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Thema: Werbung für Siebenbürgen /Rumänien
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madalinahertioga Mitglied Beiträge: 9 Von:Rumänien, Bukarest Registriert: Jul 2006
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erstellt am 21.07.2006 um 12:06 Uhr
Hallo, Leute! Da man Werbungsmöglichkeiten für Siebenbürgen oder die Imageverbesserung Rumäniens angesprochen hat: was glaubt ihr, wären die besten Wege in dieser Hinsicht? Ich wohne zurzeit in Bukarest, bin aber gebürtige Schässburgerin und hierzulande streitet man oft, was drüben am besten ankommt... Spielen die Siebenbürger (Sachsen)eine wichtige Rolle in der Verbesserung des Image Rumäniens?Ich bin gespannt auf Eure aufrichtigen Antworten und möchte euch in einer Arbeit, die ich über dieses Thema schreiben will, zitieren. Ich zähle auf eure Hilfe! Schönen Dank im voraus. madalina
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joker Mitglied Beiträge: 390 Von:Frankreich Registriert: Jan 2001
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erstellt am 21.07.2006 um 14:23 Uhr
Das Image eines Landes zu verbessern ist wohl eine der schwersten Aufgaben die es gibt...Die Urteile und Vorurteile sind bei den Leuten oftmals dermaßen fest verankert, dass es Jahre dauert bis das Bild des "Armenhaus Europa" (solche Schlagzeilen soll es ja gegeben haben)aus den Köpfen der Leute verblasst. Die fest eingebrannten Bilder der verwahrlosten Kinder in den Kinderheimen (90er Jahre) und auf den Straßen Bukarests, welche in schöner Regelmäßigkeit die Runde durch den deutschen Blätterwald machen sind sehr schwer zu vergessen. Hinzu kommt, dass die ausgewanderten Rumänen im Ausland auch öfter eher in negativen Kontexten erscheinen (Bandendiebstahl, Versicherungsbetrügereien, [die berühmten Autobumser] etc.) Das mag durchaus auch an den Medien selber liegen, welche eher die schlechten Nachrichten bevorzugen, oder gab es schon Berichte über gut integrierte und fleissige Rumänen oder Sachsen in irgendeiner der Zeitungen? Es gibt sie nämlich durchaus, bei Interesse kann ich gerne ein paar Links mit guten Beispielen anführen... Die Versuche der Regierung mit Imagevideos (zu finden auf http://www.youtube.com/ ) sind m.E. lächerlich und wurden auch schon entsprechend heftigt kritisiert in der Blogosphäre. Das Bild der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ist auch nicht das allerbeste, wenn man dem Volk auf den Mund schaut und nicht auf die Aussagen der (wahlkämpfenden, meist bayerischen schwarzen) Populisten äh.. Politiker hört. Ob die Siebenbürger Sachsen als "Brückenbauer" (Selbstdarstellung in den Vereinseigenen Medien) und als Vehikel für eine Imageverbesserung Rumäniens taugen, wage ich zu bezweifeln. Hört man den Siebenbürger Sachsen zu, erzählen sie selber meist nicht allzuviel von den schönen Landschaften, von der Gastfreundschaft von der Bodenständigkeit und von den vielen Bevölkerungsgruppen die dort "relativ" friedlich zusammenleben, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Was man von Ihnen zu hören bekommt sind nicht selten böse Worte an die Adresse der Kommunisten, die der Einfachheit halber mit den Rumänen gleichgesetzt werden und Klagen über Enteignung, Vertreibung, Machtmißbrauch etc.. Die positiven Entwicklungen, wie der tüchtige Bürgermeister in Hermanstadt, die Klärung der Eigentumsfragen und Rückgabe der enteigneten Güter im Rahmen der Novellierung der entsprechenden Gesetze etc. sind für die Allgemeinheit von geringerem Interesse