SbZ
AKTUELL
Über
uns
Land
und Leute
Service
und Dialog
Organisationen
und Einrichtungen
Helft
uns helfen

Kontakt
Siebenbürgen, Rumänien, Siebenbuerger.de-Startseite

© Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
» Diskussionsforen-Nutzungsbedingungen

Homepage Siebenbürgen
Suchen


Diskussionsforen


Newsletter


Chat


Gästebuch


E-Postkarten


Siebenbürger Kleinanzeigen-
markt




Impressum
Datenschutz


Dieses Forum wurde geschlossen. Sie finden unser neues Forum unter www.siebenbuerger.de/forum/
Eine neue Benutzeranmeldung ist erforderlich. Registrieren Sie sich jetzt >>


Diskussionsforen
Allgemeines Forum
integration (Seite 1)

Neues Thema erstellen  
Registrieren | Ihr Profil | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen


Dieses Thema ist 8 Seiten lang:   1  2  3  4  5  6  7  8
nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   integration
unknown16
Mitglied

Beiträge: 6
Von:
Registriert: Nov 2004

erstellt am 26.11.2004 um 16:51 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
hallo,
habe erst kürzlich bericht in der zeitung gelesen(ausgabe vom 31.oktober)und möchte hiermit einaml das thema integration ansprechen.im bericht wurde beklagt,dass siebenbürger nicht als deutsche anerkannt werden.das sehe ich auchso,ich selbst bin einer.allerdings muss ich sagen:zum größten teil selber schuld.
bei allem respekt,bewahrung von traditionen etc.
etwas anpassung ist ja auch nicht zu viel verlangt.alle sachsen haben einen akzent bis auf die, die das sächsische nicht weiterhin kultiviert haben.
wenn man jetzt in der öffentlichkeit 1. ein deutsch mit diesem akzent und übertragenen sinnen aus dem sächsichen spricht und 2. in der öffentlichkeit auch noch sächsisch spricht,was ja jedem offen steht,was anders bleibt denn dann übrig als zu denken ,dass "wir" ausländer sind?zudem versäumen die meisten eltern ihren kindern ihre identität klar zu machen.
folglich denken viele kinder und ich habe oft schon solche beispiele erlebt,sie seien rumänen.und die witze ,die sie von mitschülern wegstecken müssen sind bekanntlich nicht für jeden erträglich!
also meiner meinung nach ist etwas mehr anpassung angebracht.ihr könnt gerne eure kritik abladen...

IP: gespeichert

Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 26.11.2004 um 22:59 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von unknown16:
habe erst kürzlich bericht in der zeitung gelesen

Also, unbekannt16 (für einen Siebenbürger hast du einen verdammt englischen Namen), leider hast du uns nicht verraten, welche Zeitung du liest.

Zitat:
im bericht wurde beklagt,dass siebenbürger nicht als deutsche anerkannt werden

Nicht jeder Siebenbürger ist Deutscher. Was bist du denn für ein Siebenbürger?

Zitat:
alle sachsen haben einen akzent

Nicht wahr? Besonders jene um Leipzig und Dresden. Doch ich kann dich vielleicht trösten: Die Bayern haben gleich mehrere Akzente, die Siebenbürger Sachsen auch. Und solltest du mal von Luxemburg über die Eifel ins Bergische Land reisen, wirst du meinen, von lauter Siebenbürger Sachsen umgeben zu sein - es sei denn, du triffst nur auf "Angepasste", die verlernt haben, Dialekt zu sprechen.

IP: gespeichert

unknown16
Mitglied

Beiträge: 6
Von:
Registriert: Nov 2004

erstellt am 27.11.2004 um 13:44 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
vielen dank für deine antwort kokeltaler,
den bericht las ich in der siebenbürgischen zeitung(folge17), titelzeile:wie wird man ein siebenbürger sachse(von prof.dr.dr.harald zimmermann).
jedoch muss ich sagen ein deutschen DIALEKT kann man deutlich von einem nichtdeutschen AKZENT unterscheiden.
ich komme aus urwegen(girbova):ein deutscher also.
aber du kannst mir doch nich abstreiten, dass ich recht habe,wenn ich sage,dass wenn man sächsich in der öffentlichkeit spricht,andere von einem denken ,dass man ausländer sei?!
ich wollte mit diesem beitrag nur auf den zeitungsartikel eingehen mit der hoffnung dass ihn sonst noch jemand gelesen hat.
denn so ist es kein wunder ,dass man nicht als deutscher akzeptiert wird.
die meisten deutschen wissen ja auch nichts von den sachsen.denken nur,dass es vertriebene seien.
es ging mir eher um die integration als dass ich mich als minderheit sehe.so kommt es zumindet in deiner antwort rüber.
um antwort wird gebeten.

