalten..."
Bitte in der folgenden Nacht, bei dem Bleigießen, oder nachher, nicht vergessen

Zitat:
Original erstellt von Doris Hutter:

"werden unsere Nachkommen je nach Sensibilität, Interesse oder Auftrag immer wieder unser Wesen ausgraben..."

Sehr gepflegt erläutert, aber bitte, wenigstens bei mir, nicht wörtlich befolgen
Guten Rutsch,
getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 31.12.2002 editiert.]

IP: gespeichert

dieter
Mitglied

Beiträge: 456
Von:BW
Registriert: Mrz 2001

erstellt am 31.12.2002 um 11:14 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von dieter anzusehen!   Klicken Sie hier, um dieter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Bernd,

Sie haben etwas vorschnell geurteilt.
Zuerst möchte ich anmerken, daß meinerseits nicht an eine Gleichsetzung
Sb.Sachsen = internationales Unternehmen gedacht war.
Die Gleichsetzung der überall in der Welt hin verstreuten Sb. Sachsen mit einem international tätigen Unternehmen hat meiner Meinung nach vielleicht Sinn, wenn man den Profitanspruch weglässt, weil auch in einem Unternehmen:
- nicht alle an einem Strang ziehen bzw. verschiedene Interessensgruppen vertreten sind (AGeber, Anehmer, Geldgeber, Geldverbraucher etc.) und jeder in einem Unternehmen westlicher Kulturprägung als Indivuduum dasteht bzw. wahrgenommen werden will
- nicht immer (gut) geplant wird (ich wollte nicht sagen, daß alles planbar ist, sondern, daß
wichtige Aktivitäten und damit zusammenhängende Ressourcen geplant werden müssen (von der LM als "DAchverband" bzw. von den HOG´s etc.) wenn diese Organisationen finanziell überleben wollen bzw., was ich noch wichtiger finde, durch die Aktivitäten die "geplante Wirkung" erzielen wollen, wie zB: Mitglieder anwerben, Mitglieder begeistern (um aktiv mitzumachen zB)--> das zum Thema "Wie wollen sie alle Sb. S. dazu bringen, an einem Stang zu ziehen (wobei man ALLE nie dazu bringen wird-> ich hatte auch geschrieben "die Mehrheit", vielleicht lesen Sie zukünftig etwas genauer?)

Es gibt theoretisch unendlich viele Szenarien, die ich mir für die Zukunft der Siebenbürger Sachsen vorstellen kann
(nach abnehmender Wahrscheinlichkeit hier ein paar Vorschläge):
1. Allmähliches "Aufgehen" in der einheimischen Kultur.
2. Bewahrung einer Identität bzw. folkloristischen Kultur, die sehr verändert ist gegenüber derselben, die in Siebenbürgen vorhanden war.
3. Fortsetzung bzw. Wiedererstarkung der einstigen kulturellen Wurzeln und Bildung einer neuen Identität als Sb. S.

IP: gespeichert

Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 31.12.2002 um 18:52 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Liebe Freundinnen und Freunde,

habe alles hier - mit weinendem und mehr lachendem - Auge und Gemüt weitergelesen !

Die Fronten gehen hervor und bewegen sich eindeutig: Die Unseriösen bis Feinde der Siebenbürger Sachsen und deren Gemeinwesen werden abgewiesen, übergangen - oder sind aufgerufen zurückzukehren zu Vernunft, Disziplin, Z i v i l i s a t i o n , Gewissen, Verantwortung, Toleranz und gesundem Meinungsstreit ! Sie schaden nicht so der Sache, als sich selbst und ihrem falschen Lager.

Die positiven Beiträge dagegen fangen an Ergebnis zu zeigen:
So befürworte ich Johannes Meinung (30.Dez.,11:30h) gegen zusätzliche private E-Mails: "Ist es nicht der Sinn der Foren hier in der Öffentlichkeit Meinungen und Gedanken auszutauschen ?

Ganz besonderen Dank Ihnen, liebe Frau Doris H u t t e r , solche Bestätigungen der Gedanken und Meinungen sind Genugtuung !
Doch der Reihe nach:

a) Zitat: "Warum soll man darüber Prognosen abgeben? Wir werden es erleben, wie die Sachsen in Zukunft aussehen werden!"
Hier kann ich noch nicht einverstanden sein ! Die Zukunft will und muß gestaltet sein, realistisch nach Gegebenheiten, Chancen, Notwendigkeit, aber auch Wunsch und Vision ! Genau wie jeder Einzelne seinem Leben Sinn und Gestalt geben muß! Prognose beinhaltet auch Ziel - und: 'Vom Ziel her kommt die Kraft!'

