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Vergangenheitsbewältigung 8 (Seite 8)

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Autor Thema:   Vergangenheitsbewältigung 8
getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 02.06.2002 um 07:21 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Oliver Klöck:
Es tut mir schrecklich Leid, aber manchmal verstehe ich Sie wirklich nicht! Wann habe ich gesagt, dass ich eine solche Diskussion wünsche?
Ich nehme an, Sie nehmen immer noch Anstoß an dem Verb "Wühlen". Ein schönes deutsches Wort, das ich keineswegs nur mit Tieren assoziiere. Man spricht von "durchgewühlten Bettlaken", man durchwühlt seine Unterlagen, wenn man etwas Bestimmtes sucht. Was ist schlimm an diesem Verb? Nun gut, das mag Geschmackssache sein. Aber die Menschenwürde verletzt es sicherlich nicht, wenn jemand von einem anderen sagt, er wühle.
Oder was meinen Sie?
Herzliche Grüße,
Ihr Oliver Klöck


Wie wäre es, wenn Sie erklären würden was mit dem Wort "wühlen" gemeint war. War hier die Rede von "Bettlaken" oder "Unterlagen"? Was sollen diese Ausfluchterklärungen?
Was ich meine, hat schon "Lao bin" gesagt.
Sie bekunden hier scheinheiliges Bedauern von wegen Fernbleiben von Diskussionsteilnehmern, wo Sie doch ganz klar Partei ergreifen für die, die keinerlei Argument dulden, das auch nur Andeutungsweise eine andere Richtung hätte als die einseitigen Meinungen eines Popa oder Danielis.
Was stört Sie eigentlich an der ironischen Schreibweise des Herrn Keul? Das er moniert das hier einer mit erhobenem Zeigefinger auftritt, selbst aber nicht in der Lage ist, die eigenen Texte noch einmal zu durchlesen?
Ich halte es durchaus für legitim, das jemand seine Eltern und Großeltern in Schutz nimmt, auch wenn diese Fehler in ihrem Leben gemacht haben. Wer hat das nicht? Wer kann das von sich sagen? Sie vielleicht?
Somit habe ich auch nichts dagegen, wenn Sie hier versuchen die Wortwahl von Herrn Danielis zu verteidigen, auch wenn er nicht Ihr Vater ist. Der liebe Herr könnte uns ja selbst erklären was er konkret gemeint hat! Statt dessen beginnt er vom Baumaussreissen zu schwadronieren. Auch vermisse ich noch immer seine Stellungnahme zu den Beschlüssen der Baden-Württembergischen Siebenbürger Landsmannschaft die seinen jahrelangen "Bemühungen" gefolgt ist.

getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 02.06.2002 editiert.]

IP: gespeichert

Oliver Klöck
Mitglied

Beiträge: 265
Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth
Registriert: Dez 2001

erstellt am 02.06.2002 um 09:53 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oliver Klöck anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oliver Klöck eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von getkiss:
Wie wäre es, wenn Sie erklären würden was mit dem Wort "wühlen" gemeint war.
(...)
Ich halte es durchaus für legitim, das jemand seine Eltern und Großeltern in Schutz nimmt, auch wenn diese Fehler in ihrem Leben gemacht haben. Wer hat das nicht? Wer kann das von sich sagen? Sie vielleicht?

Ach, lieber Herr Kiss,
wie soll ich erklären, was Herr Danielis konkret mit dem Wort "Wühlen" gemeint hat? Was ich sagen wollte, war lediglich, dass ich das Wort "Wühlen" nicht so schlimm finde, dass es die Menschenwürde in Gefahr bringen kann. Und dass ich die "ironischen" Bemerkungen des Herrn Keul für ziemlich "unguat" halte.
Was soll denn die Frage, ob ich noch keine Fehler gemacht hätte? Oder was soll die Bemerkung, dass es legitim sei, seine Eltern und Großeltern in Schutz zu nehmen? Darüber habe ich doch bisher gar nichts gesagt, wenn ich mich nicht irre. Natürlich ist das legitim. Es ist wahrscheinlich sogar im Menschen irgendwie angelegt. Falsch wäre es m. E. allerdings, würde man die Schuld der Eltern und Großeltern leugnen, um sie in Schutz zu nehmen. Es gibt großartige Bücher von Kindern, die sich mit der Schuld ihrer Eltern beschäftigt haben und nun literarisch versuchen, sie aufzuarbeiten (nicht zu "bewältigen"). Aber geht es hier darum? Vor allem: Habe ich mich dazu hier je geäußert?
Noch einmal: Herr Kiss, was soll diese Schärfe? Nur wegen des Verbs "Wühlen"?
Herzliche Grüße,
Ihr Oliver Klöck