und werden unter ferner liefen abgehakt. Wichtig wäre m.E. dass die Tourismusindustrie sich ihren Aufgaben widmet und die erwarteten Standards zu marktüblichen Preisen anbietet und konkret im europäischen Markt als lohnenswerte Destination auftritt. Wenn es der Tourismusindustrie gelingt zufriedene Kunden zu haben, werden die von selber dazubeitragen dass sich das Bild über Rumänien ändert. Allerdings sind die Aussichten hier wohl eher düster, wenn man den Artikel in der ADZ über das Schwarze Meer liest. das waren so meine 5 cent zum Thema... IP: gespeichert |
Henny unregistriert
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erstellt am 21.07.2006 um 18:59 Uhr
Joker, wenn das Deine 5 cent zum Thema sind dann hab ich noch weniger zu bieten und sage folgendes: wenn ein Land und seine Regierung es zulässt das ein Volk, wie die Siebenbürger Sachsen, vertrieben wird dann finde ich es paranoid eben mit diesem Volk sein "Image aufzupolieren". Rumänien hat sich selbst in den letzten 50 Jahren ein Image auferlegt, das mit Werbung nicht so einfach weg zu kriegen ist. Hört man das Wort Rumänien, so denkt man gleich an Kommunismus, Ceausescu, "Räuberbanden" und den Exodus der Sachsen in diesem Fall kann ich dem Joker nur recht geben. Aber einen Tip hätte ich, bevor man überhaupt an Werbung denkt muss man überlegen wofür wirbt man überhaupt? Ich spreche aus eigener Erfahrung wenn ich sage das die Werbung zu 100% vor dem "Produkt" stehen sollte für das man wirbt. Tut man dies nicht, nützt die Beste Werbung nichts. D.h für Rumänien, erst an dem Image arbeiten und es kräftig polieren und dann an Werbung denken. Henny. IP: gespeichert |
Memphis Mitglied Beiträge: 58 Von:D,78...-K..... Registriert: Jan 2004
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erstellt am 21.07.2006 um 21:48 Uhr
joker : Das Image eines Landes zu verbessern ist wohl eine der schwersten Aufgaben die es gibt... Hier hast du recht !!! aber wen jeder von uns 1% dazu beitragen wäre eine großen ervolg aber ..........wen ich sehe andere Nationen die hier leben wie stolz sind sie auf ihre Heimat können wir uns nur ein Beispiel nehmen. Es mag sein das wir sind ein anderes Volk aber unsers Heimat ist und bleibt immer Rumänien- dort haben wir unsere schöne Jugend verbracht und die ist nicht zu ersetzen mit keine ( Banane ). ,,,,,,,das Bild des "Armenhaus Europa" ,,,,, das ist nicht die schuld eines Volkes, schuld sind die was haben das Rumänische Volk unterdrückt, .......Bilder der verwahrlosten Kinder in den Kinderheimen (90er Jahre) ............das sind die Medien, so etwas ist in fast jeden Staat der welt...........Hört man das Wort Rumänien, so denkt man gleich an Kommunismus, Ceausescu, "Räuberbanden" und den Exodus der Sachsen in diesem Fall kann ich dem Joker nur recht geben. klar zu stellen : Comunismus ist nicht Rumänische wahre.....(Lenin ,Stalin, Marx, Engels usw.....und über den Exodus der Sachsen das muss jeder für sich wiesen, aber ist mir nicht bis heute bekant das jemand von euch wurde rausgeschmissen von Rumänien,-- wen ich das wort Banane sage dann wiesen wiele von uns um was es sich handelt Henny Ich spreche aus eigener Erfahrung wenn ich sage das die Werbung zu 100% vor dem "Produkt" stehen sollte für das man wirbt. Tut man dies nicht, nützt die Beste Werbung .............hier bin ich nicht sicher , Kaufst du alles was die Werbung verspricht ?? ich lasse mich nicht so leicht Manipulieren. Henny..... für Rumänien, erst an dem Image arbeiten und es kräftig polieren und dann an Werbung denken.
