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Geschichte-Fragen (Seite 8)

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Autor Thema:   Geschichte-Fragen
Serban
Mitglied

Beiträge: 110
Von:Rumaenien, Kronstadt
Registriert: Aug 2004

erstellt am 09.01.2007 um 09:35 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Serban anzusehen!   Klicken Sie hier, um Serban eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Servus,

Mutapitz hat recht: die romanischen Bauten stammen hoechstwahrscheinlich aus dem 12-13 Jh. und sind bestimmt nicht roemisch oder rumaenisch; ausserdem wurden die Burgen mehrmals in den nachfolgenden 300 Jahren umgebaut, deswegen die romanisch-gotische Mischung.
Diese Kurzgeschichte der Gebiete, die heute Rumaenien bilden, beinhaltet mehrere Fehler. Ansonsten ist sie kurz und frustrierend wie eine ... Kurzgeschichte.
Gruss,
Andrei

------------------

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lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 09.01.2007 um 10:25 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von schully:
Gutes Neues Euch allen!
KT (kontinuitätstheorie)und MT (migrationstheorie) sind umstritten wie nie und noch keine von beiden bewiesen.
stefan der große und michael der tapfere sind von der propaganda rum. nationalisten mythologisiert worden, waren nicht SOOO groß bzw. tapfer.
servus

Hallo meine Herren,

"kommt" doch bitte in den Thread Kontinuitätstheorie vs. Migrationstheorie!Übrigens:nach langen Überlegungen bin ich zum Schluss gekommen, dass die KT schlichtweg Unsinn ist. Propagiert wird sie höchstwahrscheinlich nur noch in Rumänien und eventuell beim "größeren Bruder" Frankreich. Oder kennt jemand ein Volk welches nur aus zwei Volksgruppen(im gegebenen Fall Daker und Römer) entsstanden ist?- eine Fundamentalaussage der KT!

Gruss
Lori

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Georg51
Mitglied

Beiträge: 200
Von:BW
Registriert: Nov 2004

erstellt am 09.01.2007 um 21:38 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Die Geschichte der Stadt Hermannstadt(Sibiu),
Teil der Geschichte der Siebenbürger Sachsen.

- Für alle die an der Geschichte der Kulturhauptstadt Europa 2007 interessiert sind.