IP: gespeichert

Kokeltaler
Mitglied

Beiträge: 176
Von:
Registriert: Jul 2003

erstellt am 27.11.2004 um 17:56 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Unknown16, jetzt lese ich deinen Beitrag in einem anderen Kontext.

Ja, den Artikel „Wie wird man Siebenbürger Sachse?“ habe ich auch gelesen. In der Einleitung steht, es werde oft daran gezweifelt, ob die Siebenbürger Sachsen Deutsche sind. Bist du nicht einverstanden mit dem, was Harald Zimmermann als Antwort auf diese Unterstellung schreibt? Ich schon.

Prof. Zimmermann fordert, die Kinder siebenbürgisch-sächsisch zu prägen. Du verlangst Anpassung. Was ist denn unter Anpassung zu verstehen? Die Herkunft leugnen? Nur noch Hochdeutsch sprechen? Meinst du, das hilft den Kindern bei der Identitätsfindung? Wenn wir uns immer "angepasst" hätten, gäbe es heute keine Siebenbürger Sachsen mehr.

Nein, ich habe nicht vor, mich anzupassen, nur weil es dem einen oder anderen unwissenden Bundesbürger so gefällt. Ich bin nach Sprache und Sitte deutsch, da gibt es nichts anzupassen. Ich bin nicht nach Deutschland gekommen, um mich zu verkriechen und zu ducken. Jedem, der es wissen will, sage ich ins Gesicht: Ja, ich bin Siebenbürger Sachse! Dazu stehe ich, denn ich brauche mich dafür nicht schämen.

Dialekt (Mundart) zu sprechen, schäme ich mich ebenfalls nicht. Im Gegenteil: Sogar im Kollegenkreis (viele Arbeitskollegen kommen aus der Eifel und von der Mosel) sprechen wir Dialekt – jeder mit seinem Akzent (= Tonfall, Aussprache).

[Dieser Beitrag wurde von Kokeltaler am 27.11.2004 editiert.]

IP: gespeichert

kd
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 27.11.2004 um 21:14 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
bis auf die deutschen Sitten bin ich auf der Seite von Kokeltaler.
Kann jedem nur raten: sprecht mit euren Kindern und Enkelkindern sächsisch, denn es ist das Einzige was uns ausmacht - alle anderen Eigenschften kann jeder andere Bürger auch für sich reklamieren und wenn einmal keiner mehr SbS redet ist es auch aus mit unserem Stamm.

IP: gespeichert

Georg51
Mitglied

Beiträge: 200
Von:BW
Registriert: Nov 2004

erstellt am 28.11.2004 um 03:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
dass man nicht als deutscher akzeptiert wird.
die meisten deutschen wissen ja auch nichts von den sachsen.denken nur,dass es vertriebene seien.
es ging mir eher um die integration als dass ich mich als minderheit sehe.so kommt es zumindet in deiner antwort rüber.
um antwort wird gebeten.[/B][/QUOTE]