b) Zitat: "Die Welt und Geschichte der Siebenbürger Sachsen ... so aufbereiten, dass sie leicht und übersichtlich erreicht werden kann, ... die besseren Dinge, die man hier in Deutschland dazulernt, einfügen in ihre Lebensart ... weitere Prägung hier in Deutschland entwickeln. ... Dann entstehen bereicherte Sachsen, was einen Fortschritt bedeutet".
Das ja, das kann überzeugen und beflügeln, imageverbessernd wirken - ist aber leider noch nicht alles, und deshalb sollen hier noch einmal Bernd/Prömm (20.Juni 2002) zu Worte kommen: Dafür und zusätzlich "müssen wir elitäre Leistungen anbieten, fordern und fördern"! Das wird uns hier in Deutschland am meisten prägen und zu Anerkennung führen: nicht so die Darstellung aufgrund der Leistungen unserer Vorfahren (Museen, Brauchtum, Kirchenburgen, Geschichte, etc.) als aktuelle und gefragte, insbesondere gesellschaftliche Leistungen 'unserer Generationen' !

c) Zitat: "Insoweit sieht die Zukunft der Siebenbürger Sachsen gar nicht so schlecht aus, denn wir haben ein Forum: unsere Siebenbürgische Zeitung verbündet mit diesen hier gerade benutzten Internetmöglichkeiten der modernen Beziehungen in einer modernen Zeit".
Auch sehr gut, aber nicht alles ! Noch und insbesondere muß hier erwähnt werden, die vollständige, zweckentsprechende und gut funktionierende Organisation, Koordination und Vertretung der Siebenbürger Sachsen seitens: Kulturrat, Landsmannschaft, Siebenbürgen-Institut, Heimatortsgemeinschaften, Arbeitskreis, Bibliothek, Museum, etc., etc. Das muß nur wahrgenommen, unterstützt und gefördert werden - und schon ist das Ziel um vieles näher gerückt !!!

Ihre Meinung, lieber Dieter, "die Siebenbürger Sachsen ...einem international tätigen Unternehmen gleichzusetzen (wenn die Mehrheit am selben Strang ziehen würde)" ist interessant, aber es gibt m.E. zu große, unüberwindliche Unterschiede zwischen den beiden Seiten: Hier unternehmerischer, kapital- und einkommensorientierter Betrieb und dort sozial-gesellschaftliche, mehr am Erhalt, Ansehen und Wohlergehen von Menschen orientierte Organisation des alltäglichen Lebens. Darüber lässt sich jedoch sehr gut weiterdiskutieren !

Auf einen guten Rutsch in ein noch besseres Jahr 2003 !!!
Heinz Bredt, am 31. Dezember 2002


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Johann
Mitglied

Beiträge: 490
Von:
Registriert: Nov 2001

erstellt am 02.01.2003 um 21:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Bredt,

vielen Dank für Ihre Anregungen und Kritik. Meine Beiträge zu den Siebenbürger Sachsen finden Sie unter folgender Adresse: http://www.siebenbuergersachsen.de/
Über meine Homepage kann man diese Beiträge NICHT finden.

Widersprüche:
Ich habe Positionen referiert und zitiert (Philipi), habe aber nirgends diesen zugestimmt. Daher stimmt es, was auch Seberg sagte, ich habe mich nicht widersprochen, sondern eine konträre Position vertreten.

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:
"Die Siebenbürger Sachsen haben nicht nur in Siebenbürgen eine Zukunft, sondern in all den Ländern, wo es siebenbürgisch-sächsische Institutionen und Menschen gibt, die an einer Pflege und Weiterentwicklung des oft
zitierten 'unsichtbaren Gepäcks', des siebenbürgisch-sächsischen Kulturerbes, interessiert sind. Dies ist zurzeit in Deutschland, Rumänien, Österreich, USA und Kanada der Fall".
Ich habe in meinem Beitrag genau das gesagt und dafür werben und überzeugen wollen, aber das - schreiben Sie von sich selbst: "... ist mir völlig fremd, mehr noch bin dabei eher unheimlich berührt"!!!


Herr Seberg liegt auch hier richtig, wenn er sagt, ich widerspreche Ihnen nicht in der Sache (WAS), sondern in der Art un Weise WIE Sie dies vertreten! Mir ist also nur Ihr Pathos fremd.
Pathos bedeutet laut Duden "1. feierlich-schwungvolle sprachliche Darbietung, leidenschaftliche Ergriffenheit 2. Gefühlsüberschwang, übertriebene, unangemessene Gefühlsäußerung."

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:

Was ich dabei zu diesem Thema leider vermisse, sind Pathos, Ratio und Folgerichtigkeit. Pathos muß Überzeugung, Hingabe und Schwung in die Sache bringen, Ratio dagegen Präzision, Methode, Taktik und Strategie.

Die Botschaft hör ich wohl, allein der Glaube fehlt mir!
Ich habe nichts gegen Begeisterung und Emotionen, sofern diese für eine gute Sache eingesetzt werden. Eine Gemeinschaft braucht dies und ist nicht nur mit nationalen Interessen auf Dauer lebensfähig. Aber Pathos, übertriebene, unangemessene Gefühlsäußerungen, sind das Markenzeichen von Sekten.