IP: gespeichert

getkiss
Mitglied

Beiträge: 1042
Von:D 81245 München
Registriert: Okt 2001

erstellt am 03.06.2002 um 06:10 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von getkiss:
Wie wäre es, wenn Sie erklären würden was mit dem Wort "wühlen" gemeint war. War hier die Rede von "Bettlaken" oder "Unterlagen"? Was sollen diese Ausfluchterklärungen?
....Somit habe ich auch nichts dagegen, wenn Sie hier versuchen die Wortwahl von Herrn Danielis zu verteidigen, auch wenn er nicht Ihr Vater ist. Der liebe Herr könnte uns ja selbst erklären was er konkret gemeint hat! Statt dessen beginnt er vom Baumaussreissen zu schwadronieren. Auch vermisse ich noch immer seine Stellungnahme zu den Beschlüssen der Baden-Württembergischen Siebenbürger Landsmannschaft die seinen jahrelangen "Bemühungen" gefolgt ist.

getkiss

[Dieser Beitrag wurde von getkiss am 02.06.2002 editiert.]


Ja, Herr Klöck,
ich Frage ja auch nur.
Mein Eigenzitat zeigt ja das ich Verständniß habe für Ihre anwaltsmäßige Tätigkeit und für Ihre Eigenzitate in einem anderen Thread, wo Sie allerdings versuchen das Opfer in die Täterrolle "zu drücken" (frage nach bei HugoL). Meines Wissens geschah das oft bei Gerichten, mit Opfern sexueller Gewalt, die auf Fragen der Verteidigung antworten mussten. Nur sind wir ja hier nicht bei dem Gericht.
Somit, wenn jemand auf meine Fragen nicht antworten kann, oder will, ist´s ja auch gut, denn keine Antwort ist auch eine....

Einen sonnigen Gruß
(ebenfalls aus Bayern)
getkiss

IP: gespeichert

Robert
Administrator

Beiträge: 751
Von:BRD
Registriert: Sep 2000

erstellt am 03.06.2002 um 09:17 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Robert anzusehen!   Klicken Sie hier, um Robert eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Pressemeldung:
Die Ludwig-Maximilian-Universität München will die Erforschung der Geschichte der LMU in der NS-Zeit um ein neues Projekt erweitert.

Die LMU in der NS-Zeit.

Zudem wird derzeit eine eigene Internetplattform zur Geschichte der LMU in der Zeit des Nationalsozialismus vorbereitet.

[Dieser Beitrag wurde von Robert am 03.06.2002 editiert.]

IP: gespeichert

Oliver Klöck
Mitglied

Beiträge: 265
Von:Deutschland, 51688 Wipperfürth
Registriert: Dez 2001

erstellt am 30.08.2002 um 11:16 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Oliver Klöck anzusehen!   Klicken Sie hier, um Oliver Klöck eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Bewältigen wir doch mal die Vergangenheit dieses Threads. Dazu eine kurze Frage: Warum ist er seit Juni eingeschlafen?
Herzliche Grüße,
Ihr Oliver Klöck

IP: gespeichert

klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 30.08.2002 um 16:12 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Noch eine Frage:
wieso werden bei 109 Antworten - was richtig ist - denn nur 29 Hits (Besuche) angegeben, 1534 waren es als diese Position dieser Thread in die Versenkung geglitten war; es ist aber durchaus möglich, dass auch in der Versenkung darin gelesen wurde - also bitte stellen sie das richtig.
Erlaube mir auch eine Antwort auf die Frage von Oliver Klöck:
Netzterroristen; Überväter und leider auch die zuständigen Leute dieser Internetpräsentz konnten von Anbeginn nichts positives an diesem Thema finden - seine Bekämpfung, die Verunglimpfung derer die sich darum bemühten und sein Verschwinden in die Versenkung waren oberstes Gebot und drei Monate Ruhe hat den oben genannten scheinbar sehr gut getan.
Ciao