Also unknow,
erstens sind wir als deutsche voll akzeptiert und aufgenommen worden als gleichgestellte in/zu diesem deutschen Volksstamm. Nicht als Vertriebene, sondern hauptsächlich als Späht/-Aussiedler!!, die auch mehrheitlich alle gleich eingebürgert wurden, also vom deutschen Staat akzeptiert und anerkant wurden...
Was andere denken, wenn man nicht mit gleichem Akzent spricht/redet, das sollte den meisten am besten "Wurst" sein, ansonsten neigt man zu dem selben "Schubladendenken",dass wir nur zu gut kennen. Wenn jetzt ein anderer Bürger, meint nach dem Akzent wäre man Ausländer, dann ist es eine klare Wissenslücke von ihm...und wenn er meint nach dem Herkunfstland wäre man rumäne, so ist es der nächste Beweiß seiner Unwissenheit. Also wenn einige "Unwissende" die Integration eines deutschen Volkstammes infragestellen, dann halte ich das wirklich für total unwichtig...
Zu Punkt Minderheiten; da gibt es in Deutschland noch sehr viele andere, die überhaupt nichts mit dieser deutschen Kultur am Hut haben.
Also liebe Sachsen, habt keine Hemmungen, pfleget Eure Sprache, Bräuche und Sitten bei jeder Gelegenheit, es wird keinem deutschen damit auf die Füsse getreten. In diesem Sinne,
Gott helf ech,
Georg.

IP: gespeichert

schully
Mitglied

Beiträge: 339
Von:
Registriert: Mai 2003

erstellt am 28.11.2004 um 21:42 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von schully anzusehen!   Klicken Sie hier, um schully eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
viele unserer landsleute sprechen im zusammenhang mit anderen aussiedlern oder vertriebenen von russen, polaken oder tschechen. wenn aber ein anderer zu uns sagt, wir seien rumänen, sind sie beleidigt.
wir "ach so gut gebildeten" sachsen wissen/wussten auch wenig oder gar nichts über schlesien, das sudetenland oder ostpreußen.
darum sollten wir nicht gleich beleidigt sein, wenn ein anderer von uns sagt, wir seien rumänen. er weiß es halt nicht besser.
auch glauben viele, wir seien die besseren, die "richtigen" aussiedler.
darum sage ich immer: zu erst bei uns anfangen, uns zu informieren. und erst dann die anderen.
servus

IP: gespeichert

riokardo
Mitglied

Beiträge: 885
Von:D 73614 Schorndorf
Registriert: Mrz 2004

erstellt am 28.11.2004 um 23:24 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von riokardo anzusehen!   Klicken Sie hier, um riokardo eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Wenn jetzt ein anderer Bürger, meint nach dem Akzent wäre man Ausländer, dann ist es eine klare Wissenslücke von ihm...und wenn er meint nach dem Herkunfstland wäre man rumäne, so ist es der nächste Beweiß seiner Unwissenheit. Also wenn einige "Unwissende" die Integration eines deutschen Volkstammes infragestellen, dann halte ich das wirklich für total unwichtig...