Pathos geht eigentlich mit Irrationalität einher und nicht mit Rationalität! Sowohl die übertriebene Glorifizierung unserer Vergangenheit auf der einen Seite als auch die vernichtende Kritik auf der anderen Seite (beides kann auch in diesen Foren "bewundert" werden) zeugt meiner Meinung nach von einer Realitätsverweigerung und hat entscheidend dazu beigetragen, dass z.B. die Landsmannschaft (aber auch andere Vereine) nicht nur bei Nicht-Siebenbürgern, sondern auch bei der überwiegenden Mehrheit der Siebenbürger Sachsen auf Ablehnung stoßen!
Meine Sorge ist, dass durch eine solche Sprache die vielen siebenbürgisch-sächsischen Institutionen sich mehr und mehr abkapseln.

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:

Und zu "(geschwollener) Stil", ... "konstruiert wie ein gotischer Dom": Ja, das ist nun mal meine Art und mein 'Fehler' wenn Sie so wollen, aber ich stehe dazu, und freue mich allgemein wenn Satz und Text - trotz Eile beim Schreiben - durchdacht, ausgefeilt,
korrekt, aussagefähig und in der Sache überzeugend sind. Was ist da schlecht daran ? Arme Leser und Spaßgesellschaft, die von so etwas 'verschreckt' werden !

Ich mag zwar Spaß, die Spaßgesellschaft hingegen überhaupt nicht. Ernsthaftigkeit erfordert keinen barocken Stil. Popper macht Hegel und dessen Epigonen sowohl konservative als auch linke) dafür verantwortlich, dass sich im 19. und anfang des 20. Jahrhundert dieser Stil im deutschsprachigen Raum durchgesetzt hat. In romanischen Ländern dominiert er nach wie vor!
Zwei der wichtigsten und international einflußreichsten deutschsprachigen Philosophen des 20. JAhrhunderts(Popper und Wittgenstein) haben erfolgreich gezeigt, dass es auch anders geht. Beide kommen auch wie wir aus der ehemaligen k&k Monarchie. Beide haben aber Karl Kraus und seine Arbeit anfang des 20. Jahrhunderts in Wien in der Zeitschrift "Die Fackel" bewundert. Dort wurden mit sehr viel Biß blumige und nichtssagende Aussagen entlarvt. Beide haben auch in angelsächsischen Länder gearbeitet. Die Angelsachsen pflegen eine etwas andere, meiner Meinung nach angenehmere und angemessenere Ausdrucksweise. Dank des
amerikanischen Einflußes nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich dieser auch in Deutschland durchgesetzt. Heute erreicht man mit einem barocken Sprachstil nur Minderheiten! Das ist bei den Siebenbürger Sachsen nicht anders!!


Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:

Da lob ich mir schon Kollegen wie Bernd
und Prömm und viele andere, die sich die Antwort darauf selbst geben: 'Das liegt in unserer Hand !',oder die nicht nach dem 'Ja oder Nein ?' fragen, sondern 'Was ist zu machen, dass auch unser Fortbestand möglich wird ?' Das ist nicht weltfremd und egoistisch, sondern zukunfts- und an aktivem
'Dabei- und Beteiligtsein'-orientiert !!!

Der überwiegende Teil der Siebenbürger Sachsen ist in keinem der fast 40 Institutionen Mitglied! Erhard kann uns vielleicht mal die Zahlen dazu schreiben. Ich bin aktiv seit 1995 tätig und weiß, dass auch viele, ja sogar sehr aktive Mitglieder nicht an eine Zukunft glauben. Sie können diese Frage natürlich mit viel Pathos übergehen, es ist aber meiner Meinung nach sehr wohl ein Zeichen von Realitätsverlust, wenn man dies tut!

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:

Solche Gegensätze und Ungereimtheiten habe ich in Ihren Ausführungen leider mehrere gefunden - um nur einige zu nennen: "Der Nationalismus ist nach wie vor sowohl eine Chance als auch eine Gefahr", aber Sie
behandeln und warnen dann fast ausschließlich vor den Gefahren des Nationalismus (besser: des Nationalen!).

Das Nationalitätsprinzip wird entweder überbewertet (Konservative und Rechtsradikale) oder aber schlicht verteufelt (linke und linksradikale Vertreter). Ich zähle mich zu keiner dieser Gruppen. Leider wird aber die Nationalitätsproblematik insbesondere mit viel Pathos und fehlender Rationalität von solchen Autoren behandelt.
Dies führt nun dazu, dass eine objektive Auseinandersetzung kaum stattfindet (Lemberg ist da eine lobenswerte Ausnahme vgl. auch die Literatur in meinem Beitrag).
Ich habe sowohl die positiven genauso wie die negativen Aspekte des Nationalrinzips kurz geschildert. Weiterhin nicht nur auf Gefahren hingewiesen, sondern auch auf die Chancen des Nationalprinzips und zwar nicht nur im kulturellen, sondern auch im sozialen Bereich hingewiesen (soziale Sicherheit wird auch in Zukunft hauptsächlich ein nationales Anliegen bleiben, insbesondere die sozialen Sicherungssysteme). Kann also Ihre Kritik nicht nachvollziehen.

