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Deportation und Kriegsbeteiligung (Seite 5)

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Autor Thema:   Deportation und Kriegsbeteiligung
micifresser
Mitglied

Beiträge: 20
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Registriert: Aug 2003

erstellt am 06.08.2003 um 09:24 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Küsschen nach München ;-)

Um nicht falsch verstanden zu werden: mir sind mutige Leute lieber als Dückeberger, leider lehrte mich das Leben, dass Letzteres das Übliche ist. Eines der tragischen Aspekten an Kriegen (mindestens vor der Zeit der Ausradierung der Zivilbevölkerung im Hinterland) ist der, dass die Mutigen (manche würden sagen auch die Besten) als Erste sterben und die Maulhelden übrigbleiben. Mindestens ist die Lebenserwartung der Idealisten deutlich geringer. Typisches Beispiel die Division Hitlerjugend, deren Ideale aber z.T. fehlgeleitet waren.

Und aus heutiger Sicht das Handeln der Zeit zu verdammen ist leicht. Besonders wenn man das Ende kennt, lässt sich leicht planen.

Zum ursprünglichen thread: Deportation und Krieg. Ich muss gestehen, daß ich mich nur hobby- und nicht berufsmäßig damit befasse und würde deswegen meinen Kenntnisstand gern korrigieren lassen (natürlich durch Fakten nicht PC).

Rumänien hat keine Deutschen deportiert. Darauf ist es heute stolz. Rumänien hätte sie gern deportiert, durfte aber nicht. Die sowjetische Regierung hat nicht zugestimmt. Beweise gibt es im Rumänischen Staatsarchiv. Man beachte den Zeitpunkt: Dezember 1944. Da wurde keiner vertrieben, im Gegenteil da wurde versklavt. Typisches Beispiel: Ostpreußen. Da wurde auch erst 1945 vertrieben, 1944 wurde noch fleissig eingesammelt.

Ob die Sachsen jubelnd oder grummelnd in Krieg zogen, hätte für die Kriegsfolgenn dabei kaum eine Rolle gespielt. Siehe Verschleppung der Wolgadeutschen, die überhaupt kein Chance hatten Hitler zuzujubeln. Der Grund der Deportierung war einfach das Deutschtum, es wurden Kommunisten genauso deportiert wie Nazis, Gegner der Volksgruppenführung (Hans-Otto Roth, Rudolf Brandsch) starben in rumänischen Kerkern oder schmachteten wie späeter Gustav Adolf Klein.

Und daß meine Großmutter mit 5 Kindern das Haus verlassen mußte, damit Zigeunern einziehen hatte überhaupt nichts mit Wiedergutmachung zu tun.

Der Beitrag der Sachsen zum Krieg hat militärisch kaum eine Rolle gespielt (schon wegen der geringen Anzahl, sicher groß zur Sachsenzahl, klein verglichen mit den Millionen deutschen Frontsoldaten). Im Prinzip war es auch ein Nullsummenspiel, der Waffen-SS-Mann kämpfte dann halt nicht als rumänischer Ostkämpfer (was die Schlagkraft der Rumänen sicher nicht erhöht hat).

1944 gab es für viele die Möglichkeit auf Kosten der Deutschen Beute zu machen und allzu viele haben es genutzt.

Mit Häme gegenüber den Rumänen soltte man aber vorsichtig sein, das Verhalten des Deutschen Staates zum Thema Enteignung in der Sowjetzone ist nicht besser, es darf höchstricherlich abgesegnet von einem Hehlerstaat gesprochen werden!!

Und zum Thema Schuld: gewähre Roman-Diesel Straffreiheit und er wurde die Hälfte der Leser dieser Zeilen ausradieren ;-).

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roman-diesel
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Beiträge: 159
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Registriert: Aug 2001

erstellt am 06.08.2003 um 13:53 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Micifresser,

"Typisches Beispiel die Division Hitlerjugend, deren Ideale aber z.T. fehlgeleitet waren."

