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Vergangenheitsbewältigung 6 (Seite 3)

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Autor Thema:   Vergangenheitsbewältigung 6
hanzy
Administrator

Beiträge: 1805
Von:Heisede
Registriert: Sep 2000

erstellt am 11.01.2002 um 11:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von hanzy anzusehen!   Klicken Sie hier, um hanzy eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Da sind wir doch mal einer Meinung
Trotzdem kann man die 68er den Siebenbürgern in der Form nicht aufs Auge drücken. Zu der Zeit, und auch noch lange Zeit später, hatten die ganz andere Sorgen...

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Sam
Mitglied

Beiträge: 57
Von:
Registriert: Jan 2001

erstellt am 11.01.2002 um 15:07 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Sam anzusehen!   Klicken Sie hier, um Sam eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Danielis,

wie Sie so schön sagen, die 68er-Bewegung und die Leute, die gefragt haben, waren größtenteils die Bildungselite. Und auch da war das ein sehr differenziertes Verhalten.

Leider, und das ist mir in der letzten Zeit bei einigen Recherchen schmerzlich bewusst geworden, waren die 68er leider nicht die überwiegende Mehrheit. Lesen Sie einfach mal Günther Wallraff. Ja, ich weiß, das ist ein extremes Beispiel, aber er zeigt sehr gut den herrschenden Zeitgeist der von ihm dokumentierten Jahre. Sehr deutlich und differenziert. Was gerade aus dem Abstand, den wir heute zu seinen Werken haben, gut zu erkennen ist. Natürlich auch mit einem Gutteil Idealismus vermischt, aber wer in der 68er Generation hatte den nicht (und ja, ich weiß, wo ich G.W. "einzusortieren" habe ).

Noch mal kurz zu Ihrem Statement über Vergangenheitsbewältigung in Ostdeutschland:

Sicher gab es die offizielle politische Handhabung, dies habe ich ja in meinem vorangegangen Beitrag bereits betont. Aber es gab eben auch die andere, die persönliche Sicht der Menschen. Und man _konnte_ sie fragen. Wenn man Einfühlungsvermögen hatte, sogar die Menschen, die nicht unbedingt die glorreichen Kämpfer gewesen waren sondern eher das Gegenteil.

Nur, und das hat sich bis heute nicht geändert, die wenigsten Leute geben sich die Mühe, solche Leute aufzuspüren und dann einem einfühlsamen Interview zu unterziehen. Und es geht mir an dieser Stelle nicht um das vielbeschworene Rechtfertigungs-Zeug, das teilweise abgegeben wird.

Aber geben Sie mir doch bei Gelegenheit mal einen der Links, auf die Sie sich beziehen

Einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!

Sam

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 11.01.2002 um 16:23 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
hanzy - tut mir leid, sitze mir sicher auf der Leitung; würde mich freuen wenn sie etwas genauer und nicht nur mit Andeutungen aufwarten könnten.
sam - mit Walraff laufen sie bei mir offene Türen ein, mir gefällt er sehr gut.
Mit Links - von mir wird nichts da bin ich technisch viel zu unversiert, aber R. D. hat ja etwas Aufhellung in die Sache gebracht, obwohl er ein Sohn der 68er sein könnte.
Gruss - Danielis

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Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 11.01.2002 um 16:35 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
Mit Links - von mir wird nichts da bin ich technisch viel zu unversiert...

???

Sie müssen doch nur die Internetadresse nennen, nix weiter...

die wird dann völlig automatisch in einen Link verwandelt.. versuchen Sie es einmal...

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 11.01.2002 um 19:31 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Vielen Dank guenther.

Für sam - versuchen Sie es doch ganz einfach einmal so: in die obere Adressenzeile nur: 68er eingeben und bestätigen, auf diese Art habe ich einige Hinweise zu dieser Bewegung gefunden.
Gruss - Danielis

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 12.01.2002 um 06:54 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
Vielen Dank guenther.