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:

"Die Europäische Union zeichnet gerade die Vielfalt in der Einheit aus", aber Sie erwähnen nicht und wollen wahrscheinlich nicht haben, dass es auch deutsche unterschiedliche Volksstämme gibt, die zu erhalten sind und nicht in einen und denselben Topf 'aller Deutschen' geschmissen werden können. Sie erwähnen oder tendieren sogar zu einer neuen staatlichen Ordnung "die nicht auf dem Nationalprinzip aufbaut", sondern auf eigenen sittlichen Ideen und Ordnungen .... wie es vielleicht die
in roten Zeiten gepredigte 'große sozialistische oder kommunistische Gesellschaft' sein sollte ? Was geschieht
dann mit England, Frankreich, Spanien und auch Deutschland, etc.? Und mit der Europa-Union, die eine Union der Völker, Volksstämme und aller Minderheiten sein soll ?

Erstmals zitiere ich da Herrn Lemberg, der im übrigen weder Nationalsozialist noch Kommunist war. Nebenbei es gibt auch Universalisten, die weder "rechts- noch linksverdreht" sind. Meine Meinung: Das
Nationalitätsprinzip brauchen wir, es sollte aber nur ein Prinzip neben vielen anderen sein.

Sie haben recht, zu den deutschen Stämmen habe ich nichts gesagt. Es war aber auch nur ein kleiner Artikel zu dem Thema "Motive der Ausreise". Ich werde aber noch in diesem Jahr mich ausführlicher dazu äußern, wie es weitergehen könnte, und zwar mit dem "feinsten und kleinsten deutschen Volksstamm". Dreimal dürfen Sie raten, welcher Stamm damit gemeint ist

Grüße Johann

P.S. Vielleicht erläutern Sie in einem anderen Thread, was Sie unter EKS und positive Wettbewerbtstheorie verstehen! Könnten uns die dortigen Erkenntnisse bei diesen Fragen helfen?


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Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 06.01.2003 um 22:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Johann,

es tut mir sehr leid, dass ich zu Ihrem aufwendigen und detaillierten Klärungs- und Verteidigungsbeitrag (2.01.2003, 21:04 h) veranlasst habe ! Es war nicht gewollt und die Auswirkung nicht erwartet ! Die Hauptursache und Schuld meinerseits ist, dass ich aus Ihren, ich wiederhole, vielen und beachtenswerten Schriften (ich besitze den Jubiläumsband 'Baden-Württemberg' und kenne auch Ihr Internet-Werk zum Thema) eine allgemeine Skepsis bis Absage an die Zukunft der Siebenbürger Sachsen erkannt hatte (z.B. "..das wird die Zukunft zeigen"!) - und freue mich nun, dass dem n i c h t so ist ! Danke für die folgende Aufklärung: "Ich widerspreche Ihnen nicht in der Sache (WAS), sondern in der Art und Weise WIE Sie dies vertreten ! Mir ist also nur Ihr Pathos fremd". Daraus ergeben sich ja schon ganz andere Umstände, denn viel wichtiger bleibt hier dennoch
'WAS gesagt wird' !

Bitte zwei Feststellungen zu diesem "Pathos" machen zu dürfen (!):

a) Es geht hier tatsächlich um Einsatz, Überzeugung und Hingabe für eine Sache, die aufgrund umfangreicher Dokumentation und insbesondere taktisch für richtig, existenzbestimmend und prioritär erkannt wird: Es ist n i c h t Lob und Verherrlichung einer Vergangenheit, sondern die S o r g e und A n g s t vor verschlafenem oder verdrängtem oder noch nicht erkanntem Retten und Gestalten unserer Zukunft ... zu der jedoch Vergangenheit und Völkergemeinschaft verpflichten ! Es geht also um Pflicht- und Chancenwahrnehmung - gegenüber deren leichtfertigem Verdrängen und Verpassen !
Deshalb die diesbezügliche Frage: Muß hier so ein klein bisschen Einsatz , Stimmung und Hingabe für notwendige Zukunftsgestaltung bereits 'Fünf vor Zwölf', gleich mit gehobenem Finger und Begriffen wie Pathos, Glorifizierung, Irrationalität, Realitätsverlust u.ä. belegt und kaputt gemacht werden ? Ist nicht d a s ein wenig übertrieben ?