In der Nähe Hermannstadts, in Cedonia (Hammersdorf (Gusterita)) gab es eine rumänische Ansiedlung, die allerdings noch nicht systematisch erforscht ist. In der Fachliteratur kennt man das so genannte Donarium aus Birthälm (Biertan), (s. Details weiter unten), dessen lateinische Inschrift, 'Ego Zenovius votum posui' (Ich, Zenovius habe diese Spende gemacht) die Existenz einer romanisierten Bevölkerung auf dem Gebiet Dakiens nach dem Fortgang der Römer (271 n. Chr.) belegt. Diese Bevölkerung hat die Völkerwanderungen unter ungünstigen Bedingungen überlebt, dabei die Täler des Alt, Zibin, Hambach und der Kokel bis in die heutige Zeit bevölkert.
Die erste urkundliche Nennung des Hermannstädter Gebietes datiert vom 20. Dezember 1191, als Papst Celestin III. die Existenz einer freien Gemeinde der Deutschen in Siebenbürgen bestätigt: ein Vikariat mit Sitz in Hermannstadt. Die Urkunde bezieht sich auf das Organisieren der Kirche bei den Kolonisten (in den Urkunden aus dem Jahre 1191 wurden sie �teutonici ecclesia Theutonicorum Ultransilvanorum genannt, in der Zeitspanne 1192-1196, in einem Dokument, das sich auf die hermannstädtische Präpositur bezog, werden sie als Flandern bezeichnet und 1206 als Sachsen bzw. Saxones), die bei der Herrschaft des Königs Géza II. (1141-1162) in der Provinz Hermannstadts eintrafen und sich während der Herrschaft des Königs Béla III. (1172-1196) in einem Kirchenbezirk organisierten.
Die Goldene Bulle des Königs Andreas II. aus dem Jahre 1224 erneuerte eine Reihe von Privilegien für die deutschen Kolonisten (die während des gesamten Mittelalters bestehen blieben, einige sogar bis 1876).
1302 markiert den Beginn der Organisation der Sachsen in Stühle, dabei wird Hermannstadts als der erste Stuhl genannt und im Jahre 1355 wird die Provinz Hermannstadt mit den sieben Stühlen urkundlich attestiert.
Zunächst noch unter der Bezeichnung Hermannsdorf im Jahre 1321, erhält der Ort in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts das Attribut einer Stadt. So wird in einem Dokument aus dem Jahre 1366 zum ersten Mal die Bezeichnung Hermannstadt verwendet. Zum Ende des 15. Jahrhunderts wird die so genannte sächsische Universität an der Spitze der Verwaltungshierarchie für alle Sachsen gegründet. Sie wird von einem königlichen Richter geleitet, später dem Sachsenkomes. Der Rechtssprechung der sächsischen Universität wurden später auch die rumänischen Dörfer als so genannte Stuhlsvororte unterstellt, wo keine Sachsen lebten (T. Nägler)
Die mittelalterliche Zeit ist in Hermannstadt geprägt von einer fortlaufenden wirtschaftlichen Entwicklung, gekennzeichnet durch die Aktivitäten der Zünfte. Deren erstes Statut (1376) zählt 19 Zünfte mit 25 Gewerken; im 16. Jahrhundert existierten Zünfte (z.B. die Schuster), zu deren Mitgliedern auch Meister des Altreiches (�Tara Romaneasca") oder der Moldau gehörten. Die Anzahl der Zünfte ist allmählich gewachsen, so gab es in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts 29 Handwerkszünfte, gegen 1780 werden 40 beurkundet zu einer Zeit, in der die Bedeutung der Manufakturen bereits deutlich gestiegen war.
Da sich Hermannstadt an einer Wegeskreuzung befindet, war die Stadt von Anfang an im Weg der eindringenden Völker. So wurde sie bereits 1241 von den Tataren zerstört und abgebrannt. Nur 100 Bewohner kamen mit dem Leben davon. 1432 gab es die erste türkische Belagerung der Stadt. Im Jahre 1438 erwähnt Papst Eugen IV. Hermannstadt als eine Verteidigungsbastion für das gesamte Christentum.
1493 besiegt das Heer unter der Führung des Bürgermeisters Hecht die Türken am Pass beim Roten Turm.
Das Donarium von Birthälm
Es wurde 1775 an der Wurzel eines Baumes im Chimdru-Wald entdeckt, fünf Kilometer südlich von Birthälm. Es gelangte in die Antiquitätensammlung des Barons Samuel von Brukenthal in Freck (Avrig), später ins Brukenthalmuseum.
Es besteht aus einer Bronzetafel mit Griff (32,5 cm x 12,6 cm) und trägt die Inschrift EGO ZENOVIUS VOTUM POSVI (Ich Zenovius, habe diese Spende gemacht) und eine Scheibe, ebenfalls aus Bronze, mit einem Durchmesser von 23,7 cm, die im Inneren das Monogramm von Jesus Christus trägt (H P). Forscher datieren es für das 4. Jahrhundert (n. Chr.), womit es ein Beweis für die Existenz einer christlichen Bevölkerung lateinischer Sprache nach dem Rückzug Aurels (271 n. Chr.) in diesem Gebiet ist.