Für sam - versuchen Sie es doch ganz einfach einmal so: in die obere Adressenzeile nur: 68er eingeben und bestätigen, auf diese Art habe ich einige Hinweise zu dieser Bewegung gefunden.
Gruss - Danielis


Hallo, Miteinander!
(Sagt man so in Bayern)
Vielen Dank, Herr Danielis. Ihre Beiträge über die 68-er sehen aber auch immer nur fix in eine Richtung, was auf eine "Augenkrankheit" hinweist die eine Sichtfeldverengung beschreibt.
Übrigens, Ihrem Hinweis bin ich gefolgt und klickte mal "68er.de". Und siehe, da hatte ich auf einmal 2 Überraschungen.
Überraschung nr. 1
Mit der Seite kam ein Link für etwas wo "puretec" drin stand. Ende des vergangenen Jahres bekam ich mit dieser Aufschrift eine E-Mail von dieser Adresse,
mit Anhang, aber ohne Text, die ich instinktiv prompt löschte. Und doch ging einiges schief, zum Glück ist mein Rechner gut gerüstet.
Überraschung Nr. 2
Auf der angeklickten Seite war der Text zu lesen:
"Auszug aus der "Internetverfassung"


Artikel 68


Wer kein "68er" ist und sich als "68er" ausgibt oder vortäuscht ein "68er" zu sein, wird mit einer Onlinesperre nicht unter 68 Stunden bestraft."


Also, Herr Danielis, seien Sie bitte vorsichtig. Die 68-er - jedenfalls in Deutschland (West), waren nämlich Leute, die damals in den Unis eine Losung skandierten, die etwas mit seit 1000 Jahren verstaubten Talaren enthielt. Und damit waren nicht (nur) die 1000 Jahre gemeint die 12 Jahre dauerten, sondern was ganz anderes, umfangreicheres.
Es ist ja schön das Sie bestätigen, wie und warum solche Bewegungen in dem Ostblock nicht stattgefunden haben. Haben Sie es damals versucht und wenn nicht, warum eigentlich nicht? Ich kenne da mehrere Fälle, mich eingeschlossen, die es wenigstens versucht haben sich zu informieren um ein umfassenderes Weltbild zu haben.
Und was war eigentlich 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei? Da haben sich doch junge Leute nicht mit dem glorreichen Anzünden von Spiegel-n beschäftigt sondern mit nackter Brust friedlich - oder auch nicht - vor die Panzer der Besatzer gestellt.

Viele Grüße an Alle, auch an die 68-er,
getkiss

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getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 12.01.2002 um 07:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Der Beitrag von Gretl
in Lachen uch Nodinken :"Saksesch Gedicht" beginnt mit:
"Dieses Gedicht wurde von Emil Kirscher zwar anlässlich eines Sachsentreffens geschrieben, aber dieses Forum ist ja auch ein Sachsentreffen, deswegen denke ich, es passt hier rein.
Hoffentlich versteht Ihr heltauerisch!"
Und wie wir es verstehen!
Der Bayer sagt ja auch :"Des is a Hund!" und meint es keinesfalls immer abwertend!
Übrigens passt dieses "Theam" - als Zustandsbeschreibung irgendeines Bürgers - auch zu dem Kontext hier, sogar auch dann wenn jetzt irgendwer "UNTEXT" schreit!
getkiss

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 16.01.2002 um 08:35 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,

einige kennen und schätzen sie, andere wünschen diese ins Pfefferland und es gibt mit Sicherheit auch welche die sie unbedingt kennen lernen sollten, die:

H A L B J A H R E S S C H R I F T
für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik.

habe gerade den 13. Jahrgang Heft Nr. 1 vor mir
dieses Heft hat den Titel :

Vergangenheitsbewältigung II, was kann man sich denn besseres für unser Thema wünschen?
Herausgeber und Redakteur Dr. Johann Böhm veröffentlicht da: Schmerzliche Wahrheit. Die Notwendigkeit einer objektiven Aufarbeitung der geschichte der Deutschen in Rumänien von 1918 bis 1945 (II)
Diesen Beitrag werde ich in etwas gekürzter Form und in unregelmäßigen Abständen unsern Netzfreunden hier vorstellen - auf Fusnoten, Quellennachweise und andere Anmerkungen werde ich hier verzichten, der interessierte Leser möge desswegen im hls nachschlagen; zu bestellen auch über internet: http://home.t-online.de/home/totok/halbja~1.htm