Wenn einer meint "nach dem Akzent wäre man Ausländer", so hat dieser, meiner Meinung nach, nicht unrecht. Ausländer ist nun mal das Gegenteil von Inländer und hat mit Nationalität wenig zu tun. Die Rumäniendeutschen oder - die viel zutreffendere Bezeichnung - Deutschstämmigen aus Rumänien sind nun mal aus dem Ausland hierher eingewandert und an dieser Tatsache kommt niemand vorbei, auch wenn wir noch so lauthals unser "Deutschtum" hinausschreien. Daß uns der Deusche Staat einen Flüchtlingsstatus zuerkannt hat und wir hier offiziell als Deutsche Staatsbürger gelten ist O.K., bloß durch das Fremdrentengesetz (wenn es denn in der jetzigen Form bestehen bleibt) werden wir dann wieder zu Bürgern zweiter Klasse herabgestuft und uns auch von offizieller Seite unmissverständlich klargemacht, daß wir eben doch keine "richtigen Deutschen " sind oder zmindest nicht als solche anerkannt werden.
Im übrigen halte ich es auch für eine gute Portion Arroganz zu erwarten, die Siebenbürger Sachsen müßte gleich jeder kennen und auch gleich als "Inländer" akzeptieren, da schließe ich mich schully voll und ganz an, viele von uns "richtigen Deutschen" nehmen uns das Recht heraus, anderen Aussiedlern ihr "Deutschtum" abzusprechen und sie abwertend mit verschiedenen Spitz- und Spottnamen zu belegen, selber aber ist man sofort auf 180 wenn man (sei es nun absichtlich oder aus Unwissenheit) als Rumäne bezeichnet wird.
In Europa und auf der Welt gibt es viele kleine Minderheiten, die unter Unterdrückung, Vertreibung oder einfach nur unter der Dummheit und Ignoranz ihrer im gleichen Lande lebenden "Mehreit" leiden. Kennen wir diese ethnischen Gruppen alle so gut und genau, wie wir es von wildfremden Menschen beanspruchen uns zu kennen? Ich denke, ein wenig Bescheidenheit in dieser Hinsicht stünde jedem gut an. Und noch eine Frage hätte ich an jene zu richten, die glauben die Saxen wären der Mittelpunkt Europas und alle Schulkinder müssten in der ersten Klasse schon dieses Kapitel durchackern, wie hätten wir selber uns benommen, wenn unsere Heimat von Ausländern regelrecht überflutet worden wäre? Wären wir mit offenen Armen auf sie zugegangen, hätte uns ihre Herkunft, ihre Sprache, Abstammung, Kultur und ihr weiteres Schicksal interessiert oder hätten wir sie vielleicht mit Ignoranz, Ablehnung, Hass und Fremdenfeindlichkeit empfangen? Ich will da nicht urteilen, diese Frage sollte sich jeder für sich selber mal ehrlich stellen und auch ehrlich beantworten dann sieht das Problem sicher anders aus.
Ich kann mich in diesem Zusammenhang noch gut daran erinnern wie Herr E. Schlattner in einer Fernsehsendung lang und breit erzählte, wie er einem Portugiesen in Lissabon, wo er bei einer Schriftstellertagung weilte, zu erklären versuchte , er sei zwar Deutscher, lebe jedoch nicht in Deutschland, habe zwar den rumänischen Pass, sei jedoch kein Rumäne und sich genüsslich daran weidete, den armen Portugiesen zu verwirren, der wahrscheinlich glaubte, eine Art Orakel von Rothberg vor sich zu haben, das in Rätseln zu ihm redete.
Nun frage ich mich woher ein Portugiese am westlichen Rand Europas wissen sollte daß fast am östlichen Rand dieses Kontinents eine kleine Bevölkerungsgruppe lebte, die sich für deutsch hielt, wenn er nie in seinem Leben in Rumänien war und sich nie näher mit dem Land beschäftigt hatte? Schlattner selber mimte auch den Erstaunten darüber, daß er in Europa noch jemanden gefunden hatte, dem die Saxen fremd waren.
Viellecht hat er in der Zwischenzeit noch mehrere gefunden.
Ich will hier nich falsch verstanden werden: Natürlich finde ich es O.K. wenn man auch hier in der Fremde seinen Dialekt spricht, seine Sitten und Gebräuche erhält und pflegt und vieles auch seinen hier geborenen Kindern und Enkeln weitergibt aber diese allergischen Reaktionen darauf, wenn man als "Ausländer" oder "Rumäne" bezeichnet wird, sind meiner Meinung nach auch ein Zeichen von zumindest soviel Ignoranz und Unwissenheit, wie man es selber solchen Zeitgenossen vorwirft.
Gruss.

[Dieser Beitrag wurde von riokardo am 28.11.2004 editiert.]

IP: gespeichert

joker
Mitglied

Beiträge: 390
Von:Frankreich
Registriert: Jan 2001

erstellt am 29.11.2004 um 00:59 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joker anzusehen!   Klicken Sie hier, um joker eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Integration, welch Worthülse, welch Schlagwort...

Langsam kann ich es nicht mehr hören. Mit schöner Regelmäßigkeit, je nach Ereignis, ob jetzt in Holland od. vor ein paar Jahren in Deutschland, wird landauf, landab über die Integration diskutiert. Da werden Sprachfähigkeit, Unterordnung unter die "Leitkultur" usw. als die Garanten für Integration ins Feld geführt und große Programme und Anstrengungen angekündigt.

Aber schon nach kurzer Zeit spricht keiner mehr darüber und alles geht seinen gewohnten Gang, bis wieder an irgendeiner Ecke Europas gezündelt wird und die Kulturen gnadenlos aufeinanderprallen...