Das Unglück des ungarischen Königreiches im Jahre 1526 bei Mohács, die Besetzung der Hauptstadt Buda (1541) und die Gründung des Fürstentums Siebenbürgen brachte die sächsische Gemeinde - und damit auch die Bewohner Hermannstadts - in eine neue Situation, die eine zweiseite Politik erforderlich machte, mal im Sinne des Habsburgerreiches, was den eigenen Interessen und Neigungen bedeutend näher lag, mal pro-ottomanisch.
Aus diesen Gründen wurde die Stadt mehrfach belagert, sowohl von der einen als auch von der anderen Seite. Dennoch hat sich Hermannstadt immer seine Privilegien bewahrt. Gleichzeitig begann mit Beginn des Jahres 1543 in der sächsischen Gemeinschaft die Reformation, die von der Gemeinschaft einheitlich übernommen wurde und zum Großteil auch heute noch praktiziert wird.
Im Jahre 1550 wurde auf dem Großen Ring die "Schandsäule" errichtet, ein gotisches Denkmal mit der Statue des Roland an der Spitze geschaffen von dem Bildhauer Onoforius.
Das Ende des 16. und der Beginn des folgenden Jahrhunderts waren gekennzeichnet von militärischen Konflikten, die auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Hermannstadts beeinflussten. Zu nennen sind zunächst auf die Ereignisse in Verbindung mit den Feldzügen von Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) und die Schlacht von Schellenberg (Selimbar) (1599), die vor den Augen der Hermannstädter jenseits der südlichen Stadtmauer stattfand.
In der Zeit von 1601 bis 1603 wurde Hermannstadt von den Truppen von Sigismund Báthory belagert. Angeführt von Stefan Csáky, wurden von ihnen die Gebäude außerhalb der Stadtmauern niedergebrannt. Nach einem knappen Jahrzehnt wurde Hermannstadt von der Armee des Fürsten Gabriel Báthory belagert (1610). Am 18. Februar 1614, als der neue Fürst Gabriel Bethlen die Stadtschlüssel zurückgab, verfügte die Stadt nur noch über 53 Haushalte.
Gleichzeitig mit dem Zurückdrängen der Türken durch die Österreicher am Ende des 17. Jahrhunderts wurde Hermannstadt zum Großfürstentum innerhalb des Habsburgerreiches. Die Verwaltungsaufgaben wurden vom Gubern wahrgenommen, das seinen Sitz zwischen 1692 und 1790 in Hermannstadt hatte.
Viele Katastrophen sind über die Stadt hereingebrochen: Im Jahre 1554 tötete eine Pestepidemie 3200 Einwohner, was den Bau eines Friedhofes zur schnellen Beisetzung der Leichen an der Stelle der heutigen Entbindungsklinik nötig macht. Ein Großbrand im Jahre 1570 zerstörte 1303 Gebäude und bei einer neuen Pestepidemie im Jahre 1661 starben fast 3000 Bewohner von Hermannstadt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lässt sich eine neue Gruppe von Kolonisten, die Landler, in Hermannstadt bzw. in Neppendorf, nieder. Sie kommen aus dem Salzburger Land in Österreich. Allmählich wird auch die Anwesenheit der rumänischen Bevölkerung immer lebendiger, so dass Hermannstadt zur Mitte des 19. Jahrhunderts zum spirituellen Zentrum auch der rumänischen Bevölkerung im Kampf um die Gleichberechtigung wird. Im Rahmen des Kampfes um die nationale Befreiung der Rumänen wird in Hermannstadt von Simion Barnutiu das Manifest "Erklärung für die Rumänen" erstellt, das in Blaj vorgetragen wird. Ebenfalls in Hermannstadt hat das ständige rumänische Nationalkomitee unter dem Vorsitz des Bischofs Andrei Saguna seinen Sitz. 1863 beginnt hier der Siebenbürgische Landtag seine Arbeiten und verabschiedet das Gesetz über die Gleichberechtigung der rumänischen Nation und ihrer Konfessionen. Von Hermannstadt aus agiert die rumänische Nationalpartei Siebenbürgens, welche die größte sozialpolitische Bewegung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auslöst - die Memorandistenbewegung unter den Umständen der 1867 einsetzenden Annektierung Siebenbürgens mit Ungarn im Rahmen des Österreich-Ungarischen Kaiserreiches.
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und das erste Viertel des 20. Jahrhunderts sind von einer bisher nicht gekannten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Hermannstadts gekennzeichnet.
Die bebaute Fläche dehnte sich jetzt weit über die Stadtmauern hinweg aus: schon 1841 gab es zusätzlich zu den 1117 Häusern innerhalb der Befestigungsmauern noch 869 außerhalb. Im Jahre 1857 hatte Hermannstadt bereits 13872 Einwohner, deren Anzahl in der Folgezeit so anstieg: 1868 - 18 998 Einwohner, 1890 - 21 434 Einwohner, 1900 - 26 643 Einwohner (innerhalb der Stadtmauern - 16 643 davon 15 553 Deutsche).