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Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 30.08.2002 um 20:38 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
wieso werden bei 109 Antworten - was richtig ist - denn nur 29 Hits (Besuche) angegeben

Auf die Hits-Angaben kann man sich leider nicht verlassen, weil die entsprechende Datei immer wieder zerstört wird. Wir haben es inzwischen aufgegeben diese Datei immer wieder zu rekonstruieren. Bitte schenken Sie diesen Hits-Angaben keine Beachtung. Wir werden demnächst aber die Forensoftware updaten, es kann sein, dass dann die Hits-Angabe zuverlässiger funktioniert...

IP: gespeichert

Friedrich Keul
Mitglied

Beiträge: 78
Von:Bayern
Registriert: Jul 2001

erstellt am 31.08.2002 um 13:26 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Auch Erbsenzähler haben eine Daseinsberechtigung, gönnen wir ihnen das Vergnügen.

Fritz

IP: gespeichert

d.michelbach
Mitglied

Beiträge: 50
Von:D-Regensburg
Registriert: Dez 2000

erstellt am 16.09.2002 um 15:00 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Nun? Keine Fortsetzung mehr? Es ist bisher ein lehrreiches Anschauungsmaterial zum Abspeichern auf einer Diskette herausgekommen.

Vielen Dank an alle Beteiligten

IP: gespeichert

Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 23.09.2002 um 20:44 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Ich erachte das Thema "Vergangenheitsbewältigung" sehr wichtig, aktuell und chancenbestimmend !
Deshalb habe ich auch alle die vielen Beiträge aufmerksam gelesen, studiert und mir umfangreiche Gedanken dabei gemacht. Danke allen Autoren, der Streit war hart, aber bereichernd für viele !

Wie auf Wunsch und Bestellung erscheint nun im September 2002 -- genau zu diesem Thema und in der Monatsschrift "MUT", unabhängiges und überparteiliches Forum für Kultur, Politik und Geschichte,
Seiten 28-47 -- der sehr gute Beitrag seitens der bekannten SPD-Führungspersönlichkeit Klaus von Dohnanyi: "Hat uns die Erinnerung das Richtige gelehrt? Eine kritische Betrachtung der sogenannten 'Vergangenheitsbewältigung' ". Behandelt wird auch hier nur die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland (trotz sehr langer deutscher Vergangenheit!), aber unter anderen, neuen, weniger medienbestimmten und zukunftsgewandten Gesichtspunkten, Kriterien und Zielen: haben wir realitäts- und zukunftsorientiert das Richtige gelernt ? Der Beitrag ist die Festrede zur Reinhold-Frank-Gedächtnisfeier am 17.Juli 2002 in Karlsruhe.

Weil dieser Artikel sehr aufschlussreich ist und zu gesundem, produktivem Denken und Handeln veranlasst und aufruft, habe ich den MUT-Verlag gleich um die Genehmigung gebeten, diesen Beitrag zu Dokumentationszwecken als 'Link' in unser Diskussionsforum übernehmen zu dürfen. Diese Genehmigung wurde jedoch, entgegen aller Erwartung und sogar mit Drohung bei Nichtbefolgung, versagt! Die "MUT"-Hefte sind im Buch- und Medienhandel nicht zu kaufen, deshalb ist man auf Abonnenten angewiesen, deren es - wünsche ich - überall gibt !

Hier in Kürze und ohne gezielte Auswahl, einiges aus dem Textinhalt:

a) Zuerst die Untertitel im Text, nach der Einführung: Das 'Nie wieder' der Nachgeborenen - Tiefere Annäherung an die historische Wahrheit - Gebrannte Kinder des Weimarer Versagens - Lehren aus der Vorgeschichte der Nazizeit - Die Zwillingsschwester der Zivilcourage ist Toleranz - Für ein Klima offener und breiter Meinungsfreiheit .