Erste Folge

"Die Gleichstellung der deutschen Volksgruppe in Rumänien 1940-1944"
Da ich mich seit über 15 Jahren mit der Geschichte der Deutschen in Rumänien in der Zwischen- und Kriegszeit beschäftige, muss ich mir immer wieder die Frage stellen , wieso diese friedliebenden Menschen einem Fritz Fabritius, Alfred Bonfert und der "Lümmelgarde" eines Andreas Schmidt auf den Leim gingen, warum sie sich 1933 unter deren Joch beugen ließen und weshalb viele - ich muss es zu ihrer Beschämung sagen - ihnen sogar bis auf den heutigen Tag hörig sind.
Dieser schicksalschweren Frage haben sich leider nur wenige Rumäniendeutsche gestellt, und sie sich mit ihr befassten, wurden und werden auch heute noch in den Organen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben veunglimpft, nur weil sie sich mit der Geschichte dieser Deutschen von 1918 bis 1945 auseinandersetzen. Eine überzeugende Antwort auf diese Frage kann nur gefunden werden, wenn man sich die vielfach verflochtenen Geschehnisse von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet und bedenkt, dass menschliches Handeln und Verhalten nicht nur von rationalen Erwägungen, sondern auch von Zwängen und irrationalen Kräften (von Gefühlen und Hoffnungen) bestimmt werden. Die um Objektivität bemühte Geschitschreibung ist sich ihrer Beschränkung bewusst, z.B. der Fragwürdigkeit der Auswahl, des Einflusses von Sinnzielen und Sinndeutungen. Verlangt wird die Vielseitigkeit des Blickes, das Ziehen vieler "Schneisen", bewusste Abkehr von allen Totalitätsansprüchen und insbesondere das Vermeiden leerer Spekulation und parteiischer Umdeutung von Geschichtsfakten.
Nicht bestritten wird, das das Phänomen des nationalsozialistischen Siegeslaufs bei den Deutschen in Rumänien - und ganz besonders bei den Sibenbürger Sachsen - und die relativ lange Dauer der nationalsozialistischen Infiltration auf das Zusammenwirken von Propaganda und Terror zurückzuführen ist.
Es ist weltbekannt, dass die Erfolge Hitlers, die auch von den Deutschen in Rumänien bejubelt wurden, nicht denkabr gewesen wären ohne die Not, in der sich das deutsche Volk befand und aus der er es herausführen wollte. So auch bei den Deutschen in Rumänien. Die Not unter der dort viele Deutsche litten, war eine Folge der Rumänischen Agrarreform von 1921 und der Nichtrespektierung der Karlsburger Beschlüsse vom 18. November 1919. Das alles sowie die Erhöhung der evangelischen Kirchsteuern in den zwanzigern Jahren, weil die rumänische Regierung der Kirche nicht die ihr zustehenden Mittel zur Erhaltung der deutschen Schulen zur Verfügung stellte, belastete das Selbstgefühl dieser Deutschen aufs schwerste und lieferte der nationalsozialistischen Bewegung des Fritz Fabritius umfassendes Propagandamaterial. dazu gesellte sich, dass die altbewährte Führung der SbS die Zeichen der Zeit nicht erkannte und daher nicht in der Lage war, der Nazi-Bewegung des Fabritius Paroli zu bieten. Sie hatte sich nicht zu Trägern von konstruktiven Ideen oder fundamentalen geschichtlichen Impulsen gemacht, um eine Heilung der zerrütteten Verhältnisse der zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre herbeizuführen. Darum enthielt die nationalsozialistische Propaganda des Fritz Fabritius und seiner Bewegung in vielen Punkten eine durchaus zutreffende und gar nicht nur oberflächliche Kritik an zahlreichen bedeutungslosen politischen Aktivitäten der deutschen Abgeordneten im rumänischen Parlament. Nur erkannten weitaus die meisten von denen, die diese Kritik als richtig ansahen und daher vielfach die "Gegen-Bewegung" für berechtigt hielten, nicht, dass die "reformatio" oder Besserung, die Fabritius und seine Bewegung bringen wollten, im tieferen Sinne und aufs Ganze gesehen durchaus eine "reformatio in pejus", eine "Verschlimmbesserung" war, mit anderen Worten, dass sie an die Stelle der vielfach richtig charakterisierten Übel etwas setzen wollten, was in Wirklichkeit ein noch weit größeres Übel herbeiführte.

So weit für heute

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Erhard Graeff
Moderator

Beiträge: 335
Von:D, 80335 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 16.01.2002 um 17:37 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Erhard Graeff anzusehen!   Klicken Sie hier, um Erhard Graeff eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
[QUOTE]Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
Dieser schicksalschweren Frage haben sich leider nur wenige Rumäniendeutsche gestellt, und sie sich mit ihr befassten, wurden und werden auch heute noch in den Organen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben veunglimpft, nur weil sie sich mit der Geschichte dieser Deutschen von 1918 bis 1945 auseinandersetzen.