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Hermannstadt eine lebendige Stadt auf der Höhe ihrer Zeit: Es war die dritte Stadt Österreich-Ungarns mit elektrischer Beleuchtung und die zweite, in der eine elektronische Straßenbahn verkehrte. Das erste Kino öffnete 1909 und die ersten öffentlichen Toiletten entstanden 1910.
Die städtische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Hermannstadts zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde abrupt gebremst durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien (1. Dezember 1918) waren die demographischen Daten in der Stadt wie folgt: 1920 gab es 32 748 Einwohner, im Jahre 1925 wohnten in Hermannstadt 44.643 Menschen, davon waren 23.199 Deutsche.
Der Name der Stadt änderte sich im Jahre 1919 offiziell in Sibiu, die Straßen erhielten rumänische Bezeichnungen.
Im Jahre 1945 begann nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Deportation der Sachsen in die Sowjetunion. 2800 Menschen der deutschen Volksgruppe wurden deportiert, viele davon kehrten nicht mehr zurück.
Das kommunistische System hat die Altstadt mit kleinen Ausnahmen unberührt gelassen und Hermannstadt wurde im Jahre 1968 zur Kreisstadt desselben Namens.
Am 21. Dezember begannen in Hermannstadt antikommunistische Demonstrationen, die sich auch am 22. Dezember fortsetzten. 89 Menschen starben dabei und hunderte wurden verletzt.

Quelle: sibiu.ro

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Serban
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Beiträge: 110
Von:Rumaenien, Kronstadt
Registriert: Aug 2004

erstellt am 10.01.2007 um 11:29 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Serban anzusehen!   Klicken Sie hier, um Serban eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
"In der Nähe Hermannstadts, in Cedonia (Hammersdorf (Gusterita)) gab es eine rumänische Ansiedlung, die allerdings noch nicht systematisch erforscht ist. In der Fachliteratur kennt man das so genannte Donarium aus Birthälm (Biertan), (s. Details weiter unten), dessen lateinische Inschrift, 'Ego Zenovius votum posui' (Ich, Zenovius habe diese Spende gemacht) die Existenz einer romanisierten Bevölkerung auf dem Gebiet Dakiens nach dem Fortgang der Römer (271 n. Chr.) belegt. Diese Bevölkerung hat die Völkerwanderungen unter ungünstigen Bedingungen überlebt, dabei die Täler des Alt, Zibin, Hambach und der Kokel bis in die heutige Zeit bevölkert."

Hallo,
Dieses Donarium ist eine Art Jolly Joker: spricht man von Hermannstadt, Klausenburg, Kronstadt oder Baia Mare, taucht er auf .
Es gibt wirklich spaerliche Informationen bezueglich der Ortschaft Gusterita (ein Name slawischen Ursprungs), aber ich wuerde dieses Thema vorsichtiger als die Leute von sibiu.ro behandeln. Na ja, wieder mal diese Angst, falls man die "uralte" rumaenische Bevoelkerung nicht erwaehnt, kommen die boesen Leute und "nehmen uns unser liebes Siebenbuergen weg"
Gruss,
Andrei

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schully
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Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 10.01.2007 um 12:55 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
ein langes interview mit dem historiker Lucian Boia findet ihr heute, 10.01.2007, in der zeitung Adevarul (Adevarul literar si artistic).
servus