b) Mehr zufällig gewählte Gedankengänge in Zitatform: "Medien und medienbewußte Forscher...gehen möglicherweise davon aus, daß eine ständige Konfrontation der Deutschen mit den Nazi-Verbrechen ehrliches Trauern und historisches Lernen bewirken würde. Können Verbrechen früherer Generationen wirklich ein politischer Kompaß in eine bessere Welt sein? Hat das bei persönlicher Resozialisierung jemals funktioniert?" ---- "Wohin hat uns eine 'Vergangenheitspolitik' geführt, die kaum an die Aufrechten erinnert, aber dafür an Verbrechen und Verbrecher? Gedenken und Trauern wir wirklich - von Herzen?" ---- "Erinnern tun wir nämlich nur mit dem Kopf, Gedenken aber geschieht im Herzen.
Erinnern und Gedenken, Wissen und Trauern sind zweierlei Dinge" ---- "Die Frage...wie oft nach 1945 die Geschichte der Nazi-Zeit in fragwürdiger Zeit bemüht wurde... deutsche Beteiligung an einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft...nie wieder deutsches Militär...jenes 'Nie wieder' in der Debatte um die Beteiligung im Balkan-Konflikt" ---- "Gegen die Einführung eines verpflichtende Sozialdienstes kommt noch heute wie ein Reflex die Erinnerung an den Arbeitsdienst der Nazi" ---- " Die deutsche Sprache zur Pflicht zu machen...als rassistisch verteufelt" ---- "Offenbar müssen wir sehr viel bescheidener werden mit dem ständigen Verweis auf die Nazi-Periode in unserer Geschichte" ---- "Es geht mir allein um eine tiefere Annäherung an die historische Wahrheit, denn nur an ihr können wir das Richtige lernen." ---- "Die verheerenden Folgen von Versailles gehören vielmehr zur Wahrheit über die Ursachen der Naziherrschaft" ---- "Unerwartet bot sich die Chance der deutschen Wiedervereinigung. Aber viele derer, die einer einseitigen Erinnerungskultur verhaftet waren, meinten, die historische Erfahrung verbiete den Deutschen jede zukünftige nationale Einheit". ---- "Toleranz ist die Zwillingsschwester der Zivilcourage. Wo auf abweichende Meinungen oder abweichendes Verhalten mit extremer Intoleranz, mit Ausgrenzung oder gar mit Gewalt geantwortet wird, dort wird auf die Dauer die Freiheit versiegen". ---- "Demnach leidet die Republik aus dem Blickpunkt vieler Bürger unter einem intoleranten Klima von political correctness. Das führt zu vorsichtiger Anpassung und zu Gedankenfeigheit". Und: "Lassen wir uns in Deutschland nicht allzu oft auf einen engen Pfad der political correctness abdrängen?" ---- "Denn jeder Fortschritt der demokratischen Gesellschaft muß im Widerspruch zum Status quo erstritten werden. Zu diesem Widerspruch bedarf es oft des Mutes,...der Zivilcourage. Diese Bereitschaft zur freien, widersprechenden Meinungsäußerung muß erlernt, ihre positiven Folgen in der Gesellschaft müssen erfahren werden". ---- "Ich komme zum Schluß. Es wird Zeit, so scheint mir, dass wir uns erneut ehrlicher und offener Rechenschaft ablegen über die 'deutschen' Lehren aus der Nazi-Zeit, über die Ursprünge der Nazi-Bewegung, ihrer innerpolitischen Voraussetzungen und gesellschaftlichen Bedingungen".

Ich wünsche allen die Ermöglichung dieser sehr interessanten und wertvollen Dokumentation - und recht viel Freude und Gewinn dabei !