Wehe dem, der nicht ein wenig Freude und Begeisterung an Arbeit und Beruf und insbesondere in solche Info- und Werbetätigkeit mitbringt, er verliert damit Erfolg, Vertrauen, Genugtuung ... und oft ein gutes Drittel seines Lebens ! Schade, dass solch positive Einstellung out und ziemlich rar geworden ist !
Oder was ist 'realitätsfremder' und 'Realitätsverlust': Sich auf die Seite, wenn auch vieler, weil unbewusster, oft egoistischer und müder Aussteiger aus einer hier gewollten und gebrauchten Gemeinschaft zu schlagen, oder taktisch und überzeugend zu versuchen die gewachsene Gemeinschaft, in ihrem eigenen Interesse u n d für ein "Europa der Völker, Volksstämme und verdienten Minderheiten", stark zu machen und zu erhalten ?!

b) Ich bitte Sie freundlich, eine Kopie meiner betroffenen Beiträge zu machen und darin d i e Stellen rot zu unterstreichen, die Sie - gemäß Duden - als "feierlich-schwungvolle sprachliche Darbietung", "leidenschaftliche Ergriffenheit", "Gefühlsüberschwang", "übertriebene, unangemessene Gefühlsäußerung", "Irrationalität", "übertriebene Glorifizierung unserer Vergangenheit", "vernichtende Kritik", "Realitätsverweigerung" u.ä. ... bis hin zu 'sektentypischem Verhalten und Gebaren', erkennen und bezeichnen ! Sie werden nichts dergleichen in meinen Beiträgen finden ! Aber bitte objektiv und korrekt vorzugehen, ohne Tabus, political-correctness oder politischer Beeinflussung,, mit dem Gedanken stets daran, dass 'ein bisschen Gefühl und Leben in die Sache bringen' weniger Schaden, als vielmehr Nutzen haben und noch bessere Zusammenarbeit fördern wird !

Ich habe stets versucht wissenschaftlich begründet und aus praktischer Erfahrung und Bestätigung darzustellen und zu argumentieren, weshalb auch meine Beiträge zu oft und für viele zu lang geworden sind - bitte das zu entschuldigen ! Aber ohne notwendige Überzeugung, Spannung, Freude, Hingabe und Begeisterung an der Sache wird das meiste 'zu Arbeit', grau, ineffizient, leer und langweilig. Deshalb, freundliche Grüße - und auf gute weitere Zusammenarbeit !!!

Heinz W. Bredt, Düsseldorf, am 6. Januar 2003

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Fritzi
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Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 06.01.2003 um 23:07 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Diese Beiträge sind eindeutig zu lang! Wer spendet mir einen 19 " Bildschirm oder ein Abo für die BILD-Zeitung?

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Doris Hutter
Moderator

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erstellt am 06.01.2003 um 23:39 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Doris Hutter anzusehen!   Klicken Sie hier, um Doris Hutter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
An Heinz Bredt:
Zu den Ausführungen vom 31.12.: Ich danke für die Erweiterungen von b) und c) !

Wichtig ist auch, dass wir unsere Stärken und wertvollen Tätigkeiten nennen, zeigen, präsentieren. Es beflügelt die einen zu weiterem Streben und gibt anderen vielleicht das vermisste Selbstbewusstsein. Zu einer Gemeinschaft, die sich sehen lassen kann, zu gehören, ist ja doch eine herzerfrischende Sache!

An alle: Ich habe nichts dagegen, mit DU angesprochen zu werden.

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bonifatius
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Von:
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erstellt am 09.01.2003 um 19:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von bonifatius anzusehen!   Klicken Sie hier, um bonifatius eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Doris,
welche Stärken und wertvollen Tätigkeiten meinst Du? Diejenigen aus Siebenbürgen? Über den Tellerrand der Sachesen hinausgehende Stärken kann ich trotz jahrelanger Betrachtung aus nächster Nähe nämlich in Deutschland nicht erkennen. Und die Tätigkeiten sind aus meiner Sicht nur für den Beteiligten wertvoll - für die allerdings in der Tat von großem Wert!

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Doris Hutter
Moderator

Beiträge: 53
Von:Bayern, 91074 Herzogenaurach
Registriert: Dez 2002

erstellt am 09.01.2003 um 22:06 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Doris Hutter anzusehen!   Klicken Sie hier, um Doris Hutter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zu Stärken und wertvollen Tätigkeiten unserer Landsleute fällt mir spontan Folgendes ein:

1. Die Persönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Berufen, die anlässlich eines runden Geburtstages oder eines Todestages meist im Kulturteil der sbz präsentiert werden: es ist erstaunlich, in welchen Bereichen unsere Landsleute Höchstleistungen erbracht haben! Einen Weltmeister im Thaiboxen (2001 in Wien von Ralf Schenker erkämpft)haben wir z.B. auch, es wurde auf der Jugendseite der sbz berichtet.