Was versteht ihr eigentlich unter Integration? Ich denke bevor über die Auswirkungen, über die Schwächen der Konzepte, über die menschlichen Schwächen der Einzelnen geesprochen wird, sollten wir - zumindest für uns - eingrenzen, was wir den unter Integration verstehen.

Sprachbarrieren:

OK, wir Sachsen (Siebenbürger Sachsen) sprechen leidlich gut deutsch, wir sprechen mit unseren Besonderheiten, sowohl auf Wortebene (Ausdrücke etc.) als auch mit unserer Sprachmelodie, (etwas weinerlich manchmal), aber wir können uns verständlich machen, wir können verstehen was die Leute von uns wollen, wenn sie uns ansprechen. Ist Euch eigentlich schon aufgefallen, dass wenn es um das Thema Integration in den Medien geht, werden die Sachsen (7BS) so gut wie nie erwähnt. Heisst dass etwa das wir integriert sind?

Kulturelle Barrieren:

Jede Minderheit, die hier in Deutschland od. Europa zugezogen ist, oder seit jeher in D. od. in Europa ansässig ist, pflegt ihre Kultur. Wir sollten dankbar sein, dass wir das dürfen. Bedeutet die Pflege des eigenen Kulturlebens aber das Ausschliessen der Anderen? Wie oft laden die Sachsen andere Kulturen zu ihren Veranstaltungen ein?

Persönliche Barrieren:

Wie offen sind wir Sachsen? Wie sehr gehen wir auf andere zu? Wie sehr lassen wir andere an unserem (kulturellen) Leben teilhaben?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir nicht sehr offen sind und einige der "Vorredner", haben es auch schon erwähnt, die Erwartung, dass jeder Bundesbürger, egal welcher Herkunft, doch wissen müßte, dass die 7BS Deutsche sind, damit legen wir ein etwas arrogantes Verhalten an den Tag, und machen gleichzeitig denselben Fehler, in dem wir die Schlesier als Polen, die Wolgadeutschen, als Russen etc. bezeichnen.

Ich habe mal jemanden gehört, der über uns 7BS sagte, er hätte noch nie eine Volksgruppe kennengelernt, die so selbstverliebt und detaillgetreu ihre eigene Geschichte rezitieren könnte, und sie jedesmal ungebeten zum Hauptthema des Abends machen. Dies wurde als sehr ermüdend empfunden, weil es letztlich in einem zusammenwachsenden Europa, nicht von Interesse sei, welche Errungenschaften vor 500 od. mehr Jahren von irgendwem, irgendwo in Europa vollbracht wurden, sondern vielmehr das was heute von dem Einzelnen vollbracht wird. Das ist es was zählt.

Wichtiger ist welchen Beitrag können wir heute leisten, um eben mit dem Problem der Integration od. der fehlenden Integration fertig zu werden.

Und gerade weil wir keine od. kaum Sprachbarrieren haben, könnten wir als Sprachrohr und als Brückenbauer zur Verständigung beitragen, in dem wir genau die Themen ansprechen die bei der Integration falschlaufen. Das bedeutet aber dass wir nicht ständig nur auf uns gucken, und von den anderen erwarten, dass sie auf uns zugehen, sondern selber in der öffentlichen Debatte zu diesen Themen Stellung nehmen und mitarbeiten, das wäre aus meiner Sicht gelebte Integration.

und jetzt mal unter uns: Was ist sooo schlimm daran, wenn jemand aus dem Herkunftsland die Nationalität herleitet?

Das ist ein legitimes Vorgehen, wenn es auch zugegebenermaßen eben die Feinheiten der Minderheiten ausser acht läßt.

Muss man deshalb beim ersten Kennenlernen demjenigen gleich ungefragt aber vorwurfsvoll Geschichtsuntericht erteilen?

Machen wir da nicht von vornherein das Interesse desjenigen, der vielleicht an uns interessiert ist, zunichte und zeichnen von uns ein Bild des arroganten Besserwissers, der mit Jahreszahlen und Geschichtsfakten um sich wirft, statt einfach nett und unverfänglich über das Tagesgeschehen zu plaudern? Es bleibt, bei ausreichendem Interesse des Gegenübers, immer noch genügend Zeit um über das eigene Selbstverständnis und die Nationszugehörigkeit zu sprechen, das müssen wir aber nicht immer zum Hauptthema machen.