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lori
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Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 10.01.2007 um 19:27 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Allerseits,

ich bin froh das korrekte Aussagen diesbezüglich von einem Rumänen kommen! Natürlich muss man mit derartigen Funden und Schriften äusserst vorsichtig sein. So ähnlich verhält es sich mit Cluj(Klausenburg), welches erst in den 70ger Jahren den Beinamen "Napoca" erhielt, angeblich eine dakische Siedlung. Der Höhepunkt des Exzesses war einige Jahre früher als der "Chefhistoriker" Daicovici gesicherte Funde aus dem Museum entnahm, an einer anderen Stelle vergrub, und wieder als tollen dakischen Fund der Öffentlichkeit präsentierte, das wissen einige die Mitte der 60ger Jahre an der Uni in Klausenburg studierten, wo Daicovici sogar Dekan von der Geschichte- Fakultät war.

Gruss
Lori

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Georg51
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Beiträge: 200
Von:BW
Registriert: Nov 2004

erstellt am 11.01.2007 um 19:44 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von schully:
ein langes interview mit dem historiker Lucian Boia findet ihr heute, 10.01.2007, in der zeitung Adevarul (Adevarul literar si artistic).
servus

>> Die Zukunft Rumäniens in Europa ?
- Ein Beispiel an dem ehemahligen "Bruderland Polen" ?
-«Man begehrt noch Europas Luxus, aber nicht mehr seinen Geist»
-Interessante Meinungen;
http://www.nzz.ch/2007/01/08/fe/articleESJLS.html

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lori
Mitglied

Beiträge: 1089
Von:D 90766 Fürth
Registriert: Okt 2002

erstellt am 11.02.2007 um 05:30 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von lori anzusehen!   Klicken Sie hier, um lori eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo Allerseits,

Ich hoffe Herr Kollege Andrei, dass Du diesen Beitrag lesen wirst. Sowohl ich als auch Du-so mein Eindruck- haben uns im Forum etwas rar gemacht. Ich habe den Artikel "Ungaria, dragostea mea"(Ungarn, meine Liebe) auf evz.ro vom 4. Februar gelesen.. Dies ist für mich einer der Highlights(fast so wie die Handball WM) in diesem Jahr, es ist wohl der objektivste Artikel den ich bezüglich der ungarisch -rumänischen Beziehungen je gelesen habe. Wenn ihn die Menschen annehmen würden, könnte man beinahe von einer Normalität zwischen den Beziehungen beider Völker sprechen. Was mir besonders gefällt -und das scheint ein Charakteristikum der rumänischen Presse zu sein, einige mögen es, vielleicht die anderen weniger- ist, dass alles direkt auf den Punkt gebracht wurde ohne Rücksicht auf eventuelle political corectness.Leider muss ich auch einige Einwände(Fragen, der thread heisst "Geschichte-Fragen") hervorbringen, denn der Autor scheint auch nicht von geschichtlicher Indoktrination befreit zu sein.
1)In der Geschichte kennt niemand den Begriff "Wiener Diktat"(zu rumänisch "Dictatul de la Viena) es heisst "Wiener Schiedsspruch"(rumänisch "Tratatul de arbitraj de la Viena"). Wenn die Rumänen es "Diktat" nennen, sollen sie den "Vertrag"("Tratat") 20 Jahre davor auch Diktat nennen, denn für die Ungarn war es 20 Jahre davor genau so ein Diktat wie 1940 für die Rumänen. Ich plädiere dafür, dass man die neutralen Bezeichnungen(Vertrag) verwendet, dies aus zwei Gründen:a)weil in den Geschichtsbüchern eher selten das Wort "Diktat" vorkommt.
b)Die kleineren Staaten ohne viel Pathos festellen können, dass sie im "Konzert der Grossen" über die Rolle des Zaungastes nicht hinauskamen.In unserem Fall-nehmen wir mal den 2. Weltkrieg- Ungarn hoch gepokert, alles verloren, Rumänien abgewartet und die historische Chance genutzt. Wenn das unsere rumänischen Freunde begreifen würden, müsste n sie keine Pseudotheorien erfinden um territoriale Zugewinne (Nordsiebenbuergen) zu rechtfertigen.
2)Dass die Statusgesetze (eine Art doppelte Staatsbürgerschaft für die Ungarn in Sb)- die übrigens per Referendum abgelehnt wurden- das rumänische Gemüt erhitzten ist mir völlig unverständlich. Rumänien macht genau dasselbe mit den "moldauischen Brüdern".
3)Was heisst den Autonomie? Sicherlich nicht, dass man in Odorhei nicht mal ein Brot kriegt, wenn man es in rumänischer Sprache bestellt-was ich im Übrigen auf das Schärfste verurteile. Aber sie soll ein Abwehrbollwerk gegen die zunehmende Rumäniesierung der wenigen Szeklerstädte sein(zB. Gheorgheni oder M. Ciuc); die Mehrheiten sollen nicht durch Migration verschoben werden wie in den meisten siebenbürgischen Städten der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nach dem Motto:"Unde sunteti moldovenii mei?" -"La Brasov Märia ta"(Wo seid ihr meine Moldauer? In Kronstadt Eure Hoheit)