2. In Gymnasien loben die Lehrer die Schüler aus Siebenbürgen für ihre verhältnismäßig hohe Bereitschaft, Hausaufgaben zu machen, und für den Respekt, den sie Erwachsenen und den Lehrern entgegenbringen. Ich habe es öfter gehört. Letzteres fällt auch bei türkischen Schülern auf und liegt meines Erachtens am ausgeprägten Familienleben, wo Alt und Jung oft zusammenkommt.
Es gibt Lehrer, die einheimische Schüler zu Studienfahrten nach Siebenbürgen motivieren, um auch über diesen Tellerrand zu blicken.

3. In den Kirchen und Gemeindehäusern werden unsere Frauen besonders hoch eingeschätzt, weil sie oft z.B. beim Backen und Kochen für Feste helfend einspringen.

4. In der Stadtjugendkapelle H., einem der besten Jugendorchester Bayerns, lobt der Kapellmeister schon seit Jahren den Eifer und die Ausdauer siebenbürgischer Jugendlicher. Sie sind u.a. verhältnismäßig robust, wenn man sie hart anfasst, wir nannten das früher "nicht zimperlich". Das ist sehr nützlich für die anfängliche Durststrecke beim Erlernen eines Instruments. Sie fallen außerdem durch regelmäßiges Grüßen auf.

5. Einzelne Landsleute versetzen die einheimischen Bekannten durch das Beherrschen vieler Volkslieder (nicht nur eine Strophe!) in Erstaunen und bringen sich im geselligen Teil mit Beiträgen aus unserem sächsischen Kulturgut oder aus dem klassischen Bereich ein: Gedichte, Balladen werden auswendig vorgetragen, weil sie noch aus der Schule bekannt sind.

6. Unsere Alten sind in hohem Maße bereit, ihren Kindern zu helfen: Bei der Gartenarbeit, im Haushalt, beim Kinderhüten, Einkaufen oder auch Bauen usw.
Umgekehrt wird man respektiert und eingebunden in den Alltag.

Uns hat in Siebenbürgen der Gemeinschaftssinn geprägt, der in Deutschland sehr wertvolle Tätigkeiten initieren kann und oft als "echt stark" honoriert wird.
Geht das alles nun über den Tellerrand hinaus oder nicht, was meint ihr?

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lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 09.01.2003 um 22:30 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Fritzi:
Ist jetzt Herr Danielis rausgeflogen oder was?!?!?
Wo bleibt dann die Opposition?
Ist das nicht traurig...?
Ein Kommunist als einzige Opposition hier und jetzt ist auch der weg!
Jetzt dürfen wir weiterhin widerspruchslos allem Beifall klatschen, wie beim 12. Kongreß!
Traurig, traurig!

Hallo Fritzi,

Opposition hatte der gute Mann mehr als genug! Wir beide werden als seine "Liebhaber" bezeichnet, deswegen kann ich mir auch nicht verkneifen etwas zu dem Rausschmiß zu schreiben: ich wurde aus dem Thread "diskussionskultur" hierher verwiesen, zuerst dachte ich der Link sei falsch, erst beim zweiten Hinschauen, hatte ich bemerkt, dass tatsächlich in einem Thread, der mich nicht sonderlich interessierte, eine so schwerwiegende Entscheidung getroffen wurde!

Eigentlich hätte ich von den "Oberen Herren der gepflegten Nichtmüllverwaltung" eine Ankündigung erwartet! Stattdessen steht da eine Allgemeinformulierung vom 15.11. aufgrund derer Herr Danielis herausgeschmissen wurde! Legt man diese Ankündigung streng aus, dann müßten viele von uns "fliegen"!

Zum "Fall Danielis" bemerke ich folgendes:

es sind sicherlich einige, die auf diese verbale Entgleisung gewartet haben und sich jetzt die Hände reiben....

Die Vorgeschichte mit Popa ist müßig nachzuvollziehen, darüber mag ich nicht urteilen. Legt man jedoch nur den "Verbrecherkiller" zugrunde ist das fragwürdig, denn dann müßte man auch anderen mindestens eine Verwarnung aussprechen!

Herr Danielis ist ein Kämpfer gegen ein gewisses Gedankengut in den Reihen unserer Landsleute. Als solcher hat er sich immer -auch mit fragwürdigen Mitteln(wenn die Aussage stimmt, daß er Fremdbeiträge ins Forum gesetzt hat)-wieder dargestellt! Er ist der Meinung, daß die Enkeln dieses Gedankengut weitertransportieren und die Großväter ihren Einfluß in der LM geltend machen. Dabei stellt er die merkwürdigsten Zusammenhänge her. Mir ist so etwas noch nicht aufgefallen!

Hoffentlich müssen wir nicht anfangen zu kämpfen nach dem Motto: "Tu doch etwas, denn heute betrifft es ihn, morgen einen anderen übermorgen Dich!"