Alles Gute im neuen Jahr 2002!

Das ist ein gutes Zeichen für die Pseudo-Wissenschaft des Herrn Dr. Böhm. Ich kenne ein einziges "Organ" der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.: Die "Siebenbürgische Zeitung. Zeitung der Landsmannschaften der Siebenbürger Sachsen." Und da möchte ich gerne auf die verunglimpfenden Stellen aufmerksam gemacht werden. Nicht alles, was von "sächsischer" Seite geschrieben ist, ist Werk der LM. Die LM der Banater Schwaben bringt die "Banater Post" heraus. Dies wie immer, nur zur Klarstellung.

"Pussi"

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 17.01.2002 um 07:57 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,

durch die Art seiner Reaktion, hat der "küssende" Bundesgeschäftsführer, m.E. nach gerade das bewiesen was er so dringend widerlegen sollte/musste.


NWZ Göppingen - von heute:
Die bisher umfassendste Ausstellung zur Vernichtung der Juden
ERINNERUNG AN DAS UNBEGREIFLICH
Die erste große Ausstellung zur Vernichtung des europäischen Judentums wird heute in Berlin für das Publikum geöffnet. Anlass ist der 60. Jahrestag der Wannsee-Konferenz am 20 Januar 1942, auf der die so genannte Endlösung der Juden organisiert wurde.


Folge zwei aus hjs

Die NS-Propaganda hielt die Jugend zu hochmütiger Verachtung des Alters an und verstärkte die in ihr schlummernden Impulse zur zerstörung alles Überkommenen, und zwar gerade auch der noch vorhandenen geistig-seelischen Werte. Die Nazis waren aber nicht in der Lage, etwas besseres an deren Stelle zu setzen, wohl aber Unmenschlichkeit und Rohheit, die zur Zerstörung der alten Traditionen und daher ins Chaos führten. Das propagierte Streben nach "Volksgemeinschaft", nach Zusammengehörigkeit und Füreinander- Einstehen wurde auf die Grundlage der nationalistischen Ideologie gestellt und somit auf einem Mittel der Zerstörung alter Erungenschaften und Traditionen sowie zur Aufsaugung aller Individualität durch das negativ-nationale Kollektiv gemacht. Die beiden Devisen "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" und "Brechung der Zinsknechtschaft" durch gegenseitige Hilfe, waren durchaus Ideale sozialer Gemeinschaftsbildung, aber auch sie fanden ihre Anwendung im Sinne der nationalistischen Ideologie. Wer sich aber darüber klar gewesen wäre, dass eine Erneuerung der Volksgemeinschaft niemals durch die totale Unterordnung unter den Führer Fritz Fabritius erreicht werden konnte, der hätte unmöglich von den Verfechtern dieses Totalitätsanspruchs die Erfüllung eines Ideals erwarten können, da es in ihrem Munde bestenfalls eine Illusion war und daher in kürzester Zeit zu einer bloßen Phrase entartete. DER DURCHSCHNITTSDEUTSCHE IN RUMÄNIEN ABER SEIT LANGE IN EINER FALSCHEN EHRFURCHT VOR DER VOLKSFÜHRUNG UND IN EINEM IRRIGEN GLAUBEN AN IHRE UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN BEFANGEN, SAH NUR DIE AN SICH GUTEN ZWECKE, ABER NICHT DIE UNANGEMESSENHEIT, JA VERWERFLICHKEIT DER ANGEWANDTEN MITTEL, ER BEACHTETE NICHT DIE MAHNUNG DES BISCHOFS GLONDYS UND DES ABGEORDNETEN DR. HANS OTTO ROTH.
Die Nazibewegung missbrauchte die propagierten Idealbegriffe der Volksgemeinschaft als Mittel, um die deutsche Bevölkerung in Rumänien zu verführen, die Anwendung terroristischer Methoden gutzuheißen, und um ihre eigene totalitäre Machtstellung immer mehr zu festigen und so auszubauen, dass sie jegliche Freiheit und Menschenwürde unterdrückte und sogar vernichtete.
Die meisten Deutschen in Rumänien haben freilich zunächst nicht gewusst, das es der "Teufel" war, dem sie sich verschrieben hatten, und dies auch später unter Volksgruppenführer Andreas Schmidt lange nicht erkannt. Schmidt nutzte es bewusst aus, dass die Irrenden ihn nicht durchschauten. Die Verführung und der Rausch wirkten noch einige Jahre kräftig weiter. Eine besonders nachhaltige Wirkung hatte die Demagogie der NSDAP der Deutschen Volksgruppe in Rumänien (DVR) auf die Teile der deutschen Bevölkerung, auf die man es besonders abgesehen hatte: die Umschmeichelung der Jugend auf Kosten des Alters, die Umschmeichelung der Arbeiter und Bauern auf Kosten des Bürgertums und der Gebildeten. Ein kurzer historischer Rückblick auf die Zeit von 1940-1944 soll das im Weiteren veranschulichen.