Gruss
Lori

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Spongebob
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Beiträge: 40
Von:
Registriert: Feb 2007

erstellt am 19.02.2007 um 11:34 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Unter dem Suchbegriff: ,,Hungarian troops´´ bei www.youtube.com findet man ein Streifen über den ungarischen Einmarsch in Transsylvanien im Jahre 1940, unter dem Begriff ,,Ardealul´´ findet man die rumänische Antwort fünf Jahre später. Auch ein Stück siebenbürgische Geschichte....
www.youtube.com/watch?v=vSxsOmrRI58

http://youtube.com/watch?v=0ctkyIkxVcA

[Dieser Beitrag wurde von Spongebob am 19.02.2007 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Spongebob am 24.05.2007 editiert.]

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Badea Costica Ilie
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Beiträge: 28
Von:
Registriert: Dez 2006

erstellt am 25.02.2007 um 16:49 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Viel Spaß.
www.youtube.com/watch?v=G6HlkDTHBas&NR

[Dieser Beitrag wurde von Badea Costica Ilie am 25.02.2007 editiert.]

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serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 25.02.2007 um 20:06 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Bereits im Juli 1919 besetzten rumänische Truppen Budapest. Die Magyaren haben skurrilerweise den Rumänen die Liquidierung des Bela Khun Regimes zu verdanken.

Sehr groß schien und scheint deren "Dankbarkeit" aber nicht zu sein .

Rumänien bekam übrigens für diese den Magyaren gewährte "Wohltat" von der Entente "eine Kräftige aufs Haupt" und mußte sich von seinen etwas lächerlichen Großmachtattitüden rasch verabschieden.

Was vielleicht für Soxen daran interessant sein könnte: In der Königlichen Rumänischen Armee dienten damals natürlich auch sehr viele Siebenbürger Sachsen. Der vermutlich bekannteste dieser "Diener" dürfte der Birthelmer Arthur Phleps (der ließ sich dann als es ihm opportun erschienen ist sogar vom "schweren" rumänischen Dienst "beurlauben" und trat sodann gleich unter "Mitnahme" einer recht erklecklichen Anzahl siebenbürger sächsischer "Volksgenossen" in die Dienste einer dritten Macht ) gewesen sein . Alle diese siebenbürger sächsischen Männer waren vorher natürlich ungarische Soldaten gewesen. Es muß für diese Männer ein recht eigenartiges Gefühl gewesen sein zuerst als z.B. siebenbürger sächsischer Lehrer und Einjährig Freiwilliger der Honveds alles im Dienste der Zwangsmagyarisierung Angeordnete getreu (auch bei der eigenen siebenbürgisch sächsischen Bevölkerung ) zu erfüllen und dann als rumänischer Besatzungssoldat in Ungarn im Grunde genommen genau das Gegenteil für das Königreich Rumänien zu verrichten müssen.