Wie seht ihr das?

IP: gespeichert

kd
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 29.11.2004 um 08:41 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
bin voll und ganz auf schullys und jokers Seite, auch bei rikardo fühle ich mich in dierser Sache gut aufgehoben, bis auf die von ihm als "viel zutreffendere Bezeichnung - Deutschstämmigen"

Die Gesellschaft für Deutsche Sprache sieht das so:

"Deutschstämmig" ... sind Personen, unter deren Vorfahren auch Deutsche waren, die sich selbst jedoch nicht als Angehörige des deutschen Volkes betrachten.

"Deutsche" sind Personen, die nach Abstammung, Sprache, Geschichte, Kultur und Bewußtsein zum deutschen Volk gehören und sich auch dazu bekennen, wobei der in einem Menschenalter oft mehrfach wechselnden Staatsangehörigkeit eine nur untergeordnete Bedeutung zukommt

IP: gespeichert

Georg51
Mitglied

Beiträge: 200
Von:BW
Registriert: Nov 2004

erstellt am 29.11.2004 um 13:00 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo zusammen,
das Thema "Integration" scheint ja eine interessante Diskusionswelle geworden zu sein..Bin voll Eurer Meinung, wir sollten noch ein bisschen im eigenen "Hofe kehren", bevor man den "anderen" in eine Schublade steckt!.
Nur sollten wir da nicht vergessen, daß es im Grunde um klare Begriffe geht;
Integration - Nichtintegrierter ?
Ausländer - Nichtausländer(mit/ohne Pass?)
(Innländer = Eingeborener?)
Deutschstämmiger = Deutscher?
Nationalität = Zugehörigkeit(mit/ohne Pass?)
Volk - Volks-Stamm/Gruppe?
Volkskultur = Bräuche/Weisen/Sitten?

Ein Fach-Jurist/Volkskundler, könnte im Anfang der Diskusion den richtigen Hinweiß geben.
Selbstverständlich, wäre auch eine fachliche Stellungnahme auch von ausserhalb der Siebenbürgischen Gruppe sehr interessant und wünschenswert.

Trotz allem, auch wenn unser "sächsigesch" Selbstbewustsein sehr groß ist, bleibt bei mir der Eindruck, daß wir einige "Seelische Integrations Probleme" haben...
Ein guter Tip und Hinweiß tut immer gut in unserer weiteren Diskusion/Entwicklung!.
Gott helf ech und Gott dunk ech,
Gruß,
Georg.

IP: gespeichert

pedimed
Mitglied

Beiträge: 154
Von:Bayern,80336 München
Registriert: Jun 2003

erstellt am 29.11.2004 um 13:08 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von pedimed anzusehen!   Klicken Sie hier, um pedimed eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Das wort Deutschstämmige wurde leider von
F.J.Strauß über die "Augsburger Allgemeine"
in den Bundesdeutschen Sprachverkehr gesetzt.Seit damals grassiert dieses für uns
in der Mehrheit nicht zutreffende Wort im,leider auch amtlichen,Sprachgebrauch.
kd hat recht,es trifft eigentlich für uns nicht zu.Weil viele sagen,sie kommen aus
Rumänien,werden sie als solche eingestuft.
Daher sage ich,wenn ich auf Grund meines
Akzents und der Betonung als nicht Einheimischer erkannt werde: ich komme aus
Siebenbürgen und bin Deutscher,150%ig.
dass wärs,nfU pedimed

IP: gespeichert

pedimed
Mitglied

Beiträge: 154
Von:Bayern,80336 München
Registriert: Jun 2003

erstellt am 29.11.2004 um 13:17 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von pedimed anzusehen!   Klicken Sie hier, um pedimed eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Deutschstämmig war eine Rückübersetzung
aus dem rumänichen "de etnie germanä",die bei dem Straußbesuch bei Ceausescu gefallen
war.Heisst eigentlich von deutscher Herkunft.
pedimed