Fortsetzung folgt

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Sam
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Beiträge: 57
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Registriert: Jan 2001

erstellt am 17.01.2002 um 16:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Sam anzusehen!   Klicken Sie hier, um Sam eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
durch die Art seiner Reaktion, hat der "küssende" Bundesgeschäftsführer, m.E. nach gerade das bewiesen was er so dringend widerlegen sollte/musste.

Lieber Herr Danielis, wie hätte denn seine Reaktion Ihrer Meinung nach ausfallen sollen? Nein nein, das hier ist kein Untext sondern eine interessierte Frage. Weil ich noch nicht so ganz begreife, was da grad passiert.

Viele Grüße aus Ba-Wü
Sam

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klaus.danielis@gmx.de
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Registriert: Dez 2004

erstellt am 17.01.2002 um 17:00 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Y2k.sam,

das E. steht für "Erachten", dass wiederum hat auch etwas mit Gefühl, ja Subjektivität zu tun.
Aber ich werde mich hüten mehr dazu zu schreiben um nicht wieder in einer Schlammschlacht zu landen, jeder Leser soll sich doch seien Reim dazu machen.
Gruss - Danielis

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Erhard Graeff
Moderator

Beiträge: 335
Von:D, 80335 München
Registriert: Okt 2000

erstellt am 17.01.2002 um 18:24 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Erhard Graeff anzusehen!   Klicken Sie hier, um Erhard Graeff eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Herr Danielis,
ich bin da auch ein wenig ratlos. Was habe ich bitte bewiesen? Was hätte ich Ihrer werten Meinung nach widerlegen sollen/müssen?
Ich habe auf einen von Ihnen zitierten Textteil reagiert um klarzustellen, dass es einen Unterschied gibt zwischen der Organisation "Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V." und der von Dr. Böhm verwendeten Bezeichnung Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, vielleicht im Sinne von Abstammung, Herkunft (die siebenbürgisch-sächsischen Landsleute). Wenn dem nicht so ist, muss man eben irgendjemandem einen Vorwurf machen dürfen. Oder ist es legitim, sich ein "Feindbild" aufzubauen, es der Einfachheit halber "Landsmannschaft" zu nennen und damit allen gängigen Klischees genüge zu tun. Ist einfach zu billig.
Und, lieber Herr Danielis, nur ganz leise angefragt: sind Sie sich nicht zu gut dafür, hier den Postboten zu spielen? Wer Interesse an den von Ihnen zitierten Texten hat, kommt an sie ran, auch ohne, dass Sie sich die Finger wund schreiben. So kann ein Diskussionsforum nicht funktionieren. Allerdings, wenn Sie möchten ...
Grüße

[Dieser Beitrag wurde von Erhard Graeff am 17.01.2002 editiert.]

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klaus.danielis@gmx.de
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erstellt am 17.01.2002 um 19:18 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ja, ja,
wenn einem schon zum Thema nichts einfällt; oder man sich zu schade ist darüber eindeutig Position zu beziehen - dann sucht man sich halt Schattengefechte
viel Spaß dabei

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 18.01.2002 um 08:11 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
wieso hat keiner etwas zum Thema zu sagen?
Autoren, Verfahrensweise usw. stehen, wieder, wie schon vor einigen Monaten im Vordergrund.
Ist das denn kein Beweis dafür, dass J. Böhm recht hat?