Das "Oberskurrile" daran: Die Siebenbürger Sachsen haben zwar "ihre Herren", gewechselt. Viele sogar drei und einige Wenige vielleicht auch noch ein viertes Mal. Sie sind dabei aber immer "zu Hause" geblieben .

Einen großen Teil von ihnen ließ man lange Zeit gar nicht von zu Hause weggehen ...

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AdmiralBenbow
Mitglied

Beiträge: 23
Von:Mainz am Rhein
Registriert: Okt 2005

erstellt am 26.02.2007 um 12:20 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von AdmiralBenbow anzusehen!   Klicken Sie hier, um AdmiralBenbow eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:

Der vermutlich bekannteste dieser "Diener" dürfte der Birthelmer Arthur Phleps (der ließ sich dann als es ihm opportun erschienen ist sogar vom "schweren" rumänischen Dienst "beurlauben"


afaik war er in der rum. armee 'eh nicht gern gesehen. seine karriere war ruiniert nachdem er den könig als lügner bezeichnet hat.
es gab recht viele deutsche die keine lust auf einen dienst in der rum armee hatten und lieber zur SS sind, zumal da, die aufstiegschancen erheblich besser waren.

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serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 26.02.2007 um 12:52 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von AdmiralBenbow:
[QUOTE]
Der vermutlich bekannteste dieser "Diener" dürfte der Birthelmer Arthur Phleps (der ließ sich dann als es ihm opportun erschienen ist sogar vom "schweren" rumänischen Dienst "beurlauben"


afaik war er in der rum. armee 'eh nicht gern gesehen. seine karriere war ruiniert nachdem er den könig als lügner bezeichnet hat.
es gab recht viele deutsche die keine lust auf einen dienst in der rum armee hatten und lieber zur SS sind, zumal da, die aufstiegschancen erheblich besser waren.
[/QUOTE]

"Ouod Iovi licet non bovi licet"

Ein (deutschstämmiger) rumänischer König durfte schon mal ein bißchen die Realität hinzubiegen versuchen, aber ein siebenbürgisch sächsischer königlich rumänischer Musketier (äh, der war ja "Gebirgsjäger", schoß auf Gämslein und Steinböcklein wohl ) hatte gefälligst sein Maul zu halten ....

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AdmiralBenbow
Mitglied

Beiträge: 23
Von:Mainz am Rhein
Registriert: Okt 2005

erstellt am 26.02.2007 um 13:04 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von AdmiralBenbow anzusehen!   Klicken Sie hier, um AdmiralBenbow eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
naja, da gabs', wie ich schon sagte, recht viele die lieber in einer deutschen armee marschierten, ob zwar ich mir sicher bin, dass ein brigadeführer wohl genauso ungern "lügner" hört.

[Dieser Beitrag wurde von AdmiralBenbow am 26.02.2007 editiert.]

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serva0
Mitglied

Beiträge: 128
Von:
Registriert: Aug 2004

erstellt am 26.02.2007 um 13:44 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von AdmiralBenbow:
naja, da gabs', wie ich schon sagte, recht viele die lieber in einer deutschen armee marschierten, ob zwar ich mir sicher bin, dass ein brigadeführer wohl genauso ungern "lügner" hört.

[Dieser Beitrag wurde von AdmiralBenbow am 26.02.2007 editiert.]


Wem das interessiert:
http://www.serbianna.com/columns/savich/058.shtml

Da ist der Herr Arthur Phleps in voller Montur "zu bewundern".

Schwer abzuschätzen was an dieser Seite sonst echt und was stumpfsinnige serbische Propaganda ist. Auffallend ist das den ganzen Artikel durchlaufende einerseits "säuberliche" Trennen von Serben und "Juden" und andererseits die recht offensichtliche Zurechnung jüdischer Opferzahlen zu serbischen Opferzahlen.

Jeder dreht sich´s halt wie er er´s zu brauchen vermeint ....

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