H. B., erstellt am 23.09.2002

IP: gespeichert

klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 23.09.2002 um 22:41 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Heinz,
freue mich, dass jemand sich doch noch dieser Theamtik besinnt und den Thread aus der Versenkung herausgeholt hat.
Du bemühst Klaus von Donany - und wenn ich dabei von deine vorherigen einschlägigen Bemerkungen ausgehe, erlaube ich mir eine Vermutung zu äußeren, nämlich, dass du seine Meinung teilst.
Bei der spannenden und für mein Gefühl verhängnisvollen Walser - Bubis Debatte hatte ja von Donany vermittelt. Den Anstoß gab Walser, ohne stichhaltigen Grund und zu einem denkbar ungünstigen Moment. Hatte seine Rede live miterlebt und konnte mich dabei eines sehr unguten Gefühles nicht erwehren - was er dabei sagte war aber sehr deutlich, d.h. unmißverständlich. Deutlich, nur in die entgegengesetzte Richtung, wie es einem Wiederspruch zusteht argumentierte Bubis.
Nicht verständlich und für mich nicht nachvollziehbar waren die Vermittlungsversuche des SPD-Politikers Klaus von Donany.
Nun zu deiner Wiedergabe:
- "NIE WIEDER", heist es in der Preambel.
Dem ist nur beizustimmen, beizupflichten, nur bieten die dan folgenden Argumente keine Gewähr für dieses "nie wieder".
Diese kann nur durch ständiges Erinnern geleistet werden.
Die großen Lehren der Antike können und werden nur durch ständiges Erinnern weiter gegeben - und zwar seit mehreren Jahrtausenden. Nach demselben Muster verfahren die großen Religionen.
Nur bei und für diese abschreckende Erinnerung soll das Prinzip Erinnerung nicht mehr funktionieren.
Der Alternative: Erinnerung oder Gedenken könnte noch der Gedanke: "nicht aus dem Blickfeld verlieren" hinzugefügt werden (was beiden sehr nahe liegt).
Unsere jungen Freunde, die sich eher ablehnend zu und in diesem Thread geäußert und bewegt haben, wiesen vor allem jgliche Schuldzuweisung von sich - mit Recht, sie können, sollen und dürfen nicht schuldig gesprochen werde für die Taten ihrer Väter und Großväter. Was sie aber nicht von sich weisen dürfen und können ist die Tatsache, dass sie dafür eine "VERANTWORTUNG" übernommen haben und dass sie sich dieser Verantwortung nicht entledigen können, sosehr sie dieses wünschen mögen.
Die Verantwortung bleibt und darf nicht aus dem Blickfeld verloren werden. Andernfalls gerät das eingangs erwähnte "NIE WIEDER" ins Wanken.
Ciao

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Guenther
Administrator

Beiträge: 762
Von:Drabenderhöhe
Registriert: Sep 2000

erstellt am 24.09.2002 um 10:49 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Guenther anzusehen!   Klicken Sie hier, um Guenther eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Irgendwie finde ich die ständige Allgegenwart von Hitler, auch fast 60 Jahre nach dessen Tod, erstaunlich.
Schwarzgeldaffären und Spendenskandale zwingen keinen Politiker mehr zum Rücktritt, aber wehe man leistet sich öffentlich einen alltäglichen Hitler- und Nazivergleich.
Die ungeheuerliche Macht die dieser Kerl auch heute noch ausstrahlt, ist erschreckend.
Klar, die ständige Aufarbeitung der Vergangenheit ist wichtig, aber irgendwie überstrahlt dieser Hitler auch heute noch Alles und Jeden und das macht ihn leider auch interessant.
Jetzt entdeckt ihn gar Hollywood und zeigt sich fasziniert von Hitler, doch im Gegensatz zu früher wird er nicht mehr als brutales Monster dargestellt, sondern man beschäftigt sich in diesen neuen Filmen mit dem jungen Hitler, dem malenden, um seine Existenz und seine Zukunft kämpfenden Mann.

siehe http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/kultur/kino/leinwand/53233&datei=index.php

"Eine Obszönität wird dieser Film, eine Verhöhnung all der Opfer Hitlers", aber genau so etwas suchen doch die jungen Menschen heute, einen Skandal, mal was anderes, ein anderer Blickwinkel...

Ist das eine gefährliche Entwicklung oder ist es normal?

Wie muss die Aufarbeitung der Vergangenheit in der heutigen Zeit gestaltet werden, in einer Zeit, in der die Medien Täter zu Helden stilisieren?

Hat eine zeitintensive "Aufarbeitung der Vergangenheit" überhaupt eine Chance gegen Hollywood?

Müsste die heutige "Aufarbeitung der Vergangenheit" nicht auch gleich die Vermittlung von Medienkompetenz beinhalten?

[Dieser Beitrag wurde von Guenther am 24.09.2002 editiert.]