Folge 3

Der König, der bis Mitte 1940 in den Beziehungen zu Deutschland immer auf eine gewisse Distanz bedacht war, versuchte nun die Gunst Hitlers zu gewinnen. Dieser aber nutzte dessen auswegslose Situation und veranlasste ihn, sich gegenüber den ungarischen, sowjetischen und bulgarischen Revisionsforderungen nachgiebig zu verhalten. (Am 28. Juni 1940 hatten sowjetische Truppe Bessarabien und die Nordbukowina besetzt, am 30. August 1940 wurde Nordsiebenbürgen durch den zweiten Wiener Schiedsspruch an Ungarn und am 7. September 1940 die Süddobrudscha an Bulgarien abgetreten.)
Da die regierung Giurgiutu den Wiener Schiedsspruch, der Nordsiebenbürgen Ungarn zuerkannte und Südsiebenbürgen Rumänien, nicht billigte, spitzte sich die politische Lage in Rumänien zu. In dieser ausweglosen Situation wurden general Antonescu und Horia Sima, der Nachfolger von Codreanu, vom König mit der Regierungsbildung beauftragt. Am 6. September machte Antonescu den Plan wahr, mit der "eisernen Garde" und einigen ihm wohlgesinnten Ministern die Regierung zu übernehmen und den König mit seinen Anhängern auszuschalten. Dieser politische Umschwung in Rumänien ermöglichte die Entsendung einer Deutschen Heeres- und Luftwaffen - Mission nach Rumänien (Oktober 1940) und den Beitritt Rumäniens (23. November 1940) zu dem am 27. September 1940 zwischen Deutschland und Italien abgeschlossenen Dreimächtepakt.
Die deutsche Reichsregierung begann im September 1940, Deutsche aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten heimzuführen. Dieses bedeutete große Verluste nicht nur für Rumänien, sondern auch für die deutsche Volksgruppe. In diese neue politische Lage sollte nun die die DVR eingepasst werden. Sie sollte das Reich als zusätzlicher Wall gegen die drohende Gefahr aus dem Osten schützen. Um dies zu erreichen, wurde Andreas Schmidt , der bereits im Dezember 1939 unter Bruckner den Posten des Stabsleiters der "Nationalen Arbeitsfront" (NAF) bekleidete, am 27. September 1940 im Hotel Krone in Kronstadt zum neuen Volksgruppenführer ernannt. Die einigermaßen selbstständige Politik der Vorgänger kippte nun in eine radikale Militarisierung aller Lebensbereiche der deutschen Bevölkerung in Rumänien um. Individualismus, Liberalismus und Demokratie wurden dem bedingungslosen Glauben an den Nationalsozialismus geopfert. Der blinde "Gehorsam", den Schmidt beim Gründungsakt der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei der Deutschen Volksgruppe in Rumänien" (NSDAP der DVR) in Mediasch am 9. November 1940 verkündete, bedeutete den absoluten Verzicht auf jeden Widerspruch. Schmidt hatte im Reich gelernt, in welchem Maße die Massenorganisationen in einem totalitären Staat die Träger der politischen Willensbildung sind. Jeder Deutsche in Rumänien sollte von einer oder gar mehreren Massenorganisationen erfasst werden. Diese sollten es Schmidt ermöglichen, die deutsche Minderheit in ihrer Arbeit und Freizeit, in ihrer gesellschaftliche un kulturellen Tätigkeit zentral zu lenken, programatisch zu beeinflussen und jederzeit unter Kontrolle zu halten. Mit der Gründung der Untergliederungen der NSDAP der DVR, wie "Deutsche Mannschaft", "Deutsche Jugend", "Landesbauernamt", "Frauenwerk" oder "Einsatzstaffel", war der Grundstein für die Gleichschaltung der Deutschen in Rumänien gelegt.
Schmidt betrachtete seine Rolle als Führer der deutschen Volksgruppe in Rumäneine keineswegs nur darin, diese politisch, ideologisch und miltärisch dem Nazi-Reich nutzbar zu machen, sondern sah seine - durch persönliche Kontakte zu den Spitzen der SS geförderte - Aufgabe letztlich darin, Aufpasser des Führers in Rumänien zu sein. Seine regelmäßigen Berichte an den Chef des SS-Hauptamtes, die zum Teil Hitler vorgelegt wurden, waren überwiegend nachrichtendienstlicher Natur. Als der reichsdeutsche SD im Frühjahr 1941 auf Befehl Hitlers seine Tätigktiet in Rumänien einschränken musste, diente künftig der sogenannte "volksdeutsche SD" gleichsam als Ersatzorganisation.

Fortetzung folgt

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