hier sage ich nur ...Der arme Henny..... [Dieser Beitrag wurde von Memphis am 22.07.2006 editiert.] IP: gespeichert |
hawer Mitglied Beiträge: 89 Von:Mittelfranken Registriert: Nov 2002
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erstellt am 22.07.2006 um 00:36 Uhr
.... wir preisen da kein Produkt an. Die Mehrheit wurde auch nicht VERTRIEBEN!!!Ich mache Werbung für Siebenbürgen - fahre fast jedes Jahr mit Freunden nach Schäßburg!! Beste GRüsse IP: gespeichert |
schully Mitglied Beiträge: 339 Von: Registriert: Mai 2003
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erstellt am 22.07.2006 um 23:09 Uhr
liebe mada, ich habe den eindruck, in rumänien sind nur amateure am werk. es müssen profis herangezogen werden, um überhaupt ein image auf zu bauen. wenn wir die tourismus-branche nehmen: in zypern zum beispiel machen die götter urlaub, in ungarn gibt`s nicht nur den balaton, sondern auch wein, griechenland, türkei usw., all diese länder starten regelmäßig werbe-kampagnen. was hört man aus rumänien? nichts. was tun die rumänen? sie fahren nach bulgarien oder eben in oben genannte länder. wenn rum. spitzenpolitiker in den westen reisen, müssen sie sich dauernd für irgendwelche nicht erfüllten eu-kriterien rechtfertigen. da bleibt wenig zeit für positive schlagzeilen. die möglichkeiten der sachsen und banater schwaben werden überschätzt. erstens haben die meisten besseres zu tun, als für rumänien zu werben. und zweitens ist ihr einfluss begrenzt. ich glaube, ich habe schon mehr leute überzeugt, im nächsten jahr nach hermannstadt zu fahren als irgendwelche werbe-kampagnen (gibt es welche?) das sind aber auch nicht mehr als 20-30. ob diese aber bei dem zustand der straßen, des gebotenen komforts (überhaupt in personenzügen) und der infrastruktur je wiederkehren oder das land weiterempfehlen werden? ich glaube es nicht! ich bin mir aber sicher: das wusstest du schon alles. servusIP: gespeichert |
lori Mitglied Beiträge: 1089 Von:D 90766 Fürth Registriert: Okt 2002
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erstellt am 23.07.2006 um 12:44 Uhr
Hallo Allerseits,Was heisst hier Image verbessern? Rumänien soll erstmals die "Hausaufgaben" machen!Am Image gibt es nicht viel zu machen, weder zu verbessern noch zu verschlechtern. Dass es schöne Landschaften gibt, wissen mittlerweile viele, aber die gibt es woanders auch! Im Moment überwiegt das: Korruption wohin man sieht(ein EX-Premier ist mit einem Bein im Gefängnis, einmalig m.E. in Europa), die Rumänen seber machen Urlaub an der bulgarischen Küste(anscheinend leidet die Gastfreundschaft), an der Grenze gibt es oft noch Schwierigkeiten bei der Einreise(Dh. für mich wenn ein "Macher" obwohl nur 4-5 Autos abzufertigen sind, einfach erst mal eine raucht und eventuell nach 15 min so "gnädig" ist, und mich abfertigt) Kurzum kein Imagewechsel sondern Mentalitätswechsel! servus IP: gespeichert |
rhe-al Mitglied Beiträge: 83 Von: Registriert: Dez 2003
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erstellt am 23.07.2006 um 16:48 Uhr
Imageverbesserung?...weg von der: sä ni se spunĂ-; sä ni se deie-; las' cä merge si asa-; und ...i-am fentat si pe ästia-Mentalität. Natürlich ist ein Abflauen Dieser festzustellen, aber es reicht noch nicht. Es muß noch daran gearbeitet werden. IP: gespeichert |
tschik Mitglied Beiträge: 11 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 23.07.2006 um 22:07 Uhr
joker schreibt: "Die positiven Entwicklungen, wie der tüchtige Bürgermeister in Hermanstadt, die Klärung der Eigentumsfragen und Rückgabe der enteigneten Güter im Rahmen der Novellierung der entsprechenden Gesetze etc. sind für die Allgemeinheit von geringerem Interesse und werden unter ferner liefen abgehakt." Hier hätte ich eine Frage bezüglich der Eigentumsfrage, und zwar wurden laut Hermannstädter Lokalpresse erst rund 300 Eigentumsfragen geklärt und das bei 14000 Anträgen. Es werden Grundstücke von korrupten Beamten verkauft, obwohl ein gerichtliches Verfahren läuft. Also was hat sich zum positiven geändert? Ich kenne einen Fall wo ein Baugrundstück rückerstattet wurde und bis die neuen Eigentümer sich entschlossen haben zu