Schade Herr Danielis, jetzt müssen Sie sehen wie sie zurecht kommen, denn es ist sehr schwierig Sie zu verteidigen! Trotzdem wünsche ich Ihnen alles Gute!

Gruß
Lori

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Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 10.01.2003 um 01:18 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das mit den Enkeln ist mir schon seit langer Zeit aufgefallen...

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seberg
Mitglied

Beiträge: 40
Von:Hessen
Registriert: Okt 2002

erstellt am 10.01.2003 um 11:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von seberg anzusehen!   Klicken Sie hier, um seberg eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Lori, Fritzi und Doris!

Die beiden letzten Beiträge von Lori und Fritzi beziehen sich zwar nicht direkt auf den davor stehenden von Doris, und auf den erst Blick haben sie auch nichts miteinander zu tun. Und doch geht es ja, wenn ich es richtig sehe, im weitesten Sinne um sb.s Tradition, bzw. um das, was Enkel und Kinder mit dem Erbe der Großvätern machen. Doris streicht optimistisch und selbstbewußt eher das Positive heraus, Lori und Fritzi scheinen da eher skeptisch zu sein, beziehen sich auf Danielis "Kampf gegen ein gewisses Gedankengut" der Großväter, ich vermute, sie meinen damit eher konservatives bis rechtes "Gedankengut". – Ich finde diese Überlegungen sehr wichtig und spannend, denn wir sind ja alle "Enkel", die von den "Großvätern", ob wir es wollen oder nicht, beeinflusst sind, also sozusagen mit deren Erbe leben, was ja auch richtig und wichtig ist. Aber hier beginnt auch die Schwierigkeit: was ist das, was wir übernehmen, und was machen wir damit, bzw.: was macht es mit uns?! Jedenfalls ist mir die skeptische und kritische Haltung von Lori und Fritzi (und meinetwegen auch von Danielis) lieber, als ein unkritisches Sich-Wohlfühlen und uneingeschränkter Stolz auf unsere Tradition. Ein brisantes Thema ist ja z.B. das mit dem sogenannten deutsche, bzw, sächsische "Liedgut" ("Liedgut", "Gedankengut": von den Nazis verhunzte Begriffe): Ist es nicht für uns alle schrecklich und verwirrend, dass z.B. Volkslieder, die wir in unserer Kindheit geliebt und gerne gesungen haben, den Nazis und eigentlich allen deutschen Soldaten damals als Marschlieder usw. dienten, um massenhaft in den Tod oder ins Verbrechen zu marschieren? Ich kann mir vorstellen, dass es auch noch anderes einerseits wirklich wertvolles Erbe der Großväter gibt, was aber andererseits mit Vorsicht genossen und zumindest kritisch hinterfragt werden muss. Oder?

[Dieser Beitrag wurde von seberg am 10.01.2003 editiert.]

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Doris Hutter
Moderator

Beiträge: 53
Von:Bayern, 91074 Herzogenaurach
Registriert: Dez 2002

erstellt am 11.01.2003 um 19:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Doris Hutter anzusehen!   Klicken Sie hier, um Doris Hutter eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat (seberg):
"Jedenfalls ist mir die skeptische und kritische Haltung von Lori und Fritzi (und meinetwegen auch von Danielis) lieber, als ein unkritisches Sich-Wohlfühlen und uneingeschränkter Stolz auf unsere Tradition."

Hallo seberg,
um sich in Deutschland wirklich wohl zu fühlen, muss man kritisch sein! Erst durch ein kritisches Auge bemerkt man Schwächen und Stärken. Und wenn man nach den Stärken gefragt wird (bonifatius, 09.01.03), dann sollte man sie aufzählen.

Zitat(seberg):
"Ist es nicht für uns alle schrecklich und verwirrend, dass z.B. Volkslieder, die wir in unserer Kindheit geliebt und gerne gesungen haben, den Nazis und eigentlich allen deutschen Soldaten damals als Marschlieder usw. dienten, um massenhaft in den Tod oder ins Verbrechen zu marschieren?" [Dieser Beitrag wurde von seberg am 10.01.2003 editiert.][/B][/QUOTE]

Dass Volkslieder manchmal missbraucht werden, sollte uns meiner Meinung nach nicht hindern, sie weiter zu singen, denn diese Lieder sind Volksgut. Wenn sie gemieden werden, zeigt das, dass die Vergangenheitsbewältigung noch nicht abgeschlossen, aber auf dem Weg ist.
"Ich hat' einen Kameraden" ist so ein Lied, das man in der Öffentlichkeit lieber nicht laut singen sollte, habe ich einige Male gehört. Hier in der Gegend wird es fast auf jeder Beerdigung gespielt/ geblasen...

Kritisches Hinterfragen ist immer gut, wenn man sich für ein Thema interessiert. Aber es ist mühsam und unbequem, weswegen es oft nicht zum Ende geführt wird.
Wichtig ist dabei, denke ich: es sollte den Blick auf das Positive nicht trüben.