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klaus.danielis@gmx.de
Mitglied

Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 24.09.2002 um 19:36 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Hallo,
der Ausgang der Wahlen und vor allem die Art wie unsere großartige Spaßpartei FDP dabei abserviert worden ist läßt hoffen und ist ein Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Bürger dieses Landes die unmögliche antijüdische Möllemannkampagne nicht akzepriert hat.
Für mich ist dieses eine sehr positive Erfahrung; hatte angst die Sache könnte in entgegengesetzte Richtung ausschlagen. Leserbriefe und TV-Befragugnen wiesen dahin - oder haben die Medien nur die Möllemannanhänger zu Wort kommen lassen?
Dass Hildegard Ham-Bücher heute nach 54 Jahren dieser Partei den Rücken gekehrt hat läßt ahnen welch gewaltige Grabenkämpfe es in dieser Partei gegeben haben muss und wohl noch gibt.
Ciao

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Heinz Bredt
Mitglied

Beiträge: 36
Von:Nordrhein-Westfalen, 40593 DÜSSELDORF
Registriert: Aug 2002

erstellt am 24.09.2002 um 20:23 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Heinz Bredt anzusehen!   Klicken Sie hier, um Heinz Bredt eine eMail zu senden!     Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Klaus,
nach gründlichem Studium des gut dokumentierten Beitrags von Klaus von Dohnanyi teile ich ziemlich überzeugt dessen Meinung und bin froh und stolz, dass es solch 'zivilcouragierte', verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Menschen auch bei uns und nicht nur im Ausland gibt ! Nicht ich 'bemühe Klaus von Dohnanyi' - wie Du schreibst - sondern dieser verdiente und anerkannte Politiker (Theodor-Heuss-Medaille, Goldmedaille der Weltorganisation B'nai B'rith u.v.a.) hat sich hier redlich bemüht, die gesamte Diskussion und Problematik
(deutsche!) "Vergangenheitsbewältigung" auf ein höheres Niveau zu heben, verständlicher, lehrreicher und überzeugender zu machen und deren Akzeptanz und Wirksamkeitsgrad in unserer
Gesellschaft erheblich zu verbessern. - Alles begründet auf breitangelegte eigene Dokumentation und Untersuchung, und Zitierung vieler, insbesondere ausländischer wissenschaftlicher Arbeiten. - Alles anerkannt von der Reinhold-Frank-Gedächtnisversammlung am 17. Juli in Karlsruhe, vom "MUT"- Forum für Kultur, Politik und Geschichte und anderen Gremien. Bei solch gut gemeinten Erneuerungs- und Fortschrittsversuchen sollte man m.E. zuerst verstehen und anzuwenden bemüht sein und dann erst, mit der Lupe, nach Fehlern und Unvollkommenheit suchen !

Was ist schlecht an dem was hier ermittelt, dargelegt und zur Diskussion gebracht ist ? So zum Beispiel
an folgenden Aspekten:
- Statt vorwiegend die Greueltaten und -täter, mehr den Widerstand, die Widerständler und deren Zivilcourage ins Zentrum stellen.
- Erinnerung und Wissen um die Greueltaten mit aufrichtigem Gedenken und Trauern ergänzen oder vervollständigen.
- Das "Nie wieder", gedacht für den Nationalsozialismus mit seinen Auswüchsen und Krieg, sollte nicht bremsend auf alle notwendigen Maßnahmen und Aspekte mit schon kleinstem Anzeichen aus der Zeit angewendet werden.
- Vergangenheitsbewältigung prioritär zukunftsorientiert ausrichten ! Statt Verantwortung für die Taten der Vorfahren - Verantwortung für bewusstes und sicheres Vorbeugen!
- Wahrheits- und realitätsgetreu darstellen und argumentieren !
- Nicht vereinfachen, sondern komplex und ursachenbezogen angehen: wo wurden die Weichen falsch gestellt - in In- und Ausland - dass es zum Nationalsozialismus kommen konnte ? Langfristige Vorbeuge ähnlicher Phänomene heißt die Herausforderung !!!
- Statt 'Political correctness', Zwang und Einschüchterung ... das Fördern von Hintergrundwissen, Verstehen, Interesse, Freiwillichkeit ... und dadurch Entkrampfung und Lockerung der Debatten erreichen ! Und viele andere solche positive Umstellungen !