IP: gespeichert

Georg51
Mitglied

Beiträge: 200
Von:BW
Registriert: Nov 2004

erstellt am 29.11.2004 um 14:05 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Wenn einer meint "nach dem Akzent wäre man Ausländer", so hat dieser, meiner Meinung nach, nicht unrecht. Ausländer ist nun mal das Gegenteil von Inländer und hat mit Nationalität wenig zu tun.
---------------------------------------
Hallo Ricardo,
wenn die "anderen" nicht so unrecht haben!!?
Sind die Siebenürger alle Ausländer und haben mit dieser Nation nichts zu tun?
In Siebenbürgen waren sie alle "Nemti/Germani", wo gehörten sie hin?
Haben die Siebenbürger keine Zugehörigkeit?
Daher bitte ich um gut überlegte und sachliche Äußerungen, es wäre allen von großer Hilfe!!
Gott helf ech,
Gruß,
Georg.

IP: gespeichert

Fritzi
Mitglied

Beiträge: 1180
Von:71638 Ludwigsburg
Registriert: Nov 2000

erstellt am 29.11.2004 um 15:00 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Fritzi anzusehen!   Klicken Sie hier, um Fritzi eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von unknown16:
vielen dank für deine antwort kokeltaler,
den bericht las ich in der siebenbürgischen zeitung(folge17), titelzeile:wie wird man ein siebenbürger sachse(von prof.dr.dr.harald zimmermann).
jedoch muss ich sagen ein deutschen DIALEKT kann man deutlich von einem nichtdeutschen AKZENT unterscheiden.
ich komme aus urwegen(girbova):ein deutscher also.
aber du kannst mir doch nich abstreiten, dass ich recht habe,wenn ich sage,dass wenn man sächsich in der öffentlichkeit spricht,andere von einem denken ,dass man ausländer sei?!
ich wollte mit diesem beitrag nur auf den zeitungsartikel eingehen mit der hoffnung dass ihn sonst noch jemand gelesen hat.
denn so ist es kein wunder ,dass man nicht als deutscher akzeptiert wird.
die meisten deutschen wissen ja auch nichts von den sachsen.denken nur,dass es vertriebene seien.
es ging mir eher um die integration als dass ich mich als minderheit sehe.so kommt es zumindet in deiner antwort rüber.
um antwort wird gebeten.

Wir sprechen einen deutschen Dialekt und haben einen deutschen Akzent! Wie kommst du drauf, daß es anders ist?
Ich habe wenig Respekt vor Siebenbürger Sachsen, die mit aller Macht versuchen, irgendein deutsches Idiom - sei es Schwäbisch, Bayrisch oder Hessisch - nachzuplappern. Es klingt schrecklich, ist peinlich und stellt keine Integration dar. Wir müssen uns unserer Sprache nicht schämen, egal, wie sie klingt! Ein bißchen mehr Selbstbewußtsein täte uns in dieser Hinsicht gut... Ich bin stolz auf mein R und L!
Und was heißt Integration? Ich sehe Integration als die Bereitschaft, das soziale und politische System des Landes, in dem man nun wohnt, zu akzeptieren und diesem Land loyal zu sein. Mehr nicht! Ich muß dafür nicht die Sitten, die Sprache (unser Deutsch reicht vollkommen...) und Bräuche dieses Landes mit aller Gewalt annehmen und meine eigenen verleugnen. Ein Schwabe oder Bayer muß sich nicht in die Bundesrepublik integrieren und wir müssen das auch nicht.

[Dieser Beitrag wurde von Fritzi am 29.11.2004 editiert.]

IP: gespeichert



Dieses Thema ist 8 Seiten lang:   1  2  3  4  5  6  7  8

Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  
Gehe zu:


Weitere siebenbürgische Diskussionsforen finden Sie auf den Seiten der Siebenbürgen Community Rokestuf.de

Kontakt | Siebenbürgen Rumänien Portal

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Version von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.46a




Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.
Karlstraße 100 · 80335 München · Telefon: 089/236609-0
Fax: 089/236609-15 · E-Mail: info@siebenbuerger.de



Sitemap
Haftungsausschluss
Seite empfehlen
Für Ihre Homepage
Ihr Link zu uns

nach oben