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Johann
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erstellt am 11.01.2003 um 19:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:
b) Ich bitte Sie freundlich, eine Kopie meiner betroffenen Beiträge zu machen und darin d i e Stellen rot zu unterstreichen, die Sie - gemäß Duden - als "feierlich-schwungvolle sprachliche Darbietung", "leidenschaftliche Ergriffenheit", "Gefühlsüberschwang", "übertriebene, unangemessene Gefühlsäußerung", "Irrationalität", "übertriebene Glorifizierung unserer Vergangenheit", "vernichtende Kritik", "Realitätsverweigerung" u.ä. ... bis hin zu 'sektentypischem Verhalten und Gebaren', erkennen und bezeichnen ! Sie werden nichts dergleichen in meinen Beiträgen finden ! Aber bitte objektiv und korrekt vorzugehen,

Hier ein Beispiel, dass genau meine These belegt:
Sie zitieren Walter Myss (ohne seinen Namen zu nennen): "Dieses (Ende der Lebenszeit des siebenbürgisch-sächsischen Volksstammes) wird nicht von neunmalklugen Finis-Saxoniae-Pseudopropheten festgelegt, auch nicht von müden Aussteigern bestätigt, es unterliegt vielmehr höherer uns in ihrem unerforschlichen Walten verborgener Zielsetzung."

"höhere Zielsetzung", "unerforschliches Walten"
Was ist daran rational? Sie können zwar gerne an höhere, nicht erkennbare Ziele GLAUBEN, wie wollen Sie so etwas rational begründen?

Zitat:
Original erstellt von Heinz Bredt:
Die Hauptursache und Schuld meinerseits ist, dass ich aus Ihren, ich wiederhole, vielen und beachtenswerten Schriften (ich besitze den Jubiläumsband 'Baden-Württemberg' und kenne auch Ihr Internet-Werk zum Thema) eine allgemeine Skepsis bis Absage an die Zukunft der Siebenbürger Sachsen erkannt hatte (z.B. "..das wird die Zukunft zeigen"!) - und freue mich nun, dass dem n i c h t so ist !

Skepsis ja, aber Absage wirklich nicht. Ich habe, übrigens gegen einige Widerstände, auf einen Dritten Teil "Perspektiven ..." im Projekt bestanden, der allerdings keinen (hoffentlich!!) Pathos enthält vgl. http://www.siebenbuerger-sachsen-bw.de/buch/perspek/index.htm
Über die Zukunft wird kaum sachlich debatiert!!
Die Mehrheit der Sachsen glaubt nicht an eine Zukunft!
Nach meiner Einschätzung richten die vielen aktiven Mitglieder unserer Vereine den Blick in die Vergangenheit (dabei wird diese oft verherrlicht!) und stehen mit dem Rücken zur Zukunft. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Leider muss man bei den Ausnahmen (vgl. oben Myss) sagen, dass diese mit Ihrem Pathos und sektirerischen Sprache der überwiegenden Mehrheit unter den Siebenbürger Sachsen eigentlich eher noch Gründe liefern, den Vereinen auch in Zukunft fernzubleiben!

P.S. Ich habe die Anrede und den Gruß weggelassen, damit andere das nicht für ein Privat-Gespräch halten. Jeder ist dazu eingeladen, seine Meinung kundzutun!

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 11.01.2003 editiert.]

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Johann
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erstellt am 11.01.2003 um 21:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Johann anzusehen!   Klicken Sie hier, um Johann eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich zähle mal kurz die von Doris hervorgehobenen Eigenschaften auf:

Die Siebenbürger Sachsen erbringen in allen möglichen Bereichen Höchstleistungen.
Die Kinder erledigen besonders gerne Hausaufgaben, begegnen Erwachsenen und Lehrern mit Respekt. Die Frauen beteiligen sich gerne am Gemeinschmaftsleben in den Kirchengemeinen (bakcen, kochen etc.). Junge und alte Menschen sind ausdauernd und singen gerne Volkslieder. Kinder helfen Ihren Eltern und Großeltern, natürlich andersherum auch. Der Gemeinschaftssinn ist besonders ausgeprägt. So war es, so ist es und so wird es immer bleiben.
Danke für das schöne Märchen liebe Doris.
Wenn man sich so darstellt, braucht man sich nicht wundern, dass die meisten Siebenbürger Sachsen in dieser Sekte nichts verloren haben bzw. das weite suchen!!

P.S. Vergessen wurde, dass die Siebenbürger Sachsen sehr gerne Trachtenträger sind.
Errinnert mich irgendwie an meinen Aufenthalt in den USA. Dort hatten wir ein Mittgsessen bei den Amish-People. http://www.amish-people.de/amish/f/portal.php

[Dieser Beitrag wurde von Johann am 11.01.2003 editiert.]

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