Die, wie Du schreibst 'spannende' Walser-Bubis-Debatte war ein Beispiel der Einschränkung und Bedrohung von Meinungsfreiheit und Zivilcourage ("geistiger Brandstifter"!), gegen die Empfindung der Mehrheit im Saal. Walser hat nicht einem Schlussstrich und dem Vergessen das Wort geredet, und der Bundespräsident selbst hat später im Bundestag festgestellt, (nach Klaus von Dohnanyi: "dass diese Beschuldung von Walser ohne jeden Grund ist". Und weiter: "Doch noch immer wird Walser von intoleranten, kreischenden Gruppen - und auch von Studenten an Universitäten! - gehindert zu sprechen; ein beschämender, in England oder Amerika undenkbarer Zustand".

In Ihren Beitrag, lieber Herr Günther, habe ich folgende Worte dreier amerikanischer Filmemacher (Hamon, Mayjes und Cusack) gelesen:
"Das Böse, sagen die drei, kommt nicht von sich auf die Welt, als eigenständige Kraft, eine kühne Aussage, die weit über den Fall Hitler hinausweist – weil in den Diskussionen um das Monster Hitler auch die um das aktuelle Monster Osama bin Laden mitklingt".
Die von Ihnen dazu formulierte Frage: "Wie muss die Aufarbeitung der Vergangenheit in der heutigen Zeit gestaltet werden, in einer Zeit, in der die Medien Täter zu Helden stilisieren? ... wird im Beitrag Klaus von Dohnanyis und mit seiner diesbezüglichen Dokumentation ausreichend beantwortet !
Noch ein Zitat daraus: "Ich denke, wir alle spüren, dass der globale Wirtschaftsboden gegenwärtig schwankt. Sind wir gewappnet ? Wachsamkeit und Sachverstand, nicht emotionaler Antikapitalismus, sind gefragt. Unsere sachkundige Stimme sollte international hörbar werden. Auch das sollte zur deutschen Erinnerungskultur gehören." H.B., am 24. September 2002

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klaus.danielis@gmx.de
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Beiträge: 0
Von:
Registriert: Dez 2004

erstellt am 24.09.2002 um 21:47 Uhr          Beitrag editieren/löschen   Antwort mit Zitat
Lieber Heinz,
über Walser und v. Dohnanyi gehen unsere Meinungen weit auseinander, so etwas soll und darf es ja geben.
Den Begriff "bemühen" kann mann wohl auf verschiedene Art und Weide einsetzen.
- Widerstnad und Widerständler gab es leider verschwindend wenige; die wurden nicht nur von kreischenden Horden am Reden gehindert sonder sie wurden der Endlösung zugeführt.
- Erinnern; Wissen; Gedenke; Traueren = alles gut/schön und richtig. Wie soll das aber funktionieren wenn der Schlussstrich im Vordergrund steht?
- Wie das "Nie wieder" mit oder ohne Bremse aussehen soll wirst Du uns sicher noch genauer erklären - ich verstehe es nicht.
- Wie soll bewusstes und sicheres Vorbeugen funktionieren ohne Verantwortungsgefühl/bewustsein?
- gerade die Wahrheit und Realität werden und wurden nicht akzeptiert.
- nur das Enfache wird von den einfachen Menschen verstanden und die einfachen Lösungen sind immer noch die genialsten.
- "p.c." nein !!! "pisitive Umstellung" ja!!!
als ob das Eine dem Zweiten im Wege steht.
- alle die Walser nicht zustimmen müßten Mundtod gemacht werde; oder?
Du bemühst die "Weichenstellung"
Ich verstehe unter Weichenstellung z.B die fatale Parole "Das Boot ist voll"; oder die miese Kampagne von Roland Koch bei der letzten Hessenwahl; verstehe aber auch unter Weichenstellung dass was sich die FDP-Deutschland im Mai dieses Jahres mit der Israeldebatte geleistet hat - das wahr wohl nicht der Alleingang von Möllemann im Gegensatz zu dem was dieser Hasardeur in der vergangenen Woche angestellt hat, wo von Westerwelle & Co. wehement darauf hingewiesen wurde, dass es ein Alleingang gwesen war. Im Mai ist man doch davon ausgegangen: antisemitisch sind viele in der Bevölkerung, diese fangen wir mal schön ein, erreichen 18 Prozent für den fiktiven Kanzlerkandidaten - zum Glück waren die Menschen nicht so bescheuert.
Ciao

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