verkaufen, mussten sie feststellen, dass sie als Eigentümer aus dem Grundbuch gestrichen waren, ein neuer Besitzer eingetragen wurde und dieser das Grundstück schon verkauft hatte. Ich habe den Eindruck, dieses Rückgabegesetz, wurde in erster Linie für eine letzte Welle der Bereicherung einiger korrupter Staatsdiener auf Kosten der Sachsen erlassen. Nun aber zum Image Rumäniens. Was sollen die Sachsen verbessern wo doch ihr eigenes Image durch ihre Herkunft geschädigt ist. Da hilft keine Nachhilfe für den Bayernlackel, wenn der von Rumänien hört, fragt er gleich ob man das Hütchenspiel beherrscht. Aber selbstlos wie der Sachse ist, kann ich mir gut vorstellen, dass er vor seinem Aussterben noch eine gute Tat vollbringt und das "Image" Rumäniens auf Vorderman bringt. Das wäre mein Beitrag.[Dieser Beitrag wurde von tschik am 23.07.2006 editiert.] IP: gespeichert |
Serban Mitglied Beiträge: 110 Von:Rumaenien, Kronstadt Registriert: Aug 2004
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erstellt am 24.07.2006 um 11:03 Uhr
Hallo allerseits, Madalina, ein gutes Image braucht in erster Linie ein besseres Rumaenien. Image wird im Lande, nicht ausserhalb der Grenzen erzeugt. Wenn alles mal bei uns in Ordnung sein wird (oder wenigstens nahe daran), dann koennte man auch ueber Strategien, Werbeslogane usw. debattieren. @Lori: treffende Beispiele. Nur bezgl. Grenzbeamten, bitte nicht so vehement sein: die ungarischen, bulgarischen und serbischen Grenzbeamten sind genaus so schlimm, wenn nicht schlimmer, habe schlechte Erfahrungen mit allen gehabt. Gruss Andrei ------------------
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gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 24.07.2006 um 11:06 Uhr
schully hat 20-30 Leute überzeugt im nächsten Jahr nach Hermannstadt zu fahren... ich könnte einige wenige hinzufügen.Hermannstadt2007 ist sicherlich ein Ansatzpunkt, der aus rumänischer Sicht ausgeschlachtet werden kann...das ist ein eigenes Thema. Die Frage, die ich hier stellen will, ist: Soll die Zielgruppe "Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen und deren in Deutschland geborenen Nachkommen" nicht gezielt angesprochen werden? Kleiner Vorschlag: Die Sibizeitung veröffentlicht in jeder Ausgabe eine "Freizeitgestaltungsmöglichkeit" während eines Aufenthaltes in Hermannstat im nächsten Jahr. 10 Beispiele: 1. Freilichtmuseum im Jungen Wald 2. Brukenthal Museum 3. Baden in Salzburg 4. Wandern in den Karpaten 5. Kirchenburgentour zu den UNESCO-Kirchenburgen und auch Sonstigen (z.B. Meschen) 6. Alttal (Valea Oltului)für PKW Fahrer 7. Besuch in Mediasch 8. Die Städte Mühlbach und Alba Iulia 9. Der "ungarische" Teil Siebenbürgens 10. Marginimea Sibiului Diese Ziele und das kulturelle Angebot wird sicherlich den spanischen "Handtuchkämpfer" nicht ansprechen, aber ich hab die Hoffnung, dass es unter uns ein paar wenige Tausende gibt, die von einem Urlaub mehr erwarten als nr Sonne und Strand. IP: gespeichert |
madalinahertioga Mitglied Beiträge: 9 Von:Rumänien, Bukarest Registriert: Jul 2006
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erstellt am 24.07.2006 um 11:42 Uhr
Zitat: Original erstellt von joker: Das Image eines Landes zu verbessern ist wohl eine der schwersten Aufgaben die es gibt...Die Urteile und Vorurteile sind bei den Leuten oftmals dermaßen fest verankert, dass es Jahre dauert bis das Bild des "Armenhaus Europa" (solche Schlagzeilen soll es ja gegeben haben)aus den Köpfen der Leute verblasst. Die fest eingebrannten Bilder der verwahrlosten Kinder in den Kinderheimen (90er Jahre) und auf den Straßen Bukarests, welche in schöner Regelmäßigkeit die Runde durch den deutschen Blätterwald machen sind sehr schwer zu vergessen. Hinzu kommt, dass die ausgewanderten Rumänen im Ausland auch öfter eher in negativen Kontexten erscheinen (Bandendiebstahl, Versicherungsbetrügereien, [die berühmten Autobumser] etc.) Das mag durchaus auch an den Medien selber liegen, welche eher die schlechten Nachrichten bevorzugen, oder gab es schon Berichte über gut integrierte und fleissige Rumänen oder Sachsen in irgendeiner der Zeitungen? Es gibt sie nämlich durchaus, bei