erstellt am 25.09.2002 um 10:33 Uhr              

Zitat:

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Original erstellt von klaus.danielis@gmx.de:
Bitte machen Sie es.

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Erledigt.

erstellt am 25.09.2002 um 14:18 Uhr              

Du musst nicht immer gleich schon in der nächsten Stunde eilig und oberflächlich antworten !

Bitte lass Dir Zeit für mehr Dokumentation, beschaffe Dir und studiere in diesem Fall den diesbezüglichen Beitrag von Klaus von Dohnanyi - und lies auch die Beiträge der Kollegen genauer: hier z.B. war und ist nichts und nirgends von Schlußstrich und Vergessen geschrieben - wie Du anklagst - und wurde auch nicht im geringsten an so etwas gedacht !!!

Im Gegenteil, dieses wichtige Thema soll wirksamer und dazu auf höherem Niveau und wissenschaftlich fundiert fortgeführt und vertieft werden ! Es sollen mehr Verständnis geschafft und mehr notwendige Schlussfolgerungen für unsere Gegenwart und Zukunft gezogen werden !

Aber dies alles kannst oder willst Du nicht verstehen und wahrhaben - und schwingst weiterhin immer noch mit Keule und Hammer ! Es tut mir sehr leid, aber das Ignorieren gutgemeinter und wissenschaftlich begründeter Neuansätze sollte unsere Diskussion nicht in eine Sackgasse treiben !

Wir brauchen und wollen Neuansätze, die über das Routinedenken und -handeln hinausgehen, unseren Horizont erweitern, verständlich und ansprechend sowie zukunftswirksam sind !

Mit freundlichen Grüßen und in bester Verbundenheit !!!

Heinz W. Bredt - Erstellt am 25. September 2002.

(Heute, 25.9.2002, ist "Bruderklausentag", ein offiz. Feiertag in der Schweiz, rot auch in unserem Kalender!).

erstellt am 25.09.2002 um 14:40 Uhr              

Sie schreiben viele gutklingende Worte nur... ich weiss wirklich nicht was Sie meinen:

"Wir brauchen und wollen Neuansätze, die über das Routinedenken und -handeln hinausgehen, unseren Horizont erweitern, verständlich und ansprechend sowie zukunftswirksam sind !"

Was meinen Sie genau mit Neuansätze und Routinedenken in Sachen Verangenheitsbewältigung?

Ich bitte um mehr Deutlichkeit.

erstellt am 25.09.2002 um 23:22 Uhr              

danke für Ihre Antwort und entschudigen Sie bitte, dass ich nicht deutlicher war!

Ich war aber verwundert und ein wenig aufgebracht, dass so eine wertvolle und kompetente Studie zu unserem Thema, mit dem aufschlussreichen Untertitel "Eine kritische Betrachtung der sogenannten Vergangenheitsbewältigung" - die neue Wege und Handlungsansätze aufgezeigt hat - so wenig Aufmerksamkeit ... bis hin zu unberechtigter und subjektiver Ablehnung findet !

Die Neuansätze kommen also nicht von mir, aber ich habe sie studiert, verstanden und gut befunden ! Was ließe sich demnach u.a. und im wesentlichen verändern, verbessern und ergänzen ?

▪ Zuerst das große Tabu über die Vor- und Entstehungsgeschichte des Nationalsozialismus. Ohne Kenntnis der Ursachen, können solche Übel, sprich Diktaturen, nicht erklärt, bekämpft und künftig nicht vorgebeugt werden ! Zwei Kapitel der Studie befassen sich damit und kommen aufgrund der Erkenntnisse zu Schussfolgerungen über eigene falsche Weichenstellungen und insbesondere zu Möglichkeiten und Verfahren, wie Diktaturen und Terror auch heute noch und zukünftig früherkannt und vorgebeugt werden können !

▪ Ein anderes zu brechendes Tabu ist das über Realitätszustände und historische Wahrheiten: Zu viele bestätigte insbesondere historische Erkenntnisse wurden und werden demnach, weil nicht passend, auch nicht akzeptiert oder verschwiegen !

▪ Das Thema ist ernst bis gefährlich, aber um so wichtiger und komplexer eine Sache, um so weniger hilft Verklemmt- und Verkrampftheit, political correctness und Drohung mit ständig gehobenem Finger, Strenge und allgemein schlechte Diskussions- und Arbeitsatmosphäre !

▪ Mehr Akzent auf den Widerstand, die Widerständler und die vielen mehr stillen Gegner des Regims, deren es auch sehr viele gab (ich erinnere mich an die sogenannten "Bonzen"!) - statt nur auf Greueltaten und deren Täter !

▪ Einige neue Wege, Möglichkeiten und Chancen habe ich in den vorangegangenen Beiträgen und ebenfalls aus der Studie von Klaus von Dohnanyi erwähnt. Es sollte dennoch jeder in den Besitz dieser Studie kommen - schade, dass es diesbezüglich Hindernisse gibt !

Man muß nur kreativ, erfinderisch und praxisbezogen denken und handeln, es lässt sich noch
vieles machen !

Viele Grüße und guten Erfolg !

erstellt am 26.09.2002 um 09:22 Uhr              

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? Zuerst das große Tabu über die Vor- und Entstehungsgeschichte des Nationalsozialismus. Ohne Kenntnis der Ursachen, können solche Übel, sprich Diktaturen, nicht erklärt, bekämpft und künftig nicht vorgebeugt werden ! Zwei Kapitel der Studie befassen sich damit und kommen aufgrund der Erkenntnisse zu Schussfolgerungen über eigene falsche Weichenstellungen und insbesondere zu Möglichkeiten und Verfahren, wie Diktaturen und Terror auch heute noch und zukünftig früherkannt und vorgebeugt werden können !"

Dies ist m.E. nie ein Tabu gewesen, sondern wird nur so behauptet. Bereits in den 50-er Jahren wurde hingewiesen auf die Ursachen des NS. Sogar der NS selbst hat die Faktoren aufgezeigt: Weltkrieg I z.B. und Obrichkeitsdenken (-wahn).

? Ein anderes zu brechendes Tabu ist das über Realitätszustände und historische Wahrheiten: Zu viele bestätigte insbesondere historische Erkenntnisse wurden und werden demnach, weil nicht passend, auch nicht akzeptiert oder verschwiegen !

Das finde ich interessant. Welche Wahrheiten meinen Sie in diesem Zusammenhang genau?

? Das Thema ist ernst bis gefährlich, aber um so wichtiger und komplexer eine Sache, um so weniger hilft Verklemmt- und Verkrampftheit, political correctness und Drohung mit ständig gehobenem Finger, Strenge und allgemein schlechte Diskussions- und Arbeitsatmosphäre !

Der gehobene Zeigefinger spielt in diesem Forum bisher keine Rolle.

? Mehr Akzent auf den Widerstand, die Widerständler und die vielen mehr stillen Gegner des Regims, deren es auch sehr viele gab (ich erinnere mich an die sogenannten "Bonzen"!) - statt nur auf Greueltaten und deren Täter !

Es tut weh, aber man muss feststellen: es gab wenig Widerstand, viel zu wenig. Diejenigen die Widerstand geleistet haben, hatten auch noch in den 50-ern ein schweres Los zu tragen.

Ich kann mich dem Eindruck entziehen, dass durch die Neubewertung, wie Sie andeuten,
der NS in ein etwas anderes Tageslicht gestellt werden soll. Bitte Schreiben Sie doch was das Ziel dieser neuen Ausrichtung des Geschichtsbildes sein soll.

Bis demnächst in diesem Forum