Bitte erklären Sie "z.T".

Mit dem Verb "ausradieren" möchte ich nicht in Zusammenhang gebracht werden.

Im Voraus Dank!

R-D.

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roman-diesel
Mitglied

Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 06.08.2003 um 14:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Keul,

mit Ihnen ist offenbar nicht gut Kirschen essen, nachdem Sie sich ausschliesslich öffentlich schlagen und dabei nicht inhaltlich argumentieren wollen schlage ich vor, dass wir uns ab jetzt einfach gegenseitig ignorieren - in Ordnung?

R-D.

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micifresser
Mitglied

Beiträge: 20
Von:
Registriert: Aug 2003

erstellt am 07.08.2003 um 10:54 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Mit z.T. und ideale meinte ich Folgendes: fürs Vaterland zu kämpfen und auch zu sterben wird in vielen Ländern und wurde auch 1944 in Deutschland als positv dargestellt. Was zwar am Sterben fürs Vaterland positiv sein kann ist diskussionwürdig, ich kann mich aber noch genau an den PTAP-Unterricht in Rumänien genauso wie an die den Heldentod glorifizierenden Filma wie "Pe aici nu se trece" usw. erinnern.

Z.T fehlgeleitet deswegen, weil es fragwürdig ist, ob das Verheizen der Division "Hitlerjugend" in den Vogesen sinnvoll war, die Frage stellt sich aber bei vielen Divisionen 1944. Aber die Frage stellt sich grundsätzlich bei Kriegsverlerern, wäre der Ausgang klar, gäbe es kaum noch Kämpfe. Typen wie Hagen sind auch selten ;-).

Daß nicht alle Ideale fehlgeleitet wurden, ist aber offensichtlich, ich wäre glücklich wenn heutige Politiker/Manager/Medienleute aber auch Normalos auch nur einen Bruchteil der damals propagierten Tugenden (wie z.B. Disziplin, Aufopferungsbereitschaft - muß ja nicht bis zum Tod gehen--, Gemeinsinn) hätten. Deutschland wird ja immer balkanischer,

Das zwischen der Realität und der Propaganda Welten lagen ist eine andere Geschichte, die kennen wir aber auch anderswo.

Das mit dem Ausradieren war ein Witz. Zm Wahrheitsgehalt kann ich wenig sagen, da ich Sie nicht kenne, es würde Sie ehren Recht zu zu haben (obwohl mir Ihre Kommentarenicht allzu tolerant schienen), ist mir aber ehrlich gesagt relativ wurscht.

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hawer
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Beiträge: 89
Von:Mittelfranken
Registriert: Nov 2002

erstellt am 07.08.2003 um 11:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hawer anzusehen!   Klicken Sie hier, um hawer eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von micifresser:
[B]
Daß nicht alle Ideale fehlgeleitet wurden, ist aber offensichtlich, ich wäre glücklich wenn heutige Politiker/Manager/Medienleute aber auch Normalos auch nur einen Bruchteil der damals propagierten Tugenden (wie z.B. Disziplin, Aufopferungsbereitschaft - muß ja nicht bis zum Tod gehen--, Gemeinsinn) hätten. Deutschland wird ja immer balkanischer,
B]

Warum nicht gleich "deutsche Tugend"?????
Hallo, wir sind im 21-ten Jahrhundert und ausserdem gibt es noch Plätze auf der Erde wo man sowas praktiziert (Cuba, N-Corea)...

Was ist am "balkanischen" schlimm???
Deutschland hätte wahrscheinlich den Krieg gewonnen, wenn sie die Russen und die Balkanstaaten nicht unterschätzt hätten ... mental meine ich ... die waren nähmlich nicht sooooo blöd wie lange Zeit, z. Teil auch heute noch, vermutet.

"Einbildung ist auch eine Bildung"

Gruss
hw

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Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 07.08.2003 um 12:17 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich muß micifresser in dem Punkt mit den verlorenen Tugenden in unserer Zeit Recht geben. Dieses ist meiner Meinung nach das größte Problem in unseren Tagen, ein Mangel an Tugenden, an Werten, an Rückgrat bei uns allen, dies führt zu Folgeerscheinungen wie Kriminalität, Korruption, Politikmüdigkeit, indirekt auch Arbeitslosigkiet usw.
Warum sollten wir im 21. Jahrhundert anders sein als im 20. oder 19.? Was ist am 21. Jahrhundert besser?

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micifresser
Mitglied

Beiträge: 20
Von:
Registriert: Aug 2003

erstellt am 07.08.2003 um 13:30 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
@hawer

Cuba, Nordkorea (war ja nicht zufällig das Idol des großen antifaschistischen Widerstandskämpfer aus Scornicesti) sind ja nicht Beispiele liberaler HAltung sondern einer überbordender politischer Korrektheit. Es gibt ja genügend die Bush als den größeren Schurken verglichen mit dem Maximo lider halten. Dürften aber eher Ihre Genossen sein.

Hätte Hitler die rumänische Armee nicht überschätzt, wäre Stalingrad vielleicht nicht eingekesselt worden. Das Kennen wir aber schon von 1918, wenn es um die Wurst geht, gibt es viele Tapfere. "la placinte inainte..."

Das Balkanler blöd sind, habe ich nicht behauptet, im Gegenteil es wimmelt nur so von "baieti smecheri", die es schaffen noch in der ärmsten Gegend den anderen das Hemd vom Leib zu reissen und prima durchzukommen. Deswegen leben die Rumänen 14 Jahre nach Ceausescu doch so gut und das Vertrauen in die Gesellschaft ist so toll, daß jeder zweite Twen versucht abzuhauen.

Und das es gute Qualitätsarbeit vom Balkan gibt, erkennt man schon an den hervoraggenden Euroblüten. Meine Würstchenbude akzeptiert schon keine 20-Euro-Scheine mehr weil nicht mal die eigene Hausbank die Fälschungen erkennt.

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hawer
Mitglied

Beiträge: 89
Von:Mittelfranken
Registriert: Nov 2002

erstellt am 07.08.2003 um 14:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hawer anzusehen!   Klicken Sie hier, um hawer eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
BASTA!!!!!

Muss ich mich noch dazu Äussern....??
Nee, Micifresser ... sorry... !!!

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micifresser
Mitglied

Beiträge: 20
Von:
Registriert: Aug 2003

erstellt am 07.08.2003 um 14:32 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nee, in diesem Forum muß sich Niemand äußern.

BASTA verrät den Sprecher, wohl zu lange Gerd angehimmelt. Immerhin hat er nach bald 50 Jahren auch den Weg nach Siebenbürgen gefunden, zu den morschen Vaterknochen, auf Cuba war er schon viel früher.

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roman-diesel
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Beiträge: 159
Von:
Registriert: Aug 2001

erstellt am 07.08.2003 um 16:11 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von roman-diesel anzusehen!   Klicken Sie hier, um roman-diesel eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Herr Micifresser,

"Z.T fehlgeleitet deswegen, weil es fragwürdig ist, ob das Verheizen der Division "Hitlerjugend" in den Vogesen sinnvoll war"

Ist das für Sie WIRKLICH noch fragwürdig?? Muss man bei einer offenbar so vielwissenden Person wie Sie noch reden über die Ziele des 3. Reiches???

"Daß nicht alle Ideale fehlgeleitet wurden, ist aber offensichtlich, ich wäre glücklich wenn heutige Politiker/Manager/Medienleute aber auch Normalos auch nur einen Bruchteil der damals propagierten Tugenden (wie z.B. Disziplin, Aufopferungsbereitschaft - muß ja nicht bis zum Tod gehen--, Gemeinsinn) hätten. Deutschland wird ja immer balkanischer"

Herr (Frau?) Micifresser. Sie müssen die Gründe bedenken warum diese Werte hochgehalten wurden. Werte stehen niemals im leeren Raum, bedenken Sie die Ziele!
In Ihren Beiträgen bekommt man (ich jedenfalls) immer den Eindruck, dass die damaligen Gegner im Grunde vergleichbar wären, und dass die dt. Schandtaten deswegen schwerer wiegen (würden) weil Deutschland Kriegsverlierer ist. Das sind ganz falsche Voraussetzungen. Glauben Sie wirklich ein siegreiches Deutschland wäre mit den Verlierern einigermassen human umgegangen? Man braucht nicht viel Phantasie (auf gewisse Art dann doch wieder) um sich vor zu stellen wie eine derartige Nachkriegsordnung ausgesehen hätte. Der NS-mus ist vom Kern her durch und durch faul, auch wenn die Schale (z.B. die sogenannten Tugenden, die übrigens wie in jeder Diktatur nur vom dummen Volk abverlangt wurden)von aussen schön ausgesehen haben mag.

Man kann dieses System und diese Zeit nicht isoliert betrachten. Dieses teuflische System hatte nur das Ziel zu vernichten. Vernichten um des Vernichtenw willen, und wer es sehen wollte hat es vorher gesehen oder in mein Kampf nachlesen können. Trotz guter Bildung leider sehr Wenige, die dann nach dem Krieg auch noch als Vaterlandsverräter gebrandmarkt wurden. Haben Sie vielleicht gestern NDR gesehen? Dort konnte man das schön wieder sehen. Nein, lieber hat man sich durch Uniformen, starke Sprüche, Ihre sogenannten Tugenden usw. einlullen lassen. Wenn man dem damaligen deutschen Volk etwas vorwerfen kann ist es dieses!

Bis dahin!
R-D.

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micifresser
Mitglied

Beiträge: 20
Von:
Registriert: Aug 2003

erstellt am 07.08.2003 um 17:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
OK, vielleicht hätte ich fragwürdig in Gänsefüßchen setzen sollen. Man kann ernsthaft diskutieren, ob ein Kämpfen im Osten sinnvoll war (z.B. um der Zivilbevölkerung die Flucht zu ermöglichen, sehr schon von Siggi Lenz in seiner Matrosenmeuterei-Novelle beschrieben), im Westen war es sicher noch sinnloser.

Auch kann ich beim nicht erkennen womit es dem Vaterland dient, wenn ich dafür sterbe. Daß diese Werte aber nur hochgehalten wurden, um Juden zu killen ist auch übertrieben, sie standen keineswegs nur ab 1933 als aktuell da (sind es im Prinzip auch heute und nicht nur in Deutschland). Und es gehört nicht viel Siebzehnjährige zu begeistern besonders wenn sie die Bilder zerstörter Städte und Nemmersdorf vor Augen haben). Deswegen sind für mich die wahren Täter nicht der SS-Mann Leprich, sondern Goebbels, der Reichsjugendführer u.ä.

Die einzigen ernsthaften Regimegegner waren nicht Spinner (natürlich edel und gut aber halbe Selbstmörder) wie Sophie Scholl sondern blutbefleckte Offiziere mit genau diesen Idealen. Übrigens würde Stauffenberg die heutige Politikerkaste erleben, würde er auch dreimal Kotzen müssen.


Natürlich wäre Deutschland im Osten mit äußerster Brutalität vorgegangen, dies habe ich auch nicht verneint. Vielleicht hätte es aber auch eine Chance zur Verbesserung nach dem Krieg gegeben, wenn die Leute mal Luft holen. In der Sowjetunion, Spanien usw. hat es ja geklapt. Aber keiner weiß es.

Um Mißverständnisse zu vermeiden: ich halte Nazis auch nur für braune Kommunisten, bornierte Menschenverachter.Nicht zufällig liefen viele direkt von der KPD zur NSDAP über.

Es ist die Krux mit Diktaturen. Wenn man seinen Job z.B. als Bäcker gutmacht stützt man dadurch auch die Wirtschaftund das Regime. Als Steaua Bukarest den Pokal der Landesmeister geholt hat, hat sich das Regime selbstverständlich im Glanze gesonnt. Und Ceausescu Hat Nadia Comaneci angeschmatzt usw. Nicht umsonst hat die DDR den Spitzensport so gefördert. Ist im Wetsen aber auch nicht anders, da schmücken sich Politiker auch mit Siegern.

Ist aber asoziales Leben die einzige Widerstandsmöglichkeit?

Es ist ja auch nicht so, daß es in Deutschland keinen Widerstand gab, nur hat es zum Kippen des Systems nicht gereicht. Was erwartet man dann von den Sachsen. Es gab in ihren Gebieten keine KZs oder Pogrome gegen was sollten sie massiv Widerstand leisten? Aus Ihrer Sicht war die Lage ja nicht schlecht: es gab eine Volksgruppe mit öffentlich-rechtlichem Status und die rumänische Regierung spiele (notgedrungen?) mit.

Judentötungen, Euthanasie, Kommunistenverfolgungen (waren in Rumänien 1943 nicht schlimmer als 1930) waren keine Themen, der Normalsachse hatte andere Sorgen.

Natürlich gab es auch unter den Sachsen Täter, dies waren aber prozentual deutlich geringer als im Reich auch dadurch, daß es weniger Tatbereiche gab. Wenn man Vergangenheitbewältigung betreiben will, kann man die Zeit nach 1944 besser analysieren. Sie ist aktueller, es gibt mehr Täter (es dauerte auch länger) - es ist allerdings schmerzhafter und wird deswegen (wie z.T. auch in der DDR) gerne verdrängt. Bei manchen Leuten habe ich den Eindruck, daß sie aus Karriere-, Profilierung- oder anderen Gründen Etwas zu einem Thema machen wollen, daß für den Lauf der Geschichte absolut nebensächlich war, aber im heutigen Deutschalnd in ist und Vorwärtskommen verspricht. Nichts gegen ehrliche Geschichtsbetrachtung aber nicht so billige Hollywood-Historie.

Ich will nicht 1940-45 zum Tabu erklären aber es ist ein Nebenkriegsschauplatz, man widmet sich vielleicht der Zeit weil Gut und Böse klar definiert sind (für beide Seiten) und schließt die Augen vor der Verstrickung vieler SAchsen im kommunistischen System.

Habe gestern nicht fern gesehen, stimme Ihrem letzten Abschnitt voll zu. Daß Tugenden mißbraucht werden, macht sie nicht schlechter. Ich muß kein rücksichtsloser Egoist sein, bloß weil gewisse Leute "Gemeinsinn gehr vor Eigensinn" lehrten. Oder gleich zum Vaterlandsverräter werden, weil andere "Meine Ehre heißt Treue" am Koppelschloss durch die Gegend schaukeln.

Gestern abends laß ich Christoph Kleins Buch über seinen Vater, dem letzten echten HAS-Direktor und Gegner der Volksgruppenführung und dem dafür von den Siegern erwiesenen Dank.

Was ich als großen Vorteil meiner rumänischen Zeit erachte, ist das Mißtrauen gegenüber den Medien, Meinungsmachern und Schwarzweißmalern.

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hawer
Mitglied

Beiträge: 89
Von:Mittelfranken
Registriert: Nov 2002

erstellt am 09.08.2003 um 20:37 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hawer anzusehen!   Klicken Sie hier, um hawer eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von micifresser:
OK, Was ich als großen Vorteil meiner rumänischen Zeit erachte, ist das Mißtrauen gegenüber den Medien, Meinungsmachern und Schwarzweißmalern.

Thema lautet: "deportation und Kriegsbeteiligung"!

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