Interesse kann ich gerne ein paar Links mit guten Beispielen anführen... Die Versuche der Regierung mit Imagevideos (zu finden auf http://www.youtube.com/ ) sind m.E. lächerlich und wurden auch schon entsprechend heftigt kritisiert in der Blogosphäre. Das Bild der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ist auch nicht das allerbeste, wenn man dem Volk auf den Mund schaut und nicht auf die Aussagen der (wahlkämpfenden, meist bayerischen schwarzen) Populisten äh.. Politiker hört. Ob die Siebenbürger Sachsen als "Brückenbauer" (Selbstdarstellung in den Vereinseigenen Medien) und als Vehikel für eine Imageverbesserung Rumäniens taugen, wage ich zu bezweifeln. Hört man den Siebenbürger Sachsen zu, erzählen sie selber meist nicht allzuviel von den schönen Landschaften, von der Gastfreundschaft von der Bodenständigkeit und von den vielen Bevölkerungsgruppen die dort "relativ" friedlich zusammenleben, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Was man von Ihnen zu hören bekommt sind nicht selten böse Worte an die Adresse der Kommunisten, die der Einfachheit halber mit den Rumänen gleichgesetzt werden und Klagen über Enteignung, Vertreibung, Machtmißbrauch etc.. Die positiven Entwicklungen, wie der tüchtige Bürgermeister in Hermanstadt, die Klärung der Eigentumsfragen und Rückgabe der enteigneten Güter im Rahmen der Novellierung der entsprechenden Gesetze etc. sind für die Allgemeinheit von geringerem Interesse und werden unter ferner liefen abgehakt. Wichtig wäre m.E. dass die Tourismusindustrie sich ihren Aufgaben widmet und die erwarteten Standards zu marktüblichen Preisen anbietet und konkret im europäischen Markt als lohnenswerte Destination auftritt. Wenn es der Tourismusindustrie gelingt zufriedene Kunden zu haben, werden die von selber dazubeitragen dass sich das Bild über Rumänien ändert. Allerdings sind die Aussichten hier wohl eher düster, wenn man den Artikel in der ADZ über das Schwarze Meer liest. das waren so meine 5 cent zum Thema...
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madalinahertioga Mitglied Beiträge: 9 Von:Rumänien, Bukarest Registriert: Jul 2006
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erstellt am 24.07.2006 um 12:14 Uhr
Huch! Entschuldigung... Ich habe eben auf den falschen Knopf gedrückt. Tjaja, die Technik der Diskussionforen muss man auch erlernen... (Wollte vorläufig nichts zitieren, einfach antworten...)So. Erstmals dankeschön für das Feedback, willkommen und bereichernd. Ich stimme dem auch bei, was sich hier an Meinungen gesammelt hat. EIn fachlich kompetentes "Country branding", vorba romanului, ist hier angesagt und zwar sollte man gewaltig vorgehen. Im diesem Kontext finde ich trotzdem die Idee gar nicht fehl am Platz: mit der Werbung NACHDEM man das Produkt für das man positiv werben will hergestellt hat. Denn wenn jemand eine schöne rumänische Tzeapa bekommt, fällt er ein zweites Mal nicht rein. Tja. Wie das wieder so schön rumänisch klingt "to keep a low profile" und seine Arbeit gut machen und erst dann allmählich anfangen, nachdem man die Gesetzeslage einigermaßen im Griff hat, von sich Laute zu geben. Investoren kommen auch ohne laute Werbung, die riechen die günstigen Möglichkeiten schon... Naja. Jetzt möchte ich ein paar Sachen zitieren: "Das Bild der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ist auch nicht das allerbeste, wenn man dem Volk auf den Mund schaut und nicht auf die Aussagen der (wahlkämpfenden, meist bayerischen schwarzen) Populisten äh.. Politiker hört. Ob die Siebenbürger Sachsen als "Brückenbauer" (Selbstdarstellung in den Vereinseigenen Medien) und als Vehikel für eine Imageverbesserung Rumäniens taugen, wage ich zu bezweifeln. Hört man den Siebenbürger Sachsen zu, erzählen sie selber meist nicht allzuviel von den schönen Landschaften, von der Gastfreundschaft von der Bodenständigkeit und von den vielen Bevölkerungsgruppen die dort "relativ" friedlich zusammenleben, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Was man von Ihnen zu hören bekommt sind nicht selten böse Worte an die Adresse der Kommunisten, die der Einfachheit halber mit den Rumänen gleichgesetzt werden und Klagen über Enteignung, Vertreibung, Machtmißbrauch etc.." ... "Joker, wenn das Deine 5 cent zum Thema sind dann hab ich noch weniger zu bieten und sage folgendes: wenn ein Land und seine Regierung es zulässt das ein Volk, wie die Siebenbürger Sachsen, vertrieben wird dann finde ich es paranoid eben mit diesem Volk sein "Image aufzupolieren". ... "Nun aber zum Image Rumäniens. Was sollen die Sachsen verbessern wo doch ihr eigenes Image durch ihre Herkunft geschädigt ist. Da hilft keine Nachhilfe für den Bayernlackel, wenn der von Rumänien hört, fragt er gleich ob man das Hütchenspiel beherrscht. Aber selbstlos wie der Sachse ist, kann ich mir gut vorstellen, dass er vor seinem Aussterben noch eine gute Tat vollbringt und das "Image" Rumäniens auf Vorderman bringt." ... Einiges dazu: Da ich die Lage nicht genau kenne (nur vom vagen Hören-Sagen) frage ich mal direkt: ist die "Vergangenheitsbewältigung" (ohne Parallelen ziehen zu wollen) der "deutschstämmigen Rumänen" (den Ausdruck habe ich noch gehört und zwar als äußerst traurig und negativ empfunden ... was ich irgendwo verstehe, obwohl ich nicht deutschstämmig bin)ein akutes Problem in einem Deutschland, wo das Problem der Integration immer mehr, in einer europäischen Euphorie, groß geschrieben wird, aber nur klein befürwortet wäre (auch vom Hören-Sagen ausgehend...)? Versucht man, um einer besseren Integration willen, die Asoziierung mit dem schlecht quotierten RUmänien so gut wie möglich zu vermeiden? (ich will das gar nicht bewerten, frage aus purer Neugier). Wie schafft man es dann, seine Eigenheit, seine Kultur (Thema wurde schon diskutiert, habe brav nachgelesen, weil damals noch nicht registriert), sein "Gepäck" zu wahren, ohne auf die Vergangenheit Rücksicht nehmen zu wollen? (möchte wieder hinzufügen: war eine Frage, keine Beurteilung!!) Ich gebe zu, die Sache ist gar nicht so einfach zu erklären... na gut. Ich muss zurück zur Arbeit, denn Arbeit macht...Spaß. Gruß, Mada
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Josef Mitglied Beiträge: 51 Von:D- Nürnberg Registriert: Jan 2003
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erstellt am 24.07.2006 um 13:21 Uhr
Zitat: Original erstellt von hawer: .... wir preisen da kein Produkt an. Die Mehrheit wurde auch nicht VERTRIEBEN!!!Ich mache Werbung für Siebenbürgen - fahre fast jedes Jahr mit Freunden nach Schäßburg!! Beste GRüsse
richtig, die Mehrheit wurde nicht Vertrieben, sondern für gutes Geld (10.000 Deutsche Mark/Nase) verkauft, da meine ich die Sachsen und sie Schwaben gleicher massen. Aus diesem Geld wurden die Staatschulden bezahlt. Obenrein wurden diese Leute noch enteignet und der Staat weigert sich noch immer die Enteignung rückgängig zu machen, oder die Leute zu entschädigen. Keiner kann es ernst erwarten, dass gerade diese Leute (Sachsen und Schwaben) für das Images Rumänines sich nur ein Haar krümmen. Servus. Josef
[Dieser Beitrag wurde von Josef am 24.07.2006 editiert.] IP: gespeichert |
hawer Mitglied Beiträge: 89 Von:Mittelfranken Registriert: Nov 2002
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erstellt am 24.07.2006 um 13:42 Uhr
Hallo Josef,was du da schreibst entspricht nich der Realität und erst recht nicht der Wahrheit. 10.000 DM - wir wurden nicht gezwungen diese Summe zu bezahlen. Wer es gemacht hat - und das sollen ja nicht wenige sein - die hatten ihre Gründe. Ob es im nachhinein richtig war? Zum Thema Enteignung: Da muss man zwischen dem Decret 92 (nationalizarea) und der Legea 223/74 unterscheiden. Nach 1974 wurden nur die Personen enteignet, die das Land illegal verlassen haben. Alle anderen haben vom Staat Geld erhalten. Auf diesem Sektor wurde dann auch viel geschummelt. Oft haben die Auswanderer mehr Geld erhalten, als das Haus Wert war. Man musste nur das "evaluarea" Team bestechen. Da ich in der Branche gearbeitet habe - ist mir so manches aufgefallen .... :-) Werbung - wir sind "Multiplikatoren" im guten aber auch im schlechten Sinn. Persönlich bin ich auf meine Ausbildung und Erziehung Stolz - es war keine SCHLECHTE - Beste Grüße [Dieser Beitrag wurde von hawer am 24.07.2006 editiert.] IP